Schwellung/Beule/Knoten am Rücken neben der Wirbelsäule

Eine Schwellung am Rücken neben der Wirbelsäule kann viele Ursachen haben. Wichitg ist es zu unterscheiden welche weitreichende Folgen haben und welche nicht, da es langfristige Folgeschäden zu verhindern gilt.
Unsere Spezialisten von Lumedis aus Frankfurt haben sich auf die Behandlung des Rückens spezialisiert und können Ihnen so eine individuell auf Sie angepasste Therapie anbieten. Gerne beraten wir Sie persönlich zu unseren Sprechzeiten. Zu Ihrem Wunschtermin gelangen Sie hier.

Viele Menschen bemerkten schon mal eine akute oder auch chronische Schwellung am Rücken neben der Wirbelsäule. Oftmals verschwinden diese Schwellungen so schnell, wie sie aufgetreten sind.
Manchmal kann es sich aber auch um wochenlange Schwellungen handeln, welche die Bewegung beeinträchtigen und zu Schmerzen führen können.

Mögliche Ursachen für eine Schwellung am Rücken neben der Wirbelsäule können sein:

• Verspannung der Muskulatur neben der Wirbelsäule
  Verspannung der Muskulatur neben der Wirbelsäule werden auch als Myogelosen bezeichnet und sind häufig Ursache von komplexen Fehlstellungen der WIrbelsäule.
• Überlastung
  Überlastungen führen nicht nur sehr häufig zu sehr lang anhaltenden Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule sondern können auch eine Schwellung im Bereich der Wirbelsäule mit sich führen.
  Durch z.B. zu schweres Heben oder Tragen kommt es zu einer Überlastung der kleinen Muskeln, die sich links und rechts der Wirbelsäule ausspannen. Diese Überlastung führt zu einer Verhärtung der Muskeln, die man dann meistens an beiden Seiten der Wirbelsäule tasten kann.
  Schnelles Anlaufen oder Abstoppen beim Sport sowie auch übermäßiges Springen können genauso zu einer Überlastung der Muskeln der Wirbelsäule führen wie auch zu langes Gehen und Stehen.
• Fehlbelastung
  Fehlbelastungen verursachen zunächst erst einmal keine Beschwerden. Bei chronischen Verläufen aber werden die Muskeln der Wirbelsäule so unsymmetrisch belastet, dass es zu einer einseitigen Verdickung kommen kann, die man dann auch als Schwellung im Verlauf der Wirbelsäule tasten kann.
  Wirbelsäulenverkrümmungen oder auch Fehlstellungen der Füße oder der Knie sind die häufigsten Arten von Fehlbelastung, die es zu behandeln gilt. 
  Eine seitliche Krümmung der Wirbelsäule (Skoliose) kann zu Schwellungen führen, insbesondere wenn sie unbehandelt bleibt.
• Entzündungen
  Entzündungen im Bereich der Wirbelsäule führen des Weiteren dazu, dass es zu einem Einstrom von entzündlicher Flüssigkeit im Bereich der Wirbelsäule kommt und diese dann an bestimmten Stellen anschwillt.
  Von Entzündungen können Muskeln, aber auch Bandscheiben oder Wirbelkörper betroffen sein. Am häufigsten sind es aber Muskeln entlang der Wirbelsäule, die sich meistens durch eine chronische Überlastung entzünden können. 
  • Facettensyndrom
    Eine Entzündung der Gelenke zwischen den Wirbeln kann zu Schwellungen und Schmerzen führen.
• Bandscheibenvorfall
  Auch eine Bandscheibenvorfall kann indirekt zu einer Schwellung/Beule/Knoten neben der Wirbelsäule führen.
  Häufig löst der Bandscheibenvorfall eine massive Verspannung der Rückenstreckmuskulatur aus, die als Beule oder Knoten neben der Wirbelsäule wahrgenommen wird.
• Trauma/Unfälle/Wirbelsäulenverletzungen
  Unfälle und hier vor allem Stürze können nicht selten auch zu lang anhaltenden Schwellungen im Bereich der Wirbelsäule führen.
  Auch Sportunfälle können so ungünstig verlaufen, dass die Patienten dann meistens ungebremst auf dem Rücken landen und es so zu Verletzungen an Wirbelkörpern, Bändern oder auch Muskeln kommt. Als Folge kommt es dann meistens zu einem Einstrom von entzündlicher Flüssigkeit oder sogar zu Einblutungen, die dann als Schwellung im Bereich der Wirbelsäule imponieren können. 
• Tumor
  Auch die Bereiche zwischen der Wirbelsäule und der Haut können durch z.B. Raumforderungen anschwellen. Hier sind vor allem Abszesse oder auch Lipome zu nennen, die in diesem Bereich auftreten und zu teigigen oder auch härteren Schwellungen im Bereich der Wirbelsäule führen können.
  Lipome hinerlassen in der Regel einen weich federnden Eindruck beim Betasten. Lipome sind gutartige Fettgewebswucherungen, die sich unter der Haut bilden können und als Beule oder Schwellung spürbar sind.
• Nierenprobleme
  Manchmal können Nierensteine oder Niereninfektionen Schmerzen im Rücken verursachen, die mit Schwellungen einhergehen können.

Die Wirbelsäule ist umgeben von zahlreichen Muskeln, die bei einer Überlastung auch einreißen können, es kommt somit zu einem oder mehreren Muskelfaserrisse im Bereich der Wirbelsäule. Damit geht meistens auch eine Schwellung einher, da die Muskeln sich verhärten und auch entzündliche Flüssigkeit in das umliegende Gewebe einströmen kann.

Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel: Muskelfaserriss im Rücken

Bei Abszessen sind Bakterien über die Haut in den Körper eingedrungen und werden vom Immunsystem attackiert. Meistens bildet sich dann eine Abszesshöhle, die mit Eiter gefüllt ist und die man von außen als derbe Schwellung tasten kann.
Kommt ein Abszess im Bereich der Wirbelsäule vor, kann man von außen und auch bei bestimmten Bewegungen mitunter diese weiche Schwellungen gut tasten.
Auch können sich die Abszesse entzünden und dann als gerötete Schwellung imponieren. In diesem Fall kommt es auch bei der Betastung zu deutlichen Schmerzen.

Abhängig von der Ursache kann es neben der Schwellung neben der Wirbelsäule auch zu Schmerzen kommen, die daraus resultieren, dass der ohnehin sehr enge Platz noch durch Raumforderung oder Flüssigkeit verengt wird und in der Nähe liegende Nerven komprimiert oder gereizt werden.
Entzündliche Ursachen wie zum Beispiel Abszesse verursachen ebenfalls Schmerzen, weil es sich dabei um entzündliche Vorgänge handelt.
Die Schwellungen können auch so stark sein, dass sie den Patienten bei der Bewegung beeinträchtigen und der Patient in eine Schonhaltung geht.
Bei ungünstiger Lage der Schwellungen kann es auch zu einer Reizung der sensiblen Nerven kommen, was neben den Schmerzen auch kribbeln oder Taubheitsgefühl im Bereich der Wirbelsäule verursachen kann.

Bei der Diagnosenstellung wird in der Regel eine Krankenbefragung durchgeführt, die klären soll:

• seit wann die Schwellung am Rücken neben der Wirbelsäule vorhanden ist
• ob Schmerzen ausgelöst werden können
• ob ein Trauma oder Unfall vorangegangen ist

Danach schließt sich die Untersuchung an, bei der der Behandler den Rücken untersucht, betastet und den Patienten Bewegungen durchführen lässt. Ziel ist es herauszufinden, bei welchen Bewegungen die Schmerzen verstärkt sind und welche Bewegungen eine Verminderung der Schmerzen verursacht.
Weiterhin stehen bildgebende Verfahren zur Verfügung, um die genaue Ursache der Schwellung am Rückem neben der Wirbelsäule herauszufinde

Das Ultraschall eignet sich hervorragend um folgende Strukturen darzustellen:

• dicht unter der Haut liegende Strukturen
• Flüssigkeiten
• Hämatome
• Abszesse
• Lipome

Bei Schwellungen im Bereich der Wirbelsäule würde der Untersucher mit dem Ultraschallkopf über den geschwollenen Bereich der Wirbelsäule fahren und die darunter liegenden Strukturen beurteilen.

Röntgenbilder werden immer dann angefertigt, wenn der Verdacht besteht, dass es sich um Verletzungen der Wirbelkörper handelt oder aber wenn man indirekte Nachweise einer Bandscheiben Verletzung feststellen will.
Ist die Bandscheibe verrutscht, nähern sich die Wirbelkörper an, was man im Röntgen darstellen könnte.
Auch verkalkte Bänder, die neben der Wirbelsäule laufen, würde man im Röntgenbild erkennen.
 

Mehr zum Thema Rund um Bandscheiben finden Sie hier.

Eine MRT Untersuchung würde immer dann zum Einsatz kommen, wenn:

• man die genaue Ursache der Schwellung im Bereich der Wirbelsäule nicht herausgefunden hat
• vorangegangene, diagnostische Maßnahmen erfolglos blieben.
• die Beschwerden auch nach einer entsprechenden Behandlung nicht weg gehen oder immer stärker werden
• ein Unfall oder Trauma vorangegangen ist
• man ganz sicher einen Bandscheibenvorfall in Verdacht hat und man einen sicheren Ausschluss braucht

Die Behandlung einer Schwellung im Bereich der Wirbelsäule ist unterschiedlich und richtet sich ganz nach der auslösenden Ursachen.
Entzündliche Veränderungen im Rahmen einer Überlastung können mit einer Kühlung oder einer entzündungshemmenden Gelbehandlung sowie einer ausreichenden Schonung erfolgreich behandelt werden.
Abszesse die nach auftragen von Ichtholansalbe nicht rückläufig sind, müssen in der Regel chirurgisch gespalten werden.
Verletzungen der Muskeln im Bereich der Wirbelsäule beziehungsweise auch die meisten Bandscheibenvorfälle ohne neurologische Beteiligung können in der Regel physiotherapeutisch behandelt werden.

Die Dauer bis die Schwellung der Wirbelsäule komplett verschwunden ist, ist abhängig von der auslösenden Ursache und kann bei Überlastung oder Entzündungen innerhalb weniger Tage besser werden.
Bei Abszessen mit konservativer Behandlung nach ein bis zwei Wochen, bei Verletzungen der Bandscheiben kann es auch schon mal einige Wochen Zeit in Anspruch nehmen, bis eine Verbesserung der Schwellung eingetreten ist.
Lipome sind ungefährlicher Schwellungen, die aus Fettzellen bestehen und nur dann behandelt werden müssen, wenn es sich um kosmetische Gründe handelt oder wenn im engen Verlauf Nerven komprimiert und gereizt werden. In aller Regel werden Lipome aber nicht behandelt und verbleiben dauerhaft im Bereich ihres Ursprungsortes.

Als Therapie gibt es einige Übungen, die man selbstständig durchführen kann und die eine Besserung der Schwellung am Rücken neben der Wirbelsäule hervorrufen sollen.
Man unterscheidet Dehnübungen, bei denen die Muskelverkürzungen geweitet werden von muskelkräftigende Übungen, bei denen die Muskeln, die die Wirbelsäule umgeben auftrainiert werden und durch die das Schlüsselbein und benachbarte Faszien entlastet werden.