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Lumedis Frankfurt

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Das Mondbein

Ihre Handspezialisten aus Frankfurt

Das Mondbein (lat. Os lunatum) gehört zu den acht Handwurzelknochen und ist wesentlicher Bestandteil des Handgelenks.
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Anatomie, die Funktion und die Krankheitsbilder des Mondbeins.

Zu persönliche Fragen beraten Sie gerne unsere Handspezialisten von Lumedis Orthopäden in Frankfurt.
Hier kommen Sie zu der Terminvereinbarung.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Dr. Franziska Zwecker zuletzt überarbeitet.
Sie ist eine ausgewiesene Handspezialistin.

Dr. Franziska Zwecker ist eine Fachärztin für Orthopädie und hat sich auf die nichtoperative (also konservative) Behandlung von Erkrankungen der Hand spezialisiert.
In diesem Bereich behandelt Dr. Zwecker seit vielen Jahren mit ihrer großen Erfahrung.

Gerne berät Sie Frau Dr. Zwecker, was man in Ihrem Fall am "Besten" tun kann.

Was ist das Mondbein?

Das Mondbein (lateinisch: Os lunatum) ist halbmondförmig, etwa 1,5 cm groß und einer der acht Handwurzelknochen, die zusammen mit Speiche und Elle das Handgelenk bilden.
Es liegt zentral neben dem Kahnbein und dem Dreiecksbein.

Farbliche Anatomie der Handwurzel

  1. grün = Erbsenbein (Os pisiforme)
  2. rötlich hinter dem grünen Erbsenbein = Dreieckbein (Os triquetrum)
  3. rot = Mondbein (Os lunatum)
  4. lila = Kahnbein (Os scaphoideum)
  5. blau = großes Vieleckbein (Os trapezium)
  6. rot = kleines Vieleckbein (Os trapezoidum)
  7. blau = Kopfbein (Os capitatum)
  8. gelb = Hakenbein (Os hamatum)

Welche Funktion hat das Mondbein?

Das Mondbein ist an der Beweglichkeit und Kraftübertragung im Handgelenk beteiligt.
Die vielen kleinen Knochen im Handgelenk ermöglichen eine gute Beweglichkeit und Stabilität des Handgelenks.
Neben der Beugung und Streckung der Hand sind auch Bewegungen wie das Greifen mit Gegenüberbewegung des Daumens möglich.

Bänder / Gelenke des Mondbeins

Die Handwurzelknochen sind in zwei Reihen angeordnet und werden untereinander durch feste Bänder stabilisiert.
Das Mondbein als zentraler Knochen der Handwurzel ist direkt mit den zwei umliegenden Handwurzelknochen (Kahnbein und Dreieckbein) verbunden und wird verbunden von zwei Bändern.

  • Ligamentum scapholunatum (SL-Band)
  • Ligamentum lunotriquetrum

Durch den direkten Kontakt mit der Speiche ist das Mondbein auch hier durch Bänder verbunden und grenzt zusätzlich an die Gelenkkapsel des Handgelenks.

MRT eines Handgelenk mit Handwurzel mit Bandverletzung

  1. Kahnbein (Os scaphoideum/naviculare)
  2. Bandverletzung zwischen dem Kahnbein und Mondbein (SL-Bandverletzung)
    man kann deutlich den Spalt zwischen den beiden Handwurzelknochen durch die Bandverletzung erkennen
  3. Mondbein (Os lunatum)
  4. großes Vieleckbein (Os trapezium)
  5. kleines Vieleckbein (Os trapezoidum)
  6. Kopfbein (Os hamatum)

Krankheiten des Mondbein

  • Aseptische Nekrose (Lunatummalazie / Morbus Kienböck)
  • Bruch des Mondbeins
  • Lunatumluxation
  • Instabilität des Mondbeins
  • Lunatumarthrose

Aseptische Nekrose (Lunatummalazie / Morbus Kienböck)

Die aseptische Nekrose des Mondbeins, auch genannt Morbus Kienböck oder Lunatummalazie, ist eine Durchblutungsstörung des Mondbeins.
Meist sind die Gefäße, die das Mondbein versorgen durch eine direkte Verletzung, wie einem Bruch, oder durch Gefäßerkrankungen, wie Arteriosklerose, betroffen.
Dabei kann es zu einer aseptischen Nekrose kommen, d.h. zu einem Absterben des Knochens ohne vorherige Infektion.
Die Betroffenen leiden unter unspezifischen Beschwerden im Handgelenk mit Kraftminderung, Schmerzen oder Schwellung.

MRT einer Lunatummalazie im fortgeschrittenem Stadium

  1. Hakenbein (Os hamatum)
  2. Dreieckbein (Os triquetum)
  3. Ender der Elle (Ulna)
  4. Mondbein mit Nekrose (Lunatummalazie)
  5. Ende der Speiche (Radius)
  6. Kahnbein (Os scaphoideum)
  7. große Vieleckbein (Os trapezium)
  8. Kopfbein (Os capitatum)

Bruch des Mondbeins

Ein isolierter Bruch des Mondbeins ist sehr selten.
Meistens bricht es im Rahmen eines Sturzes auf die Hand, wobei durch den Zug der anhaftenden Bänder ein Stück des Mondbeins abreißt.
Dies geschieht meist an der Handflächenseite, häufiger an der Seite, die an das Kahnbein angrenzt.
Beschwerden treten häufig in Form einer Schwellung und Schmerzen im Handgelenk auf.
In der Regel ist auch die Beweglichkeit eingeschränkt und es kann ein Druckschmerz über dem Mondbein ausgelöst werden.
Als Folge einer Fraktur kann die oben beschriebene Mondbeinnekrose auftreten.

In den Bildern unten sehen Sie eine MRT und Röntgenbild des gleichen Patienten mit einer Fraktur des Mondbeins.
Das Röntgenbild sieht auf den ersten Blick unauffällig auf.
MRT Bild darunter erkennt man den kräftigen bone bruise im Bereich des Mondbeins als Hinweis auf eine unverschobene Fraktur im Os lunatum.

  1. Kahnbein (Os scaphoideum/naviculare)
  2. Monbein (Os lunatum - im MRT mit bone bruise)
  3. Dreiecksbein (Os triquetrum)
  4. Erbesenbein (Os pisiforme - im MRT wegen der Schnittebene nicht zu sehen)
  5. Kopfbein (Os capitatum)
  6. Hakenbein (Os Hamatum)

Instabilität des Mondbeins

Bei der lunatotriquetralen Instabilität handelt es sich, wie der Name schon sagt, um eine Instabilität zwischen den beiden Handwurzelknochen Mondbein (Os lunatum) und Dreieckbein (Os triquetrum).

Dabei kommt es zu einer Verletzung oder einem Verschleiß des Bandes, das die beiden Knochen miteinander stabilisiert, dem Ligamentum lunotriquetrale.
Ursache ist meist ein Sturz auf die Hand/das Handgelenk oder eine lang andauernde starke Belastung des Handgelenks.
Die Verletzung führt zu unspezifischen, anhaltenden Handgelenksschmerzen, die sich bei Belastung verstärken und manchmal auch zu einem Instabilitätsgefühl im Handgelenk führen.
Wird die Instabilität nicht behandelt, können die Schmerzen chronisch werden und zu einem beschleunigten Verschleiß des Handgelenks führen (z. B. frühzeitige Arthrose).

Arthrose im Mondbeinbereich (Lunatumarthrose)

Arthrose beschreibt die Degeneration, d.h. den Verschleiß der Knochen.
Sie kann altersbedingt durch langjährige Belastung des Handgelenks entstehen, aber auch vorzeitig/verstärkt durch langjährige starke Belastung der Handwurzel oder nach Verletzungen wie Knochenbrüchen oder Lunatrotricusbandverletzungen.
Die Betroffenen leiden meist unter chronischen Schmerzen, die sich häufig unter Belastung verstärken und durch Schmerzmittel oder Kühlung nur kurzfristig gebessert werden können.
Im Verlauf kann es auch zu einer Bewegungseinschränkung kommen.
Eine Therapie der Mondbeinarthrose ist in der Regel nur symptomatisch möglich.

Was können die Ursachen für Schmerzen am Mondbein sein?

Schmerzen im Bereich des Mondbeins können, wie oben beschrieben, durch verschiedene Erkrankungen des Knochens ausgelöst werden.
Häufig ist die Ursache der Schmerzen eine akute Entzündungsreaktion mit der Folge einer Reizung der Nerven, die wiederum für die Schmerzen verantwortlich sind.
Eine genaue Unterscheidung der Ursache allein durch das Vorhandensein von Schmerzen ist meist nicht möglich.
Auch ist es oft schwierig, die Schmerzen genau dem Mondbein zuzuordnen, da die vielen kleinen Handwurzelknochen sehr dicht beieinander liegen und das Handgelenk von vielen Bändern, Muskeln, Sehnen, Gelenkhäuten oder Gelenkkapseln umgeben ist.

Durch die Prüfung eines Druckschmerzes über dem Mondbein kann die Lokalisation genauer eingegrenzt werden.
Weitere Symptome wie Schwellung, Bluterguss, Instabilität, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in der Hand, Bewegungseinschränkung, Durchblutungsstörungen an anderer Stelle oder andere Beschwerden lassen weitere Rückschlüsse auf die Ursache zu.

Übungen für das Mondbein

Gezielte Handgelenksübungen können helfen, die Beweglichkeit und Stabilität des Handgelenks nach einer Verletzung des Mondbeins wiederherzustellen.
Die Übungen sollten idealerweise nach Abklingen der akuten Beschwerden (mit meist kurzzeitiger Ruhigstellung) begonnen werden.
Zur Wiederherstellung der Beweglichkeit können vorsichtige Beugungs- und Streckübungen des Handgelenks durchgeführt werden.

  • Dabei kann die Dehnung durch Abstützen auf einem Tisch oder einer anderen Unterlage und mit der anderen Hand verstärkt werden.
  • Auch Kreisübungen des Handgelenks dienen der Verbesserung der Beweglichkeit und auch der Durchblutung und damit der Unterstützung des Heilungsprozesses.

Das Krafttraining kann mit vorsichtigen Übungen wie dem Drücken eines Stressballes beginnen und mit stärkeren Belastungen wie dem Drücken oder Heben von Gewichten fortgesetzt werden.
Bei allen Übungen ist es wichtig, die Intensität vorsichtig und langsam zu steigern, um das Risiko einer erneuten Verletzung zu verringern.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

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Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Handspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Handsprechstunde!