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Lumedis Frankfurt

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Schmerzen wie Nadelstiche im Finger - Was kann das sein?

Lumedis - Ihre Handspezialisten aus Frankfurt

Schmerzen wie Nadelstiche im Finger können sowohl harmlose als auch ernstere Ursachen haben. Es ist wichtig zu wissen, was man dagegen tun kann. Unsere Handspezialisten stehen Ihnen gerne beratend zur Seite und begleiten Sie auf Ihrem Weg der Therapie. Hier finden Sie unsere Terminvereinbarung.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Dr. Franziska Zwecker zuletzt überarbeitet.
Sie ist eine ausgewiesene Handspezialistin.

Dr. Franziska Zwecker ist eine Fachärztin für Orthopädie und hat sich auf die nichtoperative (also konservative) Behandlung von Erkrankungen der Hand spezialisiert.
In diesem Bereich behandelt Dr. Zwecker seit vielen Jahren mit ihrer großen Erfahrung.

Gerne berät Sie Frau Dr. Zwecker, was man in Ihrem Fall am "Besten" tun kann.

Was versteht man unter Schmerzen wie Nadelstiche im Finger?

Schmerzen in den Fingern, die sich wie Nadelstiche anfühlen, sind oft plötzlich auftretende, stechende Schmerzen, die sich durch Missempfindungen wie Kribbeln, Ameisenlaufen oder Ähnliches ankündigen können. Sie treten je nach Ursache sporadisch oder anhaltend auf und variieren in ihrer Intensität. Häufig sind Verletzungen oder Reizungen von Nerven die Ursache, es können aber auch andere Ursachen vorliegen.

Was können dafür die möglichen Ursachen sein?

  • Vitamin- B-(12) Mangel
  • Polyneuropathie (z.B. durch Diabetes oder Alkoholmissbrauch)
  • Nervenkompression (z.B. Karpaltunnelsyndrom)
  • Einklemmung der Nervenwurzel im Bereich der Halswirbelsäule
  • Nervenschmerzen (z.B. durch Autoimmunerkrankungen)

Vitamin B-Mangel

Vitamin B, vor allem Vitamin B12 (Cobalamin), dient im Körper dazu, verschiedene Zellgifte (z. B. Homocystein) abzubauen, ist an der Synthese der die Nerven umgebenden und isolierenden Myelinscheiden beteiligt, wodurch eine optimale Reizweiterleitung ermöglicht wird, und wirkt bei der Produktion neuer Zellen mit (besonders ersichtlich bei der Synthese der Blutkörperchen). Vitamin B12 ist somit von zentraler Bedeutung für die Gesundheit des Nervensystems. Ein Mangel an Vitamin B kann demnach aufgrund einer gestörten Myelinsynthese zu neurologischen Symptomen führen, die sich meist zunächst als Kribbeln oder Ameisenlaufen äußern und später zu stechenden Schmerzen in den Fingern führen können.

Polyneuropathie

Die Polyneuropathie ist eine Erkrankung, die viele periphere Nerven betrifft. Sie kann neben Muskelschmerzen auch Missempfindungen wie Kribbeln, Brennen, Taubheit oder stechende Schmerzen verursachen. In den meisten Fällen betrifft sie symmetrisch die Extremitäten und beginnt an den Zehen oder Fingern. Häufige Auslöser sind Diabetes mellitus, Alkoholmissbrauch, Vitaminmangel, Toxine, Entzündungen oder Autoimmunprozesse.

Nervenkompression wie Karpaltunnel / Sulcus ulnaris Syndrom

Die Handnerven verlaufen zwischen Muskeln und Knochen durch verschiedene Engstellen zur Hand und zu den Fingern. Durch Druck an diesen Stellen können sie geschädigt werden: sogenannte Nervenkompressionssyndrome wie das Karpaltunnelsyndrom oder das Sulcus-ulnaris-Syndrom.

Im Karpaltunnel, knapp unterhalb der Handfläche auf Höhe des Handgelenks, verläuft der Nervus medianus, der durch anatomische Verhältnisse oder Überlastung der Muskulatur unter Druck geraten und dadurch eingeengt werden kann. In diesem Fall sind vor allem die Handinnenfläche und die drei mittleren Finger schmerzhaft.

Der Sulcus ulnaris, durch den der Nervus ulnaris an der Ellenbogeninnenseite zieht, kann bei Druck oder durch das Anstoßen des Ellenbogens zu typischen nadelstichartigen Schmerzen, Kribbeln und Gefühlsstörungen im Bereich des Ring- und Kleinfingers führen.

Kompression des N. medianus bei einem Karpaltunnelsyndrom (CTS)

  1. Karpalband
  2. Kompression des N. medianus im Karpaltunnel
  3. Beugesehnen, die in den Karpaltunnel ziehen
  4. Sehnenscheiden der Beugesehnen
  5. N. medianus (Medianusnerv)

Zervikale Radikulopathie

Wird ein Nerv gequetscht, kann er seine Empfindungen nicht mehr ungestört an das Gehirn weiterleiten, was zu Reizungen wie Gefühls- oder Muskelkraftstörungen führen kann.

Häufig werden Nerven im Bereich der Wirbelsäule beim Ein- oder Austritt in das Rückenmark eingeklemmt, z. B. bei einem Bandscheibenvorfall. Sie können aber auch an anderen Engstellen oder Muskelübergängen des Körpers eingeklemmt werden, wie beim Karpaltunnelsyndrom.

Die Folge sind meist ausstrahlende Schmerzen im gesamten Versorgungsgebiet des Nervs (z. B. auf Höhe des 6. Halswirbelkörpers, Schmerzen vom Nacken über den Daumen bis zum Zeigefinger) sowie Missempfindungen wie Kribbeln, Ameisenlaufen oder Taubheitsgefühle. Auch Muskelschwäche kann auftreten, wenn die motorischen Fasern geschädigt sind.

Nervenschmerzen

Unter Nervenschmerzen werden alle Arten von Schmerzen zusammengefasst, die durch eine direkte Schädigung der Nerven und nicht durch eine Schädigung des umgebenden Gewebes verursacht werden.

Der Schmerz kann sich auf das vom Nerv versorgte Gebiet ausbreiten, z. B. auf die vom Nerv versorgten Finger.

Nervenschmerzen äußern sich bei leichten Schädigungen meist durch Missempfindungen wie Ameisenlaufen oder Kribbeln, bei stärkeren Schädigungen durch stechende Schmerzen oder Taubheitsgefühle.

Welche Symptome können Schmerzen wie Nadelstiche im Finger begleiten und auf welche Ursache deutet das hin?

Nadelstich-Schmerzen können von verschiedenen Symptomen begleitet sein, die meist auch als Hinweis auf die Ursache gedeutet werden können. Kalte Hände, eine bläuliche Verfärbung der Haut und auch Schmerzen in Ruhe können auf eine Durchblutungsstörung hinweisen. Überwärmung, Schwellung und Rötung können auf Entzündungen oder sogar Infektionen hinweisen. Begleitende Rückenschmerzen, Gefühlsstörungen (Kribbeln oder Taubheit) und Muskelschwäche deuten auf eine Nervenkompression hin, wie sie bei einem Bandscheibenvorfall oder einem Nervenkompressionssyndrom (z. B. Karpaltunnelsyndrom oder Sulcus ulnaris-Syndrom) auftritt. Müdigkeit, Muskelkrämpfe und Kopfschmerzen können auf einen Magnesiummangel oder andere Elektrolytverschiebungen als Ursache hinweisen. Und wenn schmerzhafte Muskelverhärtungen tastbar sind und sich die Schmerzen bei Bewegung verstärken, können auch Muskelverspannungen eine mögliche Ursache sein.

Wie kann man die Ursachen für Schmerzen wie Nadelstiche im Finger diagnostizieren?

Die Ursache kann durch eine genaue Erfassung des Schmerzverlaufs, eine gute Anamnese und eine körperliche Untersuchung eingegrenzt werden. Ein Blutbild kann Hinweise auf Vitaminmangel (z. B. B12-Mangel), Entzündungen oder Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes) als Ursache geben. Untersuchungen wie die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit, die die Funktionsfähigkeit der Nerven misst, oder eine Elektromyographie, die die Muskelaktivität untersucht, können die Diagnose erleichtern. Auch ein Muskeldysbalance-Check kann Hinweise auf muskuläre Dysbalancen geben, die auslösend sein können.

Was kann man im Blutbild sehen?

Im Blutbild können Hinweise auf Mangelzustände (Elektrolyte, Eisen oder Vitamine), Infektionen und systemische Erkrankungen (z. B. Diabetes mellitus) gefunden werden. Bei einem B12-Mangel zeigt sich ein typisches Bild der Blutarmut (Anämie), ebenso bei einem Eisenmangel. Auch Elektrolyt- und Vitaminwerte können direkt bestimmt werden. Bei Diabetes oder anderen Stoffwechselstörungen können die Zuckerwerte lang- und kurzfristig bestimmt werden. Nierenwerte können auch einen Hinweis auf eine bestimmte Nervenschädigung geben. Hinweise auf Infektionen können durch die allgemeine Bestimmung von Entzündungsparametern gefunden oder durch eine detailliertere Antikörperbestimmung ergänzt werden.

Wie hilft eine Nervenleitgeschwindigkeit?

Die Nervenleitgeschwindigkeit misst die Leitfähigkeit der Nerven und kann so bei der Beurteilung von peripheren Nervenschäden helfen. Sie misst die Geschwindigkeit, mit der die elektrische Aktivität entlang eines Nervs weitergeleitet wird. Dabei kann zwischen Schäden an den Nervenleitfasern (z. B. bei Diabetes) und Schäden an den isolierenden Zellen der Nervenfasern (Myelinscheiden, z. B. Guillain-Barré-Syndrom) unterschieden werden. Beim Karpaltunnelsyndrom z. B. wird der Nerv durch Kompression geschädigt und man kann eine verlangsamte Nervenleitgeschwindigkeit messen.

Was kann man bei Schmerzen wie Nadelstiche im Finger tun?

In der akuten Phase der Schmerzen können Maßnahmen wie Kühlung bei Entzündungen oder Wärme bei Durchblutungsstörungen helfen. Auch Schonung und das Vermeiden von Druck auf das Handgelenk können schnell zu einer Besserung führen. Auch eine medikamentöse Therapie wie entzündungshemmende Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen), die Einnahme von Vitamin B12 bei Verdacht auf Mangel oder andere Medikamente bei neuropathischen Schmerzen können nach Absprache mit dem Arzt zu einer Besserung führen. Bei Karpaltunnelsyndrom oder Sulcus-ulnaris-Syndrom sind Ruhigstellung oder gegebenenfalls operative Verfahren hilfreich. Auch Physiotherapie zur Kräftigung der Muskulatur, zum Lösen von Verspannungen und zur Verbesserung der Durchblutung kann unterstützend wirken. Generell richtet sich die Therapie immer nach der Ursache.

Was macht Lumedis in der Behandlung chronischer Schmerzen wie Nadelstiche im Finger einzigartig?

Lumedis bietet eine ganzheitliche Diagnostik und Therapie bei chronischen Schmerzen wie Nadelstichen im Fingeran. Mit innovativen Untersuchungsmethoden wie dem Muskeldysbalancen-Check​​​​​​​ und gezielten Übungen wird eine individuelle Behandlung entwickelt, die nachhaltig zur Besserung führt.

Muskulärer Dysbalancen-Check

Der Muskuläre-Dysbalancen-Check hilft, Ungleichgewichte zwischen verschiedenen Muskelgruppen aufzudecken. Diese können zu Verspannungen im Nacken-, Schulter- oder Armbereich führen, die Druck auf Nerven ausüben oder Durchblutungsstörungen verursachen können. Auf der Grundlage des Checks können dann physiotherapeutische Übungen gegen die ursächlichen Haltungsfehler und Fehlstellungen eingesetzt werden.

EMG

Die Elektromyographie misst die elektrische Aktivität der Muskeln und kann helfen, zwischen muskulären und nervalen Ursachen zu unterscheiden. Insbesondere bei zervikalen Radikulopathien oder Nervenkompressionssyndromen (z.B. Karpaltunnelsyndrom) ist das EMG eine hilfreiche Methode.

Gezielte Übungen

Vor allem bei muskulären Dysbalancen oder anderen Fehlstellungen können gezielte Dehn- und vorsichtige Kräftigungsübungen den Druck auf die Nerven lindern. Durch Dehnübungen werden verspannte Muskeln gelockert, der Druck auf komprimierte Nerven nimmt ab und die Durchblutung verbessert sich. Kraftübungen fördern eine gute Körperhaltung und halten Nerven und Muskeln aktiv, was sich entzündungshemmend auf das gesamte Gewebe auswirkt. Wichtig ist die regelmäßige Durchführung, um die Beschwerden dauerhaft zu lindern.

Heilungsdauer / Prognose

Akute Schmerzen, wie z.B. Nadelstiche im Finger, können je nach Ursache bereits nach wenigen Tagen bis Wochen abklingen. Chronische oder langwierige Ursachen können auch eine längere und aufwändigere Therapie erfordern. Je früher die richtige Diagnose gestellt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Handspezialisten

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