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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie
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Eine Nervenblockade, auch als Nervenblock bezeichnet, ist ein medizinisches Verfahren, bei dem gezielt Medikamente in die Nähe eines Nervs oder eines Nervengeflechts injiziert werden, um z.B. die Schmerzübertragung zu unterbrechen bzw. zu blockieren.
Unsere Spezialisten von Lumedis haben sich auf das Thema der Nervenblockade spezialisiert und können Ihnen gerne ihre Expertise bei einem Gespräch anbieten. In unserem Terminservice können Sie einen Termin vereinbaren.
Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie und regelmäßig als Gast im Hessischen Rundfunk eingeladen.
Daneben steht er vielen Printmedien wie Welt, Sportbild und DPA regelmäßig als Interviewpartner zur Verfügung.
Weiterhin betreibt veröffentlicht er Informationen für laienverständliche Medizin seit vielen Jahren.
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Bei einer Nervenblockade wird, die Reizleitung eines Nervens blockiert. Dazu wird ein Lokalanästhetikum (örtliches Betäubungsmittel) in die unmittelbare Nähe eines peripher gelegenen Einzelnervs, Nervenstammes oder Nervengeflechtes gespritzt.
Das Lokalanästhetikum diffundiert (verbreitet sich) durch die Nervenhülle in den Nerv und hemmt dort kleine Reizleitungskanäle. Dadurch werden z.B. Schmerzen oder andere Empfindungen in dem vom Nerven versorgten Gebiet nicht mehr wahrgenommen, da an dieser Stelle keine Erregung mehr weitergeleitet werden kann. Die Betäubung ist also sehr lokal und hat kaum Auswirkungen auf die übrigen Körperfunktionen.
Die periphere Nervenblockade am Bein kann je nach Lokalisation und spezifischem Schmerzbedarf variieren. Im Wesentlichen versorgen zwei große Nerven das Bein.
Der Nervus femoralis, welcher den Quadrizeps und die Vorderseite des Oberschenkels, sowie die Innenseite des Unterschenkels und Fußes versorgt und der Nervus ischiadicus, welcher Muskeln auf der Beinrückseite und im Unterschenkel, sowie ab der Kniekehle den Unterschenkel und Fuß versorgt.
Bei Knie- oder Hüftoperationen kann die Blockade des Nervus femoralis in der Regel mit einer Punktion unterhalb der Leiste durchgeführt werden. Die Ischiasnervenblockade wird je nach zu betäubenden Bereich seitlich am Oberschenkel oder in der Kniekehle durchgeführt.
Mehr über den Nervus ischiadicus und dessen Nervenschmerzen erfahren Sie in unserem Artikel "Ischiasschmerzen".
Abbildung der Nerven der Hüfte und der Meralgia paraesthetica
Bei Operationen an der Hand, am Unterarm oder am Ellenbogen wird in der Regel eine Nervenblockade mittig / außen unterhalb oder oberhalb des Schlüsselbeins durchgeführt (infra-/supraklavikuläre Plexusblockade).
Bei Eingriffen unterhalb des Ellenbogens ist eine Betäubung der Nerven in der Achselhöhle (Axilläre Plexusblockade) gut geeignet. Für eine Betäubung des oberen Oberarms oder an der Schulter erfolgt die Betäubung seitlich am Hals (interskalenäre Plexusblockade).
Da hier noch viele andere Nerven verlaufen, kann es zu Nebenwirkungen wie Wärmegefühl, tränenden Augen und evtl. Atemnot kommen. Gefährliche Nebenwirkungen sind jedoch selten.
Der Nervus femoralis, der auch die Vorderseite des Oberschenkels versorgt, innerviert auch das Kniegelenk. Eine Blockade dieses Nervs kann zur Linderung von Schmerzen und Gefühllosigkeit im vorderen Kniebereich eingesetzt werden. Der Nervus ischiadicus versorgt ebenfalls das Knie, indem er auf seinem Weg von der Lendenwirbelsäule bis zum Fuß kleine Äste abgibt.
Das Kniegelenk wird innen und außen von kleinen Nerven, den sogenannten Nervi geniculi, versorgt. Sie sind kleine Äste der großen Nerven, die kurz oberhalb und unterhalb des Knies abzweigen und in das Kniegelenk ziehen. Sie können blockiert werden, bevor sie in die Gelenkkapsel eintreten. Dabei kann durch eine sehr gezielte Auswahl der zu blockierenden Nerven die Beweglichkeit des Kniegelenks erhalten bleiben.
Mehr Informationen über Schmerzen im Kniegelenk finden Sie in unserem Artikel "Kneischermezn".
Nervenblockaden im Rücken werden auch als rückenmarksnahe Lokalanästhesie bezeichnet. Dabei wird zwischen den Wirbeln hindurch in den umgebenden Bereich des Rückenmarks, den sogenannten Peri- oder auch Epiduralraum, gestochen. Je nach Lokalisation (Brustwirbelsäule oder Lendenwirbelsäule) breitet sich das Betäubungsmittel aus. Da alle Nerven aus dem Rückenmark entspringen bzw. ins Rückenmark ziehen, kann durch solch eine Anästhesie ein sehr großer und überall im Körper liegender Bereich betäubt werden.
Gerade im Fuß können kleine Operationen ausschließlich mit einem Fußblock durchgeführt werden. Hinter dem Innenknöchel kann der Nervus tibialis betäubt werden, welcher die komplette Fußsohle versorgt. Für die Versorgung des Fußrückens können zwei verschiedene einzelne Nerven betäubt werden. Es können auch mehrere Nerven durch eine ringförmige Einspritzung auf der Innen- oder Außenseite blockiert werden.
Mehr Informationen zu den Auslöser von Fußschmerzen finden Sie in unserem Artikel "Fußschmerzen".
Der zu betäubende Nerv wird mittels Ultraschalls oder Nervenstimulatoren lokalisiert. Danach wird ein Lokalanästhetikum verabreicht, sodass es den ganzen Nerv umgibt, ihn jedoch nicht direkt trifft. Dies kann als Einmalgabe (single-shot) oder durch einen Katheter kontinuierlich verabreicht werden. Tritt ein Brennen oder Schmerzen im infiltrierten Bereich auf, ist dies ein Zeichen für eine Infiltration des Nervens und sollte vermieden werden.
Vor der eigentlichen Nervenblockade werden das Gewebe und die Haut rund um den zu blockierenden Nerv betäubt. Diese Betäubung kann als leichtes Kribbeln oder Druckgefühl empfunden werden. Nach der Blockade kann der Patient ein Taubheitsgefühl oder eine „Schwere“ im behandelten Bereich verspüren. Wenn die Betäubung nachlässt, kann es zu leichten bis mäßigen Schmerzen kommen. Daher wird in der Regel versucht, diesen Übergang mit anderen Schmerzmitteln so angenehm wie möglich zu gestalten.
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Dauer einer Nervenblockade. Die Wahl des Lokalanästhetikums, da manche schneller, aber kürzer und andere langsamer, aber länger wirken, sowie die Menge des injizierten Betäubungsmittels beeinflussen stark die Dauer der Blockade. In der Regel wirkt eine Nervenblockade zwischen 2 und 8 Stunden und variiert je nachdem ob Betäubungsmittel nachgegeben wird. Für kurze Eingriffe kann ein Betäubungsmittel auch mal nur 15 bis 30 Minuten anhalten.
Obwohl sie eine effektive Methode zur Schmerzlinderung darstellt, können Nebenwirkungen auftreten, die je nach individueller Reaktion und Anwendungsbereich variieren.
Die Spezialisten von Lumedis haben die Risiken und möglichen Nebenwirkungen nachfolgend zusammengetragen:
Die meisten Nebenwirkungen sind jedoch vorübergehend und verschwinden von selbst.
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Ihr
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