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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
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Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Facettensyndrom

Lumedis - Ihre Facettenspezialisten

Eine Facettensyndrom der Wirbelsäule führt zu erheblichen Nacken- und Rückenschmerzen.
Nur unter einer optimalen Therapie lässen sich die Symptome auf ein Maß mit hoher Lebensqualität reduzieren.
Gerne beraten Sie die Wirbelsäulenspezialisten von Lumedis.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Was ist ein Facettensyndrom?

Ein Facettensyndrom beschreibt eine Erkrankung mit Rückenschmerzen, die durch eine Schädigung der kleinen Wirbelgelenke verursacht wird.

Es kommt verschleißbedingt zu einer Minderung des Abstands zwischen den Facettengelenken, was sich durch Schmerzen an der Wirbelsäule äußert.

Das Facettensyndrom wird daher auch als Wirbelgelenkverschleiß bezeichnet und
kann in allen Abschnitten der Wirbelsäule auftreten, am häufigsten im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Die Schmerzen werden typischerweise durch das Überstrecken der Wirbelsäule verstärkt und können auch in verschiedene Bereiche des Körpers ausstrahlen.

Das Facettensyndrom hat bei optimaler Behandlung durch einen guten Orthopäden meist eine gute Prognose.

MRT der LWS (T2, seitlich)

  1. Dornfortsatz
  2. Rückenmark, bzw. Pferdeschweif (Cauda equina)
  3. Unterhautfettgewebe
  4. Bandscheibe L4/5
  5. Wirbelkörper S1
  6. Bandscheiben L5/S1
  7. Wirbelkörper L5
  8. Wirbelkörper L4
  9. Bandscheibe L3/4
  10. Wirbelkörper L3

Wo kommt ein Facettensyndrom vor?

Facettensyndrom der LWS

Ein Facettensyndrom kann in allen Bereichen der Wirbelsäule auftreten, da es durch verschleißbedingte Veränderungen der Wirbelgelenke entsteht.

Die häufigste Lokalisation ist die LWS, also die Lendenwirbelsäule.

  • Dieser Wirbelsäulenabschnitt ist natürlicherweise durch seine Lage und Form der größten Belastung ausgesetzt.
  • Bei einem Facettensyndrom der LWS kann es zu Schmerzen im Bereich des unteren Rückens,
  • sowie zur Ausstrahlung dieser Schmerzen
    • in das Gesäß,
    • die Leiste und
    • die Beine kommen.
      Auch krampfartige Beschwerden in den Beinen können bei einem Facettensyndrom der LWS auftreten.

Zu den Risikofaktoren bzw. den Faktoren, die zu einer Verschlechterung der Symptome führen, gehören

  1. langes Sitzen
    und
  2. das Heben schwerer Gegenstände in einer nicht-rückenschonenden Haltung.

Das häufigste Facettensnydrom überhaupt ist das Facettensnydrom L5/S1.

Lesen Sie auch mehr zum Thema

Facettensyndrom der HWS

Auch in der HWS, der Halswirbelsäule, kann ein Facettensyndrom auftreten, wenn auch deutlich seltener als in der LWS.

Hierbei können Schmerzen im Bereich

  • des Nackens (Nackenschmerzen),
  • des Halses,
  • der Schultern (Schulterschmerzen)
    und
  • der Schulterblätter (Schmerzen zwischen den Schulterblättern) auftreten.

Auch diese Schmerzen können ausstrahlen und sich entlang

  • der Ober- und Unterarme präsentieren.
  • Ebenso können krampfartige Beschwerden im Bereich der Hände auftreten.

Die Beschwerden werden häufig durch eine nach vorne gebeugte Haltung verschlimmert.

Lesen Sie auch mehr zum Thema Schulterschmerzen.

Ursachen

  • Arthrose der Wirbelgelenke (Spondylarthrose)
  • Arthritis der Wirbelgelenke
  • Übermäßige Belastung des Rückens
  • Zysten im Bereich der Wirbelgelenke
  • Rheuma
  • Osteoporose
  • Instabilität der Wirbelsäule (z.B. durch Muskelschwäche)
  • Ungesunde Körperhaltung
  • hypertrophe Facettengelenksarthrose
  • Wirbelsäulenerkrankungen (z.B. Skoliose)

An welchen Symptomen erkennen Sie ein Facettensyndrom?

Ein Facettensyndrom geht mit verschiedenen Beschwerden einher, das zentrale Symptom ist dabei der Schmerz.

  • Die Schmerzen treten je nach Lokalisation in den verschiedenen Abschnitten der Wirbelsäule auf,
  • können aber auch entlang des Rückens nach oben oder unten ausstrahlen.
  • Sie werden häufig durch Druck, beispielsweise im Rahmen einer Untersuchung, verstärkt.
  • Häufig kommt es auch, je nach Lage des Facettensyndroms, zur Ausstrahlung der Schmerzen in die Arme oder Beine.
    Hierbei handelt es sich um sogenannte pseudoradikuläre Schmerzen. Diese werden – im Gegensatz zu radikulären Schmerzen – nicht direkt durch Druck bzw. Reizung einer oder mehrerer Wurzeln der aus dem Rückenmark kommenden Spinalnerven verursacht. Sie treten aber trotzdem im Bereich einzelner Versorgungsgebiete der Spinalnerven auf, weshalb sie als pseudoradikulär bezeichnet werden.
    Bei einem Facettensyndrom der LWS kommt es entsprechend beispielsweise zur Ausstrahlung der Schmerzen in das Gesäß, die Leiste und/oder die Oberschenkel.
  • Typisch für die Schmerzen ist außerdem, dass sie durch das Überstrecken der Wirbelsäule an Intensität zunehmen.
    Hieran kann das Facettensyndrom auch klinisch von anderen Wirbelsäulenerkrankungen unterschieden werden.

MRT einer Facettengelenkzyste

  1. Facettengelenkzyste an der Nervenwurzel im Spinalkanal
  2. Dornfortsatz
  3. Facettengelenk
  4. Nervenaustrittsloch (Neuroforamen)
  5. Wirbelkörper

Begleitende Symptome

Begleitend können bei einem Facettensyndrom Bewegungseinschränkungen auftreten.

  • Viele Betroffene klagen über eine Steifheit des Rückens
    und
  • eine fehlende Belastbarkeit der Wirbelsäule.
  • Die Schmerzen können auch zusätzlich zu Schonhaltungen führen, die wiederum eine zusätzlich Belastung der Wirbelsäule darstellen.

Bei einem Facettensyndrom kommt es eher selten zu Missempfindungen, wie sie stattdessen typischerweise bei einer Erkrankung der Bandscheibe auftreten.

Schwächen der Muskeln können gelegentlich begleitend vorkommen.

ISG-Blockade

Bei einer ISG-Blockade kommt es zur Verkantung der Gelenkflächenzwischen dem Kreuzbein der Wirbelsäule und dem Darmbein der Hüfte.

  1. Diese Blockade kann im Zusammenhang mit einem Facettensyndrom, besonders L5/S1 auftreten, beispielsweise kann sie durch eine Schonhaltung als Folge der Rückenschmerzen entstehen.
  2. Eine ISG-Blockade kann auch umgekehrt durch eine dadurch entstehende Schonhaltung den Verschleiß der Wirbelgelenke beschleunigen und gilt daher als Risikofaktor für ein Facettensyndrom.
    Das Facettengelenk L5/S1 und das ISG Gelenk sind nur wenige Milimeter voneinander getrennt.

Lesen Sie auch mehr in unseren Artikeln Rückenschmerzen und ISG-Blockade.

Kann ein Facettensyndrom auch Leistenschmerzen verursachen?

Bei einem Facettensyndrom in der Lendenwirbelsäule kann es auch zum Auftreten von Leistenschmerzen kommen.

Grund hierfür sind sogenannte pseudoradikuläre Schmerzen.
Diese Art von Schmerzen wird nicht durch eine direkte Reizung der Wurzel der Spinalnerven, die aus dem Rückenmark kommen, verursacht, führt aber zu ähnlichen Beschwerden.
Dadurch kann es bei einem Facettensyndrom der LWS zur Ausstrahlung der Schmerzen in die Leiste kommen.
Besonders, wenn sich das Facettensyndrom in der mittleren LWS befindet, z.B. L1/2 oder L2/3 sind Leistenbeschwerden möglich.

Je nach Art der Beschwerden kann aber auch eine Ursache im Bereich der Leiste zu Schmerzen führen, die in den Rücken ausstrahlen.
Daher sollte bei Unklarheiten stets eine orthopädische Abklärung erfolgen.

Alternative Ursachen von Leistenschmerzen finden Sie in diesem Artikel.

Diagnose

Für die Diagnose eines Facettensyndroms sind zunächst das Orthopäden-Patienten-Gespräch und die klinische Untersuchung sehr wichtig.
Hier kann durch typische Beschwerdecharakteristika, wie die Verstärkung der Schmerzen durch Überstreckung, der Verdacht auf ein Facettensyndrom erhärtet und gleichzeitig andere Erkrankungen davon abgegrenzt werden.

Des Weiteren gibt es verschiedene Tests, die der Abklärung des Ausmaßes des geschädigten Bereichs der Wirbelsäule dienen.

Bei Unklarheiten bietet die Bildgebung Klarheit, wobei hier vor allem

  • MRT,
  • Röntgen
    und
  • CT zum Einsatz kommen.

Auch eine diagnostische Facettenblockade, bei der ein lokales Betäubungsmittel in das zu untersuchende Gelenk gespritzt wird, kann zum Einsatz kommen.

Ultraschall

Der Ultraschall ist eine nur sehr selten zur Diagnostik eingesetzte Bildgebung beim Facettensyndrom.

Diese Untersuchung kann zwar schnell, einfach und kostengünstig durchgeführt werden, gibt jedoch oft nur unzureichend Aufschluss über das Ausmaß des Facettensyndroms.
Um eine adäquate Aussage über das Vorhandensein und das Ausmaß eines Facettensyndroms zu treffen, sollten allerdings andere bildgebende Verfahren zum Einsatz kommen.

Um ein Facettengelenk zielgerichtet mit einem Medikament zu umfluten eignet sich der Ultraschall hervorragend.

Lesen Sie auch mehr zum Thema Ultraschall / Sonographie.

Röntgenbild

Ein Röntgenbild kann bei einem Facettensyndrom in einigen Fällen Aufschlüsse geben.

Dafür muss das Facettensyndrom allerdings bereits sehr ausgeprägt vorliegen, da im Röntgen nur eine Beurteilung der knöchernen Strukturen der Wirbelsäule möglich ist.
Liegt bereits ein deutlicher Verschleiß der Wirbelgelenke vor, kann dieser im Röntgen gut beurteilt werden, da es zu Veränderungen am Knochen des Facettengelenks kommt, die im Röntgenbild gut zu beurteilen sind.

Des Weiteren können andere Erkrankungen bzw. mögliche Ursachen, wie Osteoporose oder Rheuma, im Röntgen sichtbar werden.
Für genauere Beurteilungen sind allerdings auch hier weitere Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren notwendig.

Lesen Sie auch mehr im Artikel Röntgen.

Wann braucht man ein MRT?

Ein MRT bietet eine gute und detaillierte Darstellung des gesamten Bereichs der Wirbelgelenke, insbesondere der Facettengelenke.

In dieser Bildgebung können

  1. degenerative Veränderungen,
  2. sowie weitere mögliche Schäden, beispielsweise der Spinalnerven oder der Bandscheiben, sichtbar gemacht werden.

Wann ein MRT gebraucht wird, ist von der Situation der Diagnostik abhängig.
Nicht bei jeder Diagnosestellung eines Facettensyndroms ist die Durchführung eines MRTs notwendig, um bei schwierigen Fällen jedoch auf Nummer sicher zu gehen ist es zusammen mit dem CT die beste Methode, um ein Facettensyndrom sicher nachzuweisen.

Lesen Sie mehr in den Artikeln MRT LWS und MRT HWS.

MRT: Erguss im Facettengelenk im Rahmen einer Facettengelenksarthrose L5/S1

  1. Wirbelkörper mit Bandscheibe
  2. unauffälliges Facettengelenk
  3. Wirbelkanal mit Nerven
  4. Dornfortsatz
  5. Erguß im Facettengelenk im Rahmen einer Facettengelenksarthrose L5/S1

Behandlung/Therapie

Die Behandlung eines Facettensyndroms umfasst viele verschiedene Komponenten und erfolgt immer angepasst an das Ausmaß der Beschwerden.

Zur Bekämpfung der Schmerzen eignen sich

  • verschiedene Medikamente, wie die nicht-steroidalen Antirheumatika Ibuprofen und Diclofenac.
  • Bei einer hohen Schmerzintensität kann nach ärztlicher Beratung auch die Einnahme von Opioiden, wie Tramadol, sinnvoll sein.
  • Bei länger anhaltenden Schmerzen kann auch eine Elektrotherapie direkt am Facettengelenk durchgeführt werden, deren Ziel die Denervierung, also die Herunterregulation der Nerven im Bereich des Wirbelgelenks, ist.
  • Ebenso können Kältetherapien zur Anwendung kommen.
  • Außerdem eignet sich Osteopathie zur konservativen Schmerzreduzierung und Stärkung der Muskeln & Faszien.
  • Schmerztherapie  zur bestmöglichen Behandlung chronischer Schmerzen
  • Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist die Facettenblockade,
    bei der zur Linderung der Reizung und der Schmerzen Betäubungsmittel und Cortison an den betroffenen Bereich gespritzt werden.
  • Um den betroffenen Bereich der Wirbelsäule für einige Zeit zu entlasten, wird häufig das Tragen eines Mieders, also eines Korsetts empfohlen.
    Es gibt verschiedene Mieder-Arten, die je nach Beschwerden und Lokalisation ausgewählt werden können.

Die effektve Methode der Behandlung eines Facettengelenks ist die Trainingstherapie mit dem Ziel der Entlastung des Facettengelenks durch eine verbesserte Muskulatur in Kombination mit Optimierung der Statik der Wirbelsäule.

Facettenblockade

Die Facettenblockade ist eine Therapieform, bei der

  • in den Bereich der gereizten und schmerzenden Wirbelgelenke ein
    lokales Betäubungsmittel gespritzt wird.
    Das Betäubungsmittel wird meist mit Cortison, beispielsweise Triamcinolon, kombiniert, um die Entzündungsreaktionen im Bereich des Gelenks zu lindern.
  • Die Behandlung erfolgt dabei unter Kontrolle mit einem Ultraschall oder CT, um sicher zu stellen, dass das Medikament an der richtigen Stelle gespritzt wird.

Häufig erfolgt diese Behandlung mehrmals, viele Betroffene zeigen nach einer
drei- bis vierfachen Therapie eine deutliche Besserung der Schmerzen.

Nichtsdestotrotz sollte vorher eine Aufklärung über die Risiken und Nebenwirkungen erfolgen.

Über eine Facettenblockade kann sicher festgestellt werden, ob das Facettengelenk die Ursache der Rückenschmerzen ist.

Osteopathie

Der Ansatz der Osteopathie eignet sich hervorragend, um Verspannungen/Blockaden zu lösen, um so einhergehende Schmerzen zu lindern.

Eine Behandlung durch unsere ärztliche Osteopathie dient der Linderung chronischer Muskel- und Gelenkschmerzen durch Lösung von Verspannungen, Faszientraining und Stärkung der an der Wirbelsäule anliegenden Muskeln. Außerdem werden Fehlstellungen durch sanfte Methoden mit den Händen richtig gestellt.
Dadurch, dass Osteopathen den Fokus auf einen ganzheitlichen Ansatz haben, sind manuelle Techniken die Grundlage, um die Selbstheilungsprozesse des Körpers optimal zu unterstützen, weshalb dieser Therapieansatz sehr risikoarm und erfolgsversprechend ist.

Mehr zum Thema Osteopathie können Sie hier nachlesen:

Bei Lumedis behandelt osteopathisch die beiden ärztliche Osteopathinnen und Fachärztinnen für Orthopädie Dr. Franziska Zwecker und Dr. Carmen Heinz.

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Schmerztherapie

Sollten trotz der Behandlung die Schmerzen weiterhin bestehen, ist das Konzept der Schmerztherapiedurch unsere Spezialisten ein hervorragender Ansatz um den chronischen Schmerzkreis zu durchbrechen.
Dazu wird der Patient zuerst ausgiebig von unserem Schmerzspezialisten untersuch und in einer ausführliche Schmerzanamnese befragt. Nach zusammenführen aller erhobenen Untersuchungsergebnisse erarbeiten Sie zusamme mit unserem Schmerzspezialisten ein individuelles Therapiekonzept, das speziell auf Ihren Schmerz zugeschnitten ist.
Die Behandlung kann entweder-nicht medikamentös mittels:

oder medikamentös:

  •  Schmerzmedikamenten wie NSAR (Voltaren®, Ibuprofen, etc…) und Coxibe (Arcoxia®, etc..), bei längerer Einnahmedauer oft Metamizol (Novalgin®).
  • Canabinoiden  (CBD-Öl)

erfolgen. Die Spezialisten von Lumedis streben primär stets eine Therapie ohne Medikamente an. Sollte dies jedoch ohne Erfolg bleiben, versuchen wir das optimale Verhaltnis von minimaler Dosierung und maximaler Wirkung für Sie zu finden. 

Welche Sportarten sind mit einem Facettensyndrom durchführbar?

Bei einem Facettensyndrom sollte zunächst einmal für eine gewisse Zeit auf Schonung des Rückens geachtet werden.

Daher werden in den ersten Wochen nur Bewegungen unter trainingstherapeutischer Anleitung empfohlen.

Nach Rücksprache mit dem behandelnden Orthopäden und/oder Physiotherapeut kann im Verlauf der Behandlung wieder Sport ausgeübt werden.

  • Sinnvoll sind vor allem rückenstärkende Sportarten, wie Fahrrad fahren oder Schwimmen.
  • Dabei sollte immer auf eine rückenfreundliche Ausführung geachtet werden, um die Rückenmuskulatur zu stärken und die Wirbelsäule nicht zusätzlich zu belasten.
  • Sportarten mit starken Stoßbelastungen oder einer Einnahme eines Hohlkreuzes sind als ungünstig zu bewerten.

Heilungschancen

Die Heilungschancen bei einem Facettensyndrom sind

  1. bei einer adäquaten
    und
  2. auch konsequent durchgeführten Therapie (Übungen)

in der Regel gut bzw. besser als beispielsweise bei einer Erkrankung der Bandscheibe.

Ein wichtiger Faktor für die Prognose ist natürlich auch die Ursache, die entsprechend mitbehandelt werden sollte.

Durch eine intensive Behandlung mit trainingstherapeutischer Behandlung kann häufig eine Linderung der Schmerzen erzielt werden.
Eine Schmerzfreiheit kann allerdings leider nicht immer erreicht werden, hierbei spielt auch der Erfolg der verschiedenen Behandlungen eine entscheidende Rolle.

Zusätzlich bieten wir Ihnen mit unserer ärztliche Osteopathin Dr. Carmen Heinz eine weitere wichtige Therapie zur Verfügung.
Sie ist Spezialistin auf dem Gebiet der Osteopathie und berät Sie gerne über die Möglichkeiten der Osteopathie bei einem Facettensyndrom.

Ziel bei Lumedis ist die maximale Leistungsfähigkeit trotz Facettensyndrom wieder herzustellen.

Wie lange bin ich krankgeschrieben/arbeitsunfähig?

Die Länge der Krankschreibung bzw. der Arbeitsunfähigkeit bei einem Facettensyndrom ist von dessen Ausmaß, sowie der angewendeten Behandlung abhängig.

Bei Schmerzen sollte eine ausreichende Schonung der Wirbelsäule gewährleistet sein.
Daher ist eine Krankschreibung auf jeden Fall sinnvoll und wird häufig für zwei bis vier Wochen ausgestellt.

Kommt es allerdings in diesem Zeitraum nicht zu einer ausreichenden Besserung der Beschwerden, muss die Krankschreibung gegebenenfalls verlängert werden.

Dauer der Krankschreibung/Arbeitsunfähigkeit

Die Dauer der Krankschreibung bzw. Arbeitsunfähigkeit bei einem Facettensyndrom variiert stark und hängt von der Schwere der Beschwerden, dem individuellen Heilungsverlauf, den beruflichen Anforderungen und der Wirksamkeit der Therapie ab.
Das Facettensyndrom kann zu erheblichen Rückenschmerzen, Bewegungseinschränkungen und Funktionsstörungen führen, die die Arbeitsfähigkeit beeinflussen.

Faktoren, die die Dauer der Krankschreibung beeinflussen

  • Schwere der Beschwerden
    • Bei leichten bis mäßigen Beschwerden, die gut auf konservative Maßnahmen wie Schmerzmedikation, Trainingstherapie und manuelle Therapie ansprechen, kann die Krankschreibung in der Regel zwischen wenigen Tagen und bis zu zwei Wochen dauern.
    • Bei schwereren Symptomen, starken Schmerzen und ausgeprägten Bewegungseinschränkungen kann eine längere Krankschreibung erforderlich sein, oft zwischen zwei und vier Wochen.
  • Berufliche Anforderungen
    • Bei körperlich belastenden Berufen, die schweres Heben, lange stehende Tätigkeiten oder ungünstige Haltungen erfordern, kann die Krankschreibung länger dauern, da diese Belastungen die Symptome verschlimmern können.
    • Bei Bürotätigkeiten oder weniger körperlich anspruchsvollen Berufen ist oft eine frühere Rückkehr möglich, insbesondere wenn ergonomische Anpassungen vorgenommen werden.
  • Therapie und Rehabilitation
    • Eine aktive Teilnahme an einer Trainingstherapie, manuellen Therapie und schmerzlindernden Maßnahmen kann den Heilungsverlauf positiv beeinflussen und die Rückkehr zur Arbeit beschleunigen.
    • Bei Bedarf kann eine stufenweise Wiedereingliederung oder eine Anpassung der Arbeitsbelastung hilfreich sein.
  • Begleitende Erkrankungen
    Zusätzliche Probleme wie
  • Individuelle Faktoren
    • Alter
    • allgemeiner Gesundheitszustand
    • Fitnessleve
      und
    • der Umgang mit den Beschwerden
      spielen ebenfalls eine Rolle für die Dauer der Krankschreibung.

Durchschnittliche Krankschreibungsdauer

Leichte Fälle
1 bis 2 Wochen.

Mäßige bis schwere Fälle
2 bis 4 Wochen, bei Bedarf länger, abhängig von der Therapie und den Fortschritten.

Chronische oder komplizierte Fälle
Mehrere Wochen bis Monate, ggf. mit stufenweiser Wiedereingliederung.

Welchen Grad der Schwerbehinderung (GdB) bekomme ich bei einem Facettensyndrom?

Bei einem Facettensyndrom als Folge ener Facettengelenksarthrose ist nur selten eine Einstufung mit Schwerbehinderung (GdB) notwendig.
In den meisten Fällen kommt es durch adäquate Behandlung im Verlauf zur Besserung der Beschwerden.

In seltenen Fällen kann es allerdings zur Chronifizierung, also zum langfristigen Bestehen der Schmerzen kommen.
Diese können mit einer dauerhaften Bewegungseinschränkung einhergehen.
In solchen Fällen ist eine Einstufung mit Schwerbehinderung sinnvoll, die beispielsweise mit einem GdB (Grad der Schwerbehinderung) von max. 20% erfolgen kann.
Hierbei handelt es sich allerdings um seltene und individuell sehr verschiedene Fälle.

Rehabilitation und Prävention

Muskelaufbau und Übungen sind die wichtigsten Elemente in der Therapie und Rehabilitation des Facettensyndroms.

Muskuläre Dysbalancen-Check

Einem Facettensyndrom kann am besten durch eine optimierte Muskulatur entgegen gewirkt werden.
Zur Rehabilitation und Vorbeugung eines Facettensyndroms stellt der muskuläre Dysbalancen-Check eine geeignete Methode dar.

Hierbei liegt der Fokus auf der Analyse des Zusammenspiels der verschiedenen Muskelgruppen des Rückens.
Diese sind für die Stabilität und Sicherung der Wirbelsäule, sowie der Wirbelgelenke sehr wichtig und können bei ausreichender Kräftigung einer verschleißbedingten Veränderung der Gelenke vorbeugen.

Durch den Dysbalancen-Check können

  1. muskuläre Verkürzungen und Schwächen entdeckt
    und
  2. daraufhin gezielt bearbeitet werden,
  3. um für eine ausreichende Stabilität der Wirbelsäule zu sorgen.

Lesen Sie auch mehr zum Thema im Artikel muskuläre Dysbalance.

EMG

Auch das EMG, also die Elektromyographie, stellt eine Methode dar, die zur Detektion muskulärer Schwächen genutzt werden kann.

  • Dabei werden die Aktivitätsströme verschiedener Muskeln des Rückens gemessen (vergleichbar zu einem EKG vom Herzen),
  • um Aufschluss über deren Kontraktionsstärke zu erhalten.
  • Die Muskeln werden in verschiedenen Aktivitätszuständen gemessen.

Diese Methode ist nicht-invasiv und kann schmerzfrei durchgeführt werden.
Die Analyse einzelner Muskelschwächen kann helfen, um rechtzeitig die Kräftigung der Rückenmuskeln anzukurbeln und so einem Facettensyndrom vorzubeugen.

Lesen Sie auch mehr zum Thema EMG -Elrktromyografie.

Wirbelsäulenvermessung

Die Wirbelsäulenvermessung kann genutzt werden, um einem Facettensyndrom durch eine rechtzeitige Analyse möglicher Veränderungen vorzubeugen.

Durch die Messung verschiedener Parameter, wie der Krümmungswinkel einzelner Wirbelsäulenabschnitte, können Aussagen über eine möglicherweise vorliegende übermäßige Belastung einzelner Strukturen und Gelenke getroffen werden.
Hierbei spielt auch die Analyse auf mögliche Erkrankungen, wie beispielsweise Skoliose, Rundrücken oder Hohlkreuz, eine Rolle.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Thema Wirbelsäulenvermessung.

Muskelaufbau

Der Aufbau von Muskeln im Bereich des Rückens ist eines der wichtigsten Elemente, um

  • einem Facettensyndrom entgegenzuwirken bzw.
  • die Heilung zu unterstützen.

Die Rückenmuskulatur stellt einen entscheidenden Faktor für die Stabilität der Wirbelsäule dar und sollte daher ausreichend gekräftigt werden,
um verschleißbedingten Veränderungen durch eine erhöhte Stabilität entgegenzuwirken.

Daher ist es sinnvoll einen intensiven Muskelaufbau durch gezielte Übungen durchzuführen.
Hierbei kann die Anleitung durch einen diplomierten Sportwissenschaftler sinnvoll sein,
damit die Übungen in rückenfreundlichen Positionen durchgeführt werden.

Was sind die besten Übungen bei einem Facettensyndrom?

Bei einem Facettensyndrom gibt es zahlreiche Üungen, die dem Aufbau und der Stärkung der Rückenmuskulatur dienen.
Zunächst einmal sollte die Grundspannung der Muskeln erhöht werden.

Superman Übung

Hierfür eignet sich beispielsweise die Superman-Übung.
Dafür werden in Bauchlage die Arme und Beine ausgestreckt und abwechselnd vom Boden angehoben.
Beim Anheben der Extremitäten sollte am höchsten Punkt für einige Sekunden die Spannung gehalten werden.
Das Absenken der Extremitäten sollte langsam und gleichmäßig erfolgen.
In der fortgeschrittenen Varianten können Arme und Beine auch gleichzeitig gehoben werden.

Des Weiteren ist es wichtig, die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu fördern.
Hierbei kann im breitbeinigen Stand mit vor dem Körper verschränkten Armen eine Drehung des Oberkörpers nach rechts und links erfolgen.
Dabei werden die Füße jeweils leicht mitgedreht.

Morgengruß

Die Übung des Morgengrußes dient gleichzeitig der Beweglichkeit und der Stärkung der Rückenmuskeln.
Hierbei werden in kniender Position aufrecht die gestreckten Arme in die Höhe gestreckt.
Dann wird der Oberkörper in dieser Position nach vorne geneigt und wieder aufgerichtet.

Alle Übungen zum Muskelaufbau sollten regelmäßig mit ca. 15 Wiederholungen durchgeführt werden.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
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Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!