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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Dr. Bela Braag
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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Rheumatoide Arthritis

Eine rheumatoide Arthritis kann den Alltag eines Patienten sehr stark einschränken, insofern dieser schlecht eingestellt ist. Heutzutage kann einen rheumatoide Arthtits medikamentös sehr gut behandelt werden.
Unsere frankfuter Spezialisten von Lumedis haben sich auf die Diagnostik einer rheumatoiden Arthitis spezialisiert und arbeiten Hand in Hand mit Rheumatologen um IHnen eine optimale und reibungsarme Therapie zu ermöglichen. Gerne beraten wir Sie persönlich zu unseren Sprechzeiten. Zu Ihrem Wunschtermin gelangen Sie hier.

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was ist eine rheumatoide Arthritis?

Unter einer rheumatoiden Arthritis versteht man eine aus dem rheumatologischen Formenkreis stammende Erkrankung, bei der das Immunsystem sehr überschießend reagiert und gegen die Zellen der eigenen Gewebe und Gelenke vorgeht, was dann zu Folgendem führen kann:

  • einer deutlichen Veränderung
  • Schmerzen
  • Bewegungsbeeinträchtigungen 

Ursachen

  • Überschießendes Immunsystem: Der Auslöser einer rheumatoiden Arthritis ist ein überschießendes Immunsystem, das aus bisher ungeklärten Gründen plötzlich anspringt, gleichzeitig aber auch körpereigene Zellen und Gewebe erkennt, was dann zur Folge hat, dass das Immunsystem diese Gewebe attackiert und angreift. Bei der rheumatoiden Arthritis werden die Gelenke des Körpers nicht erkannt und angegriffen.
  • Entzündungen: Durch das überschießende Immunsystem und der Angriff auf die Gelenkzellen werden entzündliche Prozesse in Gang gesetzt, die dann zu Schwellungen, Gelenkrötungen und auch Schmerzen und Bewegungsbeeinträchtigungen führen.
  • Degeneration: Eine rheumatoide Arthritis, die in Schüben auftritt, und nicht oder schlecht behandelt oder eingestellt wird, hat in der Regel zur Folge, dass durch die immer wiederkehrenden Entzündungen die Gelenke degenerieren sich in der Anatomie verändern und es somit im schlechtesten Fall zu Gelenksfehlstellungen, erhöhter Reibung und Mobilitätseinschränkungen kommt.

An diesen Symptomen erkennen Sie eine rheumatoide Arthritis

  • Schmerzen: Eine rheumatoide Arthritis verursacht in der Regel mäßge bis starke Schmerzen. Hiervon sind vor allem die von einem Schub betroffenen Gelenke betroffen.
    Es gibt typische und atypische Gelenke, die bei einem Rheumaschub betroffen sein können. Meistens sind es die Finger-, und die Mittelhandgelenke, aber auch Fußgelenke, Kniegelenke und Schultergelenke können von einem Rheumaschub betroffen sein.
    Die Schmerzen werden als ziehend und quälend beschrieben.
  • Bewegungsbeeinträchtigungen: Klassisch für einen Rheumaschub in den Gelenken wäre auch eine deutliche Beeinträchtigung in der Bewegung der entsprechenden Gelenke. Sie sind morgens nach dem Aufstehen in der Regel deutlich stärker als am Tag, weshalb man dieses Phänomen auch als Morgensteifigkeit beschreibt.
    Nach beginnender Aktivität und Bewegung in den Gelenken kommt es langsam zu einer Besserung der Steifigkeit und die Finger oder die Hand kann besser bewegt werden.
  • Schwellungen: bei einer rheumatoiden Arthritis sind auch in der Regel Schwellungen zu beobachten. Diese kommen dadurch zustande, weil entzündliche Flüssigkeit in die betroffenen Gelenke einströmt, was dann zu einer Schwellung führt, die dann wiederum die Bewegung deutlich beeinträchtigt.

Schmerzen an den Gelenken

Schmerzen in den Gelenken sind in der Regel Teil jeden Rheumaschubs.
Die von dem Anfall betroffenen Gelenke schmerzen ziehend und vor allem bei Bewegung.
Bei einem starken Rheumaschub können die Schmerzen aber auch in benachbarte Areale ausstrahlen und auch in Ruhe auftreten.

Schwellung der Gelenke

Die Schwellung der Gelenke kommt dadurch zustande, dass bei einem Rheumaschub entzündliche Flüssigkeit in die betroffenen Gelenke eingespült wird. Die dadurch entstehenden Schwellungen können so stark sein, dass sie zusätzlich die Bewegung deutlich einschränken

Morgensteifigkeit

Die sogenannte Morgensteifigkeit wäre klassisch für eine rheumatoide Arthritis. Sie beschreibt, dass die Patienten nach dem Aufstehen die Gelenke nicht so richtig bewegen können. Je länger sie aber die Gliedmassen bewegen, desto besser wird die Mobilität
Patienten, die über eine solche Morgensteifigkeit klagen, sollten in jedem Fall eine Rheumaabklärung durchführen lassen.

Kraftlosigkeit

Vor allem bei schweren rheumatoiden Arthritiden, die in häufigen und schweren Schüben verlaufen, bleibt die Erkrankung nicht ohne Folgen für die Gelenke und die Kraft in den Extremitäten. So klagen die meisten Rheumatiker nicht nur über Schmerzen in den Gelenken, sondern auch über eine Kraftlosigkeit in diesen. Wichtig ist aus diesem Grund auch eine regelmäßige Bewegungstherapie, die die Kraft in die Gliedmaße zurückbringen und auch entsprechenden Rheumaschüben vorbeugen soll.

Verformung der Gelenke

Heute sieht man sie selten bei Rheumatikern, aber früher waren sie gang und gebe. Deformitäten der betroffenen Gelenke. Sie kamen aus dem Grund zustande, weil durch die chronischen entzündlichen Veränderungen und Schübe ein Umbau in den Gelenken entstand, die letztendlich in einer so starken Deformität gipfelten, dass eine große Beeinträchtigung in der Bewegung daraus resultierte.
Patienten, die gut mit Medikamenten eingestellt sind und regelmäßig behandelt und kontrolliert werden, ist das Rheuma so gut eingestellt, dass es nur noch selten zu einer Deformität der Gelenke kommt.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Was ist ein Rheumaschub?

Eine rheumatoide Arthritis verläuft in sogenannten Rheumaschüben, d.h. das Immunsystem startet in einem Schub seine Aktivität gegen körpereigene Strukturen und verursacht Beschwerden.
Der Beginn ist plötzlich und stark ansteigend, flacht dann etwas ab und ebbt aber nie ganz ab.
Rheuma verläuft in Wellen. Bei einem Schub sind die Gelenke:

  • stark druckschmerzhaft
  • gerötet
  • bewegungseingeschränkt
  • geschwollen

Durch die richtige Einstellung, die durch die Verordnung von entsprechenden Medikamenten erreicht werden kann, sollen Rheumaschübe entsprechende reduziert und die Erkrankung in Schach gehalten werden. 

Wo beginnt eine rheumatoide Arthritis?

Immer sind Gelenke des Körpers von einer rheumatoiden Arthritis betroffen. Hier sind es vor allem die Fingergelenke, die an unterschiedlichen Fingern einer Seite zu schmerzen beginnen.
Bei einer Polyarthritis sind auch sich gegenüberliegende Gelenke oder aber auch Finger und Kniegelenke oder Fußgelenke betroffen.
Meistens deuten die Schmerzen an verschiedenen Gelenken auf eine Arthritis hin, während nur ein schmerzhaftes Gelenk hinweisend auf einen Gichtanfall sein kann.

Diagnose

Nach der Krankenbefragung, in der der Patient darüber gefragt wird, seit wann die Beschwerden bestehen, wird die körperliche Untersuchung durchgeführt, bei der die betroffenen Gelenke angeschaut und untersucht werden. Hierbei betastet der Behandler das Gelenk und untersucht es bezüglich einer eingeschränkten Beweglichkeit und auch einer Schwellung.
In der Krankenbefragung wird vor allem ein Schwerpunkt auf den täglichen Verlauf der Beschwerden gelegt. So ist eine berichtete Morgensteifigkeit hinweisend auf eine rheumatoide Arthritis.
Das betroffene Gelenk sollte dann auch, wenn möglich, geröntgt werden, um eine entsprechende Veränderung des Gelenks herauszufinden. Gelenkspaltverschmälerungen oder Deformitäten würden ganz deutlich auf eine rheumatoide Arthritis hindeuten. Auch sollte bei der Röntgenuntersuchung differentialdiagnostisch eine Arthrose ausgeschlossen werden.
Bei jeder Diagnostik einer rheumatoiden Arthritis sollte auch eine Blutuntersuchung stattfinden, in der dann charakteristische Blutwerte erhöht sein würden.

Was kann man im Blut erkennen?

Im Blut sind bei einer rheumatoiden Arthritis klassische Werte erhöht:

  • Entzündungswerte, wie der sogenannte CRP Wert, erhöht und die Blutsenkungsgeschwindigkeit w
  • weißen Blutkörperchen sind meistens im Normbereich, können aber auch in Einzelfällen erhöht sein
  • Rheumafaktoren, manchmal gibt es aber auch sogenannte seronegative Arthritiden, d.h. es läge ein Rheuma vor, ohne aber, dass die Rheumafaktoren erhöht sind.
  • Autoantikörper, darunter versteht man Antikörper, die gegen eigene Körperzellen gerichtet werden

Die Blutuntersuchung ist wichtiger Bestandteil sowohl der Diganostik als auch der Verlaufskontrolle unter einer entsprechenden Behandlung.

Ultraschall

In einer Ultraschalluntersuchung kann man sich die betroffenen Gelenke anschauen und beurteilen, ob sich darin Flüssigkeit befindet und ob die Gelenke verdickt sind.

Röntgenbild

Bei V.a. Rheuma sollte immer ein Röntgenbild der betroffenen Gliedmaßen gemacht werden. Dies gilt, um herauszufinden, ob die Gelenke verändert oder bereits Deformitäten aufgetreten sind.
Auch kann man im Röntgen einen entzündlichen degenerativen Prozess in den Gelenken sehen und darstellen.

Röntgenbild einer Hand a.p.

  1. fortgeschrittene Heberdenarthrose mit Fehlstellung
  2. Geröllzyste im Knochen
  3. fortgeschrittene Bouchardarthrose mit Fehlstellung

Wann braucht man ein MRT?

Eine MRT-Untersuchung benötigt man immer dann, wenn die Beschwerden zu einem Rheuma passen, aber die Befunde, die man ermittelt hat, zeigen kein Rheuma.
Zum Ausschluß von Verletzungen folgender Strukturen, die ebenfalls ähnliche Beschwerden auslösen können, sollte man in solchen Fällen dann ebenfalls ein MRT der betroffenen Gelenke durchführen:

  • Nerven
  • Muskeln
  • Sehnen

Behandlung / Therapie

Die Therapie einer rheumatoiden Arthritis hat sich in den letzten Jahren sehr verändert, verbessert und ist stetig weiterentwickelt worden. Die Medikamente sind besser wirksam und auch besser verträglich. In den Anfängen der Rheumabehandlung musste fast ausschließlich auf das Kortison zurückgegriffen werden. 

Basismedikamente

Als Basismedikamente im Zusammenhang mit der Behandlung von Rheuma werden Medikamente genannt, die regelmäßig eingenommen werden müssen, um Rheumaschübe zu reduzieren und im besten Falle zu vermeiden. Typische Präparate in der Basisbehandlung wären:

  • Azathioprin
  • Methotrexat
  • Cyclophosphamid
  • Cyclosporin
  • Mesalazin

Entzündnungshemmer

Entzündungshemmende Medikamente werden vor allem dann auch eingenommen, wenn ein Rheumaschub eingetreten ist. Sie sollen verhindern, dass die akut im Schub entstandenen Entzündungen sich verstärken und schlimmer werden. Hier wären die klassischen Entzündungshemmer, wie Ibuprofen und Diclofenac zu nennen, die in einer Dosis zwischen 400 und 600 mg (Ibuprofen) oder 25-75 mg (Diclofenac) eingenommen werden sollten. Hier sollte in jedem Fall auch ein Magenschutz mit eingenommen werden, der verhindern soll, dass die Magenschleimhaut daran gehindert wird, sich nicht mehr aufzubauen.

Cortison

Cortisonist ein körpereigenes Hormon, das entzündungshemmend und immunsystemdrosselnd wirkt. Es findet seine Anwendung in vielen Bereichen und Therapien auch in der Behandlung einer rheumatoiden Arthritis. 

Biologika

Als Biologika fasst man eine relativ neue Medikamentengruppe zusammen, deren Wirkung in der Hemmung bzw. Drosselung des Immunsystems besteht. Sie werden vor allem bei der Behandlung rheumatologischer Erkrankungen eingesetzt.
Die Wirkung setzt in der Regel bereits nach Stunden bis weniger Tage, aber spätestens nach einer Woche ein.
Bei guter Wirksamkeit sollte man die Medikamente zunächst bis zu einem Jahr weiter verabreichen und danach eine Behandlungsevaluation durchführen.
Biologika sind hergestellte Eiweißverbindungen, die gegen bestimmte entzündungsfördernde Botenstoffe oder auch Immunzellen gerichtet sind.
Die bekanntesten Substanzen in Deutschland sind die Präparate:

  • Adalimumab
  • Etanercept
  • Infliximab
  • Golimumab
  • Certolizumab. 

Ernährung bei rheumatoide Arthritis

Auch wenn das Essen Rheuma nicht heilen kann, so kann man wenigstens den Verlauf dieser Erkrankung mit den richtigen Lebensmitteln positiv beeinflussen und Rheumaschübe reduzieren
Es sollte auf eine Gemüse, Obst und Vollkornreiche Kost geachtet werden. Fleisch sollte nur in Maßen konsumiert werden. Fisch ist generell ein Lieferant wichtiger Mineralien und Öle und kann häufiger auf dem Speiseplan stehen. Nüsse sind ebenfalls als sehr gesundes Lebensmittel bei der rheumatoiden Arthritis zu verzehren. Milchprodukte hingegen sollte man trotz dem guten Calciuminhalt nur in Maßen genießen. Auf Süßigkeiten sollte man, wenn möglich, verzichten oder nur sehr selten Süßigkeiten oder zuckerreiche Getränke zu sich nehmen. 

Dauer

Eine rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, d.h. beginnt sie erst einmal, kann sie zwar in unterschiedlichen Stärken und Ausprägungen auftreten, eine Behandlung ist aber in den allermeisten Fällen notwendig.
Man beginnt in der Regel mit einer Basisbehandlung, die dann auch in der Regel dauerhaft eingenommen werden sollte.
Bei einsetzenden Schüben muss zusätzlich noch eine Akutbehandlung angewandt werden. Wie oft diese Akutbehandlung zum Einsatz kommt, ist davon abhängig, wie gut die Basismedikation wirkt und wie selten eine Rheumaschub entsteht. 

Prognose

In den letzten Jahren hat sich die Behandlung einer rheumatoiden Arthritis immer weiter erweitert und verbessert. Dies hat zur Folge, dass sich die Prognose bei einer rheumatoiden Arthritis deutlich verbessert hat und die Patienten, die an dieser Erkrankung leiden, umso besser eingestellt werden können.
Während früher noch fast ausschließlich mit Kortison behandelt wurde, was dann eine entsprechende Serie an Nebenwirkungen nach sich zog. Heute kann man dank der Basistherapie und auch der Medikamentengruppe der Biologicals eine viel gezieltere Therapie durchführen, was die Prognose insofern verbessert hat, dass die Schübe deutlich reduziert wurden.
Prognostisch gleich geblieben ist die Behandlungsdauer, da es sich bei einer rheumatoiden Arthritis um eine chronische Erkrankung handelt, die in der Regel das ganze Leben lang behandelt werden muss. 

Was verschlimmert eine rheumatoide Arthritis

Auch wenn es sich um eine meist chronische Erkrankung handelt, kann man auf die Entwicklung der Erkrankung im positiven und negativen Einfluss nehmen.
Negativ würde sich die unregelmäßige Einnahme der Medikamente auswirken. So sollten die Medikamente in jedem Fall regelmäßig eingenommen werden. Weiterhin ist die Ruhigstellung und die Immobilität ein prognostisch schlechtes Zeichen und kann eine rheumatoide Arthritis verschlechtern. Eine ungesunde Lebensweise, wie Zucker-, und fettreiche Kost sollte in jedem Fall vermieden und eher eine ausgewogene Kost gewählt werden. 

Lebenserwartung

Im Lauf der Zeit und der Weiterentwicklung der Medikamente hat sich die Lebenserwartung bei einer rheumatoiden Arthritis um ein Vielfaches erweitert. Bei einer guten Einstellung und einer regelmäßigen Einnahme der Medikamente kann man eine Lebenserwartung wie bei einem gesunden Menschen erreichen.

Rehabilitation und Prävention

Übungen

Es gibt zahlreiche Übungen, die bei einer rheumatoiden Arthritis zum Einsatz kommen können.
In aller Regel werden muskelaufbauende Übungen von den Bewegungsaufbauenden Übungen unterschieden. Während die Muskelaufbauenden Übungen vor allem  die Muskeln stärken sollen, um die Gelenk zu entlasten, sind die Beweglichkeitsaufbauenden Übungen dafür gedacht, dass die Gelenke flexibel bleiben und sich nicht versteifen. Je nach betroffenem Gelenk kann man unterschiedliche Übungen anwenden und regelmäßig durchführen.
Da meistens die Fingergelenke betroffen sind, kann man folgende Übung durchführen:

  • Setzten Sie sich an einen Tisch 
  • Stützen Sie beide Hände mit den Fingern auf den Tisch
  • Versuchen Sie sich nun langsam nach oben zu drücken bis die Last des Körpers auf den 10 Fingern lastet
  • Rutschen Sie anschließend langsam mit den Fingerspitze zur Seite, bis Sie auf beiden flachen Handflächen zu stützen kommen
  • Diese Übung trainiert die Muskeln der Fingergelenke und sollte regelmäßig durchgeführt werden.

Eine weitere Übung wäre:

  • Setzten Sie sich gerade hin
  • Legen Sie zunächst die Flächen beider Hände wie beim Beten aneinaander und üben etwas Druck aus
  • Verschränken Sie nun die Finger beider Hände ineinander und versuchen mit den Fingern ebenfalls einen leichten Druck auszuüben
  • Schließlich sollten Sie die Handrücken aneinanderdrücken, sodass die gebeugten Hände vor der Brust nach oben zeigen.bis Sie ein deutliches Ziehen in den Handgelenken spüren
  • Diese Position sollte dann einige Sekunden gehalten und die Hände dann wieder entspannt und gelockert werden

Sind Fußgelenke von der rheumatoiden Arthritis betroffen, sollte der Zehen- und Fersengang durchgeführt werde:

  • Gehen Sie auf den Zehen einige Minuten durch die Wohnung
  • Setzten Sie dabei den Fuß immer mal wieder und drücken sich dann wieder auf den Zehenspitzen empor
  • Unterstützt werden kann diese Übung noch in dem man die Hände gen Decke streckt und sich so lang macht, als würde man die Decke erreichen wollen.

Beweglichkeit erhalten

Bei der Behandlung einer rheumatoiden Arthritis ist mit das Wichtigste, dass die Gelenke sich nicht versteifen und in Bewegung bleiben.
Ruhig und immobil gehaltene Gelenke haben eine längere und schwerere Verlaufsform zur Folge. Aus diesem Grund ist eine gut eingestellte medikamentöse Therapie sinnvoll, die die Schmerzen so weit nach unten drückt, dass man die Gelenke nicht in eine Schon-, oder Fehlhaltung bringt
Eine sehr bekannte Methode, um vor allem die Fingergelenke beweglich zu halten, ist die Verwendung eines Linsenbades:

  • Hier sollten Linsen in eine Schüssel gelegt und dann in den Kühlschrank gestellt werden.
  • Danach sollte man die Schüssel aus dem Kühlschrank nehmen und mit den Händen in die Linsen greifen. Man wird feststellen, dass das dadurch entstehende Gefühl eher angenehm ist.
  • Man sollte daraufhin mit einer greifenden Bewegung beginnen. Man sollte so tief und so intensiv es geht die Linsen versuchen zu greifen.
  • Man kann entweder zunächst eine Hand und dann die andere Hand nehmen, oder aber bei einer entsprechend großen Schüssel beide Hände zusammen.
  • Die Übung sollte man mindestens 10 Minuten durchführen.

Warum ist die Bewegung bei der rheumatoiden Arthritis besonders wichtig? Bei der Bewegung wird Synovialflüssigkeit gebildet, die dann die Gelenke „schmiert“ und die Bewegung reibungsarmer durchgeführt werden kann. Damit ist auch zu erklären, weshalb es bei einer rheumatoiden Arthritis zu einer Morgensteifigkeit kommt. Denn in der Nacht „trocknet“ bei nur geringer Gelenkbewegung die Gelenkflüssigkeit ein und sorgt für ein deutliches reibungsstarkes Bewegungsgefühl. Nach den ersten morgendlichen Bewegungen aber kommt es zu einer deutlicheren Ausbildung der Synovialflüssigkeit, was dann zu einer deutlichen Verbesserung der Mobilität des Gelenks führt.
Die regelmäßige Gelenkbewegung ist somit immens wichtig und verbessert die Entwicklung der rheumatoiden Arthritis bzw. auch die Prognose deutlich. 

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