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Lumedis Frankfurt

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Fachärzte für Orthopädie


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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Rückenmarksverletzung

Eine Rückenmarksverletzung kann entweder durch eine direkte traumatische Einwirkung auf das Rückenmark oder durch Verletzung des umliegenden Gewebes entstehen.

Eine Rückenmarksverletzung kann schwerwiegende Folgen haben und es ist wichtig eine Verletzung früh zu erkennen um langfristige Schäden zu verhindern. 

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Was ist eine Rückenmarksverletzung?

Eine Rückenmarksverletzung ist eine Schädigung des Rückenmarks, die zu einer Beeinträchtigung der Nervenbahnen führt, die Signale zwischen Gehirn und Körper übertragen. 

Das Rückenmark wiederum ist ein zentrales Nervengewebe, das innerhalb der Wirbelsäule verläuft und für die Kontrolle und Koordination von Bewegungen, Empfindungen und autonomen Funktionen (wie Atmung und Herzschlag) verantwortlich ist. 

Eine Verletzung kann zu teilweiser oder vollständiger Lähmung und Verlust der sensorischen Funktionen unterhalb der Verletzungsstelle führen.

Abbildung einer Bandscheibe mit Rückenmark

  1. Nervenwurzel (Radix)
  2. Knorpelring der Bandscheibe (Anulus fibrosus)
  3. Wirbelkörper
  4. Gelatinefüllung der Bandscheibe (Nucleus pulposus)
  5. hab die Zahl 5 vergessen, Klassiker ;-)))
    Rückenmark

Was können die Ursachen für eine Rückenmarksverletzung sein?

  • Trauma
    • Verkehrsunfälle, Stürze, Sportverletzungen, Gewalt (z.B. Schuss- oder Stichwunden) (...)
  • Krankheiten
    • Tumore, Infektionen (z.B. Spinaler Abszess), Multiple Sklerose, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) (...)
  • Degenerative Erkrankungen

An welchen Symptomen erkennen Sie eine Rückenmarksverletzung?

Die Symptome einer Rückenmarksverletzung variieren je nach Schweregrad und Lokalisation der Verletzung. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Teil oder vollständige Lähmungen
  • Verlust der Empfindung von Schmerz, Temperatur oder Berührung unterhalb der Verletzungsstelle zu spüren
  • Verlust der Blasen- und Darmkontrolle
  • Probleme mit sexueller Funktion und Fruchtbarkeit
  • Neuropathische Schmerzen (brennend oder stechend)
  • Atemprobleme, bei Verletzungen im Bereich der Halswirbel

Wie fühlen sich die Schmerzen bei einer Rückenmarksverletzung an?

Die Schmerzen bei einer Rückenmarksverletzung können sehr unterschiedlich sein und hängen von der Art der Verletzung und der betroffenen Nerven ab.
Häufig beschriebene Schmerzarten sind:

  • Neuropathische Schmerzen
    • Diese Schmerzen resultieren aus einer Schädigung der Nervenfasern und werden oft als brennend, stechend oder kribbelnd beschrieben. Sie können chronisch werden und haben das Risiko Therapieresistent zu sein.
  • Schmerzen durch Muskelverspannungen
    • Schmerzen, die durch Muskelkrämpfe oder -verspannungen entstehen, die als Reaktion auf die Verletzung auftreten.
  • Phantomschmerzen
    • Schmerzen in Körperteilen, die gelähmt oder amputiert sind. Diese Schmerzen sind real, obwohl der betroffene Bereich eigentlich keine Signale mehr an das Gehirn senden sollte.

Wie wird ein Rückenmarksverletzung diagnostiziert?

Die Diagnose einer Rückenmarksverletzung umfasst mehrere Schritte.

  • Die klinische Untersuchung
    • Motorischen und sensorischen Funktionen werden durch Reflexe, Muskelkraft, Berührungsempfindlichkeit und andere neurologische Funktionen getestet.
  • Röntgen wird benutzt um pathologische Veränderungen des Rückenmarks zu erkennen.
  • CT-Scans (Computertomographie) liefern detaillierte Bilder der Knochenstrukturen und helfen bei Frakturen, Bandscheibenunfällen, , Stenosen, Tumoren oder Infektionen.
  • MRT (Magnetresonanztomographie) liefert detaillierte Bilder von Weichteilen, einschließlich des Rückenmarks und der umgebenden Strukturen, und ist besonders nützlich zur Beurteilung von Schädigungen des Nervengewebes und der Bandscheiben.

Anatomische Abbildung des Rückenmarks

  1. weiße Substanz des Rückenmarks (Substanzia alba)
  2. hinterer Anteil der Nervenwurzel (Radix posterior/Ramus dorsalis)
  3. vordere Anteil der Nervenwurzel (Radix anterior/Ramus ventralis (anterior))
  4. vordere Rückenmarkseinkerbung (Fissura mediane anterior)
  5. Nervenwurzel
  6. graue Substanz des Rückenmarks (Substanzia grisea)

Wann braucht man ein MRT vom Rückenmark?

Ein MRT des Rückenmarks wird benötigt, wenn detaillierte Informationen über die Weichteile des Rückenmarks erforderlich sind.

Insbesondere bei Verdacht auf Prellungen, Einblutungen, Schwellungen, Lokalisation von Bandscheibenvorfällen, Tumore in der Nähe des Rückenmarks und bei entzündlichen Erkrankungen wie Multiple Sklerose kommt dies zum Einsatz.

Des weiteren eignet es sich bei unklaren neurologischen Symptomen, die nicht durch einfachere bildgebende Verfahren erklärt werden können.

Was kann man gegen eine Rückenmarksverletzung tun?

Die Behandlung einer Rückenmarksverletzung hängt von der Art und Schwere der Verletzung ab und umfasst oft eine Kombination aus akuten Maßnahmen und langfristiger Rehabilitation.

  • Akute Behandlung
    • Sofortige Stabilisierung der Wirbelsäule, um weitere Schäden zu vermeiden.
    • Kortikosteroide Medikamente um Entzündungen und Schwellungen zu reduzieren.
    • Operativer Eingriff zur Wirbelstabilisierung, Druck-Entlastung oder Fremdkörperentfernung.
  • Rehabilitation
    • Physiotherapie, zur Verbesserung der Beweglichkeit, Kraft und Koordination sowie zur Verhinderung von Muskelabbau.
    • Ergotherapie um Fähigkeiten für die Alltagsbewältigung zu trainieren und zu verbessern.
    • Psychologische Unterstützung.
  • Langfristige Pflege
    • Techniken und Hilfsmittel zur Kontrolle der Ausscheidungsfunktionen.
    • Medikamente und Therapien zur Linderung chronischer Schmerzen.
    • Rollstühle, Exoskelette und andere Geräte zur Unterstützung der Mobilität und Unabhängigkeit.

Die frühzeitige und umfassende Behandlung und Rehabilitation sind entscheidend für die bestmögliche Erholung und Anpassung an das Leben mit einer Rückenmarksverletzung.

Was machen wir bei Lumedis nach einer Rückenmarksverletzung, um die Folgen zu verbessern?

Muskuläre Dysblancen Check

Muskuläre Dysbalancen treten auf, wenn bestimmte Muskelgruppen stärker oder schwächer sind als ihre Gegenspieler, was zu einer unausgewogenen Belastung des Skeletts und der Gelenke führen kann.
Nach einer Rückenmarksverletzung ist das Risiko für solche Ungleichgewichte erhöht, da bestimmte Muskeln aufgrund von Nervenschäden nicht mehr richtig funktionieren.

Die Dysbalancen können analysiert werden und daraufhin kreiert man einen Trainingsplan.

EMG

Ein weiteres wichtiges Diagnosewerkzeug bei Lumedis ist die Elektromyographie (EMG).
Das EMG misst die elektrische Aktivität der Muskeln und hilft uns zu verstehen, wie gut die Nerven und Muskeln nach einer Rückenmarksverletzung funktionieren.
Bei einer EMG-Untersuchung erfassen die Elektroden die elektrische Aktivität der Muskeln sowohl in Ruhe als auch bei Muskelkontraktionen.

Die gesammelten Daten geben Aufschluss über den Zustand der Nerven und Muskeln.
Wir können feststellen, ob die Nervenimpulse korrekt übertragen werden und wie gut die Muskeln auf diese Impulse reagieren

Patientenorientierte individuelle Übungen

Nach der Diagnose entwickeln wir bei Lumedis ein individuell angepasstes Übungsprogramm, das auf die spezifischen Bedürfnisse und Einschränkungen des Patienten abgestimmt ist.
Diese maßgeschneiderten Übungen zielen darauf ab, die Muskulatur zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und die Rehabilitation zu fördern.

Das Programm kann folgende Bereiche umfassen:

  • Krafttraining 
    Um bestimme Muskelgruppen zu stärken.
  • Dehnübungen
    Zur Verbesserung der Flexibilität und zur Vermeidung von Muskelverkürzungen und -steifheit.
  • Koordinationstraining 
    Zur Verbesserung der Koordination und des Gleichgewichts, um die Bewegungsfähigkeit zu verbessern und das Sturzrisiko zu verringern.
  • Funktionelle Übungen
    Die alltägliche Bewegungen und Aktivitäten simulieren, um den Patienten auf die Rückkehr in den Alltag vorzubereiten.

Heilungsdauer

Die Heilungsdauer nach einer Rückenmarksverletzung variiert stark und hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Schwereder Verletzung, der betroffenen Höhedes Rückenmarks und der individuellen Rehabilitationsfortschritte des Patienten.

In den ersten Tagen bis Wochen nach der Verletzung konzentriert sich die Behandlung auf die Stabilisierung des Patienten und die Verhinderung weiterer Schäden.

Die Rehabilitation kann Monate bis Jahre dauern und umfasst intensive Physiotherapie, Ergotherapie und andere rehabilitative Maßnahmen. Manche Patienten benötigen eine lebenslange Therapie und Unterstützung, um ihre Lebensqualität zu maximieren.

Heilungschancen

Die Heilungschancen nach einer Rückenmarksverletzung hängen ebenfalls von vielen Faktoren ab.
Komplette Rückenmarksverletzungen, bei denen das Rückenmark vollständig durchtrennt ist, haben geringere Heilungschancen als inkomplette Verletzungen, bei denen noch einige Nervenbahnen intakt sind.

Eine schnelle und angemessene medizinische Versorgung unmittelbar nach der Verletzung kann die Heilungschancen erheblich verbessern. Ein umfassendes Rehabilitationsprogramm kann die Wiederherstellung von Funktionen unterstützen und die Heilungschancen verbessern.

Was sind die langfristigen Folgen?

Langfristige Folgen einer Rückenmarksverletzung können sehr unterschiedlich sein. Dazu gehören ...

  • Vollständige Lähmung bestimmter Körperbereiche, insbesondere bei Stürtzen von >3m und Verletzungen mit großer Krafteinwirkung.
  • Neuropathische Schmerzen, die durch Nervenschäden verursacht werden
  • Kontrollprobleme der Blase und Darm
  • Sexuelle Dysfunction
  • Depressionen, Angstzustände und Anpassungsstörungen
  • Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgrund von Bewegungsmangel und Veränderungen im autonomen Nervensystem.

Die Behandlung und Betreuung bei Lumedis zielen darauf ab, diese langfristigen Folgen zu minimieren und die Lebensqualität der Patienten zu maximieren, indem wir eine umfassende, ganzheitliche Versorgung bieten.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!