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Axel Lust
Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie
Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main
Die Rückenmarksnarkose, auch Spinalanästhesie genannt, ist ein bewährtes Verfahren zur Schmerzausschaltung in der unteren Körperhälfte. Dabei wird ein Lokalanästhetikum in den Rückenmarkskanal injiziert, um Nerven gezielt zu blockieren. Sie findet häufig bei Operationen wie Kaiserschnitten oder orthopädischen Eingriffen Anwendung und ermöglicht Patienten eine schonende Betäubung ohne Vollnarkose. Die Orthopäden von Lumedis erklären Ihnen, was Sie beachten müssen!
Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.
Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.
Unter einer Rückenmarksnarkose versteht man ein Anästhesieverfahren, mit deren Hilfe man einzelne Nerven und somit die Schmerzempfindung von einzelnen Bereichen des Körpers ausschalten kann. Der Patient ist während der gesamten Rückenmarksnarkose bei vollem Bewusstsein, spürt aber keinen Schmerz und auch die ausgeschalteten Areale seines Körpers nicht mehr.
Anatomische Abbildung des Rückenmarks
Sie leiden unter Folgen einer Erkrankung des Rückenmarks?
Bei Lumedis sind wir Ihre vertrauensvollen Spezialisten für orthopädische Erkrankungen des Rückenmarks.
Unser engagiertes Team aus erfahrenen Orthopäden nutzt modernste Diagnoseverfahren und innovative Behandlungsmethoden, um gezielt auf die komplexe Struktur und die empfindlichen Funktionen des Rückenmarks einzugehen.
Wir verstehen die Herausforderungen, die mit Rückenmarkerkrankungen verbunden sind, und bieten individuell abgestimmte Therapiepläne und maßgeschneidertes Training an, die darauf ausgerichtet sind, Ihre Lebensqualität zu verbessern und die bestmögliche Funktionalität wiederherzustellen.
Gerne schauen sich die Frankfurter Rückenmarksspezialisten von Lumedis Ihren Fall an.
Hier finden Sie unsere Terminvereinbarung.
Lumedis Privatpraxis
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Es gibt einige Gründe, weshalb sich gegen eine Vollnarkose und eher für eine Rückenmarksnarkose entschieden wird. Zunächst wäre die Art der Operation und das Alter beziehungsweise auch der gesundheitliche Zustand des Patienten zu berücksichtigen. Patienten, die hochbetagt sind oder die zahlreiche chronische Erkrankungen, inklusive Herzkreislauferkrankungen oder auch Erkrankungen der Lunge haben, sollten am ehesten mit einer Rückenmarksnarkose operiert werden, um die Risiken, die ein Vollnarkose hätte, nicht einzugehen.
Nicht alle Eingriffe kann man allerdings unter einer Rückenmarksnarkose durchführen. Vor allem Operationen an den Armen oder Händen oder auch Knie- und Hüftoperationen können hingegen sehr gut durch eine Rückenmarksnarkose operiert werden. Patienten bleiben während des Eingriffs schmerzfrei, bekommen aber alles mit. Sie haben meist keine Nebenwirkungen durch Kreislaufabfall. Größere Operationen an den Organen werden in der Regel nicht unter Rückenmarknarkose operiert.
Zu Beginn der Rückenmarksnarkose wird der Patient ausführlich vom Narkosearzt über die Risiken aufgeklärt. Er muss ein Formblatt durchlesen und dann unterschreiben, denn auch eine Rückenmarksnarkose hat, auch wenn sie nebenwirkungsarm ist, Risiken. Am Tag der Operation wird der Patient in den Vorraum des OPs gebracht, wo dann die sogenannte spinale Anästhesie gelegt wird. Hier kommt es vor allem darauf an, welcher Bereich des Körpers operiert wird. Werden z.B. Operationen des Knies durchgeführt, wird eine spinale Anästhesie in den Bereich des Rückenmark gelegt, aus dem die sensiblen und die motorischen Nerven, die zum Knie führen, heraustreten.
Als erstes wird diese Stelle gründlich desinfiziert. Der Patient wird gebeten sich auf der Liege sitzend nach vorne zu beugen. Der Anästhesist tastet die Dornfortsätze und führt dann eine Kanüle in diesen Bereich ein. Daraufhin injiziert er ein Narkosemittel, das dann die austretenden Nerven auf dieser Höhe der Wirbelsäule umspült. Der Patient kann innerhalb einiger Minuten die Beine nicht mehr bewegen und spürt auch die Haut in diesem Bereich nicht mehr. Erst wenn alles betäubt ist, kann der Eingriff stattfinden.
Die Dosis des Narkosemittels wird nach der Länge der Operation berechnet. Ein bis zwei Stunden nach der Operation kommt das Gefühl wieder in die Beine zurück und der Patient kann alles wieder bewegen.
Abbildung einer Bandscheibe mit Rückenmark
Das Legen der Spinalanästhesie dauert nicht lange, vorausgesetzt es sind keine anatomischen Unregelmäßigkeiten vorhanden. Ein zu enger Wirbelkanal oder Verkrümmungen der Wirbelsäule können dazu führen, dass das Vorschieben der Kanüle nicht gelingt und so die Spinalanästhesie nicht richtig gelegt werden kann. Bei normalen anatomischen Gegebenheiten dauert das Legen der Spinalanästhesie ca. 10 Minuten.
Wie lange eine Rückenmarknarkose wirkt, hängt vor allem davon ab, wie viel Narkosemittel appliziert wird. Dies hängt wiederum davon ab, welcher operative Eingriff bevorsteht und wie lange der Patient kein Gefühl im Operationsgebiet haben soll. Je länger eine Operation dauern soll, desto mehr Narkosemittel muss in den Wirbelkanal injiziert werden.
Es sollte so berechnet werden, dass die Operation auch mit etwas Zeitpuffer nach hinten heraus durchgeführt werden kann. In aller Regel kommt das Gefühl und die Schmerzempfindung 1-2 Stunden nach dem Eingriff wieder zurück.
Die Haut im Bereich des Rückens ist sensibel mit Nerven versorgt, das Durchstechen dieses Bereiches ist auch deswegen naturgemäß mit gewissen Schmerzen verbunden. Wie stark die Schmerzen sind, hängt unter anderem vom individuellen Schmerzempfinden generell ab, natürlich auch, ob eine Nadel komplikationslos im Bereich des Rückens gesetzt werden kann oder ob anatomische Gegebenheiten die Applikation erschweren.
In aller Regel ist der Schmerzreiz, der durch die Applikation der Spritze gesetzt wird, nicht so stark, dass eine Betäubung des Injektionsgebietes gerechtfertigt wäre. Nur bei sehr schmerzempfindlichen Patienten kann sich gegebenenfalls für eine lokale Betäubung der Haut im Applikationsbereich entschieden werden. Auch wenn das Legen der Spinalanästhesie aufgrund erschwerter Bedingungen länger dauert, sollte überlegt werden, ob das Gebiet, in dem die Rückenmarksnarkose gelegt wird, nicht vorher leicht mit einem Lokalanästhetikum versehen wird, um den Einstichbereich weniger schmerzempfindlich zu machen.
Eine Rückenmarksnarkose wird verhältnismäßig gut vertragen, was auch dazu führt, dass bei entsprechen sich eignenden Operationen gerne dieses Narkoseverfahren anstelle einer Vollnarkose gewählt wird. Nichtsdestotrotz hat auch die Spinalanästhesie einige Risiken und Nebenwirkungen, die man im Vorfeld abwägen muss.
Kopfschmerzen können hin und wieder auftreten, haben aber meistens eine harmlose Ursache. Der Hauptgrund liegt meistens dann in einer Reizung der Hirnhäute durch die Applikation des Narkosemittels.
Manchmal und eher selten kann es aber vorkommen, dass es nach der Spinalanästhesie ein Leck im Rückenmarkskanal auftritt und es somit zu einem Austreten des Hirnwassers kommt. Hierdurch senkt sich das Gehirn vor allem im Stand, was dann zu sehr starken Kopfschmerzen führen kann. Kopfschmerzen nach einer Spinalanästhesie, die sehr stark sind und nicht verschwinden, sollten immer genauer überprüft werden.
Risiken einer Spinalanästhesie sind überschaubar aber vorhanden.
Trotz dieser Gefahr gehört die Spinalanästhesie zu den schonendsten Narkoseverfahren, die in vielen Bereichen die Vollnarkose an Risiken unterbietet. Des Weiteren sollte auch immer beachtet werden, dass die Spinalkanalanästhesie auch bei Menschen angewandt werden kann, die unter schweren chronischen Erkrankungen leiden, wo eine Vollnarkose nicht möglich wäre.
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Nicolas Gumpert
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