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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie
Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main
Kortisonbehandlungen werden vielfältig in der Orthopädie eingesetzt und sollen helfen, Entzündungen zu bekämpfen. Trotz alledem gibt es, wie bei jeder Behandlung, Nebenwirkungen, die sich auf den gesamten Körper auswirken können. Daher sollten nur Orthopäden mit ausreichend Erfahrung Cortison einsetzen.
Wir von Lumedis wollen nicht nur über die Nebenwirkungen aufklären, sondern sind auch stets bemüht, diese durch vorherige eingehende Untersuchungen und Patientenbefragung zu verhindern.
Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie und regelmäßig als Gast im Hessischen Rundfunk eingeladen.
Daneben steht er vielen Printmedien wie Welt, Sportbild und DPA regelmäßig als Interviewpartner zur Verfügung.
Weiterhin betreibt veröffentlicht er Informationen für laienverständliche Medizin seit vielen Jahren.
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Unter einer Kortisonspritze können verschiedene Nebenwirkungen auftreten.
Zunächst wären einmal die Nebenwirkungen, die durch den Einstich selbst auftreten können. So kann es, wie bei anderen Injektionen auch zu Entzündungen im Bereich des Einstichgebietes kommen. Manchmal sind diese Entzündungen so stark, dass man antibiotisch behandeln muss.
Des Weiteren können durch die Spritze auch Strukturen, die im Bereich der Injektion vorbeiführen, verletzt werden. Zu nennen wären vor allem Nervenverletzungen oder Gefäßverletzungen.
Zudem kann es auch zu Nebenwirkungen, ausgelöst durch das injizierte Kortison, kommen. Hier ist zu beachten, dass die meistens Nebenwirkungen hierdurch durch eine regelmäßige und hoch dosierte Injektion des Kortison auftreten. Langzeitfolgen wären vor allem eine Nebennierenrindeninsuffizienz, die dadurch zustande kommt, dass die Nebenniere die Arbeit bei einem Überangebot des Kortisons einstellt. Daraus ergibt sich dann eine Kortisonunterversorgung, wenn die Kortisongabe abgesetzt wird (Morbus Addison).
Des weiteren hat man einen direkten Zusammenhang zwischen Kortisonlangzeiteinnahme und dem Auftreten einer Osteoporose festgestellt. Die Haut wird ebenfalls dünner und pergamentartig. Weiterhin führt eine regelmäßige Kortisongabe auch zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels.
Weiterhin kann es zu einem vermehrten Schwitzen, besonders zu einem Schwitzen nachts kommen.
Das Schwitzen kann einige Tage andauern, bis es auch nachts vollständig verschwindert.
Auch Herzrasen kann eine Nebenwirkung einer Kortisonspritze sein.
Die Nebenwirkung des Herzrasens ist meist auch nach einigen Tagen wieder verschwunden.
Trotzdem sollte jedes Herzrasen von einem Herzspezialisten abgeklärt werden, da Herzrasen unabhängig von jeder Cortisonnebenwirkung auftreten kann.
Weitere Informationen zur Cortsionbehnadlung finden Sie in dem Artikel: "Nebenwirkungen von Cortison bei kurzzeitiger Behandlung"
Die typischen Nebenwirkungen einer Kortisonspritze, je nach Dosis können sein, dass es zu einer Hitzeentwicklung im Körper kommt und dass es auch zu einer Gesichtsrötung, dem sogenannten Flush kommt.
Die Patienten, die vorher keinen oder kaum Kontakt mit Kortison hatten und plötzlich eine hohe Dosis Kortison injiziert bekommen, entwickeln oft ein Unruhegefühl, Bewegungsdrang, manchmal auch Euphorie, Schwitzen, erhöhter Herzschlag, der bis ins Herzrasen gehen kann und auch erhöhte Blutdruckwerte.
Bei der Injektion von Kortison wird vor allem darauf geachtet dass, wenn es sich nicht um einen Notfall handelt, Kortison nicht nachts gespritzt wird, weil die unerwünschen Wirkungen hier viel deutlicher ausfallen als am Tag.
Wie häufig die Nebenwirkungen bei einer Kortisoninjektion sind, richtet sich vor allem danach, wie Kortison injiziert wird und wie hoch es dosiert wird.
Werden hohe Dosen Kortison in die Vene appliziert, können sehr häufig Nebenwirkungen auftreten. Zu nennen wären Unruhe, Schwitzen und die Gesichtsröte, die dabei am häufigsten auftreten. Auch kann man bei fast allen Patienten, die Kortison in die Vene appliziert bekommen haben eine Blutzuckererhöhung feststellen.
Die Nebenwirkungen sind umso höher, je höher auch die Dosis des Kortisons ist. Bei Dosen von 250 mg und mehr weisen viele Patienten eine Nebenwirkung auf. Wird Kortison in den Muskel gespritzt, sinkt die Nebenwirkungsrate deutlich.
Der Flush ist definiert als das plötzliche Einschießen von Blut in die Haut des Gesichtes. Er kommt dadurch zustande, weil sich die Gefäße der Haut weitstellen und es dadurch zu einer plötzlichen Gesichtsrötung kommt.
Die meistens Patienten klagen bei einem Flush auch über ein Hitzegefühl im Bereich der geröteten Haut. Oftmals kommt es nach einer Kortisoninjektion zu einem Flash. Die Dauer, bis die Haut wieder erblasst und der Patient auch kein Hitzegefühl mehr merkt, variiert. Es kann aber vorkommen, dass ein Flush bis zu einer Stunde anhält.
Typisch für den Flush ist ein rotes Gesicht und ein rotes Dekolleté.
Das Hormon Kortison regt die Blutzuckerfreisetzung aus den Zellen an, was zur Folge hat, dass es zu einer Blutzuckererhöhung kommt. Hintergrund ist evolutionär bedingt und zwar, dass in Stresssituationen der Körper sehr viel Kortison ausschüttet und man durch die höhere Zuckerbereitstellung höhere, vor allem muskuläre, Leistungen bringen kann. Begründet ist dieser Zusammenhang in der Flucht vor Gefahren.
Heute hat man diese Stressreize nicht mehr, aber das System arbeitet weiterhin zuverlässig, was zur Folge hat, dass man nach Kortisonausschüttung oder Injektion den plötzlich erhöhten Blutzucker nicht durch Laufen abbaut und sich dieser in der deutlichen und zum Teil langfristigen Erhöhung im Blut zeigt.
Nach einer Kortisonspritze in die Vene kommt es immer zu einer messbaren Blutzuckererhöhung. Injektionen in den Muskel laufen mit verhältnismäßig niedrigen Blutzuckererhöhungen ab. Vor allem bei Diabetikern muss man sehr aufpassen, weil diese ja schon ohnehin erhöhte Blutzuckerwerte aufweisen. Bei einer Kortisoninjektion kann es zu einer gefährlichen Blutzuckerentwicklung kommen.
Obwohl das Hormon Kortison entzündungshemmend und antiallergisch wirkt und auch bei Allergien und Entzündungen erfolgreich eingesetzt werden kann, kommt es doch immer mal wieder, vor allem bei der intravenösen Gabe von Kortison, zu allergischen Reaktionen.
Hier klagen die Patienten meistens über Juckreiz und Hautrötung. Die genaue Ursache hierfür ist noch nicht abschließend geklärt. Das Problem hierbei ist aber, dass bei einer Kortisonallergie eine antiallergische Behandlung schwierig ist. Meistens nutzt man sogenannte Antihistaminika, da ja Kortison als eigentlich antiallergisches Medikament aufgrund der Allergie wegfällt.
Die Osteoporose ist eine Nebenwirkung, die oft nach Langzeitbehandlung mit Kortison auftritt. Da Injektionen mit Kortison allerdings nie über einen Zeitraum von Monaten bis Jahren durchgeführt werden, ist mit einer Osteoporose nach Kortisoninjektionen eher nicht zu rechnen.
An Osteoporose erkranken vor allem diejenigen Patienten, die Kortison in mäßigen bis hohen Dosen als Tablette für mehrere Jahre bekommen. Hier sind vor allem Rheumatiker oder andere Allergiker zu nennen, deren eigene Kortisonproduktion nicht ausreicht, um allergische Schübe oder Immunsystemreaktionen in Schach zu halten.
Bei einer Langzeitkortisoneinnahme sollte man aus diesem Grund auch immer eine osteoporosevorbeugende Maßnahme parallel durchführen. Die Patienten sollten in jedem Fall Vitamin D und auch Calcium bekommen und diese so lange einehmen, bis sie das Kortison absetzen können.
Da Kortison die Ausschüttung von Zucker begünstigt und die Blutzuckerspiegel erhöht sind, versucht der Körper den Zucker in die Zellen zurückzubringen. Dies führt im Laufe der Zeit dann zu einer mäßigen bis deutlichen Gewichtszunahme.
Gewichtzunahme unter Kortison ist häufig, allerdings ausschließlich bei der Langzeiteinnahme des Kortisons, zu merken. Wer Wochen hohe Dosen Kortison einnimmt, muss damit rechnen, dass er an Gewicht deutlich zunimmt. Bekannt ist vor allem das sogenannte Vollmondgesicht das bei einer Kortisonlangzeiteinnahme auftritt.
Der Eintritt der optimalen Wirkung kann durchaus 3-4 Tage dauern, da Kortison sehr langsam wirkt.
Der oben genante Flush kommt nach 24h und geht in der Regel nach 48h.
Auch sind vorübergehender Anstieg des Blutdruckes oder des Blutzuckerwertes (für 2-3 Tage) möglich.
Wenn Depot-Kortisone, z.B. in kristaliner Form, verwendet werden, wirkt Kortison länger und entsprechend sind auch die Nebenwirkungen länger.
In diesem Fall kann der Blutzuckerspiegel über 7 - 10 Tage erhöht sein.
Unruhe nach einer Kortisonspritze ist in der Regel nach 7 Tagen wieder weg!
Wie lange die Cortisonspritze im Körper bleibt, hängt auch entscheidend vom eigenen Stoffwechsel ab.
Wenn der Stoffwechsel sehr langsam ist, können die Nebenwirkungen länger andauern.
Eine Kortisonspritze wird häufig bei einer sehr aktiven Schleimbeutelentzündung der Schulter eingesetzt.
Durch die Kortisonspritze kann der Schleimbeutel - bei unsachgerechter Infiltration - verletzt werden und hierdurch z.B. eine Blutung ausgelöst werden.
Wenn das Kortison statt in den Schleimbeutel direkt in die Sehne der Rotatorenmanschette gespritzt wird, kann diese eine Nekrose (Absterben der Sehne entwickeln), hierdurch wird die Sehne "weiche" und "spröde" und kann schließlich reißen (Rotatorenmanschettenruptur).
Weiterhin wird bei einer Kalkschulter eine Cortisonspritze gehäuft angewendet.
Auch hier können Nebenwirkungen entstehen. Neben den oben genannten Nebenwirkungen kann durch eine Cortisonspritze bei einer Kalkschulter aktiv Kalk aus der Sehne in den Schleimbeutel geraten, was die Aktivierung der Kalkschulter weiter verstärkt.
Alle oben genannten Nebenwirkungen können auftreten.
Da die Cortisonspritze den Blutzucker im Blut anhebt, sind die meisten Betroffenen eher aktiver und "etwas aufgedeht".
Diese Nebenwirkung hält wenige Tag an und dieses Gefühl verschindet vollständig nach 7 Tagen.
Bei einer PRT Spritze wird in der Regel eine Cortisonmenge von einem Depotcortison, z.B. Triamcinolon in einer Dosierung von 10 - 40 mg verwendet.
Alle oben genanten Nebenwirkungen hierunter können auftreten.
Weiterhin kann es unter einer PRT-Spritze zu lokalen Blutungen kommen und einer Betäubung der Nervenwurzel von ein bis zwei Stunden kommen.
Die Periradikuläre Therapie (PRT) ist eine optimale Behandlung um bei einem akuten Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule und Halswirbelsäule schnelle eine Entlastung vom Druck auf den Nerven zu erreichen, um so eine OP zu verhindern.
Wichtig ist, dass diese Therapie von einem Spezialisten durchgeführt wird.
Gerne schaut sich Dr. Nicolas Gumpert Ihren Fall kurzfristig an - bitte bei der Terminvereinbarung hinweisen, dass es um eine PRT Behandlung geht.
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Da Cortison erst einen Wirkeintritt nach 1 - 3 Tagen (24-72 h) hat, kann es sein, dass die Schmerzen nach einer Cortisonspritze erstmal schlimmer werden, bevor Besserung einsetzt.
Der Zeitraum bis zum Wirkeintritt sollte durch ein starkes Schmerzmittel überbrückt werden.
Alternativ sollte auch die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, dass die Cortisondosis nicht ausreichend hoch gewählt wurde.
Zuletzt kann durch die Cortisonspritze auch eine sensibel Struktur, wie die Nervenwurzel getroffen werden.
Wenn Schmerzen nach Cortisonspritze schlimmer werden, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.
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