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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
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Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
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Übungen bei Wirbelgleiten

Lumedis - Ihre Wirbelsäulenspezialisten

Gezielte Übungen können bei Wirbelgleiten helfen, Schmerzen zu lindern und die Wirbelsäule zu stabilisieren. Unsere Wirbelsäulenspezialisten von Lumedis zeigen Ihnen effektive und individuell abgestimmte Übungen für mehr Lebensqualität. Hier kommen Sie zur Terminvereinbarung!

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Was ist ein Gleitwirbel?

Ein Gleitwirbel wird durch einen Spalt innerhalb eines Wirbelkörpers verursacht. Typischerweise ist der Bereich des unteren Rückens (meiste L4/5 oder L5/S1) betroffen.
Als Folge verschiebt sich der gelöste Teil des Wirbelkörpers in Richtung des Spinalkanals. Die Erkrankung ist sehr häufig und stellt meist einen Zufallsbefund im Rahmen einer Röntgendiagnostik dar.
Je nach Grad der Verschiebung kann der Gleitwirbel umgebende Strukturen komprimieren, so dass es zu Rücken- und Beinschmerzen kommt.  Ein Gleitwirbel wird synonym auch als Wirbelgleiten bezeichnet.

MRT der LWS T2 seitlich:

  1. Wirbelgleiten
  2. Wirbelkanal (Canalis spinalis)
  3. vorderer Bandscheibenvorfall
  4. fehlende 5. Bandscheibe der LWS
  5. gesunde 4. Bandscheibe der LWS

Warum helfen Übungen bei Gleitwirbeln?

Gleitwirbelproblematiken können nicht nur zu deutlichen Schmerzen bei der Bewegung, sondern auch zu Bewegungsbeeinträchtigungen führen. Aus diesem Grund stellt die meist einzige Therapieoption die physiotherapeutische Beübung der Wirbelsäule dar, die bei Vorhandensein von Gleitwirbeln regelmäßig durchgeführt werden sollte. Durch diese Übungen kann man auf der einen Seite die verklebten und verkürzten Muskeln lockern, auftrainieren und auch dehnen.

Diese Übungen sollte ich nicht machen

Generell sollte man bei Gleitwirbeln keine stark überlastenden Übungen durchführen. So sollte auf Übungen mit Gewichten in der Regel verzichtet werden, weil diese Art von Übungen zu große Kräfte auf die ohnehin schon instabilen Wirbelkörper erzeugen würden. Wichtig ist, dass sämtliche Übungen unter leichter Kraft und Zug und isometrisch durchgeführt werden.

Überstreckende Übungen, wie z.B. die Wirbelsäule maximal nach hinten oder auch nach vorne beugen sollte ebenfalls unterlassen werden, weil auch diese Übungen die Gleitwirbel in dem Maße beeinträchtigen und belasten könnten, dass diese noch weiter verrutschen. Übungen gegen Gleitwirbel sollten nie in einem kalten Trainingszustand durchgeführt werden, deshalb sollte der Körper davor auch immer aufgewärmt sein. 

Die Frankfurter Wirbelsäulenspezialisten von Lumedis stellen Ihnen auf Basis von Messmethoden die individuellen Übungen zusammen, die in Ihrem Fall die Lendenwirbelsäule schützen.
Weiterhin können wir Ihnen sagen, welche Übungen Sie in jedem Fall vermeiden sollten und welche Sportarten gut für Sie sind!

Diese Übungen können bei einem Gleitwirbel helfen

  • Dehnübungen: Dehnübungen spielen bei der Behandlung eines Gleitwirbelleidens eine tragende Rolle. Durch die Gleitwirbel verkürzen sich auch die an der seitlichen Wirbelsäule vorbeiführenden Muskeln, was dann zu Schmerzen führen kann. Ziel der Dehnübungen ist die Lockerung dieser verkürzten Muskeln.
  • Kräftigungsübungen: Die Kräftigungsübungen sollen die Muskeln, die sich links und rechts an der Wirbelsäule befinden, aufbauen. Dies hat dann zur Folge, dass die Wirbelkörper geschont und entlastet werden. Man kann und sollte auch dehnende und kräftigende Übungen im Wechsel durchführen, um möglichst einen breiten Therapieansatz zu haben
  • Entspannungsübungen: Rein lockernde Muskelübungen tragen als dritte Achse dazu bei, dass die blockierten und auch verkürzten Muskeln an der Seite der Wirbelsäule schmerzfrei und auch wieder beweglicher werden.

Übungen zur Entlastung

Übungen, welche die Wirbelsäule und auch die Gleitwirbel entlasten, sind vor allem muskelentspannende Übungen. Hierbei sollte man sich z.B.  in den Vierfüßlerstand begeben und dann diagonal mit Hand und Knie Druck auf die Unterlage geben. Sodann sollte man sehr zügig die Diagonalen wechseln.

Man kann auch diagonal die Hand und das Knie leicht vom Boden lösen und dann kurz in der Luft halten. 15 Sekunden sollte dieser Wechsel erfolgen und dann die Wirbelsäule gelockert werden. 

Vierfüßlerstand

Übung: Diagonaler Vierfüßler

Kräftigungsübungen

Bei den Kräftigungsübungen sollte man vor allem die Muskulatur die links und rechts der Wirbelsäule entlangführen auftrainieren, um die Wirbelsäule in der Bewegung zu unterstützen. Zur Kräftigung der tiefen Wirbelsäulenmuskulatur würde man sich mit dem Rücken auf den Boden legen, die Beine anstellen und die Fußzehen anheben.

Es sollte darauf geachtet werden, dass das Becken auf dem Boden liegt. Danach sollte man im Wechsel rechts und links die Füße leicht anheben und kurz halten. Auch hier ist darauf zu achten, dass die Wirbelsäule und das Becken den Boden berühren. Hier sollten 3x 30 Wiederholungen erreicht werden.

Übung: Kurzer Hebel

Übung: Goodmornings mit dem Theraband

Dehnungsübungen

Neben Dehnübungen der Muskeln seitlich der Wirbelsäule kann man auch unterstützend die Adduktoren der Beine dehnen.

  • Bei der Dehnung der Wirbelsäulenmuskulatur sollte man sich gerade und mit leicht gespreizten Beinen auf einen festen Untergrund stellen und die Arme in die Hüften stemmen. Dann sollte man eine leichte Rumpfbeuge nach links, dann nach rechts durchführen und wieder in die Ausgangsposition zurückkehren. Anschließend sollte man dann den Oberkörper einige cm nach hinten kippen lassen und einige Sekunden halten und dann den Oberkörper nach vorne kippen lassen und ebenfalls einige Sekunden halten.
  • Zur Dehnung der Adduktoren der Beine würde man sich in den Unterarmstütz begeben und dann die Oberschenkel leicht auseinanderziehen, bis man an der Innenseite der Oberschenkel ein leichtes Ziehen spürt. Danach würde man das Gesäß in Richtung der Füße bewegen, um die dehnende Situation noch etwas zu verstärken. Die Position sollte ca. 15 Sekunden gehalten und insgesamt 4 Wiederholungen durchgeführt werden.

Übung: Frosch

Übung: Dehnung der seitlichen Hüfte

Lösung der Faszien/blackroll

Faszien sind bindegewebige Strukturen, welche die Muskeln umschlagen, um diese zu schützen und die Reibung zu reduzieren. Da Faszien dicht an dicht liegen, kann es auch zu Verklebungen der Faszien kommen, was nicht nur eine deutliche Bewegungsbeeinträchtigung zur Folge haben kann, sondern auch zu Schmerzen führen kann.

Osteopathisch wird mit Zug und Drucktechniken versucht, diese Verklebungen zu lösen. Man kann auch mittels einer sogenannten Blackroll versuchen, die Faszienverklebungen zu lockern. Die Blackroll ist eine feste Rolle, mit der man über Muskeln rollen und diese lockern kann. Im Falle von Faszienverklebungen durch Wirbelgleiten sollte man die Rolle kurz oberhalb des verklebten Areals auflegen. Hier sollte ein deutlich spürbarer, aber noch angenehmer Druck ausgelöst werden. Danach sollte man langsam nach unten rollen, bis man den schmerzhaften Bereich überschritten hat. Es sollte darauf geachtet werden, dass der ausgelöste Druck konstant ist und das Rollen langsam erfolgt. Unten angekommen kann einige Sekunden die Position gehalten und dann die Rolle wieder zurückbewegt werden. Hier sollten 2-3 Wiederholungen durchgeführt werden.

So häufig muss ich die Übungen machen

Vor allem, wenn es immer wieder zu Beschwerden durch Gleitwirbel kommt, sollte man darauf achten, dass die Übungen regelmäßig durchgeführt werden. Man sollte sie mindestens 3 mal die Woche durchführen, besser wäre es bei starken Beschwerden täglich. Führt man die Übungen durch, dann sollten entsprechende Wiederholungen stattfinden. In aller Regel sollte man bei den Übungen jeweils drei Wiederholungen durchführen, bevor man den Rücken und den Körper dann entlastet.

Was mache ich, wenn ich bei den Übungen Schmerzen bekomme?

Vor allem dehnende Übungen können und sollen auch zu leichten Schmerzen im Bereich des Rückens führen. Hier sind es vor allem leicht ziehende Schmerzen, die andeuten, dass man die Übung richtig macht und die richtige Muskelgruppe auftrainiert. Treten aber bei den Übungen starke Schmerzen auf, oder verschwinden die Schmerzen nicht sofort in den Übungspausen, sollte die Übung abgebrochen und die Rückenmuskulatur zunächst einmal entspannt werden.

Hier bietet es sich dann an, nach einer kleinen Pause mit einer anderen Übung fortzufahren. Kommt es auch bei der gewechselten Übung wieder zu Schmerzen, sollte man eine erneute Diagnostik durchführen lassen, um zu sehen, woher die Schmerzen eigentlich herrühren. Bei plötzlich einschießenden Schmerzen oder sogar neurologischen Auffälligkeiten, wie Taubheitsgefühl in den Beinen etc. sollte unbedingt sofort die Übung abgebrochen und ein Arzt konsultiert werden. 

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!