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Lumedis Frankfurt

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Infiltration

Lumedis - Ihre Schmerzexperten

Eine Infiltration, zum Beispiel mit Kortison, kann bei chronischen Schmerzen und vielen anderen orthopädischen Erkrankungen sehr gut wirken. Was Sie darüber wissen sollten, erfahren Sie hier. Wenn Ihre Beschwerden schon länger bestehen, zögern Sie nicht, einen Termin bei unseren orthopädischen Spezialisten zu vereinbaren. Gerne helfen sie Ihnen mit ihrer großen Erfahrung in der Diagnostik und konservativen Behandlung sämtlicher orthopädischer Erkrankungen weiter. Hier kommen Sie zur Terminvereinbarung! 

Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie und regelmäßig als Gast im Hessischen Rundfunk eingeladen.
Daneben steht er vielen Printmedien wie Welt, Sportbild und DPA regelmäßig als Interviewpartner zur Verfügung.
Weiterhin betreibt veröffentlicht er Informationen für laienverständliche Medizin seit vielen Jahren.
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Was ist eine Infiltration?

Als Infiltration ist in der medizinischen Fachsprache das Eindringen einer Substanz in ein Organ oder Gewebe gemeint. Die Beschaffenheit der zu infiltrierenden Substanz kann flüssig oder fest sein, je nachdem welcher Effekt in dem Zielgewebe oder -organ gewünscht ist. Häufig wird Kortison als entzündungshemmendes Medikament infiltriert. Prinzipiell kann jeder Teil des Körpers Zielort einer solchen Infiltration sein, solange eine rechtfertigende Indikation vorliegt. 

Welche verschiedenen Formen der Infiltration gibt es?

Bei den Infiltraten kann es sich um feste oder flüssige Substanzen handeln. Zum Beispiel spricht man von einer Zementinfiltration in komprimierte Wirbelkörper (also feste Substanz in festes Gewebe). Das nennt man auch Vertebroplastie. Es handelt sich hierbei um ein Verfahren, bei dem ein spezieller Zement in einen gebrochenen Wirbel gespritzt wird. Dadurch wird der gebrochene, schmerzhafte Wirbelkörper stabilisiert, die Schmerzen werden um 80 – 90 % reduziert und in der Regel ein weiteres Zusammensinken des Wirbelkörpers verhindert.

Aber auch weiche Zielgebiete des Körpers wie Gelenke, Sehnen und Muskeln können infiltriert werden. Die Gelenkinfiltration mit Kortison, um Entzündungen zu behandeln ist dabei ein besonders häufiger Akt der Orthopädie.

Die Infiltration von Organen ist auch möglich, zum Beispiel in der Krebstherapie mit Antikörpern oder Chemotherapie oder von verletzten Organen wie der Milz, deren Schwammstruktur durch eine Art medizinischen Kleber bei Organrissen versucht wird, wiederherzustellen.

MRT der LWS 
Einstellung T2 seitlich

  1. Wirbelbruch L1 (alt)
    ausgeheilter Wirbelbruch:
    Man erkennt noch gut die Deckplattenimpression und die Defektheilung des Wirbelkörpers (kraterartiger Defekt).
    Der Wirbelbruch ist alt, da kein Ödem (bone bruise) mehr im Wirbelkörper mehr zu erkennen ist.
  2. gesunder Wirbelkörper L2
    der gesunde Wirbelkörper hat noch eine quaderartige Form, die Deckplatte ist nicht eingebogen (Fischwirbel).
  3. gesunde Bandscheiben der Lendenwirbelsäule L3/4

Facetteninfiltration

Unter Facetteninfiltration ist die Infiltration der Facettengelenke gemeint. Es ist ein kleiner operativer Eingriff am Rücken beziehungsweise an der Wirbelsäule. Diese besteht aus einem vorderen Wirbelkörperteil und einem hinteren Teil, den Wirbelbögen (deren Dornfortsätze von außen sicht- und tastbar sind). So wie die Wirbelkörper durch Knorpel miteinander benachbart sind (Bandscheiben), sind es die Wirbelbögen durch sogenannte Facettengelenke. Erkranken diese und sind Betroffene von Schmerzen geplagt, ist die Facettengelenksinfiltration eine mögliche Behandlung. Hier wird mit einer Spritze unter genauester Bildgebung (dem CT = Computertomographie) mit einer Spritze der Gelenkraum der Facettengelenke aufgesucht und ein flüssiges Medikament verabreicht. Man kürzt diese Behandlung auch CTF ab (= CT-gesteuerte Facettengelenksinfiltration).

MRT: Erguss im Facettengelenk im Rahmen einer Facettengelenksarthrose L5/S1

  1. Wirbelkörper mit Bandscheibe
  2. unauffälliges Facettengelenk
  3. Wirbelkanal mit Nerven
  4. Dornfortsatz
  5. Erguß im Facettengelenk im Rahmen einer Facettengelenksarthrose L5/S1

Kortisonspritze

Als Kortisonspritze wird umgangssprachlich die Infiltration eines Gelenks mit einer Substanz aus kortisonähnlichen Glukokortikoiden genannt.

Häufige injizierte Gelenke sind Knie und Schultern, die von Arthrose (dauerhaftem Gelenkverschleiß) betroffen sind. Die Knie- oder Schulterarthrose kann immer mal wieder „aufflammen“, das heißt akut schmerzhaft sein, durch temporäre Entzündungen. Hierbei kann eine Kortisonspritze entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. 

Andere Einsatzorte sind das Handgelenk beim Karpaltunnelsyndrom oder Schleimbeutelentzündungen von Gelenken wie dem Ellbogen.

Der Bandscheibenvorfall ist ebenfalls eine häufige Indikation für die „Kortisonspritze“.

Röntgenbild einer Kniearthrose (seitlich). 
Die Kniearthrose hat das 4. Stadium und somit den höchsten Grad einer Kniearthrose erreicht.

  1. Osteophyt an der Kniescheibe (Patella)
  2. Kniescheibe (Patella)
  3. fehlender Gelenkspalt (4. gradiger Knorpelschaden)
  4. Schienbeinknochen (Tibia)
  5. Oberschenkelknochen (Femur)

Was ist eine Infiltrationsanästhesie?

Als Infiltrationsanästhesie wird in der medizinischen Fachsprache in Eingriff genannt, bei dem flüssiges betäubendes Schmerzmittel über eine Spritze in ein Gewebe eingebracht wird. Die Zielorte könne die Haut selbst, die Schicht unmittelbar unter der Haut oder ein Muskelgewebe sein. Der Eingriff dient dazu eine örtliche Betäubung herzustellen.

Die genauen Zielorte sind Nerven, die normalerweise Schmerzreize an das Gehirn weiterleiten. Ziel der Infiltrationsanästhesie ist es also, die Schmerzleitung vorübergehend zu unterbrechen. Da dies nur örtlich (lokal) geschieht, gehört die Infiltrationsanästhesie auch zur Lokalanästhesie – zur örtlichen Betäubung.

Dem Betäubungsmittel (meist Lidocain) ist in den meisten Fällen der Wirkstoff Adrenalin beigesetzt. Es bewirkt, dass an der Injektionsstelle die Blutgefäße zusammengezogen werden. So wird das Schmerzmittel nicht an andere Orte des Körpers abtransportiert und die schmerzstillende Wirkung wird verlängert. Es soll außerdem verhindern, dass es sich auf Herz und Kreislauf auswirkt und darf daher nie direkt in ein Blutgefäß appliziert werden. Hier würde es zum Beispiel Herzrhythmusstörungen verursachen, die mitunter lebensbedrohlich sein können.

Die Infiltrationsanästhesie findet vor allem Anwendung in der Zahnmedizin, Oralchirurgie und chirurgischen Wundversorgung. Es ist für kleinere Eingriffe vorbehalten und spielt bei großen chirurgischen Eingriffen, die unter Vollnarkose stattfinden, eine untergeordnete Rolle. Zu den kleineren chirurgischen Eingriffen gehört auch die Biopsientnahme, also die Entnahme von Gewebeproben zur Untersuchung auf krankhafte Merkmale unter dem Mikroskop (unter anderem wichtig in der Krebsdiagnostik).

Die Durchführung einer Infiltrationsanästhesie ist relativ simpel. Nach ausreichender Desinfektion des Gewebes, zum Beispiel der Haut, wird eine Quaddel mit dem Wirkstoff gesetzt und kurz gewartet, bis die Flüssigkeit in das Gewebe diffundiert ist (sich verteilt hat). Anschließend wird die Kanüle fächerartige vor- und zurückgezogen und dabei stets eine kleine Menge Wirkstoff injiziert. Gegenanzeigen (Kontraindikationen) gegen ein solches Prozedere sind bekannte Allergien gegen die Wirkstoffe, der Wunsch des Patienten nach einer anderen Behandlung, Infektionen an der anvisierten Injektionsstelle (zum Beispiel Hautpickel), und die Verwendung an den Akren des Körpers (Spitzen des Körpers) wie Nase, Ohr, Fingerspitzen und Penis, da das beigesetzte Adrenalin durch das Zusammenziehen der Blutgefäße hier für Nekrosen (Gewebeabsterben) sorgen kann. 

Indikationen/Gründe für eine Infiltration

  • Akute Rückenschmerzen 
  • Traumatische Ursachen wie Stürze, Unfälle etc.
  • Bandscheibenvorfall
  • Chronische Rückenschmerzen 
  • Degenerative (abbauende) Prozesse, die die Nerven reizen (Arthrose)
  • Skoliose oder andere Wirbelsäulenverformungen

Ablauf der Facettengelenksinfiltration

Zuerst ist es wichtig, den genauen Ort des Geschehens festzustellen. Dies gelingt im Vorfeld durch eine genaue Wirbelsäulenuntersuchung: Körperliche Untersuchung, Röntgen und CT-Bild der Wirbelsäule. Mit einer CT-Durchleuchtung mit geringer Strahlendosis, die auf einen kleinen Bereich eingegrenzt ist, werden die Facettengelenke örtlich bestimmt und die Haut darüber wird mit einem Stift markiert.

Dann wird der Hautbereich steril gemacht, das heißt äußerst sorgfältig desinfiziert. Anschließend wird der Körperteil mit sterilen Tüchern abgedeckt, die nur die Punktionsstelle freilassen. Dann wird das Facettengelenk, das krankhaft verändert ist (also zum Beispiel Verschleißerscheinungen zeigt) und verantwortlich ist für die Beschwerden, mit einer Nadelspitze aufgesucht (punktiert). Dann wird an dieser Stelle eine bestimmte Menge eines Medikamentes gespritzt, das aus Cortison und einem örtlichen Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) besteht. Dadurch wird der gereizte Nerv betäubt und die Entzündung des Gelenks gehemmt.

Dies wird auch mit den benachbarten Facettengelenken getan, also eine Etage höher und niedriger, um sicherzustellen, dass die Nerven ausreichend betäubt sind. Anschließend werden die Nadeln entfernt und abgezählt (als Sicherheitskontrolle, damit keine im Körper verbleibt). In der Regel wird man als Patient nach zwei bis fünf Tagen erneut zum Arzt einbestellt, um den Behandlungserfolg zu kontrollieren. 

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Artikel "Facettengelenksinfiltration".

Dauer der Behandlung

Die reine Behandlung der Facettengelenksinfiltration inklusive CT-Ausrichtung und Injektion dauert nicht länger als fünfzehn Minuten, geht also relativ schnell vonstatten. Inklusive der Vorbereitung, also desinfizieren, lagern des Patienten und die Nachbeobachtung (um allergische Reaktionen abzuwarten), sollten in Summe anderthalb Stunden in der Praxis oder Klinik eingeplant werden. Der Facettengelenksinfiltration geht ein ausführliches Aufklärungsgespräch voran. Dies muss im Mindestabstand von 24 Stunden durch einen Arzt erfolgen, so dass genügend Zeit besteht, sich auch gegen den Eingriff zu entscheiden.

Wie häufig muss man die Behandlung wiederholen?

Das CTF (CT-gesteuerte Facettengelenksinfiltration) wird jeden Monat wiederholt, also im Abstand von vier Wochen. Insgesamt sollte sie nicht öfter als fünf Mal wiederholt werden.

Eine so häufige Wiederholung ist wichtig, da durch länger bestehende Schmerzen der Körper ein sehr genaues Schmerzgedächtnis entwickelt hat. Es kann also auch nach einer Behandlung noch Schmerzen signalisieren, obwohl die verantwortlichen Nervenbahnen längst betäubt sind. Dieses Schmerzgedächtnis kann durchmehrfache Behandlungen „überschrieben“ werden, allerdings braucht es dafür die häufige Wiederholung des neuen schmerzfreien Zustandes.

Welcher Behandlungserfolg ist zu erwarten?

Das verabreichte Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) wirkt innerhalb weniger Minuten und die Schmerzfreiheit tritt sehr schnell ein. Nach einigen Tagen ist es vom Körper schon teilweise abgebaut und seine Wirkung lässt nach. Dass die Facettengelenksinfiltration aber eine Schmerzfreiheit von mehreren Wochen verspricht, hängt vom Zusammenspiel von Betäubungsmittel und Kortison zusammen. Durch das Betäubungsmittel wird den Nervenfasern sowie unserem Gehirn (als zentraler Ort der Schmerzverarbeitung) eine Pause gegönnt. So können die chronischen Schmerzen im Schmerzgedächtnis „überschrieben“ werden.

Das Kortison sorgt durch seine entzündungshemmende Wirkung für einen langfristigen Effekt und bekämpft die Ursache der Schmerzen, nämlich die Entzündung. Bei den ersten Behandlungen kann es passieren, dass die Schmerzen auch nach wenigen Wochen wieder auftreten. Daher ist eine mehrmalige Behandlung notwendig. Je länger die Behandlung vonstatten geht, desto länger werden die schmerzfreien Zeiten, bis schließlich eine komplette Schmerzfreiheit gegeben sein kann. 

Wie schmerzhaft ist die Behandlung?

Die Facettengelenksinfiltration ist zu Beginn nicht schmerzhafter als eine Blutentnahme oder Impfung. Der empfindlichste Moment ist die Durchstechung der Haut, weil diese am stärksten durch sensible Nerven versorgt wird. In dem Moment, wo die Nadelspitze sich dem Gelenkspalt nähert, kann es auch unangenehmer werden, jedoch nur für einen kurzen Moment, da hier ja sofort das örtlicheBetäubungsmittel abgegeben wird, das sehr schnell auf die Schmerzfasern wirkt. 

Was sind die Risiken der Behandlung?

Wie bei jedem Eingriff, der die Körpergrenzen überwindet (also invasiv ist), gibt es die üblichen Risiken:

  • Blutung / blaue Flecken
    An der Einstichstelle kann es zu Blutungen und blauen Flecken kommen, vor allem bei Menschen, die Blutgerinnungsstörungen haben oder Medikamente nehmen, die gegen die Blutgerinnung wirken. Bei letzterer Gruppe besteht tatsächlich eine sogenannte Kontraindikation, also ein Grund, den Eingriff eher nicht durchzuführen (mit dem Arzt kann besprochen werden, diese Medikamente für den Eingriff kurz vorher gezielt abzusetzen und sie später wieder anzusetzen).
  • Entzündung (Infektion)
    Außerdem kann es zu Entzündungen der Haut und des darunterliegenden Gewebes (zum Beispiel wenn nicht ausreichend desinfiziert wurde) kommen. Diese Entzündungen können auch zu Abszessen, offenen Hautstellen und im allerschlimmsten Fall zu einer Sepsis (umgangssprachlich Blutvergiftung) führen. Da es sich um einen Eingriff an Rücken handelt und das Rückenmark sich in einer Nähe zu den Facettengelenken befindet, müssen alle theoretisch möglichen Verletzungen und Beeinträchtigungen dieses wichtigen Teils des Nervensystems berücksichtigt werden, auch wenn sie sogar bei geplanten Punktionen des Rückenmarks äußerst selten sind.
  • Austritt von Flüssigkeiten
    Bei versehentlicher Punktion des Rückenmarks kann es zum Austritt von Gehirnwasser (Liquor) kommen, infolgedessen zu Kopfschmerzen, lebensbedrohlichen Einklemmungen des unteren Teils des Gehirns, Infektionen entlang des Nervensystems, Lähmungen und Gefühlsausfällen an verschiedenen Körperstellen der unteren Körperhälfte.
  • Verbleiben von Fremdmaterial
    Außerdem kann es rein theoretisch zu einem Verlust von Fremdmaterial im Körper kommen, also zum Beispiel zum Abbrechen der Nadelspitze oder sonstigem Materialversagen.
  • Absterben von Gewebe
    Bei unsauberer Punktion des Gelenkspaltes kann es zu Entzündungen und Nekrosen (Absterben) des Knorpels kommen. Dadurch können bereits bestehende Beschwerden verschlimmert werden.
  • Allergie
    Durch die Injektion von örtlichen Betäubungsmitteln (Lokalanästhetika) kann es zu allergischen Reaktionen kommen, die leicht bis schwer oder sogar tödlich verlaufen können. Daher sind diese Eingriffe bei Menschen mit bekannten Allergien gegen diese Medikamente nicht erlaubt.
  • Immunschwäche
    Durch die Gabe von Kortison kann es vorübergehend zu einer leichten Immunschwäche kommen, dies ist aber bei höheren Dosen eher üblich als bei einer geringen und örtlich verabreichten Dosis wie hier.

Die meisten genannten Risiken sind keine häufig auftretenden Nebenwirkungen, sollten der Form halber aber in einem Aufklärungsgespräch immer erwähnt werden.

Was kann passiert sein, wenn die Schmerzen nach der Infiltration schlimmer sind?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, warum Schmerzen nach einer Infiltration schlimmer werden können.
Dies kann verschiedene Ursachen haben:

  • Reaktion auf das injizierte Medikament
    Manche Patienten können empfindlich auf das Injektat reagieren, was zu einer vorübergehenden Zunahme der Schmerzen führen kann.
    Insbesondere bei der Verwendung von Cortison, welches in kristalliner Form gegeben wird, kann es zu einer Kristallsynovitis kommen, einer Reaktion auf die Kristalle in der Injektionslösung.
    Da Kortison ein bis drei Tage benötigt, um seine Wirkung zu entfalten, kann es nach einem Eingriff zu einer gefühlten Verschlechterung der Schmerzen kommen, die aber nichts mit dem Kortison zu tun haben muss, sondern lediglich besagen kann, dass die Wirkung von Kortison noch nicht eingetreten ist.
    Dennoch handelt es sich um eine häufige Frage, die in den letzten Jahren eine gesunde Vorsicht vor invasiven Eingriffen wie der Facetteninfiltration aufgebaut hat.
  • Mechanische Reizung
    Die Injektion selbst kann eine mechanische Reizung des Gewebes verursachen, besonders wenn die Nadel durch empfindliches Gewebe oder in die Nähe von Nervenstrukturen gelangt.
    Letztlich kann es auch sein, dass durch unerfahrenes Punktieren ein Nerv direkt mit Kortison injiziert wurde. Dies kann den Nerv schädigen, eventuell sogar dauerhaft. Ein Hinweis hierfür sind Kribbel- und Taubheitsgefühle, sowie Lähmungserscheinungen an den Extremitäten (Armen und Beinen). 
  • Infektion
    Obwohl es selten vorkommt, besteht das Risiko einer Infektion am Injektionsort. Symptome einer Infektion können eine Zunahme von Schmerzen, Rötung, Schwellung und möglicherweise Fieber umfassen.
    Werden Schmerzen nach einer Infiltration schlimmer, kann es sich zum Beispiel auch um eine Entzündung handeln, das heißt, dass (vermutlich) Hautkeime in das Körperinnere und zur Wirbelsäule hin eingeschleppt wurden. Begleitend kann es zu einer Hautrötung, Schwellung und schmerzhaftem Pochen kommen. Gegebenenfalls ist auch Eiteraustritt aus der Injektionsstelle zu sehen. Hiermit sollte unverzüglich ein Arzt beziehungsweise eine Notaufnahme aufgesucht werden.
  • Blutung oder Hämatombildung
    Eine Blutung im Bereich der Injektionsstelle kann zu einem Hämatom führen, das zusätzlichen Druck auf das umliegende Gewebe und somit zu einer Zunahme der Schmerzen führen kann.
  • Verschlechterung der zugrunde liegenden Bedingung
    In seltenen Fällen kann die Injektion die zugrunde liegende pathologische Veränderung verschlimmern, besonders wenn die Diagnose nicht präzise war oder die Behandlung nicht angemessen für die spezifische Pathologie des Patienten ist.

Kosten

Eine Infiltration, z.B. eine Facettengelenksinfiltration ist Bestandteil des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenkassen und ist daher für gesetzlich Versicherte kostenlos.
Es müssen auch keine zusätzlichen Kosten getragen werden für Vor- oder Nachbereitung der Behandlung.
Auch Privatversicherten bekommen die Kosten einer Infiltration, z.B.Facettengelenksinfiltration, erstattet, sofern diese korrekt - wie bei Lumedis der Fall - abgerechnet wurde.

Übernimmt die private Krankenversicherung die Kosten?

In den allermeisten Fällen übernimmt die private Krankenversicherung die Kosten für eine Facettengelenksinfiltration. Um sicher zu gehen, sollten Patienten, die eine Facettengelenksinfiltration anstreben, mit ihrem behandelnden Arzt und ihrer Krankenkasse Rücksprache halten. 

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

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Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere orthopädischen Spezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Sprechstunde!