Sesambein der Großzehe im Fuß

Das Sesambein ist eine wichtige anatomische Struktur des Fußes, die maßgeblich an der Bewegung des Fußes beteiligt ist. Wie jeder andere Struktur, kann auchd es Sesambein Erkrankungen auf weisen.
Wir von Lumedis haben uns auf die Therapie von Fußerkrankungen spezialisiert und können Ihnen so eine ausführliche Diagnostik und eine individuell an Sie angepasste Therapie anbieten. Gerne beraten wir Sie persönlich während unserer Sprechzeiten. Zu Ihrem Wunschtermin gelangen Sie hier.

Als Sesambein bezeichnet man einen knöchernen Anteil, der sich in einer Sehne befindet.
Das Sesambein ist nicht eigenständig und in einem festen Verbund mit der ihm zugehörigen Sehne.
Gemeinsam mit der Sehne erfüllt ein Sesambein unterschiedliche Aufgaben.
Am Großzeh gibt es ein inneres und ein äußeres Sesambein.

Das Sesambein hat seinen Namen aufgrund seiner Ähnlichkeit mit einem Sesamsamen. Es ist rundlich und flach wie ein Sesamsamen und hat eine ähnliche Größe. Aufgrund dieser Ähnlichkeit erhielt der Knochen den Namen Sesambein.

Der Name "Sesambein" stammt von dem Gewürz Sesam, das aus den Samen der Sesampflanze gewonnen wird. Sesam ist bekannt für seine kleinen, runden Samen, die in vielen Kulturen als Nahrungsmittel und als Gewürz verwendet werden. Die runde Form des Sesams und des Sesambeins hat zur Verbindung dieser Begriffe geführt.

Das Sesambein (oder Sesamknochen) ist ein kleiner, knorpeliger Knochen, der in bestimmten Sehnen oder Bändern vorkommt.
Im Fuß gibt es zwei prominente Sesambeine, die im Bereich des Großzehengrundgelenks zu finden sind. Diese werden als mediales Sesambein (auch tibiales Sesambein genannt) und laterales Sesambein (auch fibuläres Sesambein genannt) bezeichnet.

Das mediale Sesambein befindet sich unter dem Kopf des ersten Mittelfußknochens (Metatarsalknochen) im inneren Teil des Fußes.
Es ist Teil der Sehne des Musculus flexor hallucis brevis, der zum Großzehenballen verläuft.

Das laterale Sesambein liegt ebenfalls unter dem Kopf des ersten Mittelfußknochens, jedoch auf der äußeren Seite des Fußes. Es ist Teil der Sehne des Musculus peroneus longus (langen Wadenmuskels), der ebenfalls zum Großzehenballen verläuft.

Es ist wichtig anzumerken, dass Sesambeine nicht nur im Fuß vorkommen, sondern auch in anderen Teilen des Körpers, wie zum Beispiel im Knie (Patella / Fabella) oder in der Hand. Sie dienen dazu, die Sehnen zu unterstützen, die über Gelenke laufen, und helfen, die mechanische Effizienz der Bewegungen zu verbessern.

Das Sesambein hat zwei wesentliche Funktionen.

• Zum einen dient es als Abstandshalter, damit die Sesambein-tragenden Sehnen nicht mit den umliegenden Knochen in Kontakt kommen und dadurch in der Bewegung beeinträchtigt werden. Zum anderen dienen Sesambeine auch als sogenanntes Gegenlager.
• Durch den Abstand, den ein Sesambein hält, kommt es zu einem günstigeren Drehmoment bei der Bewegung. Somit ist dann für die Bewegungen nur eine geringere Menge an Kraft notwendig. Sesambeine findet man anatomisch an im Körper sehr stark mechanisch beanspruchten Stellen.
  Vor allem in Gelenken und in Bereichen des Körpers, in denen viele Bewegung ausgelöst wird, hilft ein Sesambein die Sehnen zu schützen und auch Bewegungen mit einer geringen Kraft durchführen zu lassen. 

Die Sesambeine spielen eine wichtige Rolle bei der Mechanik des Großzehengrundgelenks und unterstützen die Funktion des großen Zehs beim Gehen, Laufen und Springen.

Es ist wichtig anzumerken, dass nicht jeder Mensch Sesambeine hat. Manche Menschen haben möglicherweise nur ein Sesambein (normalerweise das mediale Sesambein), während andere möglicherweise beide Sesambeine haben. Es gibt auch Variationen in Form, Größe und Position der Sesambeine zwischen den Individuen.

Am Knochen des großen Zehs existieren an der Unterseite, genauer gesagt zwei kleine höckerartige Sesambeine. Sie befinden sich unterhalb des ersten Mittelfußköpfchens und begrenzen den Knochen seitlich. 

Die Sesambeine sind in die große Beugesehne eingefasst, die vor allem für die Fußzehenbeugung zuständig sind.
In enger Umgebung des Sesambeins ist der Musculus flexor hallucis longus sowie auch einige Bänder zu finden.

Wie jeder anderen Knochen kann sich auch ein Sesambein:

• entzünden
• bei Unfällen frakturieren
• sich abnutzen

Daraus entstehen weiterführende Beschwerden, wie Schmerzen und Instabilitäten der Muskeln und des großen Zehs.
Abgenutzte Sesambeine führen dazu, dass die eingelegten Sehnen nicht mehr so geschützt sind und es somit auch zu einer erhöhten Reibung kommt.
Die Heilung einer Erkrankung des Sesambeins ist kompliziert und sollte von Spezialisten für das Sesambein durchgeführt werden.

Durch chronische Überlastungen werden auch die Sesambeine des Großzehs verstärkt gereizt. Dies kommt daher, weil durch die Fußzehenbewegung die Reibung am Sesambein zunimmt, was dann in einer Entzündung des Sesambeins gipfeln kann.
Die Symptome einer Entzündung des Sesambeins sind meistens:

• Schmerzen, vor allem bei der Bewegung des großen Zehs
• Bei starken Entzündungen kann es auch in Ruhe zu Schmerzen kommen.
• Schwellung im Bereich des großen Zehs
• Überwärmung im Bereich des großen Zehs

In unserem Artikel "Entzündung am Sesambein" finden Sie mehr Informationen

Als Morbus Renander wird eine sogenannte Knochennekrose des Sesambeins des großen Zehs beschrieben. Die Ursache hierfür ist bis heute noch nicht hundertprozentig geklärt, aber man geht davon aus, dass es wohl durch eine chronische Überlastung zu dieser Nekrose kommt.
Betroffen sind vor allem jüngere Frauen mittleren Alters von der Erkrankung.
Als Symptome werden vor allem Fußsohlen-, und Zehenschmerzen in aller Regel bei Bewegung angegeben.
Die Therapie des Morbus Renander wird in der Regel konservativ, d.h. durch entzündungshemmende und schmerzlindernde Maßnahmen durchgeführt. In ganz starken Fällen einer Knochennekrose kann es auch notwendig werden, dass das Sesambein operativ entfernt werden muss.

Falls Sie vermuten unter einem Morbus Renander zu leiden, lesen Sie unseren Artikel Morbus Renander.

Wie jeder andere Knochen kann auch ein Sesambein frakturieren. Gründe können vor allem eine chronische Überlastung aber auch der Unfall sein.
Sturz aus größeren Höhen oder aber komplexe Fußverletzungen führen nicht selten auch zu einer Fraktur des Sesambeins des großen Zehs.
In aller Regel wird auch hier eher eine konservative Behandlung durchgeführt.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Artikel "Bruch des Sesambeins".

Überall wo Bewegung stattfindet, kann es auch zu Abnutzungserscheinungen der beteiligten Strukturen kommen. Auch das Sesambein kann sich abnutze wenn eintönige Bewegungen über lange Zeit durchgeführt werden.
Die Behandlung wird auch hier in der Regel rein konservativ durchgeführt. Nur in einigen Ausnahmefällen kann es notwendig werden, dass eine
erfolgen muss. 

Mehr zum Thema der Arthrose finden Sie hier.

Schmerzen am Sesambein können durch verschiedene Ursachen verursacht werden. 
Mögliche Gründe für Schmerzen am Seambein können sein:

• Sesambeinentzündung (Sesamoiditis)
  Überbeanspruchung oder wiederholte Belastung des Fußes, insbesondere des Großzehengrundgelenks, kann zu einer Entzündung der Sesambeine führen. Dies kann zu Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen führen.
• Sesambeinfraktur
  Eine Fraktur oder Riss in einem der Sesambeine kann zu starken Schmerzen führen. Dies kann durch eine akute Verletzung, wie einen Sturz oder Trauma, oder durch chronische Überlastung verursacht werden.
• Sesambeinluxation
  Eine Luxation tritt auf, wenn das Sesambein aus seiner normalen Position im Großzehengrundgelenk herausrutscht. Dies kann zu starken Schmerzen, Instabilität und einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit führen.
• Arthrose am Sesambein
  Eine Arthrose am Sesambein kann auch das Großzehengrundgelenk und die Sesambeine betreffen und zu Schmerzen führen.
• Sehnen- oder Muskelverletzungen
  Verletzungen der umgebenden Sehnen oder Muskeln, die mit den Sesambeinen verbunden sind, können ebenfalls zu Schmerzen im Bereich der Sesambeine führen.

Wenn Sie Schmerzen am Sesambein haben, ist es wichtig einen Fußspezialisten aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.
Mehr Informationen finden Sie in unserem Artikel "Schmerzen am Sesambein"