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Fachärzte für Orthopädie
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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
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Eine Bursitis subdeltoidea ist eine Entzündung des Schleimbeutels, der unterhalb des Deltamuskels der Schulter (Musculus deltoideus) liegt.
Schleimbeutel (Bursae) sind kleine, flüssigkeitsgefüllte Pölsterchen, die an verschiedenen Stellen im Körper als „Gleitlager“ dienen und so Reibung und Druck zwischen Muskeln, Sehnen und Knochen reduzieren.
Im Schultergelenk befinden sich mehrere solche Schleimbeutel, die für die Beweglichkeit und Schmerzfreiheit des Gelenks eine wichtige Rolle spielen.
Die Bursa subdeltoidea unter dem Deltamuskel schützt die darunter liegenden Strukturen, insbesondere die Rotatorenmanschette und Sehnen, und verhindert, dass diese bei Bewegungen aneinander reiben oder sich entzünden.
Bei einer Bursitis subdeltoidea entzündet sich dieser Schleimbeutel und schwillt an, was oft mit Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und in manchen Fällen einer Überwärmung des Bereichs einhergeht.
Eine unbehandelte Bursitis subdeltoidea kann zu chronischen Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und einer Schwächung der Schulter führen.
Im schlimmsten Fall entstehen weitere Komplikationen wie eine Sehnenentzündung.
Bei Lumedis bieten spezialisierte Orthopäden umfassende Beratung, präzise Untersuchungen und individuelle Therapien, um eineschnelle und nachhaltige Besserung zu erzielen.
Wenn Sie eine Beratung durch unsere Spezialisten wünschen, kommen Sie hier zu Ihrem Termin.
Dieser Artikel wurde zuletzt durch Dr. Bela Braag überarbeitet.
Dr. Bela Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat sich auf die nichtoperative (konservative) Behandlung der Schulter spezialisiert.
Durch die Kombination verschiedener Therapiemaßnahmen hat er bei Lumedis viele Behandlungsmöglichkeiten, mit welchen sie bereits tausende Schultern erfolgreich therapiert hat.
Gerne berät Sie Herr Dr, Braag in einem Termin, was in Ihrem Fall die beste Behandlung ist.
Verschiedene Faktoren können zu einer Bursitis subdeltoidea führen, wobei häufig eine Überlastung oder strukturelle Besonderheiten im Schulterbereich die Ursache sind. Hier sind die Hauptursachen im Überblick:
Eine dauerhaft hohe Belastung der Schultergelenkmuskulatur und der umliegenden Strukturen, etwa durch intensive sportliche Aktivitäten oder wiederholte Arbeiten über Kopf, kann zur Überlastung des Schleimbeutels führen.
Dadurch wird das Gewebe gereizt, was schließlich eine Entzündung verursachen kann.
Bei der Kalkschulter handelt es sich um eine Erkrankung, bei der Kalkablagerungen in der Sehne der Rotatorenmanschette entstehen.
Diese Ablagerungen führen zu einer Reizung des Schleimbeutels und können eine Bursitis subdeltoidea auslösen.
Ein abnorm geformtes Schulterdach (Acromion), das z. B. eine stärker gebogene oder hakenförmige Struktur hat, kann den Raum zwischen Schulterdach und den darunterliegenden Strukturen einengen.
Dabei kann es zu einem Impingement-Syndrom (Engpass-Syndrom) kommen, welches den Schleimbeutel immer wieder reizt und letztlich entzündet.
Die Bursitis subdeltoidea und die Bursitis subacromialistreten häufig gemeinsam auf, denn beide Schleimbeutel liegen anatomisch eng beieinander und eng miteinander verbunden. Daher erfahren ähnliche Belastungen und Reizungen.
Kommt es im Bereich des Schulterdachs zu einer Einklemmung oder Reizung, wie es beim Impingement-Syndrom der Fall ist, werdenmeist beide Schleimbeutel gleichzeitig in Mitleidenschaft gezogen.
Das erklärt, warum eine Entzündung in einem Schleimbeutel oft auf den Benachbarten übergreift, da durch die Entzündung Flüssigkeit austritt, Druck entsteht und die Bewegungsfähigkeit der Schulter eingeschränkt wird.
Eine Bursitis subdeltoidea kann durch verschiedene Symptome gekennzeichnet sein, die sich oft nach Bewegungsintensität und Dauerverschlimmern. Zu den Hauptsymptomen zählen:
Bei Beschwerden, die auf eine Bursitis subdeltoidea hindeuten, sollte ein Facharzt für Orthopädie oder ein Rheumatologe aufgesucht werden.
Diese Ärzte sind spezialisiert auf Erkrankungen des Bewegungsapparates und können sowohl die richtige Diagnose stellen als auchentsprechende Therapien einleiten.
In manchen Fällen ist auch die Zusammenarbeit mit einem Physiotherapeuten oder einem Schmerztherapeuten sinnvoll, um die Beschwerden umfassend zu behandeln.
Die Diagnose einer Bursitis subdeltoidea beginnt mit einer gründlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung, bei der der Arzt die Beweglichkeit der Schulter überprüft und abtastet, um druckempfindliche Stellen zu finden.
Dabei lassen sich oft bereits typische Bewegungseinschränkungen und Schmerzen lokalisieren, die auf eine Entzündung des Schleimbeutels hinweisen.
Ergänzend zur klinischen Untersuchung werden bildgebende Verfahren wie Ultraschall und Röntgen eingesetzt, um das Ausmaß der Entzündung und mögliche strukturelle Ursachen zu erkennen.
Der Ultraschall ist ein nicht-invasives und strahlungsfreies Diagnoseverfahren, das in Echtzeit Bilder der Weichteile erzeugt.
Er eignet sich besonders gut, um Flüssigkeitsansammlungen im Schleimbeutel sichtbar zu machen und die Entzündung des Schleimbeutels festzustellen.
Im Gegensatz zum Röntgenbild können bei der Ultraschalluntersuchung auch Sehnen und Muskeln detailliert dargestellt werden.
Dadurch kann der Arzt abschätzen, ob andere Strukturen wie die Sehnen der Rotatorenmanschette betroffen sind oder obKalkablagerungen die Entzündung ausgelöst haben könnten.
Ein Röntgenbild zeigt die knöchernen Strukturen der Schulter und ist hilfreich, um Veränderungen des Schulterdachs (Akromion) oder Kalkablagerungen im Bereich der Sehnen sichtbar zu machen.
Ein Beispiel hierfür ist die sogenannte Kalkschulter, bei der Ablagerungen in der Sehne der Rotatorenmanschette entstehen.
Diese Ablagerungen können den Schleimbeutel reizen und eine Bursitis subdeltoidea auslösen.
Die Entzündung des Schleimbeutels selbst ist im Röntgenbild jedoch nicht erkennbar, sodass das Röntgen vor allem zur Diagnoseknöcherner Veränderungen dient.
Ein MRT (Magnetresonanztomografie) wird eingesetzt, wenn die Schmerzen trotz Therapie nicht besser werden oder Verdacht auf begleitende Verletzungen bestehen, wie zum Beispiel Sehnenrisse in der Rotatorenmanschette oder fortgeschrittene Gewebeschäden.
Durch ein MRT können alle Weichteile der Schulter (Muskeln, Sehnen, Schleimbeutel) detailliert dargestellt werden, was bei unklarenBeschwerden besonders hilfreich ist.
Auch dann infrage kommt ein MRT, wenn andere bildgebende Verfahren (Ultraschall oder Röntgen) keine ausreichende Information liefern
MRT einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis subdeltoidea)
Die Behandlung einer Bursitis subdeltoidea ist individuell und richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Entzündung. Die Hauptbehandlungsansätze sind:
Eine Kortisonspritze kann direkt in den entzündeten Schleimbeutel injiziert werden und hat eine stark entzündungshemmende Wirkung.
Außerdem blockiert Kortison die Entzündungsmediatoren und lindert dadurch Schmerzen und Schwellungen sehr effektiv.
Diese Behandlung eignet sich besonders bei akuten Schmerzen, sollte jedoch mit Bedacht eingesetzt werden, da Kortison bei zu häufiger Anwendung zu Gewebeschäden führen kann.
In den meisten Fällen führt bereits eine einmalige Injektion zu einer deutlichen Beschwerdelinderung.
Die Stoßwellentherapie ist eine innovative Methode, bei der energiereiche Schallwellen auf den betroffenen Bereich geleitet werden.
Die Therapie verbessert die Durchblutung und den Stoffwechsel des Gewebes und fördert so die Selbstheilungskräfte des Körpers.
Besonders hilfreich ist die Stoßwellentherapie, wenn die Bursitis auf eine Kalkablagerung zurückzuführen ist oder andereBehandlungsmethoden keinen ausreichenden Erfolg gebracht haben.
Sie kann Entzündungen lindern und Verkalkungen gezielt abbauen.
Muskuläre Dysbalancen entstehen durch ein Ungleichgewicht in der Muskulatur, was zu Fehlbelastungen der Schulter führen kann.
In der Therapie wird daran gearbeitet, die Muskeln, die die Schulter stützen und stabilisieren, gezielt zu kräftigen und Dehnungendurchzuführen, um Verkürzungen auszugleichen.
Durch regelmäßige Übungen unter physiotherapeutischer Anleitung lässt sich die Belastung auf die Schleimbeutel minimieren, und die Beweglichkeit der Schulter wird verbessert.
Die Dauer der Genesung hängt von der Schwere der Entzündung und der individuellen Heilungsfähigkeit des Patienten ab.
In leichten Fällen können sich die Beschwerden innerhalb von 1–2 Wochen zurückbilden.
Bei ausgeprägteren oder chronischen Verläufen kann die Heilung mehrere Wochen oder Monate dauern.
Daher sollte die Therapie frühzeitig begonnen und konsequent fortgeführt werden, um u.a. eine Chronifizierung zu vermeiden.
Die Krankschreibungsdauer hängt von Beruf und dem Schweregrad der Bursitis ab.
Bei leichten Fällen und einem nicht belastenden Beruf kann eine Krankschreibung von wenigen Tagen ausreichen.
Bei stark belastenden Berufen (inklusive Überkopfarbeiten) oder schwereren Fällen kann die Krankschreibung mehrere Wochenbetragen.
Chronische oder langwierige Entzündungen, bei denen ein operativer Eingriff notwendig wird, können sogar eine noch längereKrankschreibung erforderlich machen.
Mit einer detaillierten Analyse werden muskuläre Ungleichgewichte erfasst.
Durch gezielte Tests wird überprüft, ob eine Muskelgruppe schwächer ist und dadurch die Schulter falsch belastet wird.
Anhand der Analyse kann ein gezieltes Trainingsprogramm erstellt werden, das die Belastung des entzündeten Bereichs reduziert und langfristig stabilisiert.
Mittels EMG (Elektromyografie) können die Muskelaktivitäten gemessen und untersucht werden, welche Muskelgruppen bei Bewegungen aktiv sind und ob eine ungleiche Belastung vorliegt.
Dies ist besonders wichtig, um Fehlhaltungen und ungleichmäßige Belastungen zu erkennen und zu behandeln.
Eine innovative Methode bei Lumedis ist die Messung der Wirbelsäule, um festzustellen, ob Fehlhaltungen oder Fehlstellungen in der Schulterblattposition vorliegen.
Solche Fehlstellungen können zu Überlastungen führen und die Bursitis subdeltoidea begünstigen.
Durch die gezielte Korrektur der Haltung wird die Schulter optimal stabilisiert.
Eine gezielte Übungsroutine ist essenziell für die Rehabilitation. Hier einige grundlegende Übungen:
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Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.
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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert
Wir beraten Sie gerne in unserer Schultersprechstunde!