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Lumedis Frankfurt

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Betaisodona

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was ist Betaisodona?

Betaisodona ist eine iodhaltige Salbe, die vor allem zur Desinfektion und Behandlung von offenen Hautstellen oder infizierten Wunden eingesetzt wird.

Wichtige Merkmale:

  • Hauptwirkstoff: Povidon-Iod, ein Desinfektionsmittel mit breitem Wirkungsspektrum gegen Bakterien, Pilze und Viren.
  • Einsatzgebiet: Reinigung und Keimreduktion bei Wunden, Hautinfektionen, und zur Verhinderung von Entzündungen.

Betaisodona ist ein unverzichtbares Mittel in der Wundversorgung und fördert durch ihre antimikrobiellen Eigenschaften die Heilung von Hautverletzungen.

Indikationen

1. Entzündungen

Betaisodona ist besonders wirksam bei Entzündungen, die dicht unter der Haut liegen. Dazu zählen:

  • Haut-, Unterhautgewebe- und Weichteilentzündungen
  • Mechanische Entzündungen (z. B. Reizungen durch Druck oder Verletzungen)
  • Bakterielle Entzündungen, die durch Krankheitserreger ausgelöst werden

Die Salbe wirkt effektiv, indem sie den entzündeten Bereich desinfiziert und so die Ausbreitung von Keimen verhindert.

2. Wunden

  • Offene Wunden (z. B. durch Unfälle), die häufig verunreinigt sind, profitieren von der desinfizierenden Wirkung.
  • Gefahr von Infektionen durch eingedrungene Erreger wird deutlich reduziert.
  • Betaisodona tötet Krankheitserreger ab und schützt die Wunde vor einer Infektionsausbreitung.

3. Reizungen

  • Vorstufen von Entzündungen, die sich durch Hautreizungen äußern, können ebenfalls behandelt werden.
  • Eine frühzeitige Anwendung verhindert, dass sich die Reizung zu einer Entzündung entwickelt.

4. Infektionen

Betaisodona ist die erste Wahl bei:

  • Akuten Infektionen oder drohenden Infektionen von offenen Wunden.
  • Schutz vor Lymphbahnentzündungen und Blutvergiftungen durch rechtzeitige Behandlung.
  • Der breitwirksame Schutz gegen Erreger verhindert eine Verschlechterung des Wundzustands.

5. Operationsvorbereitung

  • Zentrale Anwendung als Lösung während der OP-Vorbereitung.
  • Das Operationsgebiet wird vorab großflächig mit Betaisodona gereinigt, um vorhandene Bakterien auf der Haut abzutöten.
  • Erst nach dieser Desinfektion erfolgt die sterile Abdeckung des OP-Feldes und die Operation.

Nagelbettentzündung

Entstehung einer Nagelbettentzündung

  • Ursachen:
    • Einwachsen des Nagels ins Nagelbett
    • Reizung durch intensive Fusspflege (z. B. zu tiefes Schneiden in das Nagelbett)
  • Symptome:
    • Rötung des Nagelbetts
    • Schmerzen im betroffenen Bereich
    • Eiterbildung, wenn die Entzündung nicht rechtzeitig behandelt wird

Behandlung mit Betaisodona

  • Früher Einsatz ist entscheidend, sobald:
    • Das Nagelbett gerötet und schmerzhaft ist
    • Anzeichen einer beginnenden Entzündung auftreten
  • Wirkung von Betaisodona:
    • Antibakteriell: Tötet Krankheitserreger effektiv ab
    • Antientzündlich: Reduziert die Schwellung und Entzündungsreaktion
    • Tiefenwirkung: Zieht schnell in das Gewebe ein

Empfohlene Anwendung

  • Die Salbe sollte direkt auf das entzündete Nagelbett aufgetragen werden.
  • Regelmäßige Anwendung fördert die Heilung und verhindert eine Ausbreitung der Entzündung.

Welche Anwendungsformen von Betaisodona gibt es?

Die häufigste Anwendungsform von Betaisodona ist die Salbe. Sie ist dunkelrot, fest und in Tuben verschiedener Größen erhältlich. Betaisodona gibt es auch als Lösung, die vor allem bei OP-Vorbereitungen verwendet wird, um das Operationsgebiet großflächig zu desinfizieren. Darüber hinaus ist auch eine Betaisodona-Tinktur erhältlich. Diese wird eingesetzt, wenn kleinere Bereiche behandelt werden müssen und die Salbe zu fest ist, um in den betroffenen Bereich einzudringen.

Wie wirkt Betaisodona?

Der Hauptbestandteil von Betaisodona ist Iod, eine seit langem bekannte Substanz, die besonders stark desinfizierend wirkt. Schon früh wurde erkannt, dass Iod Bakterien abtötet. Die Wirkung von Betaisodona basiert genau auf diesem Prinzip: Kommt die Haut mit Betaisodona und somit mit Iod in Kontakt, werden Krankheitserreger angegriffen und abgetötet. Heute gibt es zahlreiche Präparate auf dem Markt, die hauptsächlich antiinfektiös wirken. Der Vorteil von Betaisodona ist jedoch, dass es auch sicher auf Schleimhäuten und bei offenen Wunden angewendet werden kann, ohne Reizungen zu verursachen.

Darf man Betaisodona auf eine offene Wunde geben?

Betaisadona wird häufig auf offene Wunden aufgetragen, um die stark desinfizierende Wirkung zu nutzen. Patienten berichten oft von einem Brennen, das durch die Anwendung der Betaisadona Salbe oder Lösung ausgelöst wird. Dies ist ein normales Zeichen dafür, dass das Präparat wirkt. Bei kleinen, zuvor gereinigten Wunden und Verletzungen kann Betaisadona bedenkenlos eingesetzt werden. Die Salbe hilft, Erreger, die zum Beispiel bei einem Unfall in die Haut gelangt sind, abzutöten und so eine Infektion zu verhindern.

Darf man Betaisodona auf eine eitrige Wunde geben?

Eiter entsteht in Wunden, wenn das Immunsystem mit seinen weißen Blutkörperchen Bakterien bekämpft und abkapselt. Das, was dabei herauskommt, wird als Eiter sichtbar. Vereiternde Wunden sind also ein Hinweis darauf, dass das Immunsystem aktiv arbeitet. In diesem Fall sollte das Immunsystem eher mit einer antibiotischen Salbe unterstützt werden. Betaisadona Salbe kann auch verwendet werden, ist jedoch nicht die erste Wahl, da sie hauptsächlich desinfizierend wirkt, aber keine direkte antibiotische Wirkung hat.

Was können Nebenwirkungen von Betaisodona sein?

Betaisadona wird in der Regel sehr gut vertragen. Ein typisches Symptom bei der Anwendung von Iod-haltigen Präparaten ist jedoch ein Brennen nach Hautkontakt, das fast immer auftritt. Das Brennen ist normalerweise stärker, je tiefer die Wunde ist und je mehr Betaisadona aufgetragen wurde. Auch wenn Patienten trotz Vorwarnung oft erschrecken, ist das Brennen ein gutes Zeichen und zeigt an, dass das Präparat wirkt. Nach wenigen Sekunden lässt das Brennen jedoch nach.

In seltenen Fällen kann es zu einer Überempfindlichkeitsreaktion kommen. Patienten klagen dann oft über Rötungenum die Wunde herum sowie über Juckreiz oder Schmerzen in der Wunde oder der Umgebung. Diese Nebenwirkung ist jedoch sehr selten.

Wo darf Betaisodona nicht angewendet werden?

Betaisadona ist ausschließlich für den äußeren Einsatz bestimmt. Es sollte nicht geschluckt oder getrunken werden. Ebenso sollte es nicht im MundbereichNasenbereichAugenbereich oder Ohrenbereich angewendet werden. Der Kontakt mit Schleimhäuten sollte ebenfalls vermieden werden.

Wann darf Betaisodona nicht angewendet werden?

Betaisadona sollte nicht angewendet werden, wenn beim Patienten eine Allergie gegen Iod oder Iodhaltige Präparate bekannt ist. Ebenso sollte es bei einer starken, unbehandelten Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) nicht verwendet werden. Auch bei einer Dermatitis sollte Betaisadona nicht zum Einsatz kommen.

Wie schnell wirkt Betaisodona?

Betaisadona wirkt zwar schnell, jedoch ist die Wirksamkeit von der zu behandelnden Ursache abhängig. Im Rahmen der OP-Vorbereitung wird das Operationsgebiet weiträumig mit Betaisadona abgewaschen, um alle Keime auf der Haut abzutöten. In diesem Fall wirkt es sofort, da eine hochkonzentrierte Iodlösung verwendet wird. Iodsalben wie Betaisadona wirken jedoch etwas langsamer.

Es ist zu beachten, dass infizierte Wunden eine deutlich größere Keimmenge enthalten als nicht-infizierte Wunden. Bei einer stark entzündeten Wunde kann die Wirkung von Betaisadona daher verzögert eintreten. In solchen Fällen sollte Betaisadona 1-2 mal täglich auf die Wunde aufgetragen werden. Ein Behandlungserfolg sollte in der Regel nach 3-4 Tagen sichtbar sein. Falls sich die Infektion in dieser Zeit weiter ausbreitet, deutet dies darauf hin, dass Betaisadona nicht ausreichend wirkt. In diesem Fall sind weitere Desinfektionsmaßnahmen erforderlich, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

Was kann ich tun, wenn Betaisodona nicht wirkt?

Manchmal kann es vorkommen, dass Betaisadona nicht oder verzögert wirkt. Ob die Behandlung fortgesetzt oder abgebrochen werden sollte, hängt vor allem von der Größe der Wunde und dem Ausmaß der Infektion ab.

Kleinere Wunden, die nicht stark verschmutzt oder entzündet sind, können in der Regel etwas länger mit Betaisadona Salbe behandelt werden, wobei der Erfolg einige Tage abgewartet werden sollte. Bei größeren Wunden, die möglicherweise stark verschmutzt waren oder sind, und bei denen sich kein Behandlungserfolg zeigt, sollte jedoch nicht länger gewartet werden. In solchen Fällen besteht das Risiko, dass sich Bakterien ausbreiten und zu einer Lymphangitisoder sogar zu einer Blutvergiftung führen.

Wenn bei dieser Art von Wunden keine deutliche Verbesserung innerhalb von 1 bis 2 Tagen unter der Behandlung mit Betaisadona eintritt, sollte die Behandlung abgebrochen und auf eine andere Therapie umgestellt werden. In diesem Fall ist es auch ratsam, den Einsatz eines Antibiotikums in Erwägung zu ziehen.

Was sind die Alternativen zu Betaisodona?

Es gibt mehrere Alternativen zur Anwendung von Betaisadona. Eine häufig genutzte pflanzliche Alternative ist Ilonsalbe. Diese ist ebenfalls entzündungshemmend, jedoch weniger antibakteriell als Betaisadona. Ilonsalbe sollte jedoch nicht auf offene Wunden aufgetragen werden. Sie wirkt besonders gut bei Nagelbettentzündungen oder anderen subakuten Entzündungen der Haut und des Unterhautgewebes. Der Nachteil von Ilonsalbe ist, dass die Wirkung häufig verzögert eintritt – oft muss sie mehrere Tage lang angewendet werden, bevor eine nachhaltige Besserung zu beobachten ist. 

Bei einer ausbreitenden Entzündung ist eine der häufigsten Alternativen zu Betaisadona der Einsatz eines Antibiotikums. Falls unter Betaisadona keine Besserung eintritt, kann ein Behandlungsversuch mit einer antibiotischen Salbe unternommen werden. Sollte sich die Infektion ausbreiten oder auch hier keine Besserung eintreten, ist es ratsam, auf eine Behandlung mit Antibiotika in Tablettenform umzustellen. In der Regel kommen Antibiotika aus der Cephalosporingruppe zum Einsatz, es sei denn, es gibt Kontraindikationen für deren Anwendung.

Darf ich Betaisadona in der Schwangerschaft anwenden?

Betaisadona sollte während der Schwangerschaft eher vermieden werden. Stattdessen empfiehlt es sich, auf desinfizierende Lösungen oder Wundsprays zurückzugreifen, um Wunden von Erregern zu befreien. Bei größeren Wunden sollte zudem über den Einsatz einer antibiotischen Salbe nachgedacht werden, um eine Infektion zu verhindern und eine schnellere Heilung zu unterstützen.

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Nicolas Gumpert

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