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Lumedis Frankfurt

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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Sjögren-Syndrom

Lumedis - Spezialisten für die Gelenkbeschwerden durch ein Sjögren-Syndrom

Das Sjögren-Syndrom ist eine chronisch verlaufende Autoimmunerkrankung und kann u.a. diffuse Gelenkschmerzen verursachen, auf deren Behandlung sich die Experten von Lumedis spezialisiert haben.
Hier stehen wir gerne für eine persönliche Beratung und Behandlung zur Verfügung.
Bei Wunsch machen Sie einen Termin bei uns.

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was versteht man unter dem Sjögren-Syndrom?

Das Sjögren-Syndrom ist eine Autoimmunerkrankung, die systemisch auf den gesamten Körper wirkt. Die Hauptursache liegt vor allem in der Bildung von Autoantikörpern, die sich gegen körpereigene Zellen richtet, einschließlich solcher des Gelenks- und Muskelapparates. Diese Autoantikörperbildung führt zu Beschwerden und Beeinträchtigungen, deren Ursache bis heute nicht bekannt ist.

An welchen Symptomen erkennen Sie ein Sjögren-Syndrom?

Das häufigste Symptom des Sjögren-Syndroms ist die Trockenheit der Augen, des Mundes und der Haut, welche die Patienten dazu veranlasst, einen Arzt aufzusuchen. Zusätzlich zu der Trockenheit kommt es bei dem Sjögren-Syndrom auch zu Gelenkbeschwerden. Das Syndrom löst Gelenkschmerzen in den Fingern, Fußgelenken und auch den Hüftgelenken aus.
Oft treten mehrere Symptome parallel auf, was schließlich zu einer Verdachtsdiagnose des Sjögrens-Syndroms führt.
Teilweise können neurologische Symptome vergleichbar wie bei einer MS oder Polyneuropathie mit kognitiven Beeinträchtigungen auftreten.

Trockenes Auge

Das trockene Auge ist das Leitsymptom eines Sjögren-Syndroms und weckt oft die Aufmerksamkeit der Patienten, die schließlich einen Arzt aufsuchen. Es dient auch als diagnostischer Marker, da eine Flüssigkeitsmessung im Bereich des Auges den Verdacht auf ein Sjögren-Syndrom bestätigen kann. Dazu werden kleine Blättchen ins Auge eingelegt, um festzustellen, ob sie sich mit Tränenflüssigkeit vollsaugen oder nicht. Patienten mit trockenen Augen berichten über kratzige und reibende Beschwerden im Bereich der Augen und Augenlider.

Mundtrockenheit

Beim Sjögren-Syndrom kommt es aufgrund der Bildung von Autoantikörpern, die auch gegen Zellen der Schleimhaut gerichtet sind, zu einer auffälligen Mundtrockenheit. Viele Patienten klagen zudem über eine rissige und geriffelte Zunge, die schmerzempfindlich ist. In Zusammenschau aller angegebenen Befunde kann man heute relativ schnell an ein Sjögren Syndrom denken lassen und eine entsprechende Diagnostik durchführen.

Darmprobleme

Die gebildeten Antikörper richten sich auch gegen die Schleimhaut des Darms. Dies kann zu massiven Beschwerden im Darm, sowie Beeinträchtigung der Verdauung führen. Viele Patienten klagen über Durchfälle oder wechselnde Stuhlgänge, sowie häufig auch über Schmerzen im Unterbauch.

Schwindelgefühl

Auch auf das zentrale Nervensystem hat das Sjögren-Syndrom nicht selten Einfluss, und viele Patienten klagen über Schwindel und Unwohlsein.
Diese Symptome lassen in der Regel für lange Zeit nicht auf ein Sjögren-Syndrom als mögliche Diagnose schließen. Oftmals vergehen Monate, manchmal sogar Jahre, bis die Verdachtsdiagnose eines Sjögren-Syndroms bei einem chronischen Schwindelgefühl gestellt wird.
Leider kann ein Schwindelgefühl viele andere Ursachen haben.

Hautveränderungen

Es kann auch vorkommen, dass Autoantikörper gegen Zellen der Haut gerichtet sind, was zu chronischen und akuten Veränderungen der Haut führt. Dadurch können juckende Beschwerden, Hautrötungen und ein brennendes Gefühl auf der Haut auftreten

Welche neurologische Symptome können auftreten?

Im Laufe eines Sjögren-Syndroms können die Autoantikörper körpereigenes Gewebe angreifen, welche neurologische Beschwerden verursachen können.
Dazu zählen insbesondere

  • Unwohlsein
  • Schwindel
    sowie
  • Gang- und Standunsicherheiten, die bis zu Stürzen führen können.

Darüber hinaus können Parästhesien (Brennen oder Kribbeln) in den Armen, Beinen und Füßen auftreten, die ebenfalls mit einem Sjögren-Syndrom in Verbindung gebracht werden können.

Welche Gelenke können betroffen sein?

Die Gelenke, die bei einem Sjögren-Syndrom von Schmerzen betroffen sein können, entsprechen in etwa den Gelenken, die auch bei rheumatoider Arthritis beeinträchtigt sind. Zu Beginn sind vor allem die kleinen Fingergelenke und Handgelenke betroffen. Allerdings können auch Fußgelenke, Schultergelenke oder die Hüfte von den durch das Sjögren-Syndrom ausgelösten Beschwerden betroffen sein.

Wie fühlen sich die Schmerzen bei einem Sjögren-Syndrom an?

Die Schmerzen, die durch ein Sjögren-Syndrom ausgelöst werden, werden als ziehend und äußerst unangenehm beschrieben. In der Regel treten die Beschwerden bei Bewegung auf, aber es kann auch vorkommen, dass sie so stark sind, dass sie auch in Ruhe auftreten. Meistens sind die Schmerzen in den Gelenken lokal zu spüren. Manchmal können die Schmerzen aber auch in umliegende Areale weitergeleitet werden.

Diagnose

Meistens zeigen Patienten neben den bekannten Beschwerden auch das Leitsymptom der Augentrockenheit, was Ärzten oft ermöglicht, bei diesen geschilderten Symptomen bereits eine erste Verdachtsdiagnose zu stellen. Um die trockenen Augen zu bestätigen, führen Augenärzte eine Testung der Tränenflüssigkeit durch. Dafür werden kleine Papierstreifen am Augenrand platziert, und es wird überprüft, ob und in welcher Geschwindigkeit sich diese mit Flüssigkeit füllen. Bei einem Sjögren-Syndrom bleibt diese Füllung in der Regel aus oder geschieht nur sehr langsam und zeitverzögert. Ebenso werden die Speicheldrüsen untersucht, die bei einem Sjögren-Syndrom ebenfalls nur sehr geringe Mengen an Speichel produzieren. Während der Untersuchung wird der Patient gebeten, auf eine Kompresse zu beißen und zu kauen. Bei einem Sjögren-Syndrom würden sich die Kompressen entweder gar nicht oder nur sehr langsam mit Speichel füllen. Zusätzlich stehen bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT zur Verfügung. In jedem Fall sollten auch Blutuntersuchungen durchgeführt werden

Welche Blutwerte sind bei Sjögren-Syndrom auffällig?

Bestandteil jeder Diagnose eines Sjögren-Syndroms ist eine Blutuntersuchung.
Folgende Blutwerte können bei einem Sjögren-Syndrom auffällig:

  • Autoantikörper
    Autoantikörper sind das charakteristische Merkmal von Autoimmunerkrankungen wie dem Sjögren-Syndrom. Die folgenden Antikörper sind besonders relevant:
    • Anti-SSA (Ro) und Anti-SSB (La)
      Diese beiden Autoantikörper sind die wichtigsten Marker für das Sjögren-Syndrom. Anti-SSA (Ro) wird bei etwa 60-70 % der Patienten nachgewiesen, während Anti-SSB (La) bei etwa 40 % positiv ist. Das Vorhandensein dieser Antikörper ist stark mit der Diagnose des Sjögren-Syndroms verbunden.
    • Antinukleäre Antikörper (ANA)
      Bei bis zu 90 % der Patienten mit Sjögren-Syndrom sind die ANA-Werte erhöht. ANA sind ein unspezifischer Marker, der auch bei anderen Autoimmunerkrankungen auftreten kann, aber in Verbindung mit Anti-SSA/SSB-Antikörpern deutet er stark auf Sjögren hin.
      Klassischerweise sind bestimmte Antikörper erhöht, die auf eine Autoimmunerkrankung hinweisen. In den meisten Fällen sind bei einem Sjögren-Syndrom die sogenannten ANA-Antikörper erhöht. Es kann jedoch auch vorkommen, dass diese Antikörper im normalen Bereich liegen und stattdessen eine spezielle Untereinheit erhöht ist. Ganz ohne Veränderungen im Blutbild findet man ein Sjögren-Syndrom eher selten.
    • Rheumafaktor (RF)
      Der Rheumafaktor ist bei etwa 50-70 % der Patienten mit Sjögren-Syndrom erhöht. Auch wenn RF normalerweise mit rheumatoider Arthritis in Verbindung gebracht wird, ist er bei Sjögren häufig nachweisbar.
  • Entzündungsparameter
    Wie bei vielen Autoimmunerkrankungen können die Entzündungswerte erhöht sein, was auf die allgemeine Krankheitsaktivität hindeutet:
    • C-reaktives Protein (CRP)
      CRP ist ein unspezifischer Entzündungsmarker, der bei aktiven Entzündungsprozessen im Körper erhöht sein kann. Beim Sjögren-Syndrom kann CRP jedoch weniger stark erhöht sein als bei anderen Autoimmunerkrankungen.
    • Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)
      Die BSG ist oft erhöht und spiegelt die entzündliche Aktivität wider. Eine erhöhte BSG kann ein Hinweis auf systemische Entzündungen sein, die mit dem Sjögren-Syndrom einhergehen
  • Immunglobuline
    Das Sjögren-Syndrom ist mit einer Überaktivierung des Immunsystems verbunden, was zu erhöhten Immunglobulin-Werten führt.
    Bei vielen Patienten mit Sjögren-Syndrom sind die Spiegel der Immunglobuline (insbesondere IgG) im Blut erhöht. Diese Hypergammaglobulinämie spiegelt die chronische Aktivierung des Immunsystems wider.
  • Komplementwerte
    Verminderte Komplementwerte können auf eine erhöhte Krankheitsaktivität und Schädigung des Gewebes hinweisen.
    Die Komplementfaktoren C3 und C4 können beim Sjögren-Syndrom erniedrigt sein, insbesondere bei schwereren Verläufen oder bei systemischer Beteiligung.
    Eine niedrige Komplementaktivität kann auf eine verstärkte Autoimmunreaktion und das Vorliegen von Immunkomplexen hindeuten.
  • Blutbild
    Das Blutbild kann beim Sjögren-Syndrom verschiedene Auffälligkeiten zeigen:
    • Anämie
      Eine leichte bis mäßige Anämie ist bei vielen Patienten mit Sjögren-Syndrom vorhanden. Diese ist oft normochrom und normozytär, kann aber auch eine Folge der chronischen Entzündung sein.
    • Leukozytopenie
      Eine Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) kann bei Patienten auftreten. Dies kann eine Folge der chronischen Entzündungsaktivität oder eine Nebenwirkung von Medikamenten sein.
    • Thrombozytopenie
      Eine verminderte Thrombozytenzahl kann ebenfalls auftreten, ist jedoch weniger häufig. Bei schwereren systemischen Verläufen kann eine Thrombozytopenie ein Hinweis auf eine systemische Vaskulitis oder andere Komplikationen sein.
  • Schilddrüsenwerte
    Patienten mit Sjögren-Syndrom haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten anderer Autoimmunerkrankungen, insbesondere der Schilddrüse.
    • TSH, T3, T4
      Schilddrüsenfunktionsstörungen wie Hashimoto-Thyreoiditis sind bei Patienten mit Sjögren-Syndrom häufig. Eine Untersuchung der Schilddrüsenwerte kann daher sinnvoll sein, um eine Hypo- oder Hyperthyreose frühzeitig zu erkennen.
    • Anti-TPO-Antikörper
      Bei Verdacht auf eine begleitende Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto) kann der Nachweis von Anti-TPO-Antikörpern sinnvoll sein.
  • Kryoglobuline
    In seltenen Fällen kann das Sjögren-Syndrom mit Kryoglobulinämie assoziiert sein, einer Erkrankung, bei der abnormale Proteine im Blut bei niedrigen Temperaturen ausfallen. Dies kann zu Hautausschlägen, Nierenproblemen und vaskulären Symptomen führen. Kryoglobuline sollten bei entsprechenden Symptomen im Labor untersucht werden.
  • Antikörper gegen aquaporin-4 (AQP4)
    Bei Patienten mit Sjögren-Syndrom, die neurologische Symptome aufweisen, wie z. B. Myelitis​​​​​​​ oder Multiple Sklerose-ähnliche Symptome, sollten spezifische Antikörper wie Anti-Aquaporin-4 untersucht werden. Diese stehen im Zusammenhang mit Neuromyelitis optica, einer Autoimmunerkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft und mit Sjögren assoziiert sein kann.

Wann braucht man ein MRT der betroffenen Gelenke?

MRT-Untersuchungen von Gelenken werden immer dann benötigt, wenn starke Schmerzen angegeben werden, die sich aber nicht mit einem Sjögren Syndrom vergesellschaften lassen. Das MRT kann das Gewebe im Gelenk sichtbar machen, wodurch Muskeln, Sehnen, Bänder und auch Nerven dargestellt werden können. Auf diese Weise können entsprechende Verletzungen identifiziert werden.

Was kann man gegen das Sjögren-Syndrom tun?

Zunächst versucht man ein Sjögren-Syndrom konservativ zu behandeln. Hier steht vor allem die symptomatische Behandlung im Vordergrund. Trockene Augen werden z.B. mit Hylo Comod behandelt, ein trockener Mund mit speziellen, befeuchtenden Massnahmen.

Gelenkschmerzen sollten mit einem entzündungshemmenden Medikament oder auch Salbe behandelt werden. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass man bei gleichzeitig bestehenden Darmbeschwerden, die Behandlung z.B. mit Ibuprofen nicht zu lange durchführen sollte, da die Behandlung den Darm reizt und ggfs sogar Durchfälle erzeugt.

In schweren Verläufen eines Sjögren-Syndroms mit systemischem Befall können konservative, symptomatische Behandlungen möglicherweise nicht ausreichend wirksam sein. In solchen Fällen kann eine systemische Therapie erforderlich sein. Dabei kommen immunsuppressive Medikamente zum Einsatz, ähnlich wie sie bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis verwendet werden. Beispiele hierfür sind Kortisonpräparate oder MTX. Die Behandlung wird von einem Rheumatologen initiiert und durchgeführt, und es werden regelmäßige Laborkontrollen durchgeführt

Muskelfunktionsdiagnostik mit EMG

Dank eines einzigartigen diagnostischen Systems kann Lumedis die Abklärung eines Sjögren-Syndroms beschleunigen. Hierfür wird eine spezielle Funktionsdiagnostik der Muskeln durchgeführt. Dies umfasst das Betrachten und Betasten verschiedener Muskelgruppen in Ruhe und unter Belastung, um zu beurteilen, ob beide Muskelgruppen symmetrisch angeordnet sind oder ob es Anzeichen für Über- oder Unterbelastung gibt, was auf eine Fehlbelastung hinweisen könnte.

Eine weitere Methode ist die Elektromyografie. Sie kann ebenfalls zeigen, ob eine Fehlbelastung für die Beschwerden verantwortlich ist. Dabei werden Elektroden auf die zu untersuchenden Muskeln angebracht, um die elektrischen Potenziale in den Muskeln zu messen. Ein Seitenvergleich der Spannung in Ruhe und unter Belastung ermöglicht es, einen Spannungsabfall festzustellen, der ebenfalls auf eine Fehlbelastung hinweisen kann.

Die Experten von Lumedis sind auf die Behandlung des Sjögren-Syndroms spezialisiert. Hier stehen wir gerne für eine persönliche Beratung und Behandlung zur Verfügung. Bei Wunsch machen Sie einen Termin bei uns.

Gezielte Übungen bei einem Sjögren-Syndrom

Vor allem wenn durch das Sjögren-Syndrom Gelenke oder auch Muskelpartien betroffen sind, kann man versuchen mit gezielten Übungen die Muskeln im Bereich des betroffenen Gelenkes zu trainieren. Bei den Übungen unterscheidet man zwischen muskelaufbauendeÜbungen von muskellockernden und muskeldehnendenÜbungen. Die Kombination dieser drei Übungsgruppen ist entscheidend, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen. Gelenkschmerzen erzwingen meist eine Schonhaltung und führen dazu, dass man eine unphysiologische Stellung einnimmt. Dies hat zur Folge, dass sich Muskeln verkürzen oder verhärten. Aus diesem Grund sollte man dehnende, lockernde und aufbauende Übungen miteinander kombinieren.

Ein Beispiel für muskellockernde Übungen im Bereich der Finger wäre folgendermaßen: Stehen Sie gerade, die Arme hängen locker an der Seite. Schwingen Sie nun leicht und ohne viel Kraft beide Arme nach vorne und zurück, sodass die Hände zu schwingen beginnen und eine Lockerung der Muskeln im Handbereich stattfindet.

Ein Beispiel für eine muskelaufockernde Übung der Finger wäre, sich an einen Tisch zu setzen, die Hände parallel auf der Tischkante zu legen und sich mit allen zehn Fingern abgespreizt auf den Tisch zu stützen. Drücken Sie sich langsam empor. Man sollte versuchen die notwendige Kraft, auf alle 10 Finger gleichmässig zu verteilen. In dieser Position sollte man dann einige Sekunden verbleiben und sich dann langsam wieder hinsetzen, die Finger kurz lockern und nach einigen Minuten die Übung wiederholen. Insgesamt sollte man auf diesem Weg 4-5 Wiederholungen durchführen.

Prognose

Die Prognose eines Sjögren-Syndroms hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art der durchgeführten Behandlung und das Vorliegen einer zugrunde liegenden Grunderkrankung. In der Regel ist die Prognose bei einer leitliniengerechten und frühzeitig begonnenen Therapie sehr gut. Wenn ein Sjögren-Syndrom während der Schwangerschaft auftritt, besteht das Risiko von Herzrhythmusstörungen beim ungeborenen Kind und somit ein erhöhtes Risiko für eine Todgeburt. Besonders gefürchtet ist die Entwicklung eines Lymphoms, das je nach Stadium die Prognose erheblich beeinträchtigen kann.

Hat ein Sjögren-Syndrom Einfluss auf die Lebenserwartung?

Wenn die Erkrankung früh diagnostiziert wurde und im Anschluss mit einer Therapie begonnen wurde, ist die Lebenserwartung der Patienten bei einem Sjögren-Syndrom in der Regel nicht eingeschränkt.
Tritt jedoch im Rahmen eines Sjögren-Syndroms ein Lymphom auf, hängt die Lebenserwartung von der Zeitpunkt der Diagnosestellung und dem Stadium des Lymphoms ab.
In diesem Fall kann die Lebenserwartung unter Umständen durch eine anschließende Behandlung beeinträchtigt sein. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Therapie von spezialisierten Fachärzten durchgeführt wird. Hierzu zählen vor allem Rheumatologen, Onkologen, aber auch Augenärzte und HNO-Ärzte.
Je schneller die Diagnose eines Sjögren-Syndroms gestellt wird und entsprechend spezialisierte Fachärzte in die Behandlung eingebunden werden, desto positiver wirkt sich dies auf die Prognose und Lebenserwartung aus

Welchen Behinderungsgrad (Gdb) gibt es bei einem Sjögren-Syndrom?

Der festgestellte Behinderungsgrad (Grad der Behinderung)  bei einem Sjögren-Syndrom hängt zunächst von möglicherweise vorhandenen Grunderkrankungen und dem Ausmaß der Beeinträchtigung ab.
Bei ausschließlich trockenen Augen oder einem trockenen Mund wird in der Regel der Antrag auf Schwerbehinderung abgelehnt und gegebenenfalls nur nach einem Einspruch minimal genehmigt. Kommt es im Rahmen der Erkrankung auch zur Ausbildung eines Lymphoms kann es unter Umständen auch zu einem Grad der Schwerbehinderung von 100% kommen.
Je nach Verlauf der Behandlung und des Erfolges kann es aber dann vorkommen, dass vor allem nach einer erfolgreichen Behandlung der Grad der Schwerbehinderung wieder nach unten gesetzt wird.

Orientierend kann man folgende Behinderungsgrade annehmen:

  • Leichte Verlaufsform
    Bei leichten Symptomen und geringfügigen Einschränkungen kann der GdB zwischen 10 und 20 liegen.
  • Mittelschwere Verlaufsform
    Bei mittleren Beschwerden und mäßigen Einschränkungen kann der GdB zwischen 30 und 50 liegen.
  • Schwere Verlaufsform
    Bei schweren Symptomen und erheblichen Einschränkungen kann der GdB zwischen 60 und 100 liegen.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere orthopädischen Spezialisten

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