PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Bela Braag
Axel Lust
Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie
Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main
Nur ca. 100 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an einer Rückenmarksentzündung.
Trotzdem ist es wichtig die häufigsten Symptome wie rasch eintretende Muskelschwäche, Gefühlstörung oder Blasen- und Darmfunktionsstörung, zu kennen um sich beim Arzt so schnell wie möglich vorzustellen.
Falls bei Ihnen der Verdacht auf eine Rückenmarksentzündung besteht, beraten Sie gerne unsere Spezialisten von Lumedis Orthopäden.
Hier kommen Sie zur Terminvergabe.
Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.
Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.
Eine Rückenmarksentzündung, sog. Myelitis, ist eine Entzündung des zentralen Nervensystems im Rückenmarkskanal der Wirbelsäule.
Das Rückenmark, besteht wie das Gehirn, aus der grauen und weißen Substanz.
Die graue Substanz sind die Nervenzellkörper und wird von den Nervenfasern, der weißen Substanz umgeben.
Sie kann einmalig, beispielsweise im Rahmen einer Infektion oder wiederkehrend, wie häufig bei chronischen Autoimmunerkrankungen wie MS (Multipler Sklerose) auftreten.
Eine Rückenmarksentzündung tritt in Deutschland sehr selten auf und betrifft meist Menschen zwischen 10 und 19 und 30 bis 49 Jahren.
Abbildung einer Bandscheibe mit Rückenmark
Anatomische Abbildung des Rückenmarks
Die Multiple Sklerose wird auch "Enzephalomyelitisdisseminata" genannt.
Sie ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des ZNS (Gehirn und Rückenmark) mit verteilt auftretenden Entzündungen.
Entzündungszellen (B- und T- Lymphozyten) des eigenen Immunsystems zerstören die Umhüllung von Nervenfasern, das „Myelin“.
Durch die Verletzung des Myelins entsteht an dieser Stelle Narbengewebe, es sklerosiert (verhärtet) und bildet Plaques.
Gestörte Nervenleitungen führen zu Gefühls- und Lähmungserscheinungen.
Sehr häufig beginnt die MS mit Sehstörungen, da der Sehnerv oft am Anfang betroffen ist.
Sie beginnt meist im 20. Bis 40. Lebensjahr und betrifft dreimal häufiger Frauen.
Symptome einer Rückenmarksentzündung können je nach Lokalisation variieren.
Ist das Rückenmark der oberen Halswirbelsäule betroffen, so kann es zu Herz-Kreislauf-Störungen kommen.
Die Symptome entwickeln sich meist innerhalb von wenigen Tagen.
Diese schnelle Entwicklung ist ein wichtiger Hinweis auf Myelitis.
Kribbeln oder Taubheitsgefühl entsteht durch Reizung oder Irritation, z. B. durch Einengung oder Einklemmung eines Nervs.
Es wird oft als Ameisenlaufen oder Brennesselbrennen beschrieben und auch als Parästhesie (Missempfindung) bezeichnet.
Sie wird häufig von einem pelzigen Gefühl, Brennen oder Taubheitsgefühl begleitet.
Neu auftretende, anhaltende oder sich verschlimmernde Kribbel- und Taubheitsgefühle, Muskelschwäche oder Lähmungen sollten ernst genommen und schnellstmöglich abgeklärt werden.
Im Bereich der Wirbelsäulenentzündung kann ein dumpfer oder stechender Schmerz auftreten.
Sind die vom Rückenmark abgehenden Nerven oder die sensiblen Bahnen im Rückenmark betroffen, kann es zu einem Brennen oder Kribbeln in den Extremitäten oder um den entzündeten Bereich herum kommen.
Auch Nervenschmerzen mit starken elektrisierenden Schmerzen können auftreten.
Hinzu kommen bewegungsabhängige Schmerzen und Muskelverspannungen sowie eine veränderte Empfindlichkeit.
Die Diagnose einer Rückenmarksentzündung wird in den meisten Fällen von einem Neurologen, dem Facharzt für Erkrankungen des Nervensystems, gestellt.
Rheumatologen können bei autoimmunen Ursachen der Rückenmarksentzündung hinzugezogen werden, Infektiologen, wenn die Entzündung durch eine Infektion ausgelöst wurde.
Bei strukturellen Problemen der Wirbelsäule oder nach Unfällen kann ein orthopädischerChirurg die Behandlung begleiten.
Fachärzte für Physikalische Medizin und Rehabilitation sind später für eine erfolgreiche Rehabilitation wichtig.
Die Diagnose erfolgt zuerst durch eine genaue Anamnese und eine physikalische Untersuchung, gefolgt von bildgebenden Verfahren und einer Untersuchung des Nervenwassers (Liquor).
Als bildgebendes Verfahren eignet sich am besten eine Kernspintomographie (MRT).
Vor allem bei Infektionen, Vitaminmangelzuständen oder Autoimmunerkrankungen kann auch eine Blutuntersuchung zusätzliche Informationen liefern.
Eine Rückenmarksentzündung kann nicht direkt im Blutbild festgestellt werden.
Ein Blutbild kann bei dem Verdacht auf eine Infektion gemacht werden.
Hierbei können Antikörper oder Antigene gegen oder von den Bakterien erkannt werden.
Durch veränderte Zellzahlen sind Immunreaktionen auf Erreger erkennbar.
Im Blut können auch wichtige Differentialdiagnosen wie Vitaminmangelsyndrome (Vit. B12, E) oder auch Kupfermangel untersucht werden.
Gegebenenfalls kann auch ein Lymphom, ein Blutzelltumor, ausgeschlossen werden.
Ein MRT wird bei Verdacht auf Myelitis häufig mit der Gabe von Kontrastmittel im Vorfeld durchgeführt.
Dies macht Entzündungsherde meist besonders deutlich.
Ein MRT ist wichtig um die genaue Lokalisation und Ausbreitung der Rückenmarksentzündung festzustellen.
So können von der Anzahl der Entzündungsherde, einer oder mehrere, auch auf verschiedene Ursachen geschlossen werden.
Bei einer Nervenwasseruntersuchung wird mit einer feinen Nadel eine Probe des Wassers aus dem Rückenmarkskanal auf Höhe der Lendenwirbelsäule genommen (Lumbalpunktion).
Die Zellzahl („Pleozytose“), erhöhtes Eiweiß („oligoklonale Banden“) und veränderte Glukosewerte werden untersucht.
Besteht der Verdacht auf eine Infektion, wird nach dem Erbgut der Erreger (z.B. Herpesviren) oder nach Antikörpern gegen sie (z.B. Borreliose) gefahndet.
Bei einer Infektion ist eine erregerspezifische Therapie sofort anzusetzen.
Bei Bakterien Antibiotika und bei Viren Virostatika.
Ist die Ursache das eigene Immunsystem, hilft eine hochdosierte Kortikoidtherapie über mehrere Tage.
Spricht diese nicht an, kann ein Plasmaaustauschverfahren eingeleitet werden, welches das Plasma von den Autoantikörpern befreit.
Liegt eine andere Grunderkrankung vor, wie MS, Neuromyelitis oder eine Tumorerkrankung, sind spezifische Therapiemaßnahmen notwendig.
Physiotherapie ist zum Erhalt und zur Rehabilitation nach und während der akuten Phase unterstützend.
Die Kortisonstoßtherapie beschreibt die hochdosierte intravenöse Infusion von meist 1000mg „Kortison“ an drei bis fünf aufeinanderfolgenden Tagen.
Kortikoide wirken immunsupprimierend, sie hemmen also den aktiven Entzündungsprozess, durch Hemmung des Immunsystems.
Sie sind in der akuten Phase einer Entzündung indiziert, wie bei einem akuten „Schub“ bei MS.
Häufige Wirkstoffe sind Methylprednisolon, Predisolon oder Prednison.
Die Kortison-Stoßtherapie hat zahlreiche Nebenwirkungen, insbesondere bei Diabetikern ist Vorsicht geboten.
Sie leiden unter Folgen einer Erkrankung des Rückenmarks?
Bei Lumedis sind wir Ihre vertrauensvollen Spezialisten für orthopädische Erkrankungen des Rückenmarks.
Unser engagiertes Team aus erfahrenen Orthopäden nutzt modernste Diagnoseverfahren und innovative Behandlungsmethoden, um gezielt auf die komplexe Struktur und die empfindlichen Funktionen des Rückenmarks einzugehen.
Wir verstehen die Herausforderungen, die mit Rückenmarkerkrankungen verbunden sind, und bieten individuell abgestimmte Therapiepläne und maßgeschneidertes Training an, die darauf ausgerichtet sind, Ihre Lebensqualität zu verbessern und die bestmögliche Funktionalität wiederherzustellen.
Gerne schauen sich die Frankfurter Rückenmarksspezialisten von Lumedis Ihren Fall an.
Hier finden Sie unsere Terminvereinbarung.
Lumedis Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main
Je nach Ursache und Ausmaß der Entzündung ist die Rückenmarksentzündung nicht immer heilbar.
Eine MS hat beispielsweise eine bessere Prognose als die ebenfalls autoimmune Neuromyelitis optica.
Eine schnelle und gezielte Behandlung erhöht die Chancen auf Heilung.
Schnell entwickelnde Symptome und eine Entzündung im Halswirbelsäulenbereich haben schlechtere Heilungschancen und kann dauerhafte Folgen haben und ggf. tödlich enden.
Eine vollständige Erholung ist möglich, dauert jedoch oft viele Monate und beinhaltet eine ausgeprägte Reha.
Bei den Autoimmunerkrankungen ist in der Regel eine dauerhafte Therapie nötig.
Ab Beginn der Symptome, bis zur vollständigen Ausprägung dieser können zwischen 4 und 21 Tagen liegen.
Die Erholungsphase kann bis zu 2 Jahre andauern.
Je nach Erholungsgrad kann die Wiedereingliederung ins Berufsleben schon früher schrittweise und vorsichtig begonnen werden.
Der Muskuläre Dysbalancen Check, auch Funktionelles Bewegungsscreening genannt, stellt das Gesamtbild der Muskelfunktion und von Ungleichgewichten zwischen Muskelgruppen dar.
Er untersucht mittels verschiedener Übungen die verschiedenen Muskelgruppen auf Muskelkraft, Muskeldehnung, Körperhaltung, bewertet den Bewegungsumfang und achtet auf Schmerzen.
Anschließend können spezifische Maßnahmen zur Korrektur der festgestellten Dysbalancen ergriffen werden, wie z. B. ein individuelles Trainingsprogramm.
Mit einem EMG (Elektromyographie) kann eine Muskelschwäche oder eine Nervenfunktionsstörung festgestellt werden.
Eine kleine Nadel wird in den Muskel eingeführt und zeichnet die elektrische Aktivität in Ruhe und unter Belastung auf.
Die Aufzeichnung zeigt je nach Ursache und Lokalisation ein bestimmtes Muster.
Beim EMG ist die Erfahrung eines Facharztes (Neurologen) wichtig, um die genaue Position und Lokalisation der Nerven und Muskeln zu bestimmen und die Ergebnisse richtig zu interpretieren.
Bei der Wirbelsäulenvermessung werden Symmetrie und Länge der Wirbelsäule analysiert.
Die Wirbelsäule wird dreidimensional rekonstruiert, so dass Fehlstellungen und -haltungen erkannt werden können.
Diese können ursächlich für Verschleiß der Wirbelsäule an bestimmten Stellen sein, welche eine Rückenmarksentzündung möglicherweise begünstigen.
Je nach Form der Rückenmarksentzündung sind unterschiedliche Rehabilitationsübungen angebracht.
Dabei ist es wichtig, die betroffenen Muskelgruppen und Gelenke Schritt für Schritt wieder zu aktivieren.
Auch die Wirbelsäule sollte nur sehr langsam aktiviert werden.
Meist wird mit passiven Bewegungsübungen begonnen und mit aktiven Bewegungsübungen fortgefahren.
Auch Krafttraining, um gezielt Muskelgruppen zu stärken, ist im Verlauf sehr wichtig.
Insgesamt handelt es sich um ein sehr individuelles Aufbautraining, das unter guter Anleitung durchgeführt werden soll.
Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.
Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.
Bild bitte an info@lumedis.de.
Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert
Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!