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Das Cuboid-Syndrom beschreibt eine Erkrankung, der eine leichte Verletzung eines bestimmten Gelenkes im Fuß vorausgegangen ist.
Es handelt sich um das Gelenk zwischen den Knochen Fersenbein (lateinisch Calcaneus) und Würfelbein (Cuboid), das durch umliegende, straffe Bänder gesichert wird.
Seine zentrale Funktion ist es, den Fuß zu stabilisieren. Zusammengefasst heißt es in der medizinischen Fachsprache auch Calnaceocuboidgelenk.
Das Cuboid-Syndrom ist nicht klar definiert. Es wird als Sammelbegriff für Schmerzen an der Fußaußenseite verwendet. Während es von manchen es als eigenständige Krankheit angesehen wird, wird es von anderen als Verlegenheitsdiagnose abgetan.
Prinzipiell wird es als Diagnose verwendet, um unspezifische Schmerzen zu beschreiben und andere Ursachen haben können. Dabei sind Leistungssportler häufiger betroffen als Nicht-Sportler.
Ein Cuboid-Syndrom kann die Beweglichkeit im Fuß stark beeinträchtigen und unbehandelt zu chronischen Schmerzen führen. Um dies zu verhindern beraten Sie unsere Knochen- und Fußspezialisten gerne persönlich zu unseren Sprechzeiten. Zu Ihrem Wunschterminen gelangen Sie hier.
Dieser Artikel wurde durch Dr. Bela Braag veröffentlicht.
Dr. Braag ist der Fußspezialist in der Praxis Lumedis in Frankfurt am Main.
Lumedis ist speziell auf die Diagnostik und Therapie von Fußerkrankungen ausgelegt.
Daneben sind Ihre Behandlungsschwerpunkte die Sportorthopädie und die Bewegungsanalyse und ist somit eine Spezialist in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie.
Gerne berät Sie unser Fußspezialist mit seiner umfangreichen Erfahrung in einem Termin!
Abbildung der Knochen des Fußes
Patienten schildern Schmerzen und Schwäche des Fußes in seinem seitlichen Außenbereich. Diese treten zum Beispiel bei der Gewichtsübernahme auf den Fuß auf oder wenn sie sich beim Laufen vom Boden abstoßen.
Im Bereich des Fußaußenspanns kann es auch zu einer leichten Schwäche kommen, z.B. beim Heben des Fußes. Dies kann auch nicht nur auf die äußere Seite bezogen sein, sondern auch auf den Raum zwischen dem 5. (dem äußersten) und 4. Mittelfußknochen.
Bei denjenigen Patienten, die unter starken Schmerzen leiden, kann auch ein Schongang bemerkt werden, da diese auch Schmerzen beklagen, die bis in die Wade hinaufziehen (vermutlich über die Peroneussehne).
Dem geht vermutlich eine Reizung der Sehne des Wadenbeinmuskels voraus.
Das Cuboid-Syndrom folgt demnach keinem besonderen Schmerzmuster, die Schmerzen scheinen einem ständigen Wandel unterlegen zu sein.
Insgesamt bezeichnet man die Symptome beim Cuboid-Syndrom als unspezifisch und es kommen daher wichtige Differentialdiagnosen infrage.
Betroffene beschreiben ein wechselhaftes Auftreten des Schmerzes. Er scheint plötzlich auftreten und genau so plötzlich verschwinden zu können.
Auch schmerzfreie Intervalle treten auf. Für das Cuboid-Syndrom sind bereits bestimmte Schmerzauslöser beschrieben worden, zum Beispiel das Dehnen des Fußgewölbes und auf den Zehenspitzen stehen.
Dies sind Bewegung, die das Calnaceocuboidgelenk besonders beanspruchen und sich beim Cuboid-Syndrom schmerzhaft äußern können.
Es wird angenommen, dass dies auf zu straffe Bänder des Gelenks zurückgeht. Der Schmerz wird, wenn er akut auftritt, als stechend beschrieben. In Ruhe hat er vor allem eine dumpfe Qualität.
Die Diagnose des Cuboid-Syndroms erfolgt in der Regel durch eine Kombination von körperlicher Untersuchung, Anamnese (Patientengeschichte) und möglicherweise bildgebenden Verfahren.
Anamnese: durch Erhebung der Krankengeschichte, ermitteln der Schmerzintensität, die Dauer, mögliche Verletzungen und begleitende Symptome.
Klinische Untersuchung: Visuelle Inspektion, Abtasten des Fußes und Durchführung von Funktionstests zur Beurteilung von Beweglichkeit und Stabilität.
Spezifische Tests: Durchführung gezielter Tests zur Überprüfung von Bändern, Sehnen und Gelenken, um Verletzungen oder Erkrankungen auszuschließen.
Differentialdiagnosen: Berücksichtigung verschiedener möglicher Ursachen wie Verletzungen, Entzündungen oder Überlastungsschäden.
Bildgebende Verfahren: ggf. Anordnung von Röntgen, MRT oder Ultraschall zur weiteren Diagnostik
Übertragener Schmerz: Schmerzen, die aus anderen Körperregionen stammen können, wie Hüfte oder Rücken, sollten nicht außer Acht gelassen werden
Therapieplanung: Findung einer geeigneten Behandlung, die von konservativen Maßnahmen bis zu operativen Eingriffen reichen kann.
Eine gründliche Untersuchung ist also entscheidend für die korrekte Diagnose und effektive Therapie von Fußbeschwerden.
Im Röntgenbild wird vermutlich sehr wenig zu sehen sein, dass eindeutig auf ein Cuboid-Syndrom deutet.
Beim Cuboid-Syndrom handelt es sich um eine Diagnose, die vor allem durch Anamnese, Untersuchung und Analyse des Schmerzes festzustellen ist.
Eine bildgebende Diagnostik liefert hier keine weiteren entscheidenden Hinweise, außer, dass das Cuboid geringgradig verlagert aussehen kann (und zwar in die anatomischen Richtungen plantar und dorsal).
Außerdem ist diese diagnostische Methode kostengünstig, und man schließt damit Differentialdiagnosen aus. So können im Röntgen die knöchernen Strukturen auf Brüche wie Stressfrakturen untersucht werden.
Auch die Stellung der Knochen zueinander und die Form von Längs- und Quergewölbe des Fußes sind hier beurteilbar. Dies kann dann Überlegungen zwecks anderer Schmerzursachen weiterführen (orthopädische Fehlstellungen).
Ein MRT (Magnetresonanztomographie) ist eine bildgebende Diagnostik, die im Fuß Weichteile gut darstellt, wie Gelenkkapseln und Sehnen.
Ein MRT des Cuboid-Knochens wird in der Regel in Erwägung gezogen, wenn die Symptome des Cuboid-Syndroms schwerwiegend sind, andere bildgebende Verfahren wie Röntgen nicht ausreichend sind oder es Unsicherheiten bezüglich der Diagnose gibt.
Einige Gründe, warum ein MRT des Cuboid-Knochens in Betracht gezogen werden könnte sind komplexe Fälle mit untypisch oder schwerwiegend Symptomen, Differenzialdiagosen und Ausschluss von Verletzungen.
Die Behandlung des Cuboid-Syndroms hat das Ziel, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die normale Funktion des Fußes wiederherzustellen.
Die spezifischen Maßnahmen variieren je nach Schwere der Symptome. Aktivitäten, die die Symptome verschlimmern könnten, sollten vorübergehend eingeschränkt werden, um dem Fuß Zeit zur Heilung zu geben.
Auch das Auflegen von Eis auf den betroffenen Bereich kann Schwellungen und Entzündungen verringern. Die Anwendung sollte in 15- bis 20-minütigen Intervallen erfolgen.
Schmerzmittel wie Ibuprofen können ohne ärztliche Rücksprache zur Schmerzlinderung und Entzündungsreduktion eingenommen werden.
Ein Physiotherapeut kann Übungen anbieten, um die Fußmuskulatur zu stärken, die Beweglichkeit zu erhöhen und die Schmerzen zu mildern. Spezielle Einlegesohlen oder Schuhe können dazu beitragen, die Fußhaltung zu verbessern und die Belastung auf den Cuboid-Knochen zu verringern.
Die Auswahl von Schuhen mit guter Fußunterstützung und ohne Druckstellen ist außerdem sehr empfehlenswert.
Zudem können Ultraschall- oder Elektrotherapie bei der Schmerzlinderung und Entzündungshemmung hilfreich sein.
Das spezielle Tapen des Fußes kann die korrekte Ausrichtung des Cuboid-Knochens unterstützen und Schmerzen mildern. Bei schweren Symptomen können entzündungshemmende Medikamente in den Bereich um den Cuboid-Knochen injiziert werden.
Wenn konservative Methoden nicht ausreichend wirksam sind oder die Symptome schwerwiegender sind, könnte eine ärztliche oder chirurgische Intervention in Erwägung gezogen werden.
Eine Gang- oder Laufanalyse kann bei der Therapie des Cuboid-Syndroms hilfreich sein, da sie Einblicke in die Bewegungsmuster und die Fußbiomechanik des Patienten bietet.
Bei einer Ganganalyse kann der genaue Zeitpunkt des Schmerzauftretens bestimmt werden. Beim Cuboid Syndrom ist dies klassischerweise der Moment der Gewichtsübernahme auf einen Fuß sowie der Moment des Abstoßens vom Untergrund.
Außerdem können schmerzbegünstigende Gangmuster identifiziert werden, wie zum Beispiel Ballen- anstatt Fersengang ohne ein geführtes Abrollen über die Ferse.
In der Laufanalyse sind eigentlich ähnliche Erkenntnisse von Relevanz. Es können Belastungsmuster und Fußfehlstellung entdeckt werden, die dann anschließend mit passendem Schuhwerk oder Krankengymnastik korrigiert oder anderweitig unterstützt werden können.
Es können Übungen absolviert werden, die bestimmte Waden- und Oberschenkelmuskeln dehnen wie den Musculus soleus, Musculus gastrocnemius, Musculus semimembranosus und den Musculus semitendinosus.
Letztere Zwei sind an der Rückseite des Oberschenkels gelegen und können durch Vorbeugen des Oberkörpers bei gestreckten Beinen gedehnt werden.
Der Musculus soleus liegt zusammen mit dem Musculus gastrocnemius an der Wadenrückseite und kann durch Yoga Positionen wie den „herabschauenden Hund“ gedehnt werden.
Für weniger gelenkige Menschen gilt: ein Bein gerade zurückstellen, das vordere Bein beugen und Gewicht mit geradem Rücken nach vorne abgeben (man stützt sich entweder auf dem vorderen Bein oder an einer Wand ab).
Weitere Beispiele sind Zehenübungen, Fußgewölbeübungen, Fußwippen oder Zehenkrallen.
Die Dauer der Therapie des Cuboid-Syndroms kann je nach Schwere der Symptome, individueller Reaktion auf die Behandlung und der Art der angewandten Maßnahmen variieren.
Allgemein gilt, je genauer die Diagnostik erfolgt und je gezielter die Behandlungsmaßnahmen von Statten gehen, desto schneller können Betroffene schmerzfrei werden.
In der Regel können die Symptome des Cuboid-Syndroms bei angemessener Behandlung innerhalb von Wochen bis einigen Monaten verbessert werden. In einigen Fällen kann es jedoch länger dauern, bis eine vollständige Genesung erreicht ist.
Faktoren, die einen Einfluss auf die Genesungsdauer haben sind mitunter: die Schwere der Symptome, die Konsistenz der Behandlung, die Reaktion auf die Behandlung, eine frühe Diagnose und Therapie und das Einhalten der Empfehlungen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die individuelle Genesung variieren kann. Es wird empfohlen, während der Behandlung regelmäßig mit einem qualifizierten medizinischen Fachmann zusammenzuarbeiten, um den Fortschritt zu überwachen und die Behandlungspläne bei Bedarf anzupassen.
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Ihr
Nicolas Gumpert
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