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Lumedis Frankfurt

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Reaktive Arthritis

Die reaktive Arthritis kann sowohl akut als auch chronisch auftreten und dabei jedes Gelenk betreffen. Es treten starke Schmerzen auf, auch Schwellungen und Rötungen sind mögliche Begleiterscheinungen. 

Wir von Lumedis haben uns auf die Therapie der reaktiven Arthritis spezialisiert und stehen Ihnen mit unserer langjährigen Erfahrung jederzeit zur Seite. Vereinbaren Sie einen Termin bei uns. 

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was ist eine reaktive Arthritis?

Unter einer reaktiven Arthritis versteht man eine durch das Immunsystem verursachte entzündliche Reaktion eines Gelenks des Körpers mit zum teil starken Beeinträchtigungen, die in der Regel behandelt werden müssen. Die Ursachen für diese Reaktion sind sehr unterschiedlich. 

Ursachen

  • immunologische Ursache 
  • infektiöse Ursache 
  • Kristallbildung 
  • Streptokokken
  • Impfung

Immunologische Ursache

Eine der häufigsten Ursachen für eine reaktive Arthritis ist eine überschießende Immunantwort des Körpers aus unbekannten Gründen. Das Immunsystem erkennt eigene Gewebe im Bereich des Gelenkes nicht und geht dagegen vor, was dann zu einer akuten Entzündung der Gelenke führen kann.

Die Patienten geben starke Schwellungen, Schmerzen und auch manchmal Rötungen im und am Gelenk an.

Infektiöse Ursache

Weiterhin sehr häufig ist eine auslösende Ursache für eine reaktive Arthritis eine bakterielle Infektion, die irgendwo im Körper stattfindet. Eingedrungene Bakterien, vor allem in der Haut oder im Darm, können zeitversetzt nach einigen Tagen oder Wochen zu einer Gelenkentzündung eines oder mehrerer Gelenke führen.

Aufgrund der zeitlichen Differenz zwischen Infektion und Gelenkschmerzen kann man den Zusammenhang oftmals nur sehr schwer stellen. Hier hilft ein Blutbild unter anderem weiter.

Kristallbildung

Auch Kristallbildungen in einem Gelenk können zu einer Entzündung des Gelenks führen. Die klassische Kristallbildung wäre der so genannte Gichtanfall, bei dem Kristalle in den Gelenken ausflocken und dann zu starken Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen in dem Gelenk führen.

Streptokokken Arthritis

Unter einer Streptokokken Arthritis versteht man eine Gelenkentzündung, die in jedem Gelenk des Körpers auftreten kann und deren Ursache eine bakterielle Infektion des Körpers mit den so genannten Streptokokken ist.

Streptokokken können überall im Körper eindringen, vornehmlich wird die Eintrittsforte Darm oder Haut vom Bakterium gewählt. Infektionen der oberen Atemwege führen des weiteren dazu, dass Streptokokken im Bereich der Mandeln und der Atemwege in den Körper gelangen und es aus diesem Grund zeitversetzt Tage bis Wochen später zu einer Gelenkentzündung des Körpers kommen kann.

Impfung

Manchen Impfungen wird ebenfalls das Risiko und die Nebenwirkung einer reaktiven Arthritis nachgesagt. Auch Wochen, Monate oder Jahre nach einer Impfung könnte es theoretisch vorkommen, dass sich bestimmte Gelenke entzünden und anschwellen sowie auch zu starken Schmerzen führen. Der Zusammenhang mit der reaktiven Arthritis und der verabreichten Impfung kann oftmals nur sehr schwer hergestellt werden.

Was ist eine chronische reaktive Arthritis?

Unter einer chronisch reaktiven Arthritis versteht man eine durch bestimmte Auslöser verursachte Gelenkentzündung, die aber im Verlauf nie ganz abheilt und über Wochen bis Monate vorhanden ist.

Die Auslöser einer chronisch reaktive Arthritis sind in der Regel die selben wie die einer akuten reaktive Arthritis. So wären bakterielle Infektionen oder ein überschießendes Immunsystem als Auslöser einer chronisch reaktiven Arthritis zu nennen.

Wenn Beschwerden immer wieder auftreten oder Gelenkschmerzen Wochen bis Monate vorhanden sind, sollte der Verdacht auf eine chronisch reaktive Arthritis aufkommen und entsprechende labordiagnostische Überprüfungen stattfinden.

An welchen Symptomen erkennen Sie eine reaktive Arthritis?

Das Hauptsymptom einer reaktiven Arthritis sind Gelenkschmerzen, die vor allem bei Bewegung des Gelenks auftreten, es kann aber auch vorkommen, dass in Ruhe die entsprechenden Schmerzen in dem betroffenen Gelenk vorhanden sind.

Weiterhin kommt es in der Regel zu Schwellungen des Gelenkes und auch Rötungen, Bewegungseinschränkungen runden das Symptombild einer reaktiven Arthritis ab.

Die Bewegungsbeeinträchtigung kommt dadurch zustande, weil durch die Schwellung der Bewegungsradius des Gelenkes deutlich eingeschränkt wird, weiterhin sorgen die durch die reaktive Arthritis verursachten Schmerzen dafür, dass der Patient in eine Schonhaltung geht und die gewohnten Bewegungen nur eingeschränkt durchführen kann.

Schwellung der Gelenke

Schwellungen der Gelenke sind sehr häufig ein Begleitsymptom der reaktiven Arthritis. Die Schwellungen kommen dadurch zustande, da durch die entzündliche Reaktion Flüssigkeit in die Gelenke einströmt und diese anschwellen lässt. Da es in den Gelenken in der Regel nur wenig Platz gibt, benötigt es nur relativ wenig Flüssigkeit, um die Gelenke anschwellen und in der Bewegung beeinträchtigen zu lassen.

Diagnose

Die Diagnose einer reaktiven Arthritis wird neben der Krankenbefragung auch durch die körperliche Untersuchung gestellt. Hierbei untersucht der Behandler die betroffenen Gelenke und betastet diese, beurteilt die Schwellung, den Schmerzgrad und die Bewegungsbeeinträchtigung und lässt den Patienten bestimmte Bewegungen in den Gelenken durchführen.

Weiterhin werden meistens einige bildgebende Verfahren durchgeführt sowie eine Blutuntersuchung, die einen entscheidenden Hinweis zur Ursache der reaktiven Arthritis bieten kann.

Welche Blutwerte sollten bei einer reaktiven Arthritis untersucht werden?

Bei der Diagnose einer reaktiven Arthritis ist eine umfassende Untersuchung wichtig, um die Erkrankung von anderen Formen der Arthritis zu unterscheiden und die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren.
Folgende Blutwerte und Untersuchungen sollten:

  1. Entzündungsmarker:

    • C-reaktives Protein (CRP): Ein erhöhter CRP-Wert kann auf eine Entzündung im Körper hinweisen.
    • Erythrozyten-Sedimentationsrate (ESR): Auch als Blutsenkungsgeschwindigkeit bekannt, kann ein erhöhter Wert ebenfalls auf eine Entzündung hindeuten.
  2. Blutbild:

    • Ein komplettes Blutbild kann Anomalien in den weißen Blutzellen, roten Blutzellen und Blutplättchen aufzeigen, die auf eine Entzündung oder Infektion hindeuten könnten.
  3. Rheumafaktor (RF) und Anti-CCP (zyklische citrullinierte Peptide):

    • Diese Tests helfen bei der Unterscheidung zwischen reaktiver Arthritis und anderen rheumatischen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis. Bei reaktiver Arthritis sind diese Werte in der Regel negativ.
  4. HLA-B27:

    • Ein genetischer Marker, der bei vielen Menschen mit reaktiver Arthritis positiv ist. Das Vorhandensein von HLA-B27 unterstützt die Diagnose, ist aber nicht bei allen Patienten mit reaktiver Arthritis nachweisbar.
  5. Urinanalyse:

    • Obwohl dies kein Blutwert ist, kann eine Urinanalyse hilfreich sein, da reaktive Arthritis manchmal die Nieren betrifft oder mit einer Harnwegsinfektion in Verbindung steht.
  6. Erreger-spezifische Antikörper:

    • Tests auf Antikörper gegen spezifische Erreger, die eine reaktive Arthritis auslösen können, wie
      • Chlamydien
      • Salmonellen
      • Shigellen
      • Yersinien
      • Campylobacter
        oder
      • andere.
  7. Weitere spezifische Tests:

    • Je nach Symptomatik und vermuteter Ursache können weitere spezifische Tests notwendig sein, um bestimmte Infektionen oder Zustände auszuschließen.

Was zeigen die Blutwerte bei einer reaktiven Arthritis?

Folgende Veränderungen im Bereich des Blutbildes kann bei einer reaktiven Arthritis vorkommen:

  1. C-reaktives Protein (CRP) und Erythrozytensedimentationsrate (ESR = Blutsenkungsgeschwindigkeit)
    Diese beiden Werte sind allgemeine Marker für Entzündungen im Körper.
    Bei einer reaktiven Arthritis sind sie häufig erhöht und spiegeln das Ausmaß der Entzündungsaktivität wider.
  2. Komplettes Blutbild (KBB)
    Ein KBB kann Veränderungen in den weißen Blutkörperchen (Leukozytose), Anzeichen von Anämie (Blutarmut) oder andere Abweichungen zeigen, die auf eine Entzündung oder eine zugrunde liegende Infektion hindeuten.
  3. Rheumafaktor (RF) und Anti-CCP (zyklische citrullinierte Peptide)
    Diese werden getestet, um andere Formen von Arthritis, wie rheumatoide Arthritis, auszuschließen, da reaktive Arthritis in der Regel seronegativ ist, d.h., diese Tests fallen negativ aus.
    Diese Tests werden zum Ausschluß einer Rheumaerkrankung, die ähnliche Symptome macht, durchgeführt.
  4. HLA-B27: Ein genetischer Marker, der bei vielen Menschen mit reaktiver Arthritis positiv ist. Obwohl das Vorhandensein von HLA-B27 nicht bestätigt, dass jemand die Erkrankung hat, oder deren Entwicklung vorhersagt, kann es bei der Diagnose helfen, insbesondere bei Patienten mit unklaren Gelenksymptomen.
  5. Antikörper gegen spezifische Erreger
    Je nach vermuteter Ursache der reaktiven Arthritis könnten Tests auf Antikörper gegen Chlamydien, Salmonellen, Shigellen, Yersinien, Campylobacter oder andere Infektionserreger durchgeführt werden, um die infektiöse Ursache zu identifizieren.
    Diese Test fallen bei einer reaktiven Arthritis häufig positiv aus.

Ultraschall

Im Ultraschall, den man ebenfalls bei einer reaktiven Arthritis durchführen kann, wird der Behandler mit dem Ultraschallkopf über das betroffene Gelenk fahren und die darunter liegenden Strukturen begutachten. Hier würde er Schwellungen und auch Ödeme sowie auch Gelenkspaltverschmälerungen erkennen können.

Röntgenbild

Im Röntgenbild kann man sehr gut die knöcherne Situation eines betroffenen Gelenks darstellen und beurteilen. Man untersucht die Gelenke im Röntgenbild nach so genannten Arthrose Anzeichen (Gelenkspaltverschmälerung, Geröllzysten) und beurteilt die Stellung des Gelenks.

Das Röntgenbild eines Gelenks sollte immer in zwei Ebenen durchgeführt werden, um eine bessere Beurteilung des entsprechenden Gelenkes zu ermöglichen. Bei einer reaktiven Arthritis sowie einer chronisch reaktiven Arthritis oder beim Verdacht sollte in jedem Fall ein Röntgenbild des betroffenen Gelenks durchgeführt werden.

Röntgenbild einer Kniearthrose (seitlich). 
Die Kniearthrose hat das 4. Stadium und somit den höchsten Grad einer Kniearthrose erreicht.

  1. Osteophyt an der Kniescheibe (Patella)
  2. Kniescheibe (Patella)
  3. fehlender Gelenkspalt (4. gradiger Knorpelschaden)
  4. Schienbeinknochen (Tibia)
  5. Oberschenkelknochen (Femur)

Wann braucht man ein MRT der betroffenen Gelenke?

MRT Untersuchungen werden bei einem Verdacht auf eine reaktive Arthritis immer dann von einem Gelenk durchgeführt, wenn man den Verdacht auf eine Muskel- oder Sehnenbeteiligung hat oder wenn vorangegangene bildgebende Verfahren, wie Röntgen oder Ultraschall keinen Hinweis auf eine reaktive Arthritis gegeben haben, aber die Beschwerden weiterhin noch vorhanden sind.

Das MRT stellt als bildgebendes Verfahren die Zweitliniendiagnostik dar und sollte aus diesem Grund immer dann durchgeführt werden, wenn Röntgen und oder Ultraschall vorangegangen sind.

Behandlung / Therapie

Bei der Behandlung einer reaktiven Arthritis sollte zunächst die auslösende Ursache behandelt werden. Liegt diese in einer bakteriellen Infektion irgendwo im Körper, sollte zunächst diese behandelt werden. Dazu verwendet man in der Regel antibiotische Medikamente.

Bei einer immunologischen Ursache einer reaktiven Arthritis würde man immunsystemdrosselnde Medikamente wie Cortison geben.

Symptomatische Behandlung eine reaktive Arthritis wären entzündungshemmende Medikamente, die die akute Entzündung im betroffenen Gelenk reduzieren sollen.

Auch kann man kühlende Maßnahmen durchführen, die ebenfalls die Schwellung, die Überwärmung und auch die Bewegungseinschränkung sowie auch die Schmerzen reduzieren können. Hierfür würde man ein Eispack in ein Handtuch legen und dieses circa 10 Minuten auf die betroffenen Gelenke legen.

Bei immer wiederkehrender reaktiver Arthritis kann der Beginn einer Physiotherapie sinnvoll und notwendig werden. Hierbei würden die Gelenke gelockert die Muskeln gedehnt sowie auftrainiert werden, um das betroffene Gelenk entsprechend zu entlasten. Die Physiotherapie sollte zunächst sechsmal erfolgen, bei einer deutlichen Besserung kann auch noch ein Folgerezept ausgestellt werden.

Welche Medikamente können helfen?

Je nach Ursache der reaktiven Arthritis können feste oder Bedarfsmedikamente bei der Behandlung eingesetzt werden. Cortisontabletten in einer absteigenden Dosierung über mehrere Wochen können helfen, den akuten Schub einer reaktiven Arthritis zu reduzieren.

Unterstützend können entzündungshemmende Medikamente, wie Ibuprofen oder Diclofenac ebenfalls eingesetzt werden.

Ist die Ursache der reaktiven Arthritis in einem Harnsäureanstieg zu sehen, sollte dieser medikamentös mit Allopurinol behandelt werden.

Bei einer bakteriellen Infektion als Auslöser kommen antibiotische Medikamente mit einem breiten Wirkungsspektrum zum Einsatz.

Kortisonspritze ins Gelenk

Manchmal kann es notwendig werden, dass das Cortison als Injektion in das Gelenk verabreicht wird. Dies ist immer dann der Fall, wenn Cortison in Tablettenform und andere Medikamente nicht geholfen haben, den Schub der reaktiven Arthritis zu stoppen.

Auch wenn es sich um eine sehr starke reaktive Arthritis handelt sollte ein Behandlungsversuch mit einer Cortisonspritze unternommen werden. Hierbei würde man am betroffenen Gelenke unter sterilen Bedingungen eine gewisse Menge an Cortison in das Gelenk injizieren, die entzündungshemmende Wirkung findet sofort statt, es kann aber notwendig werden, dass man die Cortisoninjektion nochmals im Verlauf wiederholt.

Dauer

Die Dauer, bis ein reaktive Arthritis abgeheilt ist, ist sehr unterschiedlich und hängt davon ab, wie stark die reaktive Arthritis ist, wie die Behandlung durchgeführt wird und ob ein auslösender Grund für die reaktive Arthritis gefunden wird oder nur eine symptomatische Behandlung durchgeführt werden kann.

Desweiteren ist eine akute reaktive Arthritis in der Regel deutlich schneller zu behandeln als als eine chronisch reaktive Arthritis. Man sollte aber mit einer Behandlungszeit von wenigen Woche im besten Fall bei leichten Entzündungen mit bekannter Ursache von bis zu mehreren Monaten bei chronisch reaktiven Arthritis bei unbekannter Ursache ausgehen.

Besonders schwer ist ein reaktive Arthritis zu behandeln, wenn diese in Schüben verläuft. So bietet sich an eine entsprechende Bedarfsbehandlung für eine reaktive Arthritis bereit zu halten, die man im Falle eines Schubes der reaktiven Arthritis einnehmen kann.

Welche Übungen können gegen eine reaktive Arthritis helfen?

Auch gibt es einige Übungen, die man bei einer reaktiven Arthritis selbst zu Hause durchführen kann. Man unterscheidet bei den Übungen muskeldehnende Übungen von muskelaufbauenden Übungen. Je nach Gelenk kann man auch beide Übungsgruppen miteinander kombinieren.

Die dehnenden Muskelübungen kommen dann zum Einsatz, wenn sich durch eine Fehlbelastung und Fehlstellung Muskeln verkürzt haben und diese wieder geweitet und gelockert werden sollen.

Als Beispiel soll das Handgelenk einmal genommen werden. Bei einer reaktiven Arthritis des Handgelenks wäre eine muskeldehnende Übung sich an den Tisch zu setzen die Hände auf die Tischplatte zu legen, die Fingerspitzen berühren sich. Danach sollte man vorsichtig aufstehen die Hände bleiben aber auf dem Tisch liegen. Man wird schnell ein leichtes Ziehen im Bereich des Handgelenkes spüren. Diese Position sollte einige Sekunden gehalten und danach die Hände wieder gelockert werden. Diese Übung sollte mehrere Male am Tag wiederholt werden.

Weiterhin können die Handgelenke in dem Sinne trainiert werden, indem man die Hand maximal beugt, ein paar Sekunden hält und dann wieder maximal streckt. Auch hier sollten einige Wiederholungen erfolgen und nach Ende der Übung die Hände entsprechend ausgeschüttet werden.

Sind die Kniegelenke von einer reaktiven Arthritis betroffen, sollte man sich hinstellen, versuchen mit der Hand einen Fuß zu greifen und diesen zum Gesäß zu ziehen. Hier wird man ein Ziehen im Oberschenkel spüren. Auch diese Position sollte einige Sekunden gehalten werden und dann das Bein wieder gelockert werden.

Eine weitere Übung vor allem bei reaktiver Arthritis in den Fußgelenken und den Knien wäre der Ausfallschritt nach vorne, bei dem man ein Bein gebeugt nach vorne stellt, das andere gestreckt nach hinten. Das Ziehen im gebeugtem Knie gibt an, dass die Übung richtig durchgeführt wird. Diese Position sollte man einige Sekunden halten und dann einen Seitenwechsel durchführen. Die Übungen bei reaktiven Arthritis sollten ein- bis zweimal am Tag jeden Tag durchgeführt werden.

Bei einer chronisch reaktiven Arthritis kann ein entsprechender Physiotherapeut behilflich sein, ein entsprechendes Übungsprogramm auszuarbeiten, sowie auch bei einem akuten Schub eine entsprechende Akutbehandlung selbst durchzuführen.

Wichtig wäre bei den Übungen noch zu beachten, dass man nie über das Schmerzlimit hinaus trainieren sollte. Vor allem wenn es sich um einen akuten Schub einer reaktiven Arthritis handelt kann es vorkommen, dass die Gelenke zu sehr geschwollen sind und schmerzen, als dass die Übungen erfolgreich durchgeführt werden können. Hier sollte man zunächst einen Arzt entsprechend befragen.

Leider können wir an dieser Stelle keine pauschalen Übungen empfehlen, da diese immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt durchgeführt werden sollten, um Schäden zu verhindern

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Unsere orthopädischen Spezialisten

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