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Lumedis Frankfurt

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Morbus Bechterew

Lumedis behandelt den orthopädischen Anteil des Morbus Bechterew

Der Morbus Bechterew ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung die mit starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Rückenbereich einhergeht.
Damit es zu keiner Chronifizierung des Schmerzes kommt ist die frühzeitige Behandlung durch einen guten Orthopäden sehr wichtig.
Lumedis behandelt den orthopädischen Anteil des Morbus Bechterew mit großer Erfahrung!
Wenn Sie eine Beratung durch unsere konservativen Spezialisten wünschen kommen Sie hier zu Ihrem Wunschtermin.

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was ist ein Morbus Bechterew?

Morbus Bechterew ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung aus der Rheumatologie, die im Verlauf zur teilweisen oder vollständigen Versteifung der Wirbelsäule führen kann.
Von der Erkrankung sind dreimal so häufig Männer als Frauen betroffen und der Beginn liegt in der Regel zwischen dem 15. und 40. Lebensjahr.
Die genaue Ursache ist nicht geklärt, es besteht jedoch eine nachgewiesene genetische Komponente.
Neben der Wirbelsäule sind außerdem typischerweise das Kreuz-Darmbein-Gelenk und andere Gelenke, sowie andere Organe, beispielsweise die Augen, betroffen.

Röntgenbild einer Brustwirbelsäule p.a.:

  1. vollständige Verkalkung des Seitenbandes der Brustwirbelsäule
  2. M. Bechterew typischer Bambusstab

Ursachen

Die Ursachen für die Entstehung von Morbus Bechterew sind nicht geklärt. Folgende Punkte spielen hierbei jedoch eine Rolle:

  • Genetisches Merkmal HLA-B27
  • Erhöhtes Risiko bei erkrankten Familienangehörigen 1. Grades
  • Infektiöse Ursache
  • Reaktive Arthritis in der Vorgeschichte
  • Möglicher Einfluss von Stress, Temperatur etc.

Wie äußert sich Morbus Bechterew?

Morbus Bechterew äußert sich durch zahlreiche verschiedene Symptome, die häufig in Schüben auftreten und im Verlauf der Erkrankung häufig zunehmen.

Ein typisches Symptom des Morbus Bechterew sind Rückenschmerzen, die vor allem im unteren Rücken auftreten und als dumpf beschrieben werden.
Zunächst sind die Schmerzen nur schleichend und gehen häufig mit einer morgendlichen Steife einher.
Eine weitere typische Manifestation ist das Kreuz-Darmbein-Gelenk mit Schmerzen im Beckenbereich, die bis in das Gesäß und die Beine ausstrahlen.
Zu den weiteren allgemeinen Beschwerden gehören

  • Müdigkeit
  • erhöhte Temperaturen und ein
  • Verlust des Körpergewichts

Auch weitere Gelenke können schmerzhaft entzündet sein, wie beispielsweise die Hüfte, die Schulter oder das Kniegelenk.
Auch die Achillessehne (Achillessehnenentzündung) ist häufig entzündlich gereizt.

Der Befall weiterer Organe findet sich häufig an den Augen mit einer Entzündung der Iris.
Der Darm ist bei bis zu 60% aller Erkrankten mitbetroffen, wobei die entzündlichen Infiltrate jedoch nur selten zu Beschwerden führen.
Weiterhin kann es zu Schädigungen der Niere oder des Herzens mit Herzrhythmusstörungen und einer Fehlfunktion der Aortenklappe, sowie einer Entzündung der Prostata bei Männern kommen.

Rückenschmerzen

Die Wirbelsäule ist zusammen mit dem Kreuz-Darmbein-Gelenk am häufigsten bei Morbus Bechterew betroffen.
Zu Beginn kommt es daher typischerweise zu Rückenschmerzen, die oft in der Brust- und Lendenwirbelsäule lokalisiert sind und meist schleichend über einen längeren Zeitraum beginnen.
Der Charakter wird meist als dumpf beschrieben, zudem treten die Rückenschmerzen häufig nachts auf.
Hiermit verbunden besteht oft eine Steifigkeit des Rückens am Morgen, die sich im Laufe des Tages durch Bewegung bessert.
Sonst ist der Schmerz am Rücken lageunabhängig und breitet sich im Verlauf der Erkrankung mit einer zunehmenden Versteifung über die gesamte Wirbelsäule mit einer Aufhebung der typischen S-Form aus.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Rückenschmerzen.

Sacroiliitis/ISG-Entzündung

Einer der typischen Manifestationsorte der Entzündungen bei Morbus Bechterew ist das Kreuz-Darmbein-Gelenk, was als Sakroiliitis oder ISG-Entzündung bezeichnet wird.
Hierbei kommt es zu Schmerzen am Becken, die ebenfalls häufig schleichend und stumpf beginnen und sich in den Bereich des Gesäßes und die Oberschenkel ausbreiten können.
Auch hier kommt es häufig zu einer Besserung der Schmerzen durch Bewegung und einer Verschlechterung in Ruhe, weswegen die Betroffenen häufig nachts schlechter schlafen.

Weitere Informationen finden Sie unter unserem Artikel "Entzündung am ISG/Sacroiliitis".

Bild einer Sakroiliitis im MRT

  1. floride Sakroiliitis
  2. Kreuzbein / Sacrum
  3. Iliosacralgelenk (ISG)
  4. Darmbein (Ilium)

Welche Symptome gibt es an den Augen?

Bei ca. einem Viertel aller Betroffenen treten auch Symptome an den Augen auf.
Diese befallen zumeist den vorderen, inneren Teil des Auges und werden auch als Uveitis anterior bezeichnet.
Hierunter werden die Entzündungen der Regenbogenhaut, also der Iris, und die Kombination mit der Entzündung des Strahlen- oder Ziliarkörpers zusammengefasst.
Dies äußerst sich meist durch eine schmerzhafte Rötung des Auges.
Auch eine Entrundung der Pupille durch eine Verklebung der Regenbogen- und der Hornhaut ist typisch.
Häufig ist zunächst nur ein Auge und im Verlauf auch das andere Auge betroffen.

Diagnose

Die Diagnose des Morbus Bechterew wird durch die Zusammenschau verschiedener Befunde gestellt.
Wichtig sind die im Gespräch analysierten Beschwerden mit Schmerzen in den Kreuz-Darmbeingelenken und eine Reduzierung der Wirbelsäulenbeweglichkeit.
Verschiedene klinische Tests, wie die Bestimmung von Schober- und Ott-Maß und das Mennell-Zeichen, wirken hierbei unterstützend. Im Blut finden sich häufig erhöhte Entzündungswerte.
Eine wichtige Bildgebung ist das MRT, da hier frühzeitig Entzündungszeichen sichtbar erscheinen.
Das Röntgenbild zeigt im späteren Verlauf der Erkrankung typische Veränderungen.

Ultraschall

Die Untersuchung mittels

Ultraschall

kann bei Morbus Bechterew durchgeführt werden, ist jedoch für die Diagnose nicht entscheidend. Bei schmerzhaften Sehnen, beispielsweise der Achillessehne, kann im Ultraschall häufig eine vermehrte Durchblutung als Zeichen eines entzündlichen Prozesses festgestellt werden.
Dadurch gelingt auch die Abgrenzung zu einer verschleißbedingten Schädigung.
Des Weiteren ist die Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall (Echokardiographie) nach Stellung der Diagnose zur Abklärung einer möglichen Manifestation wichtig.

Röntgenbild

Die Anfertigung eines Röntgenbildes ist nicht geeignet, um einen Verdacht auf Morbus Bechterew in der Frühphase zu bestätigen. Viel wichtiger ist dieses bildgebende Verfahren zur Verlaufskontrolle, da sich die hier sichtbar werdenden knöchernen Veränderungen erst nach einiger Zeit der entzündlichen Aktivität zeigen.
Zu den wichtigen Befunden im Röntgenbild gehören die knöcherne Verwachsung des Kreuz-Darmbein-Gelenks und der Bänder an der Wirbelsäule, die verminderte Ausprägung der Wirbelsäulenkrümmung, sowie Auswachsungen (sogenannte Syndesmophyten) an den Wirbelgelenken und ein möglicher Fersensporn.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Röntgen.

Wann braucht man ein MRT bei einem Morbus Bechterew?

Die Durchführung einer MRT gilt als Standard, um die Diagnose des Morbus Bechterew zu stellen.
Der Grund hierfür liegt in der bereits früh sichtbaren entzündlichen Veränderung an verschiedenen Gelenken, weswegen die MRT hierfür gut geeignet ist.
Hier können entzündliche Veränderungen im Bereich des Kreuz-Darmbein-Gelenks (Sacroiliitis) und der Wirbelsäule gut dargestellt werden.
Die MRT dient auch zur Beurteilung des weiteren Krankheitsverlaufs, beispielsweise beim Auftreten eines neuen akuten Schubs an entzündlichen Beschwerden.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel MRT-Magnetresonanztomographie.

Vererbung

Etwa 95% aller an Morbus Bechterew Erkrankten weisen einen bestimmten Parameter im Blut auf, nämlich das sogenannte humane Leukozytenantigen B27 (HLA-B27).
Dabei handelt es sich um ein kleines Molekül, das von der Immunzellensorte Lymphozyten gebunden wird und im Körper für die Auslösung einer Immunreaktion mit Entzündungen sorgt.
Beim Verdacht auf Morbus Bechterew kann somit der Nachweis des HLA als weiterer Hinweis dienen.
Ein vorhandenes HLA-B27 wird häufig weitervererbt, wodurch auch das Risiko für den Morbus Bechterew steigen kann.
Da jedoch nur bis zu 5% aller HLA-B27 positiven Menschen an dieser Erkrankung leiden, gilt die Bestimmung nicht als entscheidend für die Diagnosestellung.

Laborwerte

Im Labor, also bei der Untersuchung des Bluts, können verschiedene Werte hinweisend auf einen Morbus Bechterew sein.
Hierzu gehören neben der Bestimmung von HLA-B27 vor allem Entzündungswerte, wie eine Erhöhung des CRP, also des C-reaktiven Proteins.
Auch die BSG, also die Blutsenkungsgeschwindigkeit, ist häufig erhöht.
Diese Werte sind unspezifisch für die Bechterew-Erkrankung, da sie häufig auch bei anderen entzündlichen Prozessen erhöht sind.
Des Weiteren kann über die Laborwerte mit der Bestimmung von Calcium und Phosphat die Abgrenzung zu einer Osteoporose erfolgen.

Behandlung/Therapie

Die Behandlung von Morbus Bechterew beruht vor allem auf drei Therapiesäulen.
Die wichtigste Säule ist die Kräftigung und Stärkung der Muskulatur, sowie die Förderung der Beweglichkeit.
Mit einer zunehmenden Versteifung der Wirbelsäule und anderer Gelenke leiden die Betroffenen vor allem unter den Einschränkungen und Schmerzen.
Mit einer gezielten und regelmäßigen Bewegung und Durchführung von Kräftigungs- und Dehnungsübungen kann dem entgegengewirkt werden.
Eine weitere wichtige Therapiesäule ist die medikamentöse Behandlung der Schmerzen und Entzündungsprozesse.
Hierbei sollten, in Abhängigkeit von der Intensität, zunächst Schmerzmedikamente der Nichtsteroidalen Antirheumatika eingesetzt werden, wie Ibuprofen.
Bei ausgeprägten Schüben kann für einen kurzen Zeitraum auch der Einsatz von Kortison sinnvoll sein. Handelt es sich dauerhaft um einen schweren Verlauf, gelten immunmodulierende Biologika, wie Etanercept, als Reserve-Mittel.
Die physikalische Therapie mit

dient ebenfalls der Beschwerdelinderung.
In fortgeschritten Stadien bei schweren Gelenkschäden ist gegebenenfalls auch eine operative Behandlung notwendig.

Osteopathie

Die Behandlung mit der Osteopathie empfiehlt sich vor allem bei Versteifung der Wirbelsäule und chronischen Muskelschmerzen durch Verspannungen.
In einer Behandlung durch unsere Spezialisten wird die Heilung durch Lockerung der Verspannungen, Faszientraining und Stärkung der an der Wirbelsäule liegenden Muskeln gefördert.
Sie arbeitet dabei einzig mit den Händen, da sanfte Methoden und manuelle Techniken bei Osteopathie im Vordergrund liegen.
Durch die ganzheitliche Methode, die Osteopathen verfolgen, sollen die Selbstheilungskräfte des Körpersunterstützt werden. Im Zentrum steht hierbei die körperliche und seelische Verfassung des Patienten.

Weitere Informationen finden Sie hier: Ärztliche Osteopathie 

Bei Lumedis behandelt osteopathisch die beiden ärztliche Osteopathinnen und Fachärztinnen für Orthopädie Dr. Franziska Zwecker und Dr. Carmen Heinz.

Lumedis Privatpraxis
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Tape bei einem Morbus Bechterew

Das Kinesiotaping ist vor allem bei Beschwerden der Wirbelsäule eine beliebte Methode zur Linderung der Schmerzen und Unterstützung der Beweglichkeit.
Je nach Schmerzlokalisation können zahlreiche Arten des Taping zum Einsatz kommen.
Eine beliebte Methode bei gleichzeitig bestehenden Schmerzen des Kreuz-Darmbein-Gelenks ist das das Anbringen zwei langer Tapes parallel zur Lendenwirbelsäule.
Ein weiteres langes Tape wird quer dazu auf Gesäßhöhe angebracht.
Die Tapes können eine Woche verweilen und zur Anregung der Durchblutung der Muskeln führen.

Wie ist der Verlauf von einem Morbus Bechterew?

Der Verlauf des Morbus Bechterew ist sehr variabel und von verschiedenen Faktoren abhängig.
Positiv wirken ein später Beginn und eine nur leichtgradige Beteiligung der Hüfte, sowie eine konsequente Durchführung von Kräftigungs- und Beweglichkeitsübungen.
Entsprechend kann der Morbus Bechterew lange ohne Komplikationen verlaufen.
Bei schweren Verläufen kommt es zu einer zunehmenden Versteifung mit typischer sogenannter Bambusstabform der Wirbelsäule, wodurch es zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kommen kann.

  1. Frühe Phase
    Morbus Bechterew beginnt oft im jungen Erwachsenenalter, normalerweise vor dem 40. Lebensjahr.
    Die ersten Symptome können unspezifisch sein und sich allmählich entwickeln. Typische Anzeichen sind anhaltende Rückenschmerzen und Steifheit, die vor allem morgens oder nach längeren Ruhephasen auftreten. Die Schmerzen können sich allmählich über den Rücken und das Gesäß ausbreiten. Zu Beginn der Erkrankung können auch andere Gelenke betroffen sein, insbesondere die großen Gelenke der Beine.

  2. Fortschreitende Phase
    Im Verlauf der Krankheit breitet sich die Entzündung in der Wirbelsäule aus und kann zu einer Versteifung und Fusion der Wirbelgelenke führen. Dies führt zu einer Einschränkung der Beweglichkeit und zu einer zunehmenden Steifheit der Wirbelsäule. Die Betroffenen können Schwierigkeiten haben, sich zu bücken, sich umzudrehen oder aufrecht zu stehen. Die Symptome können sich schubweise verschlimmern, wobei Phasen mit starken Schmerzen und Steifheit von Perioden mit geringeren Beschwerden abwechseln können.

  3. Wirbelsäulenveränderungen
    Im weiteren Verlauf der Erkrankung können die Wirbelgelenke fusionieren und die Wirbelsäule steifer werden. Dies wird als ankylosierende Spondylitis bezeichnet. Die Versteifung der Wirbelsäule kann zu einer eingeschränkten Beweglichkeit und zu einer starken Einschränkung der Haltung führen. In einigen Fällen kann die Erkrankung auch andere Gelenke wie Hüften, Schultern oder Knie betreffen.

  4. Zusätzliche Symptome
    Neben den Symptomen, die mit der Wirbelsäule zusammenhängen, kann Morbus Bechterew auch andere Symptome verursachen.
    Dazu gehören Entzündungen in

    1. anderen Gelenken

    2. Sehnenansatzstellen
      ode

    3. Organen wie den Augen (Uveitis)

    4. dem Darm (Morbus Crohn)
      oder

    5. der Haut (Psoriasis).

Eine frühzeitige Diagnose und optimale Einstellung mit Medikamenten kann den Verlauf deutlich positiv beeinflussen.

Ist ein Morbus Bechterew Rheuma?

Rheumaist ein Begriff, der zahlreiche verschiedene Erkrankungen, wie den Morbus Bechterew umfasst.
Daher wird im Medizinischen auch bevorzugt vom rheumatischen Formenkreis gesprochen, da so klarer wird, dass es sich bei Rheuma nicht um eine einzige Erkrankung handelt.
Allen gemeinsam ist die Schädigung des Bewegungsapparates, also vor allem der Gelenke, einhergehend mit Schmerzen und einer Einschränkung der Beweglichkeit.
Eine typische Differentialdiagnose zu Morbus Bechterew aus dem rheumatischen Formenkreis ist die rheumatoide Arthritis.

Rehabilitation und Prävention

Muskuläre Dysbalancen-Check

Der muskuläre Dysbalancen-Check stellt ein wichtiges Element in der Rehabilitation und Prävention bei Morbus Bechterew dar.
Nichts kann den Verlauf dieser Erkrankung so entscheidend beeinflussen wie eine regelmäßige Durchführung von Kräftigungs- und Beweglichkeitsübungen.
Hierfür wird eine stabile und ausgeglichene Muskulatur benötigt. Daher kann durch diese Methode frühzeitig festgestellt werden, wo Muskelschwächen und ein Ungleichgewicht mit einer einhergehenden Instabilität bestehen.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Kraftmessung.

Wirbelsäulenvermessung

Auch die Wirbelsäulenvermessung spielt eine bedeutende Rolle für den Verlauf des Morbus Bechterew.
Durch dieses Verfahren wird im Rahmen der dreidimensionalen Rekonstruktion genau erkannt, wo sich mögliche Haltungsasymmetrien im Bereich der Wirbelsäule befinden.
Dadurch kann beispielsweise auch der Verlauf der Erkrankung beurteilt werden, da es bei schweren Ausprägung zu einer Versteifung mit der sogenannten Bambusstabwirbelsäule kommen kann.
Auch mögliche Fehlhaltungen oder Vorschädigungen der Wirbelsäule, wie eine Skoliose, können in der Wirbelsäulenvermessung genau bestimmt werden.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Wirbelsäulenvermessung.

Übungen

Es gibt zahlreiche Übungen, die bei Morbus Bechterew zur Stärkung der Muskulatur beitragen und die Beweglichkeit der Wirbelsäule fördern.
Wichtig ist ein konsequentes, tägliches Durchführen der Übungen.
Vor jeder Trainingsphase sollte ein Aufwärmprogramm stattfinden, damit die Beweglichkeit optimal gefördert werden kann.
Zum Aufwärmen eignen sich beispielsweise Übungen, wie Schulterkreisen im aufrechten Stand, und das Lockern der Wirbelsäule. Dafür werden im hüftbreiten Stand mit leichtem Schwung die Arme von der einen Körperseite zur anderen bewegt, wobei sich der Oberkörper jeweils mit zur Seite dreht. Dadurch wird die Rotation der Wirbelsäule gefördert.
Zur Mobilisierung dient eine Übung im Vierfüßlerstand. Die Unterarme sind auf dem Boden abgelegt, der Rücken bleibt gerade. Nun wird ein Unterarm zur Seite hochgenommen und der Oberkörper in diese Richtung mitgedreht. Der Blick geht mit dem Kopf in der Verlängerung der Wirbelsäule in dieselbe Richtung mit, ein Hohlkreuz sollte dabei vermieden werden.
Diese Übung wird abwechselnd zu beiden Seiten durchgeführt.
Es empfiehlt sich die Durchführung mit mindestens fünf Durchgängen pro Seite zweimal täglich.
Eine weitere Übung findet in Rückenlage statt. Die Arme sind ausgestreckt zu beiden Seiten, die Knie sind angewinkelt und werden zu einer Seite verlagert.
Dabei bleibt der Oberkörper und vor allem die Schulter soweit es geht am Boden. Dadurch kommt eine Rotation und Dehnung in die Wirbelsäule und die seitliche Rückenmuskulatur. Der Blick folgt dem Arm, der entgegen der Knie ausgestreckt liegt. Zur Unterstützung kann mit diesem besagten Arm auch das oben liegende Knie vorsichtig näher Richtung Boden gebracht werden.
Diese Position sollte führ mindestens zwanzig Sekunden gehalten werden. Danach ist die andere Seite dran, das Ganze sollte zehn bis zwanzigmal durchgeführt werden.

Welche Übungen die besten sind, kann man leider nicht pauschal sagen, sondern muss diese individuell zusammenstellen.
Die Spezialisten bei Lumedis haben über Jahre festgestellt, das Patienten mit einem Morbus Bechterew viel besser auf Übungen mit leichtem Gewicht und höherer Wiederholungsanzahl reagieren, als auf zwanghaften Muskelaufbau
In jedem Fall muss die Ausprägung und individuellen Symptome des Morbus Bechterew berücksichtigt werden, da insbesondere die Einsteifung der Wirbelsäule einer besonderen Erfahrung bedarf.

Gerne helfen wir bei Lumedis Ihnen die besten Übungen für Sie zu finden und stellen Ihnen einen passenden Trainingsplan zusammen.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere orthopädischen Spezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Sprechstunde!