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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Peronealsehnenentzündung

Lumedis - Ihre Peroneus-Spezialisten

Eine Peronealsehnenentzündung ist eine hartnäckige Erkrankung, die viel verschiedene Ursachen haben kann.
Nur eine optimale Behandlung lässt eine Ausheilung der Erkrankung auf dem ursprünglichen Niveau zu.
Die Frankfurter Fußspezialisten von Lumedis haben sich auf die Peronealsehnenentzündung (und insbesondere beim Jogger) spezialisiert.
Wir beraten Sie gerne mit unserer umfangreichen Erfahrung bei dieser Sehnenentzündung!
Hier finden Sie unsere Terminvereinbarung.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Bela Braag veröffentlicht.
Dr. Braag ist der Fußspezialist in der Praxis Lumedis in Frankfurt am Main.
Lumedis ist speziell auf die Diagnostik und Therapie von Fußerkrankungen ausgelegt.
Daneben sind Ihre Behandlungsschwerpunkte die Sportorthopädie und die Bewegungsanalyse und ist somit eine Spezialist in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie.

Gerne berät Sie unser Fußspezialist mit seiner umfangreichen Erfahrung in einem Termin!

Was ist eine Peronealsehnenentzündung?

Über die Peronealsehne  etzen der kurze und der lange Wadenbeinmuskel (M. peroneus brevis et longus) an verschiedenen Mittelfußknochen an.
Die Muskeln ermöglichen die Einwärtsdrehung des Fußes (Pronation) und das Beugen in Richtung Boden (Plantarflexion).

Durch Über- und Fehlbelastungen kommt es zum Reiben der Sehne oder Sehnenscheide am Knochen und schließlich zur Sehnenentzündung am Knöchel außen..
Der Übergang von einer Peronealsehnenreizung in eine Peronealsehnenentzündung ist fließend.

Typisches Symptom sind Schmerzen hinter dem Außenknöchel. Die Sehne ist verdickt, der Außenknöchel ist geschwollen.

Die Behandlung ist leider komplex. Erster wichtiger Schritt ist Schonung und Ruhigstellung.

Abbildung der Peroneussehen

  1. M. peroneus brevis Sehne
  2. MT5-Basis (Ansatz der M. peroneus brevis Sehne)
  3. Retinaculum extensorum inferius (Ligamentum cruciforme cruris)

Was können die Ursachen für eine Peronealsehnenentzündung sein?

Eine Peronealsehnenentzündung (Tendinitis der Peronealsehnen) wird durch verschiedene Faktoren und Belastungen ausgelöst, die zu einer Reizung oder Entzündung der Sehnen führen können.
Zu den häufigsten Ursachen zählen:

  • Überlastung und wiederholte Belastung
    Wiederholte oder intensive Belastungen, wie sie bei Sportarten wie Laufen, Tennis, Fußball oder Basketball auftreten, beanspruchen die Peronealsehnen stark. Dies gilt insbesondere, wenn das Training ohne ausreichende Regeneration durchgeführt wird.
    Da es sich bei der Peronealsehnenentzündung um eine keimfreie Entzündung handelt, liegen die Ursachen vor allem in Über- und Fehlbelastungen.
    Laufen/Joggen und Ballsportarten sind Sportarten, die häufig zu einer Reizung der Peronealsehne führen.
    Falls Ihre Peronealssehnenentzündung durch Joggen ausgelöst wurde, empfehlen wir Ihnen auch unseren Artikel Peronealsehnenentzündung beim Jogger zu lesen.
  • Fußfehlstellungen
    Fehlstellungen wie ein Knickfuß oder Hohlfuß erhöhen die Belastung auf die Peronealsehnen, da diese Sehnen zur Stabilisierung des Fußes verstärkt arbeiten müssen. Dadurch steigt das Risiko einer Entzündung.
    Auch ein flach ausgeprägter Außenknöchel kann in Verbindung mit Peronealsehnenschnappen zur Peronealsehnenentzündung führen.
    Hier springt die Sehne beim Einwärtsdrehen und nach oben ziehen des Fußes über den Knochenvorsprung des Außenknöchels.
  • Schwache Muskulatur und Instabilität im Sprunggelenk
    Eine unzureichend kräftige oder nicht ausreichend stabilisierte Muskulatur im Fuß- und Sprunggelenksbereich kann dazu führen, dass die Peronealsehnen mehr Arbeit zur Stabilisierung des Gelenks leisten müssen, was die Entzündungsgefahr erhöht.
  • Vorangegangene Verletzungen (z.B. Umknicken)
    Ein Umknicken des Sprunggelenks kann die Peronealsehnen stark belasten und zu Mikroverletzungen führen, die später eine Entzündung auslösen. Auch alte Verletzungen des Sprunggelenks oder Bänderdehnungen erhöhen das Risiko einer chronischen Instabilität und folgender Entzündungen.
  • Ungenügendes Aufwärmen und Überlastung beim Sport
    Intensives Training ohne vorheriges Aufwärmen oder plötzlich erhöhte Trainingsumfänge belasten die Peronealsehnen besonders stark und führen oft zu einer akuten Überlastung.
  • Ungeeignetes Schuhwerk
    Schuhe mit mangelnder seitlicher Stabilität oder unzureichender Dämpfung erhöhen das Risiko für Fehlbelastungen im Fußgelenk. Besonders Schuhe mit wenig Halt im Bereich des Außenknöchels oder ungeeignete Sportschuhe können die Sehnen überlasten.
  • Biomechanische Fehlbelastungen und Beinlängendifferenzen
    Biomechanische Fehlstellungen oder eine Beinlängendifferenz können eine ungleichmäßige Belastung der Peronealsehnen verursachen, was die Gefahr einer Entzündung erhöht.
  • Arbeiten oder Gehen auf unebenem Untergrund
    Das Gehen oder Laufen auf unebenem oder weichem Untergrund zwingt die Peronealsehnen dazu, verstärkt zur Stabilisierung beizutragen, was bei häufiger Belastung zu einer Entzündung führen kann.
  • Alter und degenerative Veränderungen
    Mit zunehmendem Alter verliert das Sehnengewebe an Elastizität und wird anfälliger für Verletzungen und Entzündungen.

Knickfüße

Bei einem Knickfuß kommt es zum Absenken des Fußgewölbes am Innenrand.
Der Innenknöchel tritt dadurch deutlich hervor.

Schmerzen treten vor allem am Innenknöchel und Fußsohleninnenrand auf.

Der Knickfuß stellt allerdings durch die veränderte Statik eine starke Belastung für das ganze Skelett dar.
Wenn er nicht behandelt wird, schreitet er weiter fort und es kommt zu Folgeerscheinungen an weiteren Gelenken wie beispielsweise Knie und Hüfte.

Auch eine verstärkte Beanspruchung der Peronealsehne kann die Folge sein, auf deren Boden dann wiederum eine Peronealsehnenentzündung entstehen kann.

Abbildung der Achillessehne

  1. M. peroneus longus Sehne
  2. Achillessehne
  3. Fersenbein (Calcaneus)
  4. M. peroneus brevis Sehne

Umknickverletzungen

Das Umknicken beim Fußaufsatz stellt eine massive Belastung für alle Bänder und Sehnen des Sprunggelenkbereiches dar.
Hier kann es neben

  • Verletzungen am Knochen und
  • kompletten Bänderrissen
  • auch zu kleineren Schäden an Bändern und Sehnen kommen, die zunächst unbemerkt bleiben.

Durch Überlastungen dieser vorgeschädigten Sehnen sind diese jedoch anfälliger für Entzündungen im Verlauf.
So kann es auch einige Zeit nach dem Umknicken noch zu Schmerzverstärkungen aufgrund einer Peronealsehnenentzündung kommen.

An welchen Symptomen erkennen Sie eine Peronealsehnenentzündung?

Beim Vorliegen einer Peronealsehnenentzündung treten typischerweise Schmerzen hinter dem Außenknöchel auf.
Folgendee Symptome können auf eine Entzündung der Peronealsehnen hinweisen:

  • Schmerzen an der Außenseite des Sprunggelenks
    Der Schmerz ist meist lokal entlang der Sehnen und verstärkt sich bei Belastung oder Druck auf den betroffenen Bereich. Oft treten die Schmerzen direkt hinter oder unterhalb des Außenknöchels auf.
    Im fortgeschrittenen Stadium sind auch Ruheschmerzen/Ruhezustand möglich.
  • Schwellung und Entzündungszeichen
    Die entzündeten Sehnen können Schwellungen verursachen, die an der Außenseite des Sprunggelenks sichtbar und tastbar sind. In einigen Fällen kann es auch zu einer leichten Rötung oder Überwärmung kommen.
    Möglicherweise ist die Sehne verdickt oder knotig tastbar.
    Rötung, Schwellung und Überwärmung im Bereich der Sehnenumgebung können vorkommen.
  • Schmerzen bei bestimmten Bewegungen
    Bewegungen, bei denen die Peronealsehnen beansprucht werden, wie das Anheben der Ferse oder das Abrollen des Fußes, verschlimmern oft die Schmerzen. Auch das Umknicken nach außen oder Drehen des Fußes kann Beschwerden hervorrufen.
    Vor allem Bewegungen des Fußes
    • nach unten, in Richtung des Bodens und
    • Drehungen nach Innen
      sind hier schmerzhaft.
  • Druckempfindlichkeit
    Die entzündete Sehne ist bei Berührung oder Druck auf die betroffene Stelle empfindlich. Besonders schmerzhaft kann es sein, wenn Druck hinter oder unterhalb des Außenknöchels ausgeübt wird.
  • Instabilitätsgefühl
    Manche Betroffene berichten von einem Gefühl der Instabilität im Sprunggelenk, insbesondere bei Belastung. Die gereizten Sehnen stabilisieren das Gelenk weniger effektiv, was zu einem schwächeren Standgefühl führen kann.
  • Knirschen oder Reibung
    In einigen Fällen kann ein Reibungsgefühl oder „Knirschen“ beim Bewegen/Kreisen des Fußes auftreten, was auf eine Verdickung oder Reizung der Sehne hinweisen kann.

MRT Fuß seitlich (T2)

  1. M. peroneus brevis Sehne
  2. Entzündung der Peronealsehne
  3. Plantarfaszie ohne Entzündung

Schwellung am Außenknöchel

Eine Peronealsehnenentzündung kann zu Schwellungen am Außenknöchel führen. Die Peronealsehne läuft hinten am Außenknöchel vorbei.
Meist kommt es in diesem Bereich zum Reiben der Sehne oder der Sehnenscheide, die diese umgibt, am Knochen. Dadurch sind Schwellungen möglich.
Diese können durch

  • die Verdickung der Sehne selbst oder
  • Reizung und Mitreaktion des umgebenden Gewebes

entstehen.
Durch die Entzündung kann dieser Bereich auch überwärmt und gerötet sein.

Alle weitere Ursachen für Schwellungen am Knöchel finden Sie unter unserem Artikel Knöchelschwellung.

MRT Fuß (T2 - horizontal)

  1. vordere Syndesmose (ohne Verletzung)
  2. erheblicher Erguß in der Sehnenscheide der Peroneussehnen (Sehne des M. peroneus longus et brevis)
  3. Achillessehne (unverletzt)
  4. Schienbein (Tibia)

Schmerzen der Peronealsehne

Meist wird eine Peronealsehnenentzündung aufgrund von Schmerzen bemerkt.

Diese sind an der Hinterkante des Außenknöchels und Unterschenkel Außenseite lokalisiert.
Bewegungen des Fußes in Richtung Boden (Plantarflexion) oder Einwärtsdrehungen (Pronation) verstärken die Symptomatik.

Auch enges Schuhwerk, welches am Knöchel drückt, verstärkt die Beschwerden.

Zu Erkrankungsbeginn imponieren die Schmerzen in Form von Anlaufschmerz nach Ruhephasen,
bei fortgeschrittener Entzündung kann es auch zum Ruheschmerz kommen.

Sollten Schmerzen am Außenknöchel ohne Schwellung auftreten klicken Sie hier

MRT eines Fußes auf Höhe des Sprungelenks horizontal.
Oben geht es zu den Zehen, unten sieht man die Achillessehne.

  1. Peroneus brevis und longus Sehne mit einer Entzündung
    weiße Flüssigkeit um die Sehne
  2. gesunde Achillesssehne
  3. wer findet die 3? ;-)
  4. gesunde M. flexor hallucis longus Sehne
  5. gesunde M. flexor digitorum longus Sehne
  6. gesunde M. tibialis posterior Sehne
  7. Sprungbein / Talus mit bone bruise

 

Was ist ein Peroneus Split Syndrom / Peronealsehne längs gerissen?

Bei einem Peroneus Split Syndrom wird meistens durch eine Überlastung, Fehlbelastung oder auch Degeneration die Sehne des Musculus Peroneus so stark belastet, dass es zu einem Einreissen der Sehne kommt.
Der Riss ist bei einem Peroneus Split Syndrom immer mittig (längs) zu finden, d.h. die Sehnenränder bleiben erhalten und tragen zu der noch vorhandenen, wenn auch abnehmenden Stabilität der Sehne bei.
Durch ein Peroneus Split Syndrom verspürt der Patient meistens mässige bis starke Schmerzen sowie auch Bewegungsbeeinträchtigungen.
Besonders die Peroneus brevis Sehne erleidet häufig einem Längsriss und Bedarf einer besonderen Behandlung.

Falls Sie vermuten unter dieser Sehnenentzündung zu leiden, empfehlen die Frankfurter Fußspezialisten Ihnen unseren Artikel "Peroneus Split Syndrom".

Schnappen der Peronealsehne / springt über Knöchel

Die Peronealsehne läuft wie in einer Art Begrenzung und Umrandung, die u.a. durch Knochen gebildet wird und dafür sorgen soll, dass die Sehne ohne grössere Widerstände und gerade gleiten kann. Kommt es zu einer meist degenerativen Abnutzung der Berandung, kann es vorkommen, dass die Sehnen des Musculus peroneus über die Berandung schnell hinübergleitet, was die Patienten dann meistens an einem schnappenden Geräusch und auch einem entsprechenden Gefühl merken.
Die Sehne des Musculus Peroneus gleitet aber dann meistens sofort wieder in die gewohnte Position zurück.
Neben dem schnappenden Gefühl und auch Geräusch werden meistens keine weiteren Beschwerden ausgelöst, ausser, dass der Betroffene meistens kurz in seiner Bewegung innehält.

Peronealsehnenluxation

Bei einer Peronealsehnenluxation kommt es ebenfalls meist durch eine ineffiziente Berandung und Begrenzung, meistens durch eine knöcherne Degeneration, dazu, dass sich die Peroneussehne nicht mehr auf der gewohnten und sicheren Bahn bewegt.
Anders als beim Schnappen, tritt bei der Luxation die Sehne aber komplett aus dem Kanal, was auch zu Bewegungsbeeinträchtigungen und Schmerzen führen kann.

Diagnose

Zur Stellung der Diagnose einer Peronealsehnenentzündung erfolgt zunächst eine Krankenbefragung.
Im Anschluss wird eine klinische Untersuchung durchgeführt, bei der zunächst der Patient, dann der Arzt passiv den Fuß in verschiedene Positionen bewegt.

Beim Abtasten der Sehne kann diese eventuell knotig und verdickt erscheinen.
Das kann in einer Ultraschalluntersuchung bildlich dargestellt werden.
Eine Röntgenuntersuchung kann zum Ausschluss anderer Schmerzursachen durchgeführt werden.
Sollten weiterhin Zweifel Bestehen kann die Sehne in einer MRT vom Fuß (Magnetresonanztomographie vom Fuß) dargestellt werden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung der Peronealsehne besteht aus mehreren konservativen Maßnahmen, die sich gegenseitig begünstigen.

  • Zunächst ist eine vor allem eine Sportpause angezeigt, um der Sehne die nötige Zeit zur Regeneration zu gewähren.
  • Überbelastungen sind dringend zu vermeiden.
  • Es sollte auf adäquates, nicht zu enges Schuhwerk geachtet werden.
  • Unterstützend kommen NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) zum Einsatz. Das sind Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Voltaren, die eine zusätzliche entzündungshemmende Wirkung haben.
  • Beim Vorliegen von Fußfehlstellungen sollten individuell angepasste Einlagen getragen werden, die diese ausgleichen und so die Belastungen von Sehnen und Bändern normalisieren.
  • In der akuten Phase können hochlagern, kühlen und Salbeneinreibungen mit beispielsweise Voltaren Gel lindernd wirken.
  • Vor Wiederaufnahme der Aktivität kann durch einen Sportwissenschaftler gezielte Übungen vermitteln, mit deren Hilfe die Sehne gestärkt aber dennoch nicht übermäßig beansprucht wird.

Eine Belastung der Sehne in Form von Sport sollte unbedingt erst nach Abklingen der Entzündung erfolgen, um Folgeschäden und ein erneutes Aufflammen zu vermeiden.
Eine Bandage oder Orthese kann beim Wiedereinstieg helfen eine erneute Sehnenentzündung zu verhindern

Für die chronischen Peronealsehnenentzündung setzt Lumedis

  • eine spezielle Hyaluronsäure (z.B. SportVis®)
  • Eigenbluttherapie (ACP)
    oder 
  • fokussiere Stoßwellentherapie

ein.

In Kombination mit einer Lauf- und Ganganalyse stellen die Spezialisten danach ein Traininigsprogramm mit abgestimmten Übungen zusammen.

Welche Schuhe sind bei einer Peronealsehnenentzündung am besten?

Betroffene mit einer Peronealsehnenentzündung sollten stabile Schuhe tragen.
Hier bieten sich knöchelhohe Wanderschuhe an. Alternativ kann auch eine stabilisierende Knöchelorthese (z.B. ASO) getragen werden.
Jogger mit einer Peronealsehnenentzündung sollten in Stabilschuhen oder Joggingschuhen mit einer Pronationsstütze joggen.

Welche Bandage kann bei einer Peronealsehnenentzündung helfen?

Bei einer Peronealsehnenentzündung kann eine spezielle Sprunggelenksbandage helfen, die Sehnen zu stabilisieren, die Belastung zu reduzieren und die Heilung zu fördern. 
Folgende Bandagen sind bei einer Peronealsehnenentzündung verfügbar:

  • Sprunggelenksbandage mit seitlicher Stabilisierung:'
    ine Bandage, die das Sprunggelenk seitlich stabilisiert, entlastet die Peronealsehnen, indem sie ein Umknicken des Fußes verhindert. Dadurch wird die Sehne bei Bewegungen wie Drehen oder seitlichem Kippen geschont.
  • Kompressionsbandage
    Kompression hilft, die Durchblutung zu fördern und Schwellungen zu reduzieren. Eine Bandage mit Kompressionseffekt kann das Gewebe unterstützen und die Schmerzen lindern, ohne die Beweglichkeit zu stark einzuschränken.
  • Bandagen mit Pelotten oder Gelpolstern
    Einige Bandagen enthalten Gelpolster oder Pelotten, die gezielt Druck auf das betroffene Sehnengebiet ausüben und die Stabilität erhöhen. Solche Bandagen bieten zusätzlichen Halt und massieren das Gewebe bei Bewegung, was die Durchblutung anregen kann.
  • Schienenartige Sprunggelenkorthesen
    Bei stärker ausgeprägten Entzündungen kann eine stabilere Sprunggelenkorthese sinnvoll sein, die das Gelenk in einer neutralen Position fixiert. Diese Orthesen schränken das seitliche Kippen des Fußes stärker ein und entlasten so die Peronealsehnen.

Gängige und bewährte Marken für Sprunggelenksbandagen sind beispielsweise Bauerfeind (MalleoTrain), Ossur oder Aircast.
Die Auswahl der richtigen Bandage sollte jedoch individuell und idealerweise in Absprache mit dem Orthopäden erfolgen, um sicherzustellen, dass die Bandage optimal passt und die Heilung unterstützt.
Der Autor Dr. Nicolas Gumpert findet bei einer Peronealsehnenentzündung eine ASO-Bandage am besten (aber das ist natürlich nur eine persönliche Meinung).

Dauer einer Peronealsehnenentzündung

Die Entzündung der Peronealsehne hat eine gute Prognose und heilt in aller Regel wieder vollständig aus.
Die Heilungsdauer einer Peronealsehnenentzündung hängt von der Schwere der Entzündung, der frühzeitigen Diagnose und der konsequenten Behandlung ab. Im Allgemeinen beträgt die Heilungsdauer bei einer Peronealsehnenentzündung:

  1. Leichte Fälle
    Bei einer milden Entzündung, die frühzeitig erkannt und behandelt wird (z.B. durch Ruhe, Kühlen und Schonung), kann die Heilung etwa 2-4 Wochen dauern. Eine Rückkehr zu leichter Belastung ist meist nach dieser Zeit möglich, wenn die Symptome deutlich abklingen.
  2. Mittelschwere Fälle:
    enn die Entzündung stärker ausgeprägt ist oder durch fortgesetzte Belastung verschlimmert wurde, kann die Genesung 6-8 Wochen oder länger in Anspruch nehmen. In dieser Phase sind oft zusätzliche Maßnahmen wie Trainingstherapie und gegebenenfalls orthopädische Einlagen erforderlich.
  3. Schwere Fälle oder chronische Entzündung
    Bei langwierigen oder chronischen Entzündungen, die möglicherweise durch Fußfehlstellungen oder wiederholte Überlastung entstanden sind, kann die Heilungsdauer 3-6 Monate betragen. Hier ist eine umfassende konservative Behandlung notwendig, die Trainingstherapie, Anpassung des Schuhwerks und regelmäßige Kontrolle durch den Orthopäden umfasst.
    In dieser Zeit ist ein hohes Maß an Selbstdisziplin erforderlich, um die Sehne adäquat zu schonen und weitere Überbelastungen zu vermeiden.
    Es sollte in jedem Fall vermieden werden wieder zu früh ins Training einzusteigen, da die Entzündung dadurch unterhalten werden kann und der Heilungsprozess deutlich länger dauert. Auch Folgeschäden/Spätfolgen können entstehen, wenn die noch nicht vollständig geheilte Sehne erneut zu stark belastet wird.

Was machen wir bei Lumedis einzigartig in der Behandlung einer Peronealsehnenentzündung?

Bei Lumedis legen wir besonderen Wert auf eine ganzheitliche und individualisierte Behandlung der Peronealsehnenentzündung, die auf spezifische Ursachen und die langfristige Stabilität des Sprunggelenks ausgerichtet ist. Unsere Behandlung zeichnet sich durch folgende Schwerpunkte aus:

  • Exakte Diagnostik mit modernster Bildgebung
    Um die genaue Ursache und den Schweregrad der Entzündung zu ermitteln, setzen wir gezielt bildgebende Verfahren wie hochaufgelöstem Ultraschall oder MRT (über radiologische Kollegen) ein. So identifizieren wir präzise, ob strukturelle Veränderungen, wie eine Sehnenschädigung oder eine degenerative Veränderung, vorliegen.
  • Analyse von Fußfehlstellungen und Bewegungsmustern
    Da Fehlstellungen häufig eine Rolle spielen, führen wir eine ausführliche Fuß- und Haltungsanalyse durch. Mithilfe der Druckmessung erkennen wir Fehlbelastungen und können gezielte Anpassungen vornehmen, etwa durch orthopädische Einlagen, die den Fuß optimal stabilisieren.
  • Trainingstherapie zur Kräftigung und Stabilisierung
    Unsere Sportwissenschaftler entwickeln maßgeschneiderte Programme, die die umliegende Muskulatur stärken und so die Belastung der Peronealsehnen reduzieren. Die Übungen sind speziell darauf abgestimmt, die Stabilität und Flexibilität des Sprunggelenks zu verbessern und eine erneute Entzündung zu verhindern.
  • Einsatz moderner Therapieansätze wie Stoßwellentherapie
    Bei Bedarf setzen wir die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) ein, um die Heilung zu beschleunigen. Diese Methode fördert die Durchblutung und den Stoffwechsel der Sehne und ist besonders bei chronischen oder langwierigen Entzündungen sehr effektiv.
  • Individuelle orthopädische Einlagenversorgung
    Durch die Anpassung orthopädischer Einlagen können wir das Sprunggelenk gezielt entlasten und die Fußstellung korrigieren. Diese Maßnahme ist besonders wichtig bei Patienten mit Knick-, Senk- oder Hohlfuß, um die Belastung optimal zu verteilen.
    Einlagenversorgung sollte aber immer nur eine vorübergehende Maßnahme sein.
  • Langfristige Prävention und Patientenschulung
    Bei Lumedis legen wir großen Wert auf Prävention und geben den Patienten gezielte Anleitungen für den Alltag, um erneute Entzündungen zu vermeiden.
    Dies umfasst Empfehlungen zur Wahl des richtigen Schuhwerks, einem individuellen Trainingsplan und zu schonenden Bewegungsmustern.

Unsere integrative und präzise Herangehensweise stellt sicher, dass wir eine nachhaltige Heilung und langfristige Beschwerdefreiheit erreichen.
Dies macht unsere Behandlung bei Lumedis einzigartig und versuchen so die Heilungsdauer zu verkürzen.

Warum kann Ihnen eine Laufanalyse bei Lumedis helfen?

Um in den Sport (Joggen/Laufen) zurückzukommen und in Zukunft eine erneute Entzündung der Peronealsehne zu vermeiden, kann eine Laufbandanalyse des Laufverhaltens hilfreich sein.
Sie umfasst Stand-, Gang-, und Laufanalysen in der das Laufverhalten eventuell mit verschiedenen Schuhen bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf einem speziellen Laufband mit einer Videokamera dokumentiert wird.
Zudem wird die statische und dynamische Druckverteilung bei der Standanalyse ermittelt.
Hierdurch können wir bei Lumedis die Belastung auf die Peronealsehnen messen.

Im Anschluss an die Untersuchung werden die Ergebnisse mit einer Software ausgewertet und der Laufstil durch den Spezialisten begutachtet.
Daraufhin können die Belastungsfaktoren für die M. peroneus brevis und longus Sehne abgestellt werden und ein individueller Trainingsplan zum der Perneussehnen erstellt.

Wenn Ihre Peronealsehnenentzündung durch Joggen/Laufen entstanden ist, lesen Sie unser Thema Peronealsehnenentzündung beim Jogger.

Was sind die Resultate einer Gang- und Laufanalyse?

Die Laufbandanalyse führt sowohl in Zusammenschau, als auch in Einzelanalyse der unterschiedlichen Teilbereiche zu möglicherweise behandelbaren Ergebnissen, die das Risiko des erneuten Auftretens einer Peronealsehnenentzündung vermindern können.

  • In der statischen Druckermittlung können Fußfehlstellungen auffallen, die mit Einlagen ausgeglichen werden können.
  • In der Videoanalyse ist vor allem der Moment des Fußaufsatzes beim Abrollen entscheidend, um einen geeigneten Schuh auszuwählen.

In der Zusammenschau wird ein Schuh ausgesucht, der zusammen mit der Einlage die bestmögliche Vorsorge bietet.

Auch kleine Änderungen des Laufstils können zu deutlicher Reduktion der Belastung führen.
Durch die Videoanalyse wird zudem die Gelenkstellung zueinander bestimmt. Weicht diese zu extrem von der Norm ab, wird durch ein individuelles Trainingsprogramm dem entgegengewirkt. 
Lumedis führt parallel auch eine Muskelfunktionsdiagnostik (EMG) der Peroneussehnen durch, wodurch auch die Muskelfunktion beurteilt werden kann.

Übungen sind die wertvollste Therapie und Prävention bei einer Sehnenentzündung.
Allerdings kann man nicht pauschal sagen, welche Übungen die "Besten" sind.
Die Übungen müssen muskuläre Dysbalancen beheben und die Sehnen schützen.
Leider sind die Ursachen und Dysbalancen in jedem individuellen Fall einzigartig.
Auch die betroffene Sehne spielt bei der Therapie- und Trainingsplanung eine entscheidende Rolle.
Lastsehnen - wie z.B. die Achillessehne - benötigen komplett andere Übungen wie ein chronischer Tennisarm.
Gerne planen wir, nach einer ausführlichen Diagnostik, mit Ihnen zusammen ihren Trainingsplan mit auf Ihre Beschwerden abgestimmte besten Übungen für Ihre Sehnenentzündung.

Übung gegen eine Entzündung der Peronealsehne

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Fußspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Fußsprechstunde!