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Lumedis Frankfurt

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Welchen Einfluss hat Vitamin D auf die Entwicklung eines Morbus Ledderhose?

Dieser Artikel wurde durch Dr. Bela Braag überarbeitet.
Dr. Bela Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat den Behandlungsschwerpunkt der Morbus Ledderhose.
Sie ist eine ausgewiesene Spezialistin für dieses Krankheitsbild.
Daneben sind seine Behandlungsschwerpunkte die Sportorthopädie und die Bewegungsanalyse und ist somit ein Spezialist in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie.

Was ist ein Morbus Ledderhose?

Morbus Ledderhose ist eine Erkrankung der Plantaraponeurose, eines Sehnenbandes, das von der Ferse zu den Zehengrundgelenken verläuft. Es handelt sich um eine Fibromatose, eine gutartige Bindegewebsvermehrung, bei der sich Fibroblasten (Bindegewebszellen) in Myofibroblasten (Zwischenform zu Muskelzellen) umwandeln und so zu einer Verkürzung (Kontraktur) der Aponeurose mit Bildung kleiner Knötchen führen. Diese entsteht in der Regel ohne vorangegangene Verletzung und führt zu knotigen bis strangartigen Verhärtungen an der Fußsohle, welche im Verlauf schrumpfen können. Die Schrumpfung bewirkt die Kontraktur (Verkürzung) und eine Bewegungseinschränkung des Fußes und kann Schmerzen verursachen. Die Krankheit entwickelt sich in der Regel über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Die genaue Ursache ist noch nicht geklärt. Als Risikofaktoren gelten eine genetische Veranlagung, Verletzungen oder entzündliche Prozesse im Bindegewebe.

Was ist Vitamin D und wofür brauchen wir es?

Vitamin D (Calciferol) ist im Körper vor allem für die Regulierung des Kalzium- und Phosphathaushalts zuständig. Es spielt daher eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Knochenstabilität und -gesundheit. Darüber hinaus ist es an verschiedenen Stoffwechselvorgängen unter anderem im blutbildenden System beteiligt und hat dadurch einen großen Einfluss auf eine gesunde Immunfunktion und den Ablauf von Entzündungsprozessen im Körper. So kann es auch mit verschiedenen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates in Verbindung gebracht werden. Vitamin D wird zum größten Teil vom Körper selbst hergestellt. Unter anderem unter dem Einfluss des UVB-Lichts der Sonne in der Haut, aber auch teilweise in der Leber und in den Nieren. Ein kleinerer Teil wird über die Nahrung aus pflanzlichen oder auch tierischen Produkten aufgenommen.

Welche Rolle kann Vitamin D auf die Entwicklung eines Morbus Ledderhose spielen?

Es gibt bisher keinen direkten wissenschaftlichen Nachweis, dass ein Vitamin D Mangel einen Einfluss auf die Morbus Lederhosen oder ähnliche Erkrankungen wie die Dupuytren- Kontraktur hat. Es ist jedoch bekannt, dass der Vitamin D-Spiegel für die allgemeine Gesundheit und die Funktion des Immunsystems sowie für die Gesundheit des Knochen- und Bindegewebes wichtig ist. In der Literatur gibt es Hinweise darauf, dass bei Patienten mit einer Kontraktur wie der Ledderhosen-Krankheit häufiger niedrige Vitamin D-Spiegel gefunden werden und umgekehrt bei Patienten mit niedrigem Vitamin D-Spiegel häufiger Kontrakturen auftreten. Vitamin D fördert die Knochengesundheit, indem es Kalzium und Phosphat in die Knochen einbaut und so deren Festigkeit erhöht. Es verbessert auch die Muskelgesundheit, indem es durch die Regulierung des Kalziumspiegels Muskelkrämpfe und -schwäche reduziert. Außerdem schützt es durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften Sehnen und Bänder, deren Funktion durch Entzündungen stark beeinträchtigt wird. Durch seine stoffwechselunterstützende Wirkung fördert Vitamin D auch die Struktur und Funktion des Bindegewebes allgemein. Insgesamt wirkt Vitamin D also unterstützend positiv auf die Entwicklung der Erkrankung aus.

Was kann ich alternativ tun, um die Entwicklung meines Morbus Ledderhose positiv zu beeinflussen?

Neben einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Vitaminzufuhr können verschiedene konservative oder operative Behandlungen Linderung verschaffen. Durch Physiotherapie oder Eigenübungen kann die Beweglichkeit der Fußsohle gezielt verbessert werden. Die Übungen können die Plantarfaszie aktiv dehnen und die umgebende Muskulatur aufbauen, so dass der Stoffwechsel und die Durchblutung im betroffenen Bereich aktiv angeregt werden.

Orthopädische Einlagen können zusätzlich den Druck auf die schmerzenden Stellen reduzieren und Fehlstellungen des Fußes, die die Erkrankung begünstigen können, korrigieren. Neben der aktiven Therapie können die Entzündung und die Schmerzen auch mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln (NSAR) und Steroidinjektionen behandelt werden. Ein weiteres Verfahren ist die Stoßwellentherapie. Auch sie regt den Stoffwechsel im Gewebe an und fördert die Heilung. Sie sollte jedoch in der Regel ergänzend zur Bewegungstherapie eingesetzt werden. In frühen Stadien kann eine Strahlentherapie die Rückbildung sehr positiv beeinflussen. Dabei werden in mehreren kurzen Sitzungen die betroffenen Faszien bestrahlt und gegebenenfalls sogar eine vorübergehende vollständige Rückbildung eingeleitet.

Generell verbessert ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und Erhalt der Beweglichkeit und Muskelfunktion.

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Fußspezialisten

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