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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Dr. Bela Braag
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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Gicht im Fuß

Gicht im Fuß kann zu starken Schmerzen führen und so den Alltag erschweren. Wichtig für eine optimale Therapie ist andere Diffenrenzialursachen auszuschließen.
Unsere frankfurter Spezialisten von Lumedis haben sich auf die Behandlung der Gicht und vor allem der Gicht im Fuß spezialisiert und können Ihnen neben einer ausführlichen Diagnostik eine individuell an Sie angepasste multimodale Therapie anbieten. Eine effiziente Therapie ist nötig, um Spätfolgen für den Fuß zu vermeiden.
Gerne beraten wir Sie persönlich zu unseren Sprechzeiten. Zu Ihrem Wunschtermin gelangen Sie hier.

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was ist Gicht im Fuß?

Gicht im Fuß ist eine Manifestationsform der Hyperurikämie. Die Hyperurikämie ist der medizinische Begriff für einen zu hohen Harnsäurespiegel im Blut.

Die Harnsäure fällt bei der Gicht in Kristallform im Gelenk aus. Dies geschieht nicht durch einen einmalig erhöhten Blutspiegel der Harnsäure, sondern durch einen über Monate und Jahre erhöhten Harnsäurespiegel. Die Harnsäure-Kristalle im Gelenkspalt lösen die typischen Gichtsymptome im Fuß aus.

Ursachen

Bei der Gicht liegt eine Hyperurikämie als Ursache vor. Wenn diese Übersättigung an Harnsäure im Blut (also die Hyperurikämie) über mehrere Monate oder Jahre anhält, kann dies zu einem Gicht-Anfall, also der Ablagerung von Harnsäurekristallen in Gelenk kommen. Da dies besser bei eher kühleren Temperaturen funktioniert, sind eher kleine Gelenke zum Beispiel im Fuß betroffen als große Gelenke wie die Hüfte. 

Der vermehrten Ansammlung der Harnsäure im Blut liegt ursächlich entweder eine Überproduktion an Harnsäure oder eine fehlerhafte Ausscheidung der Harnsäure zu Grunde.

Wo tritt die Gicht im Fuß besonders häufig auf?

In circa 60% der Gichtanfälle tritt dieser im Grundgelenk der Großzehe auf. Dies liegt an der exponierten Lage des Gelenks, sodass es gegenüber anderen Gelenken kühler sein kann. 

In 15% der Fälle ist das Sprunggelenk betroffen, aus ähnlichen Gründen wie das Großzehen Grundgelenk. Nichtsdestotrotz könne auch große Gelenke wie das Knie- oder Ellbogengelenk betroffen sein.

Wie äußert sich Gicht im Fuß?

Die Gicht im Fuß äußert sich heutzutage vor allem über akute Gichtanfälle und weniger über chronische Gicht bedingte Beschwerden.

Der Anfall zeigt sich dabei sehr typisch als äußerst schmerzhafte Monoarthritis (die Entzündung eines Gelenks). Die Schmerzen treten dabei auch in Ruhe, also auch ohne Belastung, auf und beginnen meist nachts. Das Gelenk selbst ist in der Regel gerötet und geschwollen. Hinzu können auch Fieber und Abgeschlagenheit kommen.

Wie fühlen sich die Schmerzen bei einer Gicht im Fuß an?

Die Gicht ist nur eine Komplikation der Hyperurikämie. Diese ist heutzutage über Medikamente sehr gut eingestellt, so dass eine chronische Gicht nur noch sehr selten vorkommt.

Diese Symptome, die man bei der Gicht im Fuß bemerkt, sind deshalb in der Regel die eines akuten Gichtanfalls. Es handelt sich um sehr starke nächtliche Schmerzen im Großzehen Grundgelenk, die plötzlich und ohne Vorwarnung oder Erklärung aufgetreten sind und über den Tag hinweg besser werden, sowie einer Schwellung und Rötung des Gelenks. Dieser sollte durch eine*n Mediziner*in abgeklärt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter unserem Artikel "An welchen Symptomen erkenne ich eine Gichtanfall?".

Wie erkenne ich Gicht im Fuß?

Einen Gichtanfall im Fuß erkennt man insbesondere an den bereits beschriebenen Symptomen: nächtliche Schmerzen im Großzehengrundgelenk, die ohne Vorwarnung plötzlich aufgetreten sind, Schwellung und Rötung. 

Im Rahmen eines Anfalles liegt oft auch in den vorhergegangenen Tagen ein vermehrter (exzessiver) Konsum von Alkohol und/ oder sehr eiweißhaltigen Lebensmitteln, wie Schalentier oder rotem Fleisch. Zudem lassen sich die Symptome nicht durch ein Trauma oder anders erklären.

Ultraschall

Im Ultraschall kann der*die Mediziner*in im Gelenkspalt verborgene Tophi (Gichtkristalle) darstellen. Außerdem kann die Entzündungsreaktion des Gewebes im Ultraschall erkannt werden.

Die Ultraschalluntersuchung ist eine gute und schnell verfügbare Möglichkeit, um den Verlauf der Gicht zu beurteilen. Es ist wichtig, dass die Untersuchung durch einen*e auf diesem Gebiet erfahrene*n Mediziner*in durchgeführt wird.

Wann braucht man ein MRT des Fußes?

Ein MRT des Fußes im Rahmen der Gicht wird eher selten benötigt. Dies liegt daran, dass sich das betroffene Gelenk im MRT entzündet darstellt. Ansonsten ist das MRT jedoch oft nur unspezifisch. 

Hin und wieder könne sogenannte Gichttophi (Harnsäurekristalle) im Gelenk erkannt werden. Das MRT dient eher zur Feststellung anderer Fragestellungen, die sich auf eventuelle Folgen der Gicht beziehen.

Was kann man gegen Gicht in Fuß tun?

Gegen Gicht im Fuß kann man mehrere Maßnahmen ergreifen. Zu den besten Basismaßnahmen zählt die Reduktion des Körpergewichts bei bestehendem Übergewicht. Da die Harnsäure über die Niere ausgeschieden wird, sollte man außerdem viel trinken, mindestens 1,5 Liter am Tag.

Des Weiteren können durch den*die behandelnden Mediziner*in Medikamente verschrieben werden, die den Harnsäurespiegel im Blut senken sollen. Zum Beispiel Allopurinol, es sollt nicht im akuten Gicht Anfall begonnen werden, kann aber anschließend prophylaktisch wikren. Zudem sollte es zu Beginn der Therapie in Kombination mit Kortison und Ibuprofen gegeben werden, da es einen akuten Gichtanfall zu Therapiebeginn auslösen kann.

Kortison-Spritze

Kortison zählt zu den Hormonen des Körpers. Es hat unteranderem eine antientzündliche und eine hemmende Wirkung auf das Immunsystem. Es wird in der Medizin bei starken Entzündungen oder auch in anderen Fällen als Medikament zur Immunsuppression eingesetzt. Im Gichtanfall wird es eingesetzt, um die Entzündung abzuschwächen und das Immunsystem zu bremsen. In der Regel nutzt man es in Tablettenform.

Die Gabe ist sowohl systemisch (Kortison-Tabletten, Infusionen) als auch lokal (Spritzen, Salben) möglich. Ein Vorteil der lokalen Anwendung ist, dass weniger Nebenwirkungen auftreten. 

Die Spritze mit dem Wirkstoff Kortison kann im Rahmen von Entzündungen ins Gelenk nach Versagen der Erstlinien Therapie gegeben werden.

Welche Medikamente helfen gegen einen Gichtanfall schnell?

In der Regel sind Medikamente die man nutzen kann nichtsteroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Diclofenac. Diclofenac sollte nur bei jungen Personen ohne Herzprobleme eingesetzt werden. Außerdem wird im Anfall Kortison in Form von Tabletten gegeben. 

Wirken das Ibuprofen/ Diclofenac in Kombination mit dem Kortison nicht, wird oft Colchicin verschrieben. Es handelt sich um ein natürliches Zellgift, das die bei der Gicht betroffenen Entzündungszellen an der Teilung hindert.

Wie lange dauert ein Gichtanfall im Fuß?

Ein akuter Gichtanfall im Fuß dauert in der Regel 3 bis 10 Tage, kann aber in schweren Fällen auch länger anhalten.
Die Dauer und Intensität des Anfalls können von verschiedenen Faktoren abhängen, darunter:

  • der Schweregrad der Erkrankung
  • die Harnsäurekonzentration im Blut
    und
  • der Zeitpunkt des Behandlungsbeginns.

Die Dauer eines Gichtanfalls beeinflussen:

  • Behandlungsbeginn
    Wird der Gichtanfall frühzeitig behandelt, beispielsweise mit entzündungshemmenden Medikamenten (wie NSARs, Colchicin oder Kortison - die Kortisonspritze ist am Effektivsten), kann die Dauer des Anfalls verkürzt werden. Ohne Behandlung dauert der Anfall länger und kann intensiver sein.
  • Ernährung und Lebensstil
    Eine purinreiche Ernährung (z. B. durch Alkohol, rotes Fleisch, Meeresfrüchte) kann den Anfall verlängern oder verschlimmern.
    Eine purinarme Ernährung kann im akuten Anfall ebenfalls sinnvoll sein und vor allem auch nach dem Anfall, weitere Anfälle vorbeugen.
  • Grunderkrankung und Harnsäurespiegel
    Personen mit chronisch erhöhten Harnsäurewerten haben tendenziell länger anhaltende und häufigere Gichtanfälle. Die Senkung der Harnsäurewerte durch medikamentöse Therapie (z. B. Allopurinol) hilft, Anfälle zu verhindern oder deren Dauer zu verkürzen.
  • Allgemeine Gesundheit
    Chronische Erkrankungen, wie Nierenprobleme oder Stoffwechselstörungen, können die Dauer eines Gichtanfalls beeinflussen, da sie den Harnsäurestoffwechsel beeinträchtigen.

Typischer Verlauf eines Gichtanfalls

Erste 24–48 Stunden
Die Schmerzen sind am intensivsten und nehmen dann langsam ab.

3 bis 5 Tage
Die Symptome klingen bei rechtzeitiger Behandlung oft in dieser Zeit ab.

6 bis 10 Tage
Bei schwereren Anfällen kann die Entzündung bis zu einer Woche oder länger anhalten, wobei die Intensität der Symptome allmählich abnimmt.

Wenn der Gichtanfall im Fuß schnell beendet werden soll, ist eine Kortisonspritze, z.B. in das Großzehengrundgelenk, am schnellsten.

Dauer der Krankschreibung

Die Dauer der Krankschreibung im Rahmen der Gicht im Fuß hängt in erster Linie davon ab, inwieweit der akute Gichtanfall bei der Ausübung des Berufes behindert. Die Krankschreibung ist sowohl für Personen mit Berufen in denen viel gestanden und gelaufen werden muss, als auch für Personen mit hauptsächlich sitzenden Berufen in der akuten Phase sinnvoll.

Im Anschluss an diesen akuten Anfall oder auch in einer Phase, in der die Gicht medikamentös gut eingestellt ist, kann die Krankschreibung auslaufen, da dann der Ausübung des Berufes in der Regel nichts im Wege steht. In Berufen, die eine hohe körperliche Aktivität erfordern, kann die Krankschreibung auch etwas länger andauern.

Prävention

Die wichtigste Maßnahme zur Prävention der Gicht und bei der Gicht im Fuß insbesondere der Folgen wie Arthrose ist ein normales Körpergewicht. Außerdem sollten nicht mehr als 300mg Purine pro Tag über die Nahrung aufgenommen werden. Eine weiter Maßnahme zum Schutz und zur Unterstützung der Niere ist eine Trinkmenge von mindestens 1,5 Litern Wasser oder ungesüßten Tees pro Tag. 

Außerdem können auch Medikamente, die den Harnsäurespiegel im Blut senken, im Rahmen der Prävention sinnvoll sein. Diese werden durch den*die behandelnde Mediziner*in verschrieben. Ein sehr bekanntes Präparat ist Allopurinol.

Verbotsliste

Da bei einer purinreichen Ernährung etwa die Hälfte der im Blut gemessenen Harnsäure aus der Nahrung stammt, ist es im Rahmen einer bestehenden Gicht durchaus sinnvoll, sich purinarm zu ernähren. Die Lebensmittel in der folgenden Auflistung sind nicht generell verboten, sollten aber gemieden werden. Es werden auch besonders fructosehaltige Lebensmittel aufgezählt, da ein Zusammenhang zwischen fructosereicher Ernährung und einem hohen Harnsäurespiegel im Blut besteht. 

  • Alkoholhaltige Getränke und Lebensmittel
  • Limonaden und auch Fruchtsäfte, die Zucker, insbesondere Fructose, enthalten
    • Trauben-, Orangen-, Zitronen- und Apfel-Säfte/Limonaden. 
    • Zuckerfreie Getränke dieser Art sind nicht betroffen 
  • Fleisch 
    • rotes Fleisch, Fleischbrühe, Innereien
  • Fisch und Schalentiere 
  • Gemüsesorten
    • Blumenkohl, Spinat, Erbsen, Spargel, Bohnen, Linsen, Pilze. 
  • Hefeextrakt und auch Hefe

Umfangreichere Informationen finden Sie unter unserem Artikel "Verbotsliste bei Gicht".

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Nicolas Gumpert

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