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Was ist eine Ringbandspaltung?

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Dr. Franziska Zwecker überarbeitet.
Sie ist eine ausgewiesene Handspezialistin.

Dr. Franziska Zwecker ist eine Fachärztin für Orthopädie und hat sich auf die nichtoperative (also konservative) Behandlung von Erkrankungen der Hand spezialisiert.
In diesem Bereich behandelt Dr. Zwecker seit vielen Jahren mit seiner großen Erfahrung.

Gerne berät Sie Frau Dr. Zwecker, was man in Ihrem Fall am "Besten" tun kann.

Was ist eine Ringbandspaltung?

Eine Ringbandspaltung ist ein chirurgischer Eingriff, der zur Behandlung eines Schnappfingers durchgeführt wird. Beim Schnappfinger ist eines der Ringbänder, die das Sehnensystem der Hand zusammenhalten, entzündet oder verdickt, was dazu führt, dass die Sehne nicht mehr glatt durch den Kanal gleiten kann. Die Sehne bleibt an dem verengten Ringband hängen, sodass der Finger oft nur mit Schmerzen oder einem ruckartigen „Schnappen“ gebeugt oder gestreckt werden kann. Bei einer Ringbandspaltung wird das betroffene Ringband chirurgisch durchtrennt, um die Blockade zu beseitigen und der Sehne wieder reibungsfreie Bewegungen zu ermöglichen.

Abbildung eines Schnappfingers:
Man kann gut die Verdickung der Sehne (rot) erkennen.
Bei Beugung und Streckung klemmt der Knoten am Ringband und löst das typische Schnappen aus.

Wann braucht man eine OP am Ringband?

Eine Operation am Ringband wird notwendig, wenn konservative Behandlungen wie entzündungshemmende Medikamente, Injektionen mit Kortison oder Physiotherapie keine ausreichende Besserung bringen. Die Hauptindikation für eine Ringbandspaltung ist der Schnappfinger, der durch chronische Entzündung und Verdickung des Ringbands entsteht. Wenn Schmerzen stark sind und der Finger in seiner Beweglichkeit stark eingeschränkt ist oder sich komplett festgesetzt hat, ist der Eingriff häufig die beste Lösung. Insbesondere bei wiederholten oder anhaltenden Beschwerden empfehlen Ärzte oft die Ringbandspaltung, um langfristige Schädigungen und Fehlstellungen der Finger zu verhindern.

An welchem Finger wird am häufigsten eine Ringbandspaltung durchgeführt?

Am häufigsten wird eine Ringbandspaltung am Daumen durchgeführt. Der Daumen ist durch seine häufige und vielseitige Nutzung besonders belastet, und es kommt oft zur Überbeanspruchung, die zu Verdickung und Entzündung des Ringbands führen kann. Auch andere Finger wie der Mittel- oder Ringfinger können betroffen sein, jedoch tritt der Schnappfinger am Daumen besonders oft auf.

 

Was sind die Risiken des Eingriffs?

Die Risiken einer Ringbandspaltung sind zwar überschaubar, da es sich um einen minimalinvasiven und gut durchführbaren Eingriff handelt, jedoch können wie bei jeder Operation auch hier Komplikationen auftreten. Folgende Risiken sollten Patienten kennen:

1. Infektionen: Obwohl die Ringbandspaltung i.d.R. ambulant und unter sterilen Bedingungen durchgeführt wird, kann eine Infektion auftreten. Diese äußert sich meist durch Rötung, Schwellung, Überwärmung und Schmerzen im Operationsbereich. Solche Infektionen müssen frühzeitig behandelt werden, da sie andernfalls die Sehne und das umliegende Gewebe schädigen können. 

2. Wundheilungsstörungen:  Bei manchen Patienten kann es zu Wundheilungsstörungen kommen, die dazu führen, dass die Wunde langsamer oder mit Komplikationen heilt. Dies kann unter anderem durch Diabetes, Rauchen oder andere Vorerkrankungen begünstigt werden.

3. Blutungen und Nachblutungen: Blutungen während der Operation sind selten und oft minimal.

4. Nervenschädigungen und Taubheitsgefühl: Da im Bereich des Ringbands zahlreiche kleine Nerven verlaufen, kann es zu einer vorübergehenden Reizung oder seltener auch zu einer Verletzung dieser Nerven kommen. Dies führt zu einem i.d.R. vorübergehenden Taubheitsgefühl, Kribbeln oder sogar Schmerzen in dem betroffenen Finger. 

5. Vernarbungen und Bewegungseinschränkungen

6. Rezidiv – Wiederauftreten des Schnappfingers

Diese Risiken treten jedoch nur selten auf, und die meisten Patienten profitieren von einer Ringbandspaltung ohne nennenswerte Komplikationen.

Taubheitsgefühl nach Ringbandspaltung

Ein vorübergehendes Taubheitsgefühl nach einer Ringbandspaltung ist nicht ungewöhnlich und tritt bei einigen Patienten auf, vor allem, wenn die Operation in der Nähe von Nerven durchgeführt wurde. Meistens ist das Taubheitsgefühl nur kurzfristig und bildet sich in den folgenden Tagen oder Wochen zurück, da sich die gereizten Nerven erholen. Sollte das Taubheitsgefühl jedoch nach einigen Wochen nicht zurückgehen oder mit Schmerzen verbunden sein, ist es ratsam, dies ärztlich abklären zu lassen, da in seltenen Fällen eine Nervenverletzung die Ursache sein kann.

Wie läuft die OP ab?

Der Eingriff wird meist unter örtlicher Betäubung durchgeführt, seltener unter Vollnarkose, besonders wenn mehrere Finger betroffen sind. Ein kleiner Hautschnitt wird entlang des betroffenen Ringbandes gemacht, meist im Bereich des ersten oder zweiten Ringbandes, abhängig von der betroffenen Stelle. Das Gewebe wird vorsichtig beiseite geschoben, bis das Ringband und die darunterliegende Sehne sichtbar sind. Der Chirurg trennt das betroffene Ringband auf. Häufig wird das Ringband nur teilweise gespalten (partielle Spaltung), um die Stabilität zu erhalten und gleichzeitig Druck von der Sehne zu nehmen. Der Chirurg überprüft im Anschluss die Beweglichkeit der Sehne, um sicherzustellen, dass sie nun frei gleiten kann, ohne an der umgebenden Struktur hängen zu bleiben. Der Schnitt wird mit feinen Nähten verschlossen, und der Finger wird mit einem leichten Verband abgedeckt. Oft wird nur ein kleiner Verband angelegt, da die Mobilisierung des Fingers so früh wie möglich erfolgen sollte. Der Eingriff ist verhältnismäßig klein und dauert meist nur 15–30 Minuten. Die meisten Patienten können nach wenigen Wochen wieder vollständige Beweglichkeit erreichen, vor allem bei konsequenter Nachsorge und Mobilisierung.

Welche Übungen sollte ich nach der OP machen?

Nach einer Ringbandspaltung ist es wichtig, die Hand und den operierten Finger regelmäßig zu bewegen, um die Beweglichkeit und Kraft zu erhalten und die Heilung zu fördern. Eine gängige Übung ist das sanfte Beugen und Strecken des Fingers, um Verklebungen der Sehne zu verhindern. Auch das Greifen von leichten Gegenständen, das Zusammendrücken eines weichen Balls oder das Abrollen der Finger über eine Tischkante können hilfreich sein. Wichtig ist, diese Übungen langsam und ohne großen Widerstand auszuführen, damit sich das Gewebe anpassen kann. Der behandelnde Arzt oder ein Physiotherapeut gibt oft konkrete Anweisungen zur Häufigkeit und Intensität der Übungen.

Dauer der OP

Die Operation zur Ringbandspaltung dauert meist nur etwa 10 bis 20 Minuten. Da es sich um einen kleinen, gut durchführbaren Eingriff handelt, ist er für viele Patienten schnell und mit minimaler Belastung verbunden.

Wie läuft die Nachbehandlung ab?

Nach der Operation wird die Hand für ein bis zwei Tage in einem Verband ruhiggestellt, um Schwellungen zu minimieren und die Wundheilung zu fördern. Anschließend wird der Verband meist gegen einen leichteren Verband oder Pflaster gewechselt, und es können erste leichte Bewegungsübungen begonnen werden. Der Faden wird nach etwa 10 bis 14 Tagen entfernt, falls keine selbstauflösenden Fäden verwendet wurden. Kontrolltermine beim Arzt sichern die Heilung und ermöglichen eine Anpassung des Heilungsverlaufs, falls nötig.

Wie lange werde ich krankgeschrieben?

Die Dauer der Krankschreibung nach einer Ringbandspaltung variiert je nach Beruf und Heilungsverlauf. In der Regel liegt sie zwischen ein und zwei Wochen. Bei Personen, die schwere körperliche Arbeiten oder Tätigkeiten ausführen, die eine hohe Belastung der Hände erfordern, kann die Krankschreibung auch länger dauern. Bei leichten Bürotätigkeiten und gutem Heilungsverlauf kann die Arbeitsfähigkeit oft schon nach etwa einer Woche wiederhergestellt sein.

 

Nach einer Ringbandspaltung ist das Autofahren grundsätzlich erst wieder erlaubt, wenn die Hand uneingeschränkt funktionsfähig ist und keine Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen mehr bestehen. In der Regel ist dies nach etwa ein bis zwei Wochen der Fall, je nach individueller Heilung und der Belastbarkeit des Fingers. Entscheidend ist, dass der Patient das Lenkrad sicher und ohne Einschränkung greifen und steuern kann.

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Handspezialisten

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