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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Rückenmarksflüssigkeit

Die Rückenmarksflüssigkeit, auch bekannt als Liquor cerebrospinalisoder einfach Liquor, ist eine klare, farblose Flüssigkeit, die das Gehirn und das Rückenmark umgibt und im Gehirn vom Plexus choroideus gebildet wird.

Sie befindet sich in den Ventrikeln des Gehirns, dem Zentralkanal des Rückenmarks und im Subarachnoidalraum, der den Raum zwischen den Hirnhäuten (Arachnoidea und Pia Mater) bildet.

 

Sie leiden unter Folgen einer Erkrankung des Rückenmarks?

Bei Lumedis sind wir Ihre vertrauensvollen Spezialisten für orthopädische Erkrankungen des Rückenmarks.

Unser engagiertes Team aus erfahrenen Orthopäden nutzt modernste Diagnoseverfahren und innovative Behandlungsmethoden, um gezielt auf die komplexe Struktur und die empfindlichen Funktionen des Rückenmarks einzugehen.

Wir verstehen die Herausforderungen, die mit Rückenmarkerkrankungen verbunden sind, und bieten individuell abgestimmte Therapiepläne und maßgeschneidertes Training an, die darauf ausgerichtet sind, Ihre Lebensqualität zu verbessern und die bestmögliche Funktionalität wiederherzustellen. 

Gerne schauen sich die Frankfurter Rückenmarksspezialisten von Lumedis Ihren Fall an.
Hier finden Sie unsere Terminvereinbarung.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Was ist der medizinische Begriff für Rückenmarksflüssigkeit?

Ein anderes Wort für Rückenmarksflüssigkeit ist „Liquor cerebrospinalis“ oder kurz „Liquor“.

Liquor cerebrospinalis ist der medizinische Fachbegriff für die Flüssigkeit, die das Gehirn und das Rückenmark umgibt und schützt.

Der Begriff „Liquor“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet allgemein „Flüssigkeit“, wird in der Medizin jedoch spezifisch für diese Körperflüssigkeit verwendet.

Liquor cerebrospinalis setzt sich aus dem lateinischen „cerebro“ (Gehirn) und „spinalis“ (Rückenmark) zusammen, hinweisend darauf, dass diese Flüssigkeit sowohl das Gehirn als auch das Rückenmark umgibt und umfließt.

Anatomische Abbildung des Rückenmarks

  1. weiße Substanz des Rückenmarks (Substanzia alba)
  2. hinterer Anteil der Nervenwurzel (Radix posterior/Ramus dorsalis)
  3. vordere Anteil der Nervenwurzel (Radix anterior/Ramus ventralis (anterior))
  4. vordere Rückenmarkseinkerbung (Fissura mediane anterior)
  5. Nervenwurzel
  6. graue Substanz des Rückenmarks (Substanzia grisea)

Welche Funktion hat die Rückenmarksflüssigkeit?

Eine der wichtigsten Funktionen des Liquors ist der Schutz des Gehirns und des Rückenmarks. Der Liquor dient dabei wie ein flüssiges Polster, das vor mechanischen Erschütterungen und Verletzungen schützen soll.

Dadurch wird das zentrale Nervensystem bei plötzlichen Bewegungen oder Stößen abgefedert.

Des Weiteren ist der Liquor neben dem Blut für den Nährstofftransport und die Abfallbeseitigung zuständig.

Der Liquor hilft bei der Versorgung des Gehirns und des Rückenmarks mit wichtigen Nährstoffen und entfernt Abfallprodukte, die durch den Zellstoffwechsel entstehen.

Hierzu zählt unter anderem auch die Aufrechterhaltung des chemischen Gleichgewichts, das für das ordnungsgemäße Funktionieren der Nervenzellen notwendig ist.

Eine weitere wichtige Aufgabe des Liquors ist die Regulation des intrakraniellen und intrathekalen Drucks (dem Druck innerhalb des Schädels und der Wirbelsäule), indem er ein konstantes Volumen und Druckverhältnisse im Schädelraum aufrechterhält.

Woraus besteht die Rückenmarksflüssigkeit?

Die Rückenmarksflüssigkeit besteht hauptsächlich aus Wasser, enthält aber auch verschiedene gelöste Stoffe wie Glukose, Elektrolyte (wie Natrium, Kalium, Calcium und Chlorid), Proteine, Enzyme und eine geringe Anzahl von weißen Blutkörperchen. 

Diese Zusammensetzung ermöglicht die Versorgung und den Schutz des zentralen Nervensystems.

Abbildung einer Bandscheibe mit Rückenmark

  1. Nervenwurzel (Radix)
  2. Knorpelring der Bandscheibe (Anulus fibrosus)
  3. Wirbelkörper
  4. Gelatinefüllung der Bandscheibe (Nucleus pulposus)
  5. hab die Zahl 5 vergessen, Klassiker ;-)))
    Rückenmark

Wer produziert die Rückenmarksflüssigkeit?

Die Rückenmarksflüssigkeit wird hauptsächlich in den Ventrikeln (die Hirnkammern) des Gehirns von speziellen Gewebestrukturen produziert, die als Plexus choroideus bezeichnet werden. 

Diese Geflechtstrukturen befinden sich in insgesamt vier Ventrikeln des Gehirns und filtern das Blut, um den Liquor zu bilden. 

Nach der Produktion zirkuliert der Liquor durch die Ventrikel und den Subarachnoidalraum (Raum zwischen zwei Hirnhäuten), bevor er schließlich wieder ins Blut aufgenommen wird.

Warum wird Rückenmarksflüssigkeit entnommen?

Die Entnahme von Rückenmarksflüssigkeit, auch Lumbalpunktion genannt, wird durchgeführt, um diagnostische Informationen zu gewinnen.

Durch die Analyse des Liquors können Ärzte Hinweise auf verschiedene neurologische Erkrankungen erhalten.

Die Untersuchung kann dabei helfen, die Ursache von Symptomen wie starken Kopfschmerzen, Fieber, Nackensteifigkeit, neurologischen Ausfällen oder Bewusstseinsveränderungen zu identifizieren.

Welche Krankheiten kann man im Nervenwasser feststellen?

Durch die Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit können verschiedene Krankheiten diagnostiziert werden, darunter:

  • Infektionen (z.B. Meningitis, Enzephalitis)
  • Autoimmunerkrankungen (z.B. Multiple Sklerose)
  • Blutungen (z.B. Subarachnoidalblutung)
  • Tumore (z.B. Rückenmarkskrebs)
  • Entzündungen (z.B. Guillain-Barré-Syndrom)

Multiple Sklerose (MS)

MS ist eine chronische Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems, bei der das Immunsystem die Myelinscheiden der Nervenfasern angreift.

Dies führt zu Entzündungen und Narbenbildung im Gehirn und Rückenmark, was die Signalübertragung zwischen Nervenzellen stört.

Die Symptome der MS können sehr vielfältig sein und umfassen: Verschwommenes Sehen oder Sehverlust auf einem Auge, Muskelschwäche, besonders in den Beinen, dadurch resultieren Schwierigkeiten beim Gehen, Koordinationsprobleme, Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Schmerzen in verschiedenen Körperteilen, Fatigue (ungewöhnlich starke Erschöpfung).

Rückenmarkskrebs

Hierbei werden Tumore gemeint, die im Rückenmark oder in den umliegenden Strukturen entstehen. Diese Tumore können gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein und das Rückenmark komprimieren oder infiltrieren, was zu neurologischen Symptomen führt.

Die Symptome von Rückenmarkskrebs können je nach Lage und Art des Tumors variieren und umfassen: Rückenschmerzen, neurologische Defizite (wie Schwäche, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Extremitäten), Blasen- und Darmprobleme, Lähmungen.

Die Diagnose erfolgt durch bildgebende Verfahren wie MRT.

Meningitis/Enzephalitis

Meningitis und Enzephalitis sind ernsthafte Erkrankungen, die das zentrale Nervensystem betreffen.

Meningitis ist eine Entzündung der Hirnhäute, die durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht werden kann.

Typische Symptome sind: starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, hohes Fieber, Übelkeit und Erbrechen, Bewusstseinsveränderungen

Enzephalitis ist eine Entzündung des Gehirns, die ebenfalls durch Infektionen oder Autoimmunreaktionen verursacht werden kann.

Ihre Symptome unterscheiden sich leicht: Fieber, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Krampfanfälle, Muskelschwäche.

Die Diagnose beider Erkrankungen erfolgt durch die Analyse der Rückenmarksflüssigkeit, um Erreger oder Entzündungsmarker nachzuweisen.

 

Guillain-Barré-Syndrom (GBS)

GBS ist eine seltene, aber schwere Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die peripheren Nerven angreift.

Dies führt zu einer rasch fortschreitenden Muskelschwäche und Lähmung des Körpers.

Die Symptome von GBS beginnen typischerweise in den Beinen und breiten sich nach oben aus: Schwäche und Kribbeln in den Beinen, fortschreitende Lähmung (kann auf die Arme und das Gesicht übergreifen), Atembeschwerden.

Die Diagnose basiert auf der klinischen Untersuchung, der Analyse der Rückenmarksflüssigkeit (typischerweise erhöhte Eiweißwerte).

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!