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Lumedis Frankfurt

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Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Kann sich ein Morbus Ledderhose zurückbilden?

Lumedis - Ihre konservativen Fußspezialisten

Morbus Ledderhose ist eine seltene Erkrankung der Fußsohle. Hierbei kommt es zur Bildung von knotigen Veränderungen, welche zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
Zur Diagnose von seltenen Erkrankungen, braucht es erfahrene Orthopäden die über die modernste Diagnosetechniken verfügen. Unsere Frankfurter Praxis verfügt über diese Expertise und berät Sie gerne persönlich umfassend über Ihre konservativen Therapieoptionen. Vereinbaren Sie jetzt Ihren Wunschermin.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Carmen Heinz veröffentlicht.
Dr. Carmen Heinz ist Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat den Behandlungsschwerpunkt der Morbus Ledderhose.
Sie ist eine ausgewiesene Spezialistin für dieses Krankheitsbild.
Daneben sind Ihre Behandlungsschwerpunkte als Sportmedizinerin die Sportorthopädie und die Bewegungsanalyse und somit eine Spezialistin in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie.

Was ist ein Morbus Ledderhose?

Morbus Ledderhose ist eine Erkrankung der Plantaraponeurose, eines Sehnenbandes, das von der Ferse zu den Zehengrundgelenken verläuft.
Es handelt sich um eine Fibromatose, eine gutartige Bindegewebsvermehrung, bei der sich bestimmte Bindgewebszellen in kontrahierende Zellen umwandeln und so zu einer knotigen Verkürzung (Kontraktur) der Aponeurose (Sehnenplatte)  führen.
In der Regel entsteht diese ohne vorangegangene Verletzung und führt zu knotigen bis strangartigen Verhärtungen an der Fußsohle, welche gut tastbar sind und sich mit der Zeit immer weiter zusammenziehen.
Diese Schrumpfung geht mit Bewegungseinschränkung des Fußes einhger und kann starke Schmerzen verursachen. Die Krankheit entwickelt sich in der Regel über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Eine genaue Ursache ist noch nicht geklärt. Als Risikofaktoren gelten eine genetische Veranlagung, Verletzungen oder entzündliche Prozesse im Bindegewebe.

Abbildung eines Morbus Ledderhose

  1. Plantarfaszie am Fersenbein
  2. Typischer Knoten eines Morbus Ledderhose am inneren Fußgewölbe
  3. Typischer Knoten eines Morbus Ledderhose am inneren Fußgewölbe

Kann sich ein Morbus Ledderhose „von selbst” wieder zurückbilden?

Es ist nicht bekannt, dass sich ein Morbus Ledderhose von selbst zurückbilden kann. Vor allem in frühen Stadien kann jedoch durch verschiedene therapeutische Reize eine Rückbildung angeregt werden. In fortgeschrittenen Stadien ist eine Rückbildung sehr unwahrscheinlich und die Behandlung erfolgt hauptsächlich symptomatisch. Die Druckschmerzhaftigkeit der Kontrakturen und Knoten bildet sich jedoch mit der Zeit von selbst zurück. 

Was kann man tun, damit sich ein Morbus Ledderhose nicht weiterntwickelt?

Es gibt verschiedene Ansätze, den Morbus Ledderhose zu behandeln und sein Fortschreiten aufzuhalten. Häufig entwickelt sich der Morbus Ledderhose sehr langsam, sodass eine Behandlung nicht immer notwendig ist, um das Fortschreiten zu verzögern. Trotzdem gibt es verschiedene Ansätze zur Therapie:

  • Bevor es zu einer Kontraktur kommt, kann eine Injektion von Kortikosteroiden in die sich bildenden Knötchen die Schmerzen lindern und das schnelle Fortschreiten der Erkrankung aufhalten.
  • Eine gut wirksame und häufig angewandte Therapiemethode ist die Strahlentherapie mit niedrig dosierter Röntgenbestrahlung der Fußsohle. Sie führt zu einer Erweichung der Knötchen und damit zu einer Verlangsamung des Fortschreitens.
  • Zur Vorbeugung von Morbus Ledderhose kann die Beweglichkeit des Fußes durch Übungen, Dehnungen, Massagen, Faszientraining und Kräftigungsübungen der Fußmuskulatur erhalten werden.
  • Das Tragen von Einlagen und die richtige Belastung der Füße können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. 

Kann eine Strahlentherapie einen Morbus Ledderhose zur Rückbildung führen?

Bei der Strahlentherapie wird die Plantaraponeurose lokal mit weichen, niedrig dosierten Röntgenstrahlen bestrahlt. Sie kann bereits zu Beginn der Erkrankung eingesetzt werden und vor allem im Anfangsstadium die Knötchen und Verhärtungen stark reduzieren oder sogar auflösen. In frühen Stadien kann durch die Bestrahlung sogar eine vollständige Rückbildung erreicht werden. Ansonsten führt die Therapie zu einer Verlangsamung der Kontrakturentwicklung und kann diese über mehrere Jahre hinauszögern. Die Strahlung zerstört das Erbgut der erkrankten Zellen, wodurch diese absterben und sich die Verhärtungen auflösen.
Ziel der Strahlenbehandlung ist es, die Beschwerden zu lindern. Nach der Bestrahlung sollten intensivere Belastungen der Plantaraponeurose vermieden werden, z.B. sollte für einige Wochen auf fuß-belastenden Sport oder lange Spaziergänge verzichtet werden. Die Bestrahlung des Morbus Ledderhose erfolgt in der Regel in mehreren kurzen Sitzungen.

Kann eine Operation bei Morbus Ledderhose helfen?

Ziel der Operation ist die Wiederherstellung der Funktion der Plantaraponeurose im fortgeschrittenen Stadium bei bereits bestehender Kontraktur und Bewegungseinschränkung. Dabei werden die verhärteten Faszien in sogenannten Fasziotomien durchtrennt. Das betroffene Gewebe wird fast vollständig entfernt und der Fuß anschließend mit einer Schiene ruhig gestellt und in Form gebracht. Um die Beweglichkeit zu trainieren, sind Physiotherapie und Übungen nach der Operation unerlässlich. 

Weitere Operationstechniken wie die Nadelfasziotomie, bei der kleine Löcher in die Faszie gestochen und die Bindegewebsstränge gedehnt werden, sowie die Injektion von Kollagenase, einem Enzym, das das Kollagen der Bindegewebsstränge abbaut, kommen bei noch nicht voll ausgeprägten Formen des Morbus Ledderhose infrage.

Leider bedeutet eine Operation nicht, dass die Krankheit danach nicht mehr auftritt. Ziel ist es vielmehr, die Funktion der Plantaraponeurose akut wiederherzustellen.

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Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Fußspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Fußsprechstunde!