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Lumedis Frankfurt

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Hausmittel gegen geschwollene Füße

Dieser Artikel wurde durch Dr. Bela Braag veröffentlicht.
Dr. Braag ist der Fußspezialist in der Praxis Lumedis in Frankfurt am Main.
Lumedis ist speziell auf die Diagnostik und Therapie von Fußerkrankungen ausgelegt.
Daneben sind Ihre Behandlungsschwerpunkte die Sportorthopädie und die Bewegungsanalyse und ist somit eine Spezialist in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie.

Gerne berät Sie unser Fußspezialist mit seiner umfangreichen Erfahrung in einem Termin!

Was versteht man unter geschwollenen Füssen?

Geschwollene, dicke, schwere Füße oder auch Wassereinlagerungen beschreiben unangenehme, drückende, kribbelnde, die Haut spannende oder sogar schmerzhafte Verdickungen der unteren Extremitäten, die meist von den Zehen bis zu den Knien auftreten. Medizinisch werden diese Wasseransammlungen meist als Ödeme bezeichnet. Die Ursachen sind sehr vielfältig. So können kurzfristig Bewegungsmangel, warme Temperaturen, langes Stehen oder längerfristig eine sehr salzhaltige und ungesunde Ernährung, Medikamente, Hormonschwankungen oder häufig auch Herz-, Nieren- oder Lebererkrankungen für geschwollene Füße verantwortlich sein. Ödeme entstehen durch einen unzureichenden Blut- oder Lymphabtransport (meist der Venen, die das Blut zum Herzen zurücktransportieren), wodurch der Druck in den kleinen Blut-/Lymphgefäßen (Kapillaren) ansteigt und Wasser in die Umgebung austritt. Sie lassen sich gut an einer eindrückbaren, kurzzeitig anhaltenden Delle in der Haut erkennen.

Welche Hausmittel können gegen geschwollene Füße helfen?

  • Kalte kompressen
  • Wechselbäder
  • Hochlagern der Füße
  • Kaliumreiche Ernährung
  • Salzarme Ernährung
  • Kraeutertees
  • Bewegung
  • Massagen
  • Lymphdrainage
  • Kompressionsstruempfe

Hochlagern der Füße

Das Hochlagern der Füße auf Herzhöhe unterstützt den Rücktransport des in den Beinen gestauten Blutes zum Herzen. Es gibt verschiedene Ursachen für einen gestörten Rücktransport, wie z.B. Krampfadern, Venenklappeninsuffizienz oder auch Herzerkrankungen. So kann das Blut auf gleicher Höhe zum Herzen zurückfließen, der Blutstau wird abgebaut, der Druck auf die kleinen Blutgefäße verringert und ausgetretene Flüssigkeit kann aus dem Gewebe abtransportiert werden. 

Kalte Kompressen

Kälte bewirkt im Blutkreislauf, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und die Gefäßwände weniger durchlässig werden. Dadurch kann weniger Flüssigkeit austreten, der Druck in den Beingefäßen steigt und das Blut wird effizienter zum Herzen zurücktransportiert. Auf diese Weise kann auch die überschüssige Flüssigkeit, die ausgetreten ist, zum Herzen zurücktransportiert werden. Zu diesem Zweck genügt es, ein Handtuch in die Tiefkühltruhe zu legen und am besten in Hochlagerung um die betroffenen Stellen zu wickeln.

Warmes Salzbad

Ein Fußbad mit lauwarmem Wasser und einer Handvoll Salz soll dem Körper helfen, Ödeme abzubauen, indem das im lauwarmen Wasser gelöste Salz dem Körper Wasser entzieht. Dadurch wird der Blut- und Lymphabfluss angeregt und das Ödem bildet sich langsam zurück. Ein solches Bad wird für mindestens 10 Minuten empfohlen.

Massage mit essentiellen Ölen

Der sanfte Druck von Massagen regt den Lymphfluss an und schafft so die Möglichkeit, ausgetretenes Wasser abzutransportieren. Auch ätherische Öle (z.B. Zedern-, Zitronen- oder Salbeiöl) aktivieren den venösen und lymphatischen Kreislauf. Bei der Massage genügt ein leichter Druck, um den Lymphabfluss anzuregen. Eine anschließende Bandagierung z.B. mit Kompressionsstrümpfen kann die Wirkung der Lymphdrainage unterstützen.

Kompressionssocken

Die Kompressionsversorgung der Beine und Zehen kann sowohl therapeutisch als auch präventiv bei Ödemen eingesetzt werden. Dazu erfolgt in der Regel zunächst eine Lymphdrainage, um den Lymphabfluss, also den Abtransport von Flüssigkeit aus dem Gewebe, zu aktivieren, und anschließend die Versorgung mit flachgestrickten Kompressionsstrümpfen, um eine erneute Stauung im Gewebe zu verhindern. Durch die Kompression der Gefäßwände wird der Flüssigkeitsaustritt verhindert und der Rückfluss verbessert. Bei Ödemen anderer, z. B. kardialer Ursache ist mit Kompressionsstrümpfen vorsichtig umzugehen, da sie z. B. auch eine Herzinsuffizienz verschlechtern können.

Wechselbäder

Wechselbäder gehören zur Hydrothermotherapie und dienen der Durchblutungsförderung und Kreislaufanregung. Dabei wird ein warmes Bad für ca. 5 Minuten und anschließend ein kaltes Bad für ca. 3 Minuten durchgeführt. Dies kann zwischen 3 und 10 Mal wiederholt werden. Die Wärme bewirkt eine Gefäßerweiterung, die Kälte eine Gefäßverengung. Dadurch wird der Kreislauf angeregt, die Blutzirkulation aktiviert und in der Folge der Abtransport von ausgetretener Flüssigkeit gesteigert.

Ernährungsumstellung

Die Ernährung hat einen sehr großen Einfluss auf die Gesundheit der Gefäße sowie auf einen gesunden Wasserhaushalt im Körper. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (optimal 2-3 Liter pro Tag) zur Aufrechterhaltung der Nierenfunktion sowie eine möglichst salzarme Ernährung sind unerlässlich, da 1 g Salz bis zu 7 mal mehr Wasser binden kann. Zusätzlich wird eine kaliumreiche Ernährung empfohlen, da Kalium ebenfalls den osmotischen Druck erhöht und somit die Ausscheidung von überschüssigem Wasser fördert. Auf zu viele Kohlenhydrate sollte verzichtet werden, da auch Glykogen (Speicherform der Kohlenhydrate) bis zu 3-mal mehr Wasser bindet. Auch Ballaststoffe tragen zu einem ausgeglichenen Wasserhaushalt bei. Alkohol hat neben viel Zucker einen ähnlich schlechten Einfluss auf die Wassereinlagerung und sorgt auch dafür, dass die Einlagerungen tendenziell an anderen Körperstellen vermehrt auftreten können. 

Kräutertee

Petersilie, Brennnessel, Pfefferminze oder auch grüner Tee erhöhen ähnlich wie Kalium den osmotischen Druck und ziehen so Wasser in die Gefäße und sorgen für eine ausreichende Wasserausscheidung in den Nieren. Durch ihren positiven Einfluss auf die Nieren erhöhen sie auch die Ausscheidung von Giftstoffen und körpereigenen Abbauprodukten. Die so verbesserte Entgiftungsfunktion wirkt Wassereinlagerungen entgegen, indem der Elektrolyt-Salzhaushalt verbessert wird.

Wie können Übungen gegen geschwollene Füße helfen?

Sport und Bewegung im Allgemeinen sorgen für einen aktiven Stoffwechsel, einen guten Sauerstofftransport, Fettverbrennung und eine gute Kreislauffunktion. Die Muskulatur wird aktiviert und die Durchblutung sowie der Blutabtransport werden gefördert, da eine ausreichende Versorgung der Muskulatur gewährleistet sein muss. Laufen, Radfahren, Wandern oder jede andere Sportart, bei der die Beine trainiert werden, ist daher ein wirksames Mittel, um Wassereinlagerungen zu verhindern oder abzubauen. Auch Übungen wie Zehen- und Fersenstand oder intensives Treppensteigen, Wadenmuskelübungen oder einfaches Beinheben aktivieren die Durchblutung und helfen so gegen Wassereinlagerungen in den Beinen

Was sind die alternativen zu den Hausmitteln?

Alternativ zu den Hausmitteln können verschiedene Medikamente gegen Wassereinlagerungen eingenommen werden. Diese werden jedoch in der Regel in Abhängigkeit von der Ursache verabreicht. So müssen Nieren, Herz, Leber, Allergien, Thrombosen, Lymphabflussstörungen und die Schilddrüsenfunktion vorher abgeklärt werden. Zur ursachenspezifischen Therapie werden dann in der Regel Diuretika, harntreibende Medikamente oder Ödemprotektiva gegen Wassereinlagerungen gegeben. Diuretika entziehen dem Körper Wasser und Salze, indem sie zum Beispiel die Ausscheidung über die Nieren steigern. Dadurch erhöhen sie den Abtransport von Wasseransammlungen im Gewebe. Sie können aber auch den Elektrolythaushalt durcheinander bringen und sollten deshalb unbedingt unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden. Ödemprotektiva verbessern die Fließfähigkeit des Blutes und wirken Ödemen entgegen, indem sie die Durchlässigkeit der Gefäßwände in den kleinen Gefäßen verringern und die Mikrozirkulation verbessern. Beispiele sind Rosskastaniensamenextrakt oder Troxerutin.

Wann muss ich zum Arzt?

Treten Wassereinlagerungen regelmäßig und häufig auf und lassen sie sich auch durch viel Bewegung und eine gesunde Lebensweise nicht vermeiden, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine organische Ursache im Bereich von Herz, Nieren oder Leber vor. Diese sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden, da gegebenenfalls medikamentöse Maßnahmen ergriffen werden müssen, wenn der Körper nicht mehr in der Lage ist, für eine gute Durchblutung zu sorgen. Auch bei unregelmäßigem Auftreten mit Unwohlsein, starken Spannungsgefühlen, Schmerzen, Juckreiz oder Asymmetrie der Schwellung sollte ein Arzt aufgesucht werden.

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Ihr
Nicolas Gumpert

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