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Axel Lust
Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie
Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main
Ein Liquorunterdrucksyndrom kann nach einer Lumbalpunktion auftreten und äußert sich durch starke Kopfschmerzen. Für eine rasche Verbesserung der Symptome und zur Vermeidung von Komplikationen sind eine schnelle Diagnostik und ein zügiger Therapiebeginn entscheidend.
Unsere Spezialisten bei Lumedis sind erfahren in der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen und beraten Sie gerne zu den besten Therapieoptionen. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin!
Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.
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Das Liquorunterdrucksyndrom (auch Liquorverlustsyndrom genannt) tritt auf, wenn Liquor (die Flüssigkeit, die das Gehirn und Rückenmark umgibt) durch ein Leck austritt. Dies kann starke Kopfschmerzen verursachen, die sich im Stehen verschlimmern und im Liegen bessern.
Zusätzlich können Symptome wie Übelkeit, Nackensteifigkeit, Hörprobleme sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit auftreten. Das Syndrom entsteht häufig nach einer Lumbalpunktion oder infolge einer traumatischen Verletzung der Hirnhaut (Dura). Die Behandlung umfasst in der Regel Bettruhe, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das Abdichten des Lecks. Dies kann durch ein Verfahren namens "Blutpflaster" erfolgen, bei dem Blut zur Abdichtung verwendet wird. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die oft quälenden Symptome zu lindern und ernsthafte Komplikationen zu verhindern. Die gefürchtetste Komplikation ist ein „Absinken“ des Gehirns, das zu einer Einklemmung der unteren Gehirnteile an der Schädelbasis führen kann.
Die Lumbalpunktion ist die häufigste Ursache für ein Liquorunterdrucksyndrom.
Sie wird meist zu diagnostischen Zwecken durchgeführt, da Krankheiten des zentralen Nervensystems anhand der gewonnenen Liquorproben im Labor identifiziert werden können. Bei einer Lumbalpunktion wird eine Hohlnadel in den Liquorraum der Lendenwirbelsäule vorgeschoben. Um diesen Raum zu erreichen, muss die schützende Hirnhaut (Dura) durchstochen werden. Bei manchen Menschen entsteht an dieser Stelle ein Leck, durch das auch nach der Punktion weiterhin Liquor (Gehirnwasser) austreten kann. Um dem vorzubeugen, empfehlen Ärzte, nach dem Eingriff für etwa eine Stunde flach auf dem Rücken zu liegen und ausreichend zu trinken.
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Kennzeichnend für das Liquorunterdrucksyndrom ist ein starker, lageabhängiger Kopfschmerz, der sich oft im Stehen verschlimmert und im Liegen bessert. Begleitsymptome können Übelkeit, Erbrechen, Nackensteifigkeit sowie eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen sein. Einige Patienten klagen auch über Schwindel, Müdigkeit oder ein Druckgefühl im Kopf. In schweren Fällen kann es zu Benommenheit oder Hörstörungen kommen.
Die mit dem Liquorunterdrucksyndrom verbundenen Schmerzen äußern sich häufig als starke, pochende oder klopfende Kopfschmerzen. Typischerweise verschlimmern sich diese im Stehen oder Sitzen und bessern sich im Liegen. Der Kopfschmerz wird meist im Hinterkopf oder Nacken wahrgenommen und kann von einem Druck- oder Spannungsgefühl begleitet sein. In einigen Fällen strahlt der Schmerz bis in die Schultern oder den oberen Rücken aus. Die pulsierenden Schmerzen werden oft durch Bewegung oder Anspannung verstärkt, sodass Betroffene bestimmte Aktivitäten schnell abbrechen müssen.
Die Diagnose des Liquorunterdrucksyndroms beginnt in der Regel mit einer gründlichen Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte) und einer körperlichen Untersuchung. Dabei ist es besonders wichtig, zu erfragen, ob kürzlich eine Lumbalpunktion oder ein Trauma (z.B.: ein Unfal) stattgefunden hat. Die Ärzte erkundigen sich nach den typischen Symptomen, wie zum Beispiel, ob sich die Kopfschmerzen im Stehen verschlimmern und im Liegen bessern. Zudem interessieren sie sich für Begleiterscheinungen wie Übelkeit oder Nackensteifigkeit. Zur Bestätigung der Diagnose werden häufig bildgebende Verfahren eingesetzt, wie beispielsweise eine MRT-Untersuchung des Gehirns und der Wirbelsäule, um Hinweise auf einen Liquoraustritt zu erkennen. Sollte es bereits zu einem „Absinken“ des Gehirns und einer Einklemmung der unteren Gehirnregionen gekommen sein, lässt sich dies ebenfalls gut im MRT darstellen. Eine weitere diagnostische Methode ist das sogenannte CT-Myelogramm. Dabei wird vor der Bildgebung ein Kontrastmittel in den Wirbelsäulenkanal injiziert, um die genaue Stelle des Lecks zu identifizieren. Wenn die bildgebenden Untersuchungen nicht eindeutig sind, kann eine vorsichtige Lumbalpunktion durchgeführt werden – nicht, um weiteren Liquor zu entnehmen, sondern um den Liquordruck zu messen. Niedrige Druckwerte deuten auf ein Liquorunterdrucksyndrom hin.
Eine MRT der Lendenwirbelsäule ist generell immer dann sinnvoll, wenn anhaltende Schmerzen im unteren Rückenbereich bestehen, die sich durch herkömmliche Behandlungen nicht bessern. Gleiches gilt bei Warnzeichen („Red Flags“) wie starken Schmerzen, Taubheitsgefühlen oder Schwäche in den Beinen, die auf eine Nervenkompression hindeuten könnten. Mithilfe einer MRT-Untersuchung lassen sich schnell Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalstenosen oder andere zugrunde liegende Probleme diagnostizieren. Auch bei Verdacht auf ein Liquorunterdrucksyndrom sollte frühzeitig eine MRT durchgeführt werden. Selbst ohne vorangegangene Operation oder Lumbalpunktion kann ein Mikrotrauma, also eine sehr kleine Verletzung in der Lendenwirbelsäule, die Ursache für ein Liquorleck sein.
Zur Vorbeugung des Liquorunterdrucksyndroms gibt es mehrere Maßnahmen:
Sollten trotz Vorsichtsmaßnahmen Symptome eines Liquorunterdrucks auftreten, ist es wichtig, diese ernst zu nehmen und umgehend einen Arzt zu informieren, bevor sie sich zu einem vollen Liquorunterdrucksyndrom entwickeln. Wird ein Leck festgestellt, kann es an der Punktionsstelle mithilfe von Eigenblut des Patienten verschlossen werden. Bei diesem Verfahren, das als "Blutpflaster" bezeichnet wird, nutzt man die Blutgerinnung zur Abdichtung – es ist in der Regel sehr wirksam. Zusätzlich sollte Bettruhe eingehalten und viel getrunken werden.
Die Dauer des Liquorunterdrucksyndroms kann stark variieren. Die Beschwerden können einige Tage bis mehrere Wochen anhalten, je nachdem, wie schnell und wie viel Liquor austritt. In schweren oder chronischen Fällen können die Symptome sogar über Monate bestehen bleiben. Der Schlüssel zu einer schnellen Genesung liegt in einer frühen Diagnose und einer raschen Behandlung, die Bettruhe, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls das Blutpflasterverfahren umfasst. Die genaue Genesungsdauer hängt jedoch auch vom individuellen Gesundheitszustand des Betroffenen ab.
Die Folgen eines unbehandelten Liquorunterdrucksyndroms können sehr ernst sein. Neben starken Kopfschmerzen und möglichen Hörschwierigkeiten, die den Alltag erheblich beeinträchtigen, kann es auch zu „Einklemmungen“ kommen. Dabei sackt das Gehirn aufgrund des verminderten Drucks nach unten ab und kann an der Schädelbasis eingeklemmt werden. Da sich dort die Zentren für lebenswichtige Funktionen wie das Atmen befinden, kann dies zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. Neben der Einschränkung kognitiver Funktionen kann es in seltenen Fällen auch zu dauerhaften Schäden am Rückenmark oder Gehirn kommen.
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