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Lumedis Frankfurt

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Cortison und Alkohol- Verträgt sich das?

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was ist Cortison?

Cortison ist ein Medikament zur Verringerung von Entzündungen und zur Behandlung einer Reihe von Erkrankungen, indem es die natürlichen Hormone der Nebennieren nachahmt. Diese Hormone tragen dazu bei, die Reaktion des Körpers auf Krankheit, Stress und Entzündungen zu steuern. Cortison kann auf verschiedene Weise verabreicht werden, zum Beispiel als Tabletten, Cremes oder Spritzen. Ärzte verschreiben es in der Regel bei Erkrankungen wie Arthritis, Allergien und Hautproblemen. Cortison kann zwar die Symptome wirksam lindern, doch kann die langfristige Einnahme zu Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und einem erhöhten Infektionsrisiko führen, da es das Immunsystem beeinflusst.

Welche Wechselwirkung hat Cortison und Alkohol?

Cortison und Alkohol können in einer Weise wechselwirken, die die Gesundheit schädigen kann. Beide werden von der Leber verstoffwechselt. Dies kann einerseits die Leber belasten und sich zusätzlich auf die Funktionsweise beider Substanzen auswirken. Cortison ist ein sogenanntes Kortikosteroid und beeinflusst den Stoffwechsel und die Immunabwehr. Alkohol kann dessen Wirkungen verschlimmern, indem es die Leber schädigt und die Verstoffwechselung des Cortisons verändert. Als Beispiel: Wenn die Leber Cortison verarbeitet, kann übermäßiger Alkoholkonsum zu höheren Konzentrationen des Medikaments im Körper führen. Dadurch erhöht sich auch das Risiko von den Nebenwirkungen des Cortisons (es kann beispielsweise zu Flüssigkeitsansammlungen führen und den Blutdruck erhöhen). Alkohol kann diese Probleme noch verstärken. Alkoholkonsum schwächt weiterhin auch das Immunsystem. Da Cortison die Immunabwehr bereits beeinträchtigt, kann diese Kombination das Risiko von Infektionen erhöhen. Außerdem können sowohl Cortison als auch Alkohol den Magen-Darm-Trakt reizen. Ihre kombinierte Anwendung kann das Risiko von Magengeschwüren oder anderen Verdauungsproblemen erhöhen. Insgesamt kann die Wechselwirkung zwischen Cortison und Alkohol die Wirksamkeit anderer Medikamente beeinträchtigen und das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.

Darf man unter der Einnahme von Cortison Alkohol trinken?

Bei der Einnahme von Cortison stellen sich Patienten häufig die Frage, ob es sicher ist, gleichzeitig Alkohol zu trinken. Alkohol kann einige der Nebenwirkungen von Cortison verschlimmern, zum Beispiel Magen-Darm-Probleme, schlimmstenfalls entstehen Magengeschwüre oder Blutungen. Außerdem kann Cortison den Blutzuckerspiegel beeinflussen, und auch Alkohol kann dies beeinträchtigen, was die generelle Blutzuckerkontrolle des Körpers erschweren kann. Weiterhin kann Alkohol die Wirksamkeit von Cortison abschwächen. Auch wenn mäßiger Alkoholkonsum nicht für jeden Patienten ein erhebliches Risiko darstellt, kann übermäßiger Alkoholkonsum die Wirkung des Medikaments deutlich untergraben und trotzdem zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Man sollte auch bedenken, dass Cortison die Leberfunktion beeinträchtigen kann, die für die Verstoffwechselung von Alkohol entscheidend ist. Im Allgemeinen ist es ratsam, den Alkoholkonsum während der Behandlung mit Cortison einzuschränken und die eigenen Trinkgewohnheiten mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.
 

Wann darf man Alkohol trinken?

Bei Personen, die ansonsten gesund sind und eine niedrige Dosis des Medikaments einnehmen, kann Alkoholkonsum in Maßen relativ unbedenklich sein bei der gleichzeitigen Einnahme von Cortison. Bei Personen, die keine Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt, keinen Diabetes oder schwere Leberprobleme haben, ist die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen also geringer. Maßvolles Trinken, das heißt bis zu einem Getränk pro Tag für Frauen und bis zu zwei Getränken pro Tag für Männer, ist hier aber entscheidend. Es sollte ein regelmäßiger Austausch mit dem behandelnden Arzt über dieses Thema stattfinden, da er auf der Grundlage des individuellen Gesundheitszustands und der Behandlungspläne spezielle Ratschläge geben kann.
 

Wann darf man keinen Alkohol trinken, da es gefährlich werden kann?

Der Genuss von Alkohol ist während der Einnahme von Cortison unter bestimmten Umständen absolut verboten. Bei Personen mit schweren Magen-Darm-Problemen in der Vorgeschichte, wie zum Beispiel Magengeschwüren oder Magen-Darm-Blutungen, kann die Kombination von Alkohol und Cortison das Risiko von Komplikationen erheblich erhöhen. Es kann sogar zu lebensgefährlichen Blutungen kommen. Darüber hinaus kann Alkoholkonsum bei Personen mit unkontrolliertem Diabetes oder schweren Lebererkrankungen die Gesundheit weiter beeinträchtigen, insbesondere wenn er zusammen mit Cortison eingenommen wird. Hohe Cortisondosen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können ebenfalls einen Verzicht auf Alkohol rechtfertigen.

Darf man, wenn man ein Nasenspray mit Cortison/Augentropfen mit Cortison/Asthmaspray/Cortisonsalbe verwendet, Alkohol trinken?

Bei der Verwendung von Cortison in Form von Nasensprays, Augentropfen, Asthma-Sprays oder Salben ist die Wechselwirkung mit Alkohol im Allgemeinen weniger bedenklich als bei oralen (über den Mund eingenommenen) Cortisontabletten. Diese örtlich angewandten Formen von Cortison haben eine sogenannte minimale “systemische Absorption”. Das bedeutet, dass sie im Vergleich zu Cortisontabletten einen geringeren Einfluss auf die Gesamtfunktionen des Körpers haben. Bei cortisonhaltigen Nasensprays und Augentropfen stellt der Alkoholkonsum ebenfalls nur ein geringes Risiko dar, da diese Medikamente in erster Linie am Ort ihrer Anwendung wirken und den Magen oder die Leber nicht wesentlich beeinträchtigen. Sie erreichen ihn sozusagen erst gar nicht. Im Falle von Cortison-Asthma-Sprays hat Alkohol auch keine direkte Wechselwirkung mit dem Medikament. Dennoch kann übermäßiger Alkoholkonsum die Gesundheit der Atemwege und die allgemeine Immunfunktion beeinträchtigen, was die Asthmabehandlung untergraben kann. Bei Cortisonsalben, die äußerlich angewendet werden, beeinträchtigt Alkohol im Allgemeinen ebenfalls nicht die Funktion des Medikaments.

Alkohol nach einer Cortisoninfusion - Geht das?

Eine Cortisoninfusion zu bekommen, bedeutet ein höhere Menge des Medikaments direkt über die Vene in den Blutkreislauf zu erhalten. Nach einer Cortisoninfusion ist es ratsam, auf Alkoholkonsum zu verzichten. Cortisoninfusionen können zu vorübergehenden Schwankungen des Blutzuckerspiegels, erhöhter Magen-Darm-Empfindlichkeit und veränderter Leberfunktion führen. Alkohol kann diese Wirkungen noch verstärken und das Risiko von Komplikationen wie Magen-Darm-Reizungen und Blutzuckerschwankungen erhöhen. Außerdem können sowohl Cortison als auch Alkohol die Leber belasten, was die Genesung und die allgemeine Gesundheit beeinträchtigt. Aus diesen Gründen ist es am besten, mit dem Konsum von Alkohol zu warten, bis der Körper ausreichend Zeit hatte, sich von der Infusion zu erholen.
 

Alkohol nach einer Cortison-Stoßtherapie - Wie lange sollte ich pausieren?

Nach einer Cortison-Stoßherapie ist es wichtig, eine Zeit lang auf Alkohol zu verzichten. Bei dieser Art von Therapie werden hohe Dosen von Cortison verabreicht, die Leber und Magen angreifen können. Wenn man in dieser Zeit Alkohol trinkt, können sich diese Probleme verschlimmern. Um sicher zu gehen, ist es in der Regel am besten, nach der Therapie mindestens ein paar Wochen lang auf Alkohol zu verzichten. Wie lange genau, hängt vom individuellen Gesundheitszustand und von den Einzelheiten der Krankheit und Behandlung ab. Man sollte sich bewusst sein, dass Cortisonstoßtherapien nur bei ernsten Erkrankungen notwendig sind und gleichzeitiger Alkoholkonsum in diesem Kontext immer zusätzlich belastend ist.

Cortison und Alkohol bei multipler Sklerose (MS)

Multiple Sklerose ist eine schwere Nervenerkrankung, bei der Cortison oft als Stoßtherapie im akuten Krankheitsschub verwendet wird. Bei Multipler Sklerose (MS) ist bei der Kombination von Cortison und Alkohol Vorsicht geboten. Cortison wird häufig zur Behandlung von MS-Schüben eingesetzt und hilft, die Symptome zu verbessern. Alkohol kann aber die Wirksamkeit von Cortison beeinträchtigen und die MS-Symptome verschlimmern. Alkoholkonsum kann das Risiko von Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Problemen oder Leberproblemen erhöhen, die bei der Einnahme von Cortison stärker ausgeprägt sein können. Außerdem kann Alkohol die Koordination und die kognitiven Funktionen beeinträchtigen, was die MS-Symptome möglicherweise ebenfalls verschlimmert. Während ein mäßiger Alkoholkonsum für manche Menschen akzeptabel ist, ist es bei MS wichtig, den Konsum einzuschränken beziehungsweise am Besten ganz darauf zu verzichten.
 

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