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VNS Analyse

Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie und regelmäßig als Gast im Hessischen Rundfunk eingeladen.
Daneben steht er vielen Printmedien wie Welt, Sportbild und DPA regelmäßig als Interviewpartner zur Verfügung.
Weiterhin betreibt veröffentlicht er Informationen für laienverständliche Medizin seit vielen Jahren.
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Was ist eine VNS Analyse?

Die VNS-Analyse ist eine Untersuchungsmethode zur Beurteilung des Zustandes des vegetativen Nervensystems über die Messung der Herzratenvariabilität. Das vegetative oder autonome Nervensystem umfasst den Sympathikus und Parasympathikus, die in Stesssituationen und in der Erholung sich gegenseitig regulieren. Der Sympathikus wird in Stresssituationen aktiviert und sorgt für eine Leistungssteigerung, der Parasympathikus sorgt für Entspannung und Erholung. Ist die Regulation dieses Zusammenspiels im Gleichgewicht, hat das vegetative Nervensystem keinen Stress / Regulationsstörung

VNS-Analyse

Für wen ist eine VNS Analyse sinnvoll?

Ist das Gleichgewicht des vegetativen Nervensystems gestört, z.B. bei Dauerstress, kann der Körper nicht mehr adäquat reagieren und er kann krank werden. Eine Analyse ist daher sinnvoll, um eine Daueraktivierung des Sympathikus zu erkennen und den Umgang des Körpers mit Stress und Entspannung darzustellen. Die VNS-Analyse kann auch zur Früherkennung von Regulationsstörungen dienen. Bei folgenden Patienten bzw. Indikationen ist eine VNS-Analyse angebracht:

  • Muskeltonus (Muskelschmerzen, Verspannungen)
  • Glukosestoffwechsel (Diabetis)
  • Blutgerinnung (Durchblutungsstörungen)
  • Blutdruck (Hypertonus)
  • Geschlechtsorgane (erektile Dysfunktion; unerfüllter Kinderwunsch)
  • Immunsystem (Infektanfällig)Verdauungssystem (Reizdarm)

Ablauf und Dauer der Analyse

Vor der Untersuchung sollte möglichst auf körperliche Anstrengung, Koffein oder andere aktivierende Substanzen verzichtet werden. Die Untersuchung erfolgt sitzend in Ruhe und entspannt.Der Patient, die Patientin, legt einen Brustgurt an und setzt sich entspannt in einen ruhigen Raum für ca. 7 Minuten. Gemessen werden dann in dieser Zeit ca. 520 Herzschläge, um die Herzratenvariabilität aufzuzeichnen (zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Herzschlägen (Herzzacken)). Diese Herzratenvairabilität  ergibt sich aus der Aktivität vom Sympathikus und dem Parasympathikus
In einer zweiten Messung werden dann für ca. 2 Minuten tiefe rhytmische Atemzüge gemessen. Bei dieser Messung wird geschaut, ob der Parasympatikus zusätzlich angeregt werden kann.
Dauer der gesamten Messung ca. 10-15 Minuten 

 

VNS-Analyse Durchführung

Was ist das Ergebnis der Analyse?

Als Ergebnis kann eine Aussage über das vegetative Nervensystem getroffen werden. Das ist die Steuerzentrale aller Vitalfunktionen.
Anders ausgedrückt: Stimmt die Regulation von Stessanbau und Stressabbau (Zusammenspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus
Liegt eine Regulationsstörung vor, kann das z. B. mit eine Ursache für Muskelverspannungen sein.
Die VNS - Analyse zeigt dem Patienten, der Patientin auf, ob der eigene Körper unter Stress steht. Verschiede Therapien können dann zum Einsatz kommen.
Jeder muss sich allerdings selbst hinterfragen, was sind die persönlichen Stressoren. Das ist der erste Weg zur Heilung.

Was macht man mit der Auswertung der VNS-Analyse?

Die VNS-Analyse gibt Auskunft über das Risiko, langfristig eine Herz-Kreislauf-Erkrankung oder eine andere organische Störung zu entwickeln. Sie gibt Auskunft über die körperliche Stressbewältigung und zeigt die allgemeine Anpassungsfähigkeit des vegetativen Nervensystems.
Nach Auswertung der VNS-Analyse kann eine Therapieentscheidung getroffen werden. Genau an diesem Punkt trifft die Schulmedizin auf die Naturheilkunde.
Bwegungstherapie, Atemtherapien, Akupunktur, Verfahren aus der Naturheilkunde etc. sind mögliche Therapien zur Stressbewältigung.
Da ein gestörtes Gleichgewicht des vegetativen Nervensystems, z.B. durch chronischen Stress, langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen kann, können im Anschluss an die Analyse  Lebensstiländerungen eingeleitet werden.
Regelmäßiges Ausdauertraining hilft, das vegetative Nervensystem und vor allem den Sympathikus zu regulieren. Entspannungsübungen, allgemeine Stressreduktion im Alltag und auch eine gesündere Ernährung, da z.B. viel Zucker einen ungesunden Einfluss auf den Stresshormonspiegel im Körper hat, sind hilfreich.

Wann muss man das wiederholen?

Bei chronischen Beschwerden oder anhaltendem Stress sollte die Untersuchung monatlich wiederholt werden.
Bei auffälligem Befund und eingeleiteter Therapie sollte jährlich eine Verlaufskontrolle durchgeführt werden.
Bei Leistungssportlern kann die Untersuchung nach oder während intensiver Trainingsphasen durchgeführt werden, um die Belastung des vegetativen Nervensystems zu erfassen.

Was sind die Risiken?

Die VNS-Analyse ist eine Untersuchung ohne ernsthafte gesundheitliche Risiken. Die Untersuchung selbst hat keine Nebenwirkungen und ist nicht schmerzhaft. Werden nach der Untersuchung Entspannungsübungen oder Atemmanöver durchgeführt, können diese durch die Stimulation des Parasympathikus eventuell zu leichtem Schwindel führen.

Kosten

Die Kosten für eine VNS-Analyse mit Messung und Auswertung belaufen sich auf ca. 90-110 Euro pro Sitzung. Diese Kosten können unter Umständen von der Krankenkasse übernommen werden, während die privaten Krankenkassen die Kosten für diese Leistung übernehmen. 

Übernimmt das die private Krankenversicherung?

In der Regel übernehmen die privaten Krankenkassen die Kosten für die VNS-Untersuchung. Allerdings variiert dies je nach Versicherungspolice, d.h. Tarif und Vertrag, sowie nach medizinischer Notwendigkeit, d.h. ob gesundheitliche Beschwerden vorliegen oder ob die Untersuchung zur Diagnosefindung notwendig ist.

Gibt es alternative Untersuchungsformen dazu?

Alternative Untersuchungen können ähnlich gute Ergebnisse liefern, sind aber mit einem anderen Zeit- und Kostenaufwand verbunden, um die gleiche Aussage treffen zu können. 

Eine Alternative ist z.B. die Langzeit-EKG-Messung, bei der die Herzaktivität über 24 bis 48 Stunden aufgezeichnet wird. Dabei kann neben der Herzratenvariabilität auch die elektrische Erregungsleitung des Herzens über einen längeren Zeitraum ausgewertet werden. Dies hat den Vorteil, dass ein umfassendes Bild der elektrischen Herzaktivität entsteht und genauere Rückschlüsse auf andere Herzerkrankungen (z.B. Vorhofflimmern) gezogen werden können.

Andere Tests, wie z. B. autonome Funktionstests, bei denen die Reaktionsfähigkeit des vegetativen Nervensystems geprüft wird, können ebenfalls einen guten, wenn auch nicht sehr detaillierten Einblick in die Regulation geben. Beispiele hierfür sind das Valsalva-Manöver oder die Kipptischuntersuchung (bei der die direkte Reaktion des autonomen Nervensystems auf Stressoren oder die Veränderung der Körperposition gemessen wird).

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