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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie
Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main
Gelenkschmerzen nach den Wechseljahren: Ein neuer Beginn, nicht das Ende!
Wenn Sie dachten, dass die Wechseljahre nur Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen mit sich bringen, könnte das Auftreten von Gelenkschmerzen überraschend sein.
Doch keine Sorge, Sie sind nicht allein. Viele Frauen erleben nach den Wechseljahren Veränderungen in ihrem Körper, einschließlich neuer oder intensivierter Gelenkschmerzen.
Aber warum ist das so, und was können Sie dagegen tun?
In unserem neuesten Artikel beleuchten wir die Zusammenhänge zwischen den Wechseljahren und Gelenkschmerzen und bieten praktische Tipps, wie Sie diese Beschwerden lindern und Ihre Lebensqualität verbessern können. Entdecken Sie, wie eine Kombination aus Trainingstherapie, Ernährungsumstellung und gezielten Behandlungen Ihnen helfen kann, diese Phase mit Stärke und Wohlbefinden zu durchleben.
Wir von Lumedis haben uns auf die konservative orthopädische Behandlung von Gelenkerkrankungen spezialisiert. Vereinbaren Sie einen Termin bei uns.
Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.
Unter Gelenkschmerzen in und nach den Wechseljahren versteht man Schmerzen im Bereich von Gelenken des Körpers in der Zeit der so genannten Menopause der Frau, bei der es zu einer umfangreichen hormonellen Umstellung des Körpers kommt.
Sie leiden an chronsichen Gelenkschmerzen und Ihnen konnte bisher nicht ausreichend geholfen werden?
Unser erfahrenes Team bietet Ihnen spezialisierte orthopädische Betreuung mit modernster Diagnostik und individuellen Therapieansätzen.
Durch gezielte Trainingstherapie und innovative Behandlungsmethoden arbeiten wir daran, Ihre Schmerzen zu lindern und Ihre Beweglichkeit zu verbessern.
Setzen Sie auf eine ganzheitliche und professionelle Betreuung, die Ihre Gesundheit und Lebensqualität in den Mittelpunkt stellt.
Gerne schauen sich die konservativen Gelenkspezialisten von Lumedis Ihren Fall an und beraten Sie mit Ihrer ganzen Erfahrung.
Lumedis Privatpraxis
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Ein in den Wechseljahren vorkommender Östrogenmangel ist die häufigste Ursache für Gelenkschmerzen in und nach den Wechseljahren. Die Ursache, weshalb es unter einem Östrogenmangel zu entsprechenden Gelenkschmerzen kommt, ist bis heute noch nicht eindeutig geklärt.
Was man aber heute weiß ist, dass Östrogen maßgeblich an der Ernährung des Gelenkknorpels beteiligt ist sowie auch an der Wasserbindung im Körper und im Gelenk. Bei einem Östrogenmangel kommt es zu einem Austrocknen des Gelenks und dadurch zu einer Erhöhung der Reibung im Gelenk, was dann zu Schmerzen im Gelenk führen kann.
Auch ein Kalzium Mangel in den Wechseljahren kann zu Gelenkschmerzen und auch Knochenschmerzen führen. Es ist aus diesem Grund besonders wichtig, nach Diagnose der Wechseljahre mit einer Zufuhr von Kalzium zu beginnen.
Manchmal ist es medizinisch notwendig, medikamentös Wechseljahre einzuleiten. Vor allem nach einem Brustkrebs, der entweder chemotherapeutisch oder operativ behandelt wurde, kann es unter gewissen Umständen notwendig werden, einen Östrogenmangel medikamentös zu erzeugen um ein Wachstum des Tumors zu verhindern. Das regelmäßig einzunehmende Medikament reduziert und blockiert das Östrogen, was dann zur Folge hat, dass es ebenfalls zu den gleichen Gelenkschmerzen kommt.
Gelenkschmerzen, die während und nach den Wechseljahren auftreten, machen sich durch entsprechende Schmerzen in den meist großen Gelenken des Körpers bemerkbar. Betroffen sind hier Kniegelenke, Hüftgelenke, Fingergelenke oder auch Schultergelenke, die meistens bei Bewegung, manchmal aber dann auch in Ruhe zu schmerzen beginnen.
Die Schmerzen werden als dumpf und drückend wahrgenommen, es kann aber auch sein, dass manchmal Schmerzen mit ziehenden oder schneidenden Beschwerden auftreten können. Vor allem bei Bewegung werden die Schmerzen ausgelöst, manchmal kommt es auch vor, dass die Schmerzen in den Gelenken bereits in Ruhe zu spüren sind.
Neben den Gelenkschmerzen können auch Knochenschmerzen vorhanden sein. Hiervon wären vor allem die langen Röhrenknochen des Körpers betroffen. Auch eine begleitende Schwellung des Weichteilgewebes in näherer Umgebung der Gelenke wird zum Teil beobachtet.
Der Grund liegt darin, weil durch den Östrogenmangel entsprechend gespeichertes Wasser in das Weichteilgewebe austreten kann und dieses anschwellen lässt. Aufgrund der Schwellungen und oder auch der Schmerzen kann es vorkommen, dass es auch zu einer deutlichen Fehlbelastung und einer eingeschränkten Beweglichkeit der betroffenen Gelenke kommt.
Neben den Gelenkschmerzen können auch Muskelschmerzen vorhanden sein. Der Grund, warum es während den Wechseljahren zu Muskelschmerzen kommen kann ist der gleiche, weshalb es zu Gelenkschmerzen kommen kann. Das fehlende Wasser im Muskel verursacht eine erhöhte Reibung, was dann zu einem deutlichen Schmerzanstieg führt. Auch hier sind meistens die großen Muskeln der Oberschenkel oder der Oberarme betroffen.
Gelenkschmerzen, die in oder nach den Wechseljahren auftreten, unterscheiden sich von rheumatoiden Gelenkschmerzen nur ein ganz klein wenig. Vor allem der Zeitpunkt des Auftretens dieser Schmerzen kann Hinweise auf ein Wechseljahrsgeschehen oder ein rheumatologisches Geschehen geben.
So sind Schmerzen, die durch ein Rheuma auftreten, vor allem in den Morgenstunden vorhanden, hier sind meistens die Finger und die Handgelenke betroffen. Nach einer so genannten Morgensteifigkeit bessert sich das Beschwerdebild bei zunehmender Bewegung der Gelenke.
Bei Schmerzen, die durch Wechseljahre ausgelöst werden, treten diese Beschwerden meistens den gesamten Tag auf, einen Zusammenhang mit der morgendlichen Tageszeit gibt es zumeist nicht. Auch sind in der Regel mehrere Gelenke und hier auch die großen Gelenke von den Beschwerden betroffen.
Eine Beurteilung der Schmerzart kann ebenfalls einen Hinweis liefern, ob es sich um rheumatologische Ursachen oder Wechseljahrsschmerzen handelt. So sagt man den Schmerzen, die nach Wechseljahren auftreten, eher einen dumpfen Charakter nach, Schmerzen die durch ein Rheuma ausgelöst werden, werden eher als ziehend angegeben. Dies ist aber eher nur eine Richtlinie, beweisen kann letztendlich nur ein entsprechendes Blutbild die Ursache der Schmerzen.
Gelenke, die mechanisch sehr beansprucht sind, und in der alltäglichen Bewegung regelmäßig eingesetzt werden, haben ein erhöhtes Risiko während oder nach den Wechseljahren zu schmerzen.
Zu nennen wären große Gelenke, wie Kniegelenke, Schultergelenke, Hüftgelenke aber auch kleine Gelenke, wie Fingergelenke oder Handgelenke können von Beschwerden betroffen sein.
Aber auch Schmerzen am Steißbein gehört zu den typischen Symptomen von Schmerzen in oder nach den Wecheljahren.
Grundsätzlich unterscheidet sich die Behandlung von Schmerzen am Steißbein in oder nach den Wecheljahren nicht von der Behandlung durch andere Ursachen.
Viele Patienten klagen über unspezifische Schmerzen in allen Gelenken.
Schematische Abbildung eines Beckens
Wichtig bei jeder Diagnosestellung ist neben der Krankenbefragung, bei der die Patientin befragt wird, seit wann die Beschwerden auftreten, an welchen Stellen sie auftreten, ob sie morgens oder den ganzen Tag vorhanden sind und bei welchen Bewegungen sie stärker und schlechter werden, kommt der körperlichen Untersuchung eine tragende Rolle zu. Hier beurteilt der Untersucher die betroffenen Gelenke und beurteilt Schwellungen und Beweglichkeit.
Wichtigste Differentialdiagnose ist eine rheumatoide Arthritis, eine Immunsystem-vermittelte Gelenkerkrankung, bei der es ebenfalls zu Gelenkschmerzen kommt. Weiterhin bei der Diagnosestellung sollte ein Blutbild durchgeführt werden, bei der Entzündungswerte und ein so genannter Rheumafaktor bestimmt wird.
Das Alter der Patienten kann, muss aber nicht einen Hinweis darauf geben, dass sich die Patientin in den Wechseljahren befindet. Hat man laborchemisch ein Rheuma ausgeschlossen, sollte man auch entsprechende Hormone bestimmen, um einen Wechseljahrseintritt zu beweisen.
Zuvor sollten die betroffenen Gelenke auch durch eine Bildgebung untersucht worden sein. Hier stehen Röntgen, oder auch Ultraschall zur Verfügung.
Ein Ultraschall kommt ebenfalls öfters bei der Diagnostik von Schmerzen in den Wechseljahren zum Einsatz. Hier will man vor allem Differentialdiagnosen ausschließen, meistens eine Arthrose, eine Gelenksentzündung oder eine Arthritis.
Mit dem Ultraschallkopf fährt der Untersucher über das betroffene Gelenk und beurteilt die darunter liegenden Strukturen wie Sehnen, Muskeln und auch entzündliche Flüssigkeit.
Ein Röntgenbild der entsprechenden Gelenke kann Hinweise darauf geben, ob es sich eher um eine Arthrose, also eine Abnutzungserkrankung, handelt oder eine rheumatologische Ursache. Sind mehrere Gelenke von den Schmerzen betroffen, würde man eher auf ein Röntgenbild verzichten, ein alleiniges Gelenk kann aber nach vorangegangenen Ultraschall jederzeit mit einem Röntgen untersucht werden.
Klassische Arthrosezeichen wären eine Gelenkspaltverschmälerung, so genannte Geröllzysten und auch entzündliche Flüssigkeiten im Gelenkspalt. Die Gelenke stellen sich im Röntgenbild eher unauffällig dar, wenn die Ursache eine hormonelle ist.
Eine MRT Untersuchung des entsprechenden Gelenkes wird immer dann durchgeführt, wenn man Sehnen, Muskeln oder auch Nerven beurteilen will. Vor allem wenn ein Ultraschall oder ein Röntgen unauffällig waren, die Beschwerden aber weiterhin angegeben werden, sollte eine MRT Untersuchung durchgeführt werden.
Wenn mehrere Gelenke von den Schmerzen betroffen sind, ist eher von einer systemischen Erkrankung auszugehen. In diesem Fall sollte man die Durchführung einer MRT Untersuchung zunächst zurückstellen.
Ist die Diagnose und die Ursache der Gelenkschmerzen als hormonbedingt identifiziert worden und befindet sich die betroffene Patientin in den Wechseljahren, kann mit einer entsprechenden medikamentösen und nicht-medikamentösen Behandlung gegen die Gelenkschmerzen vorgegangen werden.
Zunächst sollte, je nach Stärke der Gelenkschmerzen, mit einer Hormonersatztherapie begonnen werden. Hier würde man die fehlenden Östrogene dem Körper zuführen. Weiterhin sollte ein Kalzium Zufuhr regelmäßig erfolgen, die entsprechenden Gelenke sollte nicht immobil gehalten und regelmäßig bewegt werden.
Bei sehr starken Gelenkschmerzen kann man auch für sehr kurze Zeit eine entzündungshemmende Therapie mit Ibuprofen oder Diclofenac oder aber physikalische Anwendungen, wie Kälte oder Wärme durchführen.
In aller Regel werden bei sehr starken Schmerzen der Gelenke und nachgewiesenen Wechseljahren eine Hormonersatztherapie begonnen. Hier muss die Patientin regelmäßig östrogenhaltige Medikamente zu sich nehmen.
Die Einstellung übernimmt der Frauenarzt oder aber spezialisierte Zentren der Endokrinologie. Eine regelmäßige Kontrolle des Östrogenspiegel sollte im Verlauf erfolgen, um die gute Einstellung mit dem Östrogen nachzuweisen.
Auch gibt es einige Hausmittel, die bei Gelenkschmerzen in und nach den Wechseljahre zum Einsatz kommen und versucht werden können. Meistens sind dies symptomatisch wirkende Maßnahmen, die die Schmerzen der Gelenke lokal behandeln sollen.
Es ist aber zu beachten, dass die symptomatische Hausmittelbehandlung eher nur die Beschwerden lindert, die Ursache ist damit nicht behoben.
Es gibt verschiedene Gruppen von Medikamenten, die helfen können:
Auch kann man mittels Übungen die Gelenkschmerzen die in und oder nach den Wechseljahren auftreten versuchen zu lindern. Hier würde man vor allem gelenkbewegende Übungen empfehlen die verhindern sollen, dass das Gelenk einsteift und durch den fehlenden Wassergehalt eine zu hohe Reibung erfährt.
Je nach Gelenk sollten Pendel- und Sägebewegungen ohne viel Kraftaufwand durchgeführt werden. Als Beispiel sei das Hüftgelenk genommen. Hier kann man sich gerade hinstellen, dann die Last auf das linke Bein legen, sodass das rechte Bein frei hängt. Danach sollte man beginnen, das rechte Bein leicht nach vorne und nach hinten ohne Kraftaufwand schwingen zu lassen. Das Hüftgelenk wird hier gelockert. Diese Übung sollte man 2-5 Minuten durchführen, danach sollte ein Seitenwechsel erfolgen.
Gleiches kann man auch bei betroffenem Kniegelenk durchführen. Hierbei nimmt man die gleiche Position ein wie bei der Lockerungsübung der Hüfte, lässt aber dann hier nicht die Hüfte locker schwingen, sondern das Knie. Auch hier sollte die Übungszeit 3-5 Minuten betragen, danach sollte ein Seitenwechsel erfolgen.
Gelenkschmerzen, die durch die Wechseljahre ausgelöst werden, verursachen auch eine Verkürzung von Muskeln, die man mit muskeldehnenden Übungen behandeln kann. Auch hier ist es davon abhängig, welches Gelenk betroffen ist.
Bei einem Kniegelenk zum Beispiel sollte man sich gerade hinstellen und versuchen, mit der rechten Hand das rechte Fußgelenk zu greifen und Richtung Gesäß zu ziehen. Man wird ein Ziehen im Oberschenkel und im Knie merken. Diese Position sollte einige Sekunden gehalten und dann ein Seitenwechsel durchgeführt werden.
Die Dauer, wie lange die Wechseljahre dauern, beziehungsweise wie lange die Gelenkschmerzen anhalten richtet sich nach unterschiedlichen Faktoren. So ist vor allem die Schwere des Östrogenmangels ausschlaggebend, wie stark die Schmerzen sind und wie lange sie anhalten.
Desweiteren ist auch wichtig, auch wie viel und wie lange man Östrogen einnehmen muss. So können Beschwerden einige Monate dauern, es kann aber auch unbehandelt zu mehreren Monaten und Jahren zu Schmerzen kommen.
Ist die Diagnose von Gelenkbeschwerden durch Wechseljahre zeitnah gestellt worden, sollte ggf. mit einer Östrogenbehandlung begonnen werden.
In diesem Fall ist die Prognose sehr gut, dass die Gelenkschmerzen sehr schnell verschwinden.
Wenn die diagnostische Mühle sehr langsam mahlt und zunächst auch sehr langsam rheumatologische Erkrankungen ausgeschlossen werden, kann es gegebenenfalls zu einer deutlichen Verlängerung der Gelenkschmerzen kommen. Nicht selten sind Patientin mehrere Monate oder Jahre unbehandelt mit Gelenkschmerzen unterwegs.
Je länger Gelenkschmerzen nach den Wechseljahren bestehen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass die Gelenkschmrezen wieder weg gehen!
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