Aktuell gibt es noch keine Praxis für HNO bei Lumedis

Lumedis HNO Frankfurt

Julia Reich
Ärztin
Dr. Nicolas Gumpert
Facharzt für Orthopädie

Lumedis HNO Frankfurt wird nicht am Standort 
Kaiserstr. 14
60311 Frankfurt am Main
entstehen.

Hausmittel gegen geschwollene Lymphkoten

Es existieren einige Hausmittel, die bei geschwollene Lymphkoten am Hals helfen können. Welche es gibt und wie man sie am besten anwendet,finden Sie hier.
Wichtig ist jedoch zu unterscheiden, ob die Ursache der geschwollene Lymphkoten am Hals in einer harmlosen Erkältung steckt oder ob etwas ernsteres wie eine Krebserkrankung dahinter steckt, weshalb immer einer ärztliche Abklärung zu empfehlen ist.
 

Dieser Artikel wurde durch Julia Reich veröffentlicht.
Julia Reich ist Assistenzärztin für HNO an der Uniklinik Frankfurt.
Sie veröffentlicht viele für laienverständliche Artikel zu den verschiedenen Erkrankungen der HNO bei Lumedis.
Weitere Informationen finden zu Ihrer Person finden Sie unter Julia Reich.

Bitte beachten Sie das Lumedis aktuell noch keine Behandlungen im Bereich das Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde durchführt.

Welche Hausmittel können bei geschwollenen Lymphknoten am Hals helfen?

  • Warme, feuchte Kompressen 
  • Salzwasser- Gurgeln
  • Ruhe und Entspannung
  • Ausreichend Flüssigkeitszufuhr
  • Natürliche entzündungshemmende Mittel wie Ingwer, Kurkuma, Knoblauch

Warme Kompressen

Warme, feuchte Kompressen können auf die Lymphknoten gelegt werden. Durch die Anwendung der lokalen Wärme auf den geschwollenen Lymphknoten kann die Durchblutung im entsprechenden Areal erhöht. Indem Nährstoffe und Sauerstoff dorthin transportiert werden, kann dies dazu beitragen, dass sich die geschwollenen Lymphknoten besser erholen.
Des Weiteren kann die Wärme für eine Entspannung der Muskulatur sorgen und Verspannungen im Hals- und Nackenbereich lösen.
Die Schwellung der Lymphknoten kann verringert und die Durchblutung verbessert werden, indem die Anwendung von Wärme die Blutgefäße erweitert.
Bei der Anwendung der Kompressen ist darauf zu achten diese nicht zu heiß zu machen, um Verbrennungen zu verhindern. 

Das altbewährte Hausmittel kann man auch nutzen, um einen warmen wohltuenden Halswickel bei angeschwollenen Lymphknoten zu machen. Lesen Sie dazu mehr unter: Retterspitz (Spitzwegerich)

Ingwer

Die Ingwerwurzel besitzt entzündungshemmende Eigenschaften. Sie enthält sogenannte Gingerole und Shogaole, das sind bioaktive Verbindungen, die sowohl antioxidativ als auch entzündungshemmend wirken können. Bei geschwollenen Lymphknoten sind diese Eigenschaften sehr hilfreich.
Einnehmen kann man Ingwer auf verschiedene Arten, um potenziell von den entzündungshemmenden Eigenschaften zu profitieren. Dabei kann man sowohl Ingwerpräparate in Form von Tabletten oder Kapseln zu sich nehmen, als auch Ingwertee trinken. Außerdem kann man frischen oder gemahlenen Ingwer zu Speisen hinzufügen.
Allerdings ist die Wirkung von Ingwer auf geschwollene Lymphknoten nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. Wie gut Ingwer hilft kann je Anwender*in variabel sein. 

Kurkuma

Das gelbe Gewürz Kurkuma enthält die chemische Verbindung Curcumin, die starke entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaft besitzt. Bei geschwollenen Lymphknoten am Hals können diese Eigenschaften sinnvoll sein.
Kurkuma kann Entzündungen reduzieren und das Immunsystem stärken. Es wird angenommen, dass es bestimmte entzündliche Enzyme blockiert sowie die Ausschüttung entzündlicher Mediatoren hemmt.
Kurkuma kann sowohl als Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform, als auch als Tee oder Getränk zugeführt werden. Auch kann Kurkuma in seiner ursprünglichen Gewürzform in Speisen verwendet werden.
Auch die Wirkung des Curcumin ist nicht ausreichend wissenschaftlich belegt.

Zitronensaft

Auch Zitronensaft hat entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften, die für die Abschwellung der Lymphknoten hilfreich sind. Der hohe Vitamin C Gehalt des Zitronensafts unterstützt das Immunsystem und kann den Heilungsprozess im Körper fördern.
Angewendet werden kann Zitronensaft als Gurgellösung, verdünnt in warmem Wasser, um Entzündungen zu reduzieren und den Bereich um die geschwollenen Lymphknoten zu beruhigen.
Die antibakteriellen Eigenschaften können bei bakteriell bedingten Infektionen ebenfalls helfen. Zitronensaft allein ist jedoch nicht ausreichend, um schwere Erkrankungen oder Infektionen zu behandeln. 

Knoblauch

Die in Knoblauch enthaltene Verbindung Allicin besitzt antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die für geschwollene Lymphknoten am Hals von Vorteil sein können. Allicin kann die Vermehrung hemmung von:

  • Bakterien
  • Viren
  • Pilzen

Die Zellmembran der Mikroorganismen wird destabilisiert, Enzyme werden blockiert und oxidativer Stress verursacht, was zur Schädigung oder Abtötung des Mikroorganismus führt.
Außerdem regt Allicin die Freisetzung und Aktivität von entzündungsfördernden Enzymen an, es kann freie Radikale neutralisieren und Zellschäden reduzieren.
Als Teil einer ausgewogenen Ernährung kann es Entzündungen reduzieren und Infektionen bekämpfen. Um von seinen gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren kann man Knoblauch auch als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

Salbeitee

Salbeitee besitzt ebenfalls antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Die ätherischen Öle wie Thujon, Campher und Cineol sind in Salbei, der immergrünen Mittelmeerpflanze enthalten und besitzen eben diese Eigenschaften.
Im Hals- und Rachenbereich kann die Entzündung reduziert werden und die geschwollenen Lymphknoten lindern. Mikroorganismen wie Bakterien oder Viren können abgetötet werden, d.h. die antimikrobielle Wirkung kann zum Abschwellen der Lymphknoten beitragen.
Um den Hals zu beruhigen und die antimikrobiellen und entzündungshemmenden Eigenschaften ideal zu nutzen, kann Salbeitee als Gurgellösung angewendet werden. Bevor er gegurgelt wird, sollte man den Tee abkühlen lassen, um Verbrennungen zu vermeiden.

Echinacea

Echinacea wird auch die Sonnenhüte oder Sonnenhut genannt und ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler, die häufig zur Stärkung des Immunsystems verwendet wird. Es werden entzündungshemmende und immunstimulierende Eigenschaften angenommen, die auch bei geschwollenen Lymphknoten am Hals helfen können.
Wirken soll Echinacea durch die Hemmung entzündungsfördernder Zytokine, Proteine, die von Zellen des Immunsystems produziert und freigesetzt werden. Damit soll die Aktivität von weißen Blutkörperchen erhöht werden, die die Infektion bekämpfen.
Zum einen kann man Echinacea als Tee mit getrockneten Echinacea-Kräutern aufbrühen. Auch ist Echinacea in Tabletten- oder Kapselform erhältlich. Die Dosierung und Einnahmeempfehlung kann je Produkt und Hersteller variieren und ist immer mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. Oral kann Echinacea außerdem als alkoholische Tinktur angewendet werden. Einige Tropfen werden in Wasser oder Saft verdünnt und eingenommen.
Vor der Anwendung mit Echinacea sollte Rücksprache gehalten werden mit einem Arzt oder Apotheker hinsichtlich:

  • Dosierung
  • Anwendung
  • Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Aloe Vera

Die Aloe Vera ist mit seinen beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften für seine lokale Anwendung auf der Haut bekannt.
Die Anwendung des Gels auf der Haut hat eine kühlende und beruhigende Wirkung und kann die Schwellung der Lymphknoten reduzieren.
Die Haut kann mit Hilfe des Aloe Vera –Gels hydratisieren und Irritationen werden gelindert. Dies kann bei geschwollenen und schmerzenden Lymphknoten hilfreich sein.
Wichtig zu wissen ist, dass die Aloe Vera Pflanze keine spezifische Behandlung bei geschwollenen Lymphknoten und die Wirkung kann bei jedem Anwender, jeder Anwenderin unterschiedlich ausfallen. 

Apfelessig

Die wissenschaftlichen Beweise für die Wirkung von Apfelessig sind begrenzt, Apfelessig wird dennoch aufgrund seiner potenziell heilenden Eigenschaften als Hausmittel angewendet.
Apfelessig enthält verschiedene Wirkstoffe wie Essigsäure, Enzyme, Mineralien und Vitamine, die gesundheitsfördernde Eigenschaften haben. Die Hauptkomponente, die Essigsäure, hat antimikrobielle Eigenschaften, kann also gegen Bakterien, Pilze und einige Virenarten helfen.
Auch wird Apfelessig eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, die bei den häufigsten Ursachen von geschwollenen Lymphknoten am Hals helfen kann.
Außerdem unterstützt Apfelessig die Verdauung, weil er die Produktion von Verdauungsenzymen anregt und die Magensäureproduktion reguliert. Nährstoffe können so besser über das Verdauungssystem aufgenommen werden.
Apfelessig soll den Blutzuckerspiegel senken und kann somit den Stoffwechsel verbessern und das Komplikationsrisiko reduzieren.
Äußerlich kann Apfelessig mit Wasser verdünnt auf einer Kompresse angewendet werden, um die Lymphknotenschwellung zu reduzieren. Auch kann Apfelessig mit Wasser oder anderen Lebensmitteln eingenommen werden.

Massieren der betroffenen Stelle

Die Massage der betroffenen Lymphknoten am Hals kann zu einer Linderung führen, sollte aber mit Vorsicht und Bedacht durchgeführt werden.
Die Massage kann die Durchblutung der betroffenen Stelle verbessern und dazu beitragen, dass sich die Lymphflüssigkeit besser bewegt und die Schwellung der Lymphknoten reduziert wird.
Auch trägt eine Massage zur Entspannung der umliegenden Muskulatur bei und kann so Schmerzen lindern. Spannungen und Unwohlsein, die mit den geschwollenen Lymphknoten einhergehen, können reduziert werden.
Die Massage darf nicht zu stark, sondern eher sanft sein, um zusätzliche Verletzungen oder Schwellungen zu vermeiden.
Bei anhaltender Schwellung oder einer Verschlimmerung der Lymphknotenschwellung, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen.

Wann muss ich zum Arzt?

Bei geschwollenen Lymphknoten am Hals ist es grundsätzlich ratsam einen Arzt aufzusuchen, insbesondere wenn zusätzliche Symptome auftreten wie:

  • die Schwellung der Lymphknoten am Hals länger als 2 Wochen
  • die Schwellunng sich verschlimmert
  • die Lymphknoten schnell an Größe zunehmen
  • B-Symptome: Fieber, starke Schmerzen, Nachtschweiß oder einer unerklärlicher Gewichtsverlust von 10% des Körpergewichts innerhalb eines halben Jahres
  • anhaltender Müdigkeit
  • Hautveränderungen
  • Atembeschwerden
  • Schluckbeschwerden
  • anhaltende Halsschmerzen
  • anhaltender Husten