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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Fachärzte für Orthopädie


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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Spinalkanalstenose in der HWS

Lumedis - Ihre Konservativen Spezialisten für die Spinalkanalstenose

Eine Spinalkanalstenose der HWS ist ein sehr schmerzhaftes und gefährliches Krankheitsbild, da es bei Fortschreiten zu Lähmungen und Gangunsicherheit führen kann.
Deshalb ist es wichtig sich mit diesen Beschwerden in die Hände eines erfahrerenen und guten Orthopäden zu begeben.
Wenn Sie eine ausführliche Beratung durch unsere konservativen Wirbelsäulenspezialisten wünschen, kommen Sie hier zum Termin.
Die Spezialisten von Lumedis behandeln die Spinalkanalstenose ohne OP durch gezielte Übungen.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Was ist eine Spinalkanalstenose der HWS?

Bei einer Spinalkanalstenose der HWS (SKS der HWS) handelt es sich um eine Verengung des Wirbel- bzw. Spinalkanals und gegebenenfalls auch der Zwischenwirbellöcher.
Dabei kommt es vor allem zu Schmerzen im Nackenbereich und den Armen, sowie zu Lähmungserscheinungen und Missempfindungen entlang der Arme.
Die Spinalkanalstenose, auch SKS, entsteht in der Halswirbelsäule vor allem durch Alterungsprozesse mit instabilen Bandscheiben und knöchernen Anbauten.
Nach der Diagnosestellung mittels MRT sollte eine konservative Behandlung mit Übungen und Kinesiotaping einer operativen Erweiterung nach Möglichkeit vorgezogen werden.

MRT einer HWS mit Spinalkanalstenose

  1. Rückenmark (Medulla spinalis)
  2. Spinalkanalstenose der HWS (C5/6)
  3. Rückenmarkswasser (Liquor)

Ursachen

Häufig entsteht die Spinalkanalstenose der HWS durch ein Zusammenspiel folgender Ursachen:

  • Instabilität der Bandscheiben
  • Vorwölbung der Bandscheiben (Bandscheibenprotrusion)
  • Knochenanbauten der Wirbelkörper
  • Arthrose der Zwischenwirbelgelenke
  • Verschiebung der Zwischenwirbelgelenke
  • Verdickung von Bandstrukturen

An welchen Symptomen erkennen Sie eine Spinalkanalstenose der HWS?

Eine Spinalkanalstenose der HWS kann sich durch mehrere verschiedene Symptome äußern.
Typisch sind Schmerzen im Nacken mit einer Ausstrahlen in die Schultern und Arme. Diese sind vor allem belastungsabhängig und bessern sich durch Entlastung der entsprechend schmerzenden Region.
Des Weiteren kann es aufgrund der Kompression der zervikalen Rückenmarks zum Verlust der Muskelkraft mit zunehmenden Lähmungserscheinungen in den Schultern und Armen kommen.
Auch das Auftreten von Missempfindungen, wie Taubheitsgefühle oder ein Kribbeln sind nicht selten bei einer Spinalkanalstenose der HWS.
Die genaue Lokalisation der entsprechenden Beschwerden ist von der Höhe der Einengung des Wirbelkanals oder der Zwischenwirbellöcher abhängig.
Je nach Nervenreizung befinden sich die Missempfindungen, Schmerzen und Lähmungen an bestimmten Stellen entlang der Arme.
Bei einer Spinalkanalstenose der HWS kann es ebenfalls zum Auftreten von Schwindel und Kopfschmerzen kommen.
Aber auch eine Gangunsicherheit ist eine möglich Spätfolge.

MRT der HWS seitlich T2

  1. Rückenmark
  2. zweite Bandscheibe der HWS
  3. 6. Wirbelkörper der HWS
  4. Bandscheibenvorfall C6/7 mit Kompression des Rückenmarks
  5. 7. Wirbelkörper der HWS

Abbildung der Halswirbelsäule

  • rechts: seitliche Halswirbelsäule (grün)
  • mitte: Halswirbelsäule von hinten (grün)
  • links: Halswirbelsäule von vorne (grün)

Armschmerzen

Bei einer Verengung des Spinalkanals der HWS kommt es aufgrund der Komprimierung des Rückenmarks und der daraus hervorgehenden Spinalnerven gehäuft zu Schmerzen.
Diese treten vor allem bei Druck auf einzelne Spinalnerven im entsprechenden Versorgungsgebiet entlang des Arms auf.
Typischerweise treten die Schmerzen plötzlich und unter Belastung auf, eine entsprechende Besserung der Schmerzen entsteht bei Entlastung des Arms und der Halswirbelsäule.
Häufig werden die Armschmerzen in einem bestimmten Bereich des Arms, also beispielsweise an der Daumenseite, wahrgenommen und als

  • einschießend
  • stechend oder
  • ziehend

beschrieben.

Hier erfahren Sie mehr zum Thema "Nervenschmerzen". 

Taubheit/Kribbeln

Durch die Reizung der aus dem Rückenmark hervorziehenden Spinalnerven bei Einengung in den entsprechenden Zwischenwirbellöchern kommt es gehäuft auch zu Missempfindungen.
Hierzu gehören verschiedene veränderte Wahrnehmung der Sensibilität, wie beispielsweise ein Kribbeln, das von den Betroffenen oft als Ameisenlaufen wahrgenommen wird.
Auch Taubheitsgefühle sind typische Missempfindungen.
Die veränderten Wahrnehmungen sind ebenfalls, je nach Lokalisation der Reizung, in einem bestimmten Bereich des Arms lokalisiert.

Lähmung

Vor allem bei fortgeschrittenen Verläufen einer länger bestehenden Spinalkanalstenose der HWS kommt es gehäuft auch zum Auftreten von Lähmungen.
Hiervon betroffen sind unterschiedliche Muskeln, je nachdem, welche Spinalnerven, die aus dem Rückenmark ziehen, durch die Verengung des Spinalkanals oder der Zwischenwirbellöcher gereizt werden.
So kann es beispielsweise zu einer Lähmung einiger Muskeln im Schulterbereich bei Kompression des Spinalnerven C5 kommen.
Die Lähmungen treten häufig innerhalb weniger Tage mit zunehmender Muskelschwäche zu Beginn auf.

In welcher Höhe gibt es am häufigsten eine Spinalkanalstenose der HWS?

Die häufigste Lokalisation einer Spinalkanalstenose in der Halswirbelsäule (HWS) ist in den unteren Segmenten, insbesondere im Bereich C5/C6 und C6/C7. Diese Segmente sind besonders anfällig für degenerative Veränderungen wie Bandscheibenvorfälle, Spondylose und Facettengelenkarthrose, die zur Verengung des Spinalkanals führen können.

Diese Bereiche sind aufgrund der erhöhten Beweglichkeit und Belastung des unteren Halswirbelsäulenabschnitts häufiger betroffen, was die Entwicklung einer Spinalkanalstenose in diesen Segmenten wahrscheinlicher macht.

Diagnose

Die Diagnose einer Spinalkanalstenose der HWS erfolgt durch verschiedene Stufen.
Zunächst sind das Orthopäden-Patienten-Gespräch zur Analyse der Beschwerden und ihrer typischen Belastungsabhängigkeit und die körperliche Untersuchung für den Verdacht wichtig.
Letztere ergibt entscheidende Hinweise auf die genauer Lokalisation einer Spinalkanalverengung durch beispielsweise entsprechende Missempfindungen oder Schmerzen.
Zur Bestätigung der Diagnose ist das MRT Mittel der Wahl, da hier alle Strukturen der Wirbelsäule und des Spinalkanals dargestellt werden können.
Das Röntgen und CT spielen als bildgebende Verfahren eher untergeordnete Rollen.

Röntgenbild

Wenn die klinische Untersuchung einen ausreichenden Hinweis auf eine Spinalkanalstenose der HWS ergibt ist die Anfertigung eines Röntgenbildes nicht notwendig, da im MRT die entsprechende Einengung des Spinalkanals besser dargestellt werden kann.
Das Röntgenbild dient hingegen vor allem der Darstellung der knöchernen Strukturen der Wirbelsäule und wird daher vor allem bei unklaren Befunden oder dem Verdacht auf knöcherne Veränderungen angefertigt.
In diesem Fall erfolgt die Durchführung in überstreckter und gebeugter Haltung des Halses.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Röntgen.

Wann braucht man ein MRT der HWS?

Die Durchführung einer MRT-Untersuchung gilt als Methode der Wahl beim Verdacht auf eine Spinalkanalstenose der HWS.
Hier kann die Einengung des Spinalkanals und der Zwischenwirbellöcher mit entsprechender Kompression des Rückenmarks und der daraus hervortretenden Spinalnerven gut dargestellt werden.
Auch die Knochenanbauten der Wirbelsäule, die als Spondylophyten bezeichnet werden, können im MRT gut sichtbar gemacht werden. Letztlich kann hier auch die Abgrenzung zu einem möglichen Bandscheibenvorfall bei untypischen klinischen Befunden erfolgen.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel MRT-Magnetresonanztomographie der Halswirbelsäule.

Welcher Arzt behandelt eine Spinalkanalstenose der HWS?

Eine Spinalkanalstenose der HWS kann durch verschiedene Ärzte betreut werden, wobei die Spezialisierung und Erfahrung des Arztes auf dieses Erkrankungsbild auch eine wichtige Rolle spielt.
Empfohlen wird vor allem eine Behandlung durch einen ausgebildeten Orthopäden, da hier zunächst die konservativen, nicht-operativen Behandlungsmethoden im Vordergrund stehen.
Bei ausgeprägten, fortgeschrittenen Befunden mit notwendiger operativer Therapie kann diese ebenfalls durch einen Orthopäden oder einen Neurochirurgen durchgeführt werden.

Behandlung/Therapie

Die Behandlung einer Spinalkanalstenose der HWS umfasst verschiedene Möglichkeiten und sollte zunächst immer konservativ, also nicht-operativ erfolgen.
Die wichtigsten konservativen Therapiemassnahmen die bei Lumedis zum Einsatz kommen sind.

Osteopathie

Die Osteopathie bietet die Möglichkeit, eine Operation bei einer Spinalkanalstenose als sehr risikoarmer Therapieansatz zu umgehen.
Durch die ganzheitliche Methode, die Osteopathen verfolgen, sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers durch Lösung der Verspannungen und Blockaden unterstützt werden. Im Zentrum steht hierbei die körperliche und seelische Verfassung des Patienten.

In der Behandlung durch unsere Spezialisten wird die meist unwissende Ursache durch eine ausführliche Anamnese bestimmt und somit eine speziell auf den Patienten abgestimme Therapie entwickelt. Sie arbeitet dabei einzig mit den Händen, da sanfte Methoden und manuelle Techniken bei der Osteopathie im Vordergrund liegen.

Weitere Informationen finden Sie unter unseren Artikeln Ärztliche Osteopathie und Osteopathie bei Rückenschmerzen.

Bei Lumedis behandelt osteopathisch die beiden ärztliche Osteopathinnen und Fachärztinnen für Orthopädie Dr. Franziska Zwecker und Dr. Carmen Heinz.

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Kinesiotaping

Das Kinesiotaping ist eine sinnvolle Methode, um bei einer Spinalkanalstenose der HWS die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu fördern.
Dabei gibt es viele verschiedene Methoden und Arbeitsweisen zur Anbringung der Tapes.
Es wird empfohlen das Kinesiotaping bei der ersten Anwendung mit professioneller Hilfe durchzuführen.
Eine beliebte und einfacher Methode ist das Anbringen zwei langer Tapes parallel zur Halswirbelsäule.
Ein drittes, mittellanges Tapes wird im Bereich der Verengung quer und mittig dazu angebracht.
Die Tapes können im Durchschnitt für eine Woche verweilen und fördern die Durchblutung der Muskulatur.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Kinesiotape.

Cortisonspritze

Die Cortisonspritze ist ein häufig eingesetztes Behandlungsmittel bei einer Spinalkanalstenose der HWS.
Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten der Injektion, also des Spritzens.
Wenn primär ein aus dem Rückenmark ziehender Spinalnerv eingeengt ist kann das Spritzen von Cortison in den entsprechenden betroffenen Bereich erfolgen.
Risikoreicher ist die Cortisonspritze direkt in den Spinalkanal.
Das Medikament wirkt entzündungshemmend und sorgt durch die Abschwellung der geschädigten Strukturen für eine Entlastung.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unseren Artikeln

PRT (periradikulären Therapie)

Bei der PRT, also der periradikulären Therapie, können Medikamente in unmittelbare Nähe der geschädigten Strukturen bei einer Spinalkanalstenose der HWS gespritzt werden.
Dabei werden entweder ein lokales Betäubungsmittel oder Cortison unter bildgebender Kontrolle in den Bereich der gereizten Nerven gespritzt.
Ein häufig verwendetes Betäubungsmittel ist Lidocain oder Mecain, wobei auch eine Kombination mit Cortison gewählt werden kann. Die Kontrolle der genauen Spritzposition erfolgt meist durch ein CT oder MRT.

Wieviel Grad der Behinderung (GdB) gibt es bei einer Spinalkanalstenose der HWS?

Wenn es im Rahmen der Spinalkanalstenose der HWS zu langfristigen Einschränkungen der Bewegung und der Stabilität der Wirbelsäule kommt erfolgt eine Einteilung in verschiedene Grade der Behinderung (GdB = Bedinderungsgrad). Dabei liegt beispielsweise bei einem GdB von 0 keinerlei Einschränkung vor, bei einem GdB von 100 ist die Wirbelsäule maximal eingeschränkt, wodurch die Betroffenen meist weder Stehen noch Gehen können. Dazwischen finden sich, je nach Ausmaß der Einschränkungen, verschiedene Abstufungen.
Der GdB wird in Deutschland individuell nach den "Versorgungsmedizinischen Grundsätzen" ermittelt, die im Sozialgesetzbuch (SGB IX) geregelt sind.

  • Leichte Beschwerden ohne neurologische Ausfälle
    Bei geringen Bewegungseinschränkungen und leichten, nicht ständig bestehenden Schmerzen liegt der GdB häufig bei 10 bis 20.
  • Mäßige Beschwerden mit leichten neurologischen Ausfällen
    Wenn Schmerzen regelmäßig auftreten und es zu leichten sensorischen oder motorischen Beeinträchtigungen kommt, kann ein GdB von 20 bis 40 in Betracht gezogen werden.
  • Schwere Beschwerden mit deutlichen neurologischen Ausfällen
    Bei anhaltenden Schmerzen, starken Bewegungseinschränkungen und erheblichen neurologischen Defiziten (z.B. Lähmungen, starke Sensibilitätsstörungen) kann der GdB 50 bis 70 betragen.
  • Sehr schwere Fälle mit massiven neurologischen Ausfällen
    In extremen Fällen, die mit erheblichen Funktionsverlusten und einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität einhergehen, kann der GdB 70 oder höher sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass der GdB immer individuell festgelegt wird und sich nicht ausschließlich auf eine Diagnose stützt.
Es werden alle Gesundheitsstörungen in ihrer Gesamtheit betrachtet, um die tatsächliche Beeinträchtigung der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu bewerten.

Dauer

Die Dauer einer Spinalkanalstenose der HWS unterscheidet sich je nach Ausmaß der Kompression und der entsprechenden Ausprägung der Beschwerden.
Dabei kann es bei einer leichtgradigen Einengung eines einzelnen Nervs durch eine entsprechende konservative Behandlung bereits innerhalb von wenigen Wochen zur Besserung der Beschwerden kommen.
Besteht jedoch ein komplexerer Verlauf mit der druckbedingten Reizung mehrere Nerven oder eines Teils des Rückenmarks beträgt die Dauer meist mehrere Monate oder sogar Jahre.

Wann braucht man eine OP?

Wann bei einer Spinalkanalstenose der HWS eine Operation gebraucht wird hängt vom Ausmaß der Einengung des Spinalkanals und den daraus resultierenden Beschwerden ab.
Zu den wichtigsten Kriterien für den Einsatz operativer Maßnahmen gehören dabei die Schädigung des Rückenmarks und Symptome, die aufgrund der Nervenschädigung entstehen.
Daher ist eine OP bei einer sogenannten kompressiven Myelopathie, also einer deutlichen Kompression des Rückenmarks und einer ausgeprägten Verengung des Spinalkanals notwendig.
Weiterhin zählen Symptome, wie dauerhafte Missempfindungen und Muskellähmungen, zu den Gründen für eine Operation.
Nur durch diese kann letztendlich bei entsprechendem Platzmangel im Spinalkanal wieder Raum geschaffen werden.

Zu den möglichen operativen Verfahren zählt vor allem die mikrochirurgische Dekompression, bei der minimal-invasiv die Entfernung einengender Elemente erfolgt.
Gegebenenfalls kann auch ein Wirbelsäulenspreizer oder eine Versteifung bei ausgeprägten Befunden notwendig sein.

Warum bekomme ich Probleme beim Treppensteigen?

Bei einer Spinalkanalstenose sind die Beschwerden typischerweise abhängig von der Art der Körperhaltung.
Wenn sich die betroffene Person nach vornebeugt führt dies zu einer Erweiterung der Zwischenwirbellöcher, wodurch entsprechend weniger Schmerzen und Lähmungserscheinungen auftreten.
Wird die Wirbelsäule nach hinten gebeugt kommt es hingegen zu einer Verengung mit einer Zunahme der Beschwerden. Daher kommt es gehäuft auch zu Problemen beim Treppensteigen, wobei dieses Phänomen typischer für eine Spinalkanalstenose der LWS ist.

Welche Sportarten darf ich mit einer Spinalkanalstenose der HWS ausüben?

Es gibt verschiedene Sportarten, die bei einer Spinalkanalstenose der HWS ausgeübt werden dürfen und zu einer Besserung der Beschwerden führen.
Hierzu gehört beispielsweise Radfahren, da die vorgebeugte Haltung zu einer Erweiterung der Zwischenwirbellöcher und damit zu einer Besserung der Beschwerden führt.
Weiterhin sind Kräftigungs- und Stabilisierungsübungen, wie auch beim Pilates, sinnvoll.
Nordic Walking führt bei vielen Betroffenen durch die Körperhaltung und Rückenstärkung ebenfalls zur Besserung der Symptome.

Was sind ungünstige Sportarten bei einer Spinalkanalstenose in der HWS?

Einige Sportarten gelten bei einer Spinalkanalstenose der HWS als ungünstig und sollten entsprechend vermieden werden.
Hierzu zählen vor allem Sportarten, die mit einer Überstreckung des Rückens und damit einer Verengung der Zwischenwirbellöcher einhergehen.
Auch Sportarten mit abrupten Krafteinwirkungen und Drehungen sollten gemieden werden.
Hierzu gehören zahlreichen Ballsportarten, wie

  • Fußball
  • Handball
  • Badminton
  • Tennis
  • Volleyball, aber auch
  • Brustschwimmen
  • Skifahren und
  • Skaten

Was können die langfristigen Folgen einer Spinalkanalstenose in der HWS sein?

Eine Spinalkanalstenose der HWS hat bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung in der Regel einen guten Verlauf und eine gute Prognose.
Bei fehlender und unzureichender Therapie können jedoch langfristige Folgen auftreten.
Hierzu gehört in erster Linie eine dauerhafte Schädigung des Rückenmarks oder einzelner Nerven, wodurch es zum Tod der zugehörigen Nervenwurzeln kommen kann.
Daraus ergeben sich dauerhafte Muskellähmungen, die dann als Paresen bezeichnet werden, sowie bleibende Missempfindungen, beispielsweise ein Taubheitsgefühl.

Rehabilitation und Prävention

Muskuläre Dysbalancen-Check

Ein muskulärer Dysbalancen-Check stellt eine sinnvolle Methode dar, um bei einer beginnenden oder bereits länger bestehenden Spinalkanalstenose der HWS den Folgen entgegenzusteuern.
Dabei werden die verschiedenen Muskelgruppen von Schulter, Nacken und Wirbelsäule genau analysiert, um muskuläre Schwächen und Ungleichgewichte zu erkennen.
Diese stellen einen wichtigen Faktor in der Prävention und Rehabilitation dar, da durch effektives und gezieltes Training ein Ausgleich hergestellt werden kann.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Kraftmessung.

EMG

Beim EMG, also der Elektromyographie, werden zur Vorbeugung und Rehabilitation einer Spinalkanalstenose der HWS die elektrischen Aktivitäten verschiedener Muskeln gemessen.
Der Fokus liegt hier im Bereich des Nackens, der Schultern und der Wirbelsäule.
Die genaue Darstellung der Aktivitätszustände einzelner Muskeln ergibt Aufschlüsse über den Funktionszustand und mögliche Muskelschädigungen.
Dadurch können in weiteren Schritten individuelle Trainingspläne erstellt werden, um die Muskeln und damit die Wirbelsäule zu stabilisieren.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel EMG-Elektromyographie.

Wirbelsäulenvermessung

Die Wirbelsäulenvermessung bietet als nicht-invasive Messmethode die Möglichkeit genaue Informationen über die Stabilität und den Funktionszustand zu erhalten.
Dabei werden in einem dreidimensionalem rekonstruktiven Verfahren verschiedene Parameter der Wirbelsäule erhoben.
So können beispielsweise Fehlstellungen einzelner Wirbelkörper oder komplexere Fehlhaltungen, wie z.B. eine Skoliose, entdeckt werden.
Diese spielen für die Enge bzw. Weite des Spinalkanals und der Zwischenwirbellöcher eine wichtige Rolle und sollten daher frühzeitig diagnostiziert werden, um einen komplizierten Verlauf zu verhindern.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Wirbelsäulenvermessung.

Übungen bei einer Spinalkanalstenose der HWS

Es gibt zahlreiche Übungen, die bei einer Spinalkanalstenose der HWS durchgeführt werden können.
Zur Mobilisation der Schulter und der darin verlaufenden Nerven dient zunächst eine Übung, bei der die Hände ineinander verschränkt und die Arme nach vorne ausgestreckt werden.
Dabei sollten die Schultern locker liegen und die Arme werden abwechselnd ausgestreckt gedehnt.
Auch das Ausstrecken der Arme zur Seite in abwechselnder Reihenfolge dient der Mobilisation. Dabei wird der andere Arm jeweils angewinkelt auf die Schulter gelegt.
Zur Kräftigung der Muskulatur im Nackenbereich und entlang der Halswirbelsäule können verschiedene Übungen auf dem Boden in Rückenlage durchgeführt werden.
Die Füße sind dabei angewinkelt und der Kopf wir leicht angehoben und für einige Sekunden in dieser Position gehalten.
Dabei sollte die Höhe und Dauer des Kopfanhebens in einem angenehmen Bereich für den Nacken liegen.
Bei einer weiteren Übung in Seitenlage wird der Kopf Boden angehoben, bis er sich in einer Linie mit der Wirbelsäule befindet.
Anschließend erfolgt eine langsame Kopfdrehung in Richtung Zimmerdecke. Auch hierbei sollte die Bewegung langsam, kontrolliert und nur in einem angenehmen Ausmaß durchgeführt werden.

Leider können wir an dieser Stelle keine pauschalen Übungen für Ihre Spinalkanalstenose der HWS empfehlen.
Alle Übungen müssen

  • auf den individuellen Patienten,
  • die einzigartigen Symptome,
  • den Heilungszustand
    und
  • die Ausprägung des HWS Schmerzen

angepasst werden.
Die Behandler von Lumedis haben über viele Jahre die Erfahrung gemacht, das die muskuläre Dysbalance, das größte Problem bei einem Spinalkanalstenose der HWS ist.
Durch Messmethoden stellen wir die Dysbalance dar und durch gezielte Übungen diese ab.
Gerne stellen Ihnen die HWS-Spezialisten aus Frankfurt die "besten Übungen" für Ihren Fall zusammen.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
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Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!