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Fachärzte für Orthopädie
Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
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60311 Frankfurt am Main
Polyneuropathie ist eine Erkrankung, bei der mehrere periphere Nerven geschädigt sind, was zu Symptomen wie Taubheit, Kribbeln und Muskelschwäche führt, oft in Händen und Füßen. Häufige Ursachen sind Diabetes und Vitaminmangel. In schweren Fällen kann die Lebenserwartung durch Begleiterkrankungen wie Herz- oder Atemprobleme verkürzt sein. Deshalb ist es wichtig, eine Polyneuropathie früh zu erkennen und die Ursachen zu behandeln. Vereinbaren Sie hier einen Termin mit unseren Orthopäden, die Sie gerne die Vielzahl der unterstützenden Therapiemaßnahmen informieren.
Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.
Unter einer Polyneuropathie versteht man eine meist irreversible Nervenschädigung an verschiedenen Stellen von Nerven mit daraus resultierenden deutlichen Beeinträchtigungen des täglichen Lebens.
Sie haben chronische Schmerzen am Gelenkapparat?
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Gerne schauen sich die konservativen Spezialisten von Lumedis Ihren Fall an und beraten Sie umfänglich mit Ihrer ganzen Erfahrung!
Häufig können wir mit zielgerichten und maßgeschneiderte Übungen helfen.
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Die Lebenserwartung kann bei einer Polyneuropathie verkürzt sein. Entscheidend hierfür ist vor allem, wie stark die Polyneuropathie ist und welche Nerven von dieser Erkrankung betroffen sind.
Kleinere betroffene Nerven, wie etwa die Nerven der Zehen oder der Hände, verursachen in der Regel keine Verkürzung der Lebenserwartung. Sind aber Nerven von anderen Organen betroffen, wie z.B. die Niere oder aber des Herzens, können diese Organe so stark beeinträchtigt werden, dass es in der Tat zu einer deutlichen Verkürzung der Lebenserwartung kommt.
Bei einer alkoholischen Polyneuropathie muss man davon ausgehen, dass durch einen übertriebenen Alkoholkonsum nicht nur wahrscheinlich eine Abhängigkeit besteht, sondern auch die Leber deutlich beeinträchtigt ist. Der Gefäßstatus bei Alkoholmissbrauch ist dann entsprechend schlecht und es kommt zu einer verminderten Durchblutung der Beine und auch zu einer deutlichen Verschlechterung der Nervenendigungen.
Wird sich konsequent an eine Alkoholkarenz gehalten, sind die Prognose und die Lebenserwartung davon abhängig, wie sehr die vorangegangenen Schädigungen des Körpers durch den Alkoholkonsum sind. Bei bereits vorhandenen Leberschädigungen muss von einem negativen Einfluss auf die Lebenserwartung ausgegangen werden.
Wie stark die Lebenserwartung herabgesetzt wird, hängt davon ab, wie schnell mit dem Alkoholkonsum aufgehört wird und welche Folgeschäden der Organe bereits entstanden sind.
Meistens sorgen Polyneuropathien dafür, dass es zu Schmerzen in den betroffenen Bereichen des Körpers kommt, aber auch, dass z.B. Druck nicht mehr so wahrgenommen wird, wie es sein soll. Dies hat dann zur Folge, dass es zu offenen Hautstellen und schlecht heilenden Wunden im Bereich von Füßen und Zehen kommt. Diese schlecht heilenden Wunden können sich dann entzünden und auch die Eintrittspforte für Bakterien darstellen, was dann zur Folge hat, dass es zu einer gefährlichen Sepsis (Blutvergiftung) kommen kann.
Eine weitere Ursache für eine verkürzte Lebenserwartung ist die Tatsache, dass Gang und Stand nicht mehr so stabil sind und es häufig auch zu Stürzen mit teilweise lebensgefährlichen Verletzungen kommen kann, an denen die Patienten dann versterben. Bei einer Alkoholabhängigkeit sind die peripheren Nerven ebenfalls so sehr beeinträchtigt, dass eine Polyneuropathie entsteht. Da bei einer alkoholbedingten Polyneuropathie meistens bereits andere Organschäden an Nieren, Leber und Gehirn vorhanden ist, muss leider bei einer alkoholbedingten Polyneuropathie von einer deutlichen negativen Beeinflussung der Lebenserwartung ausgegangen werden, die aber davon abhängt, wie schnell mit dem Alkoholkonsum aufgehört wird.
Stürze und Unfälle kommen bei Patienten mit einer Polyneuropathie überproportional häufig vor. Der Grund liegt darin, dass Patienten mit einer Polyneuropathie den Druck und die Informationen, die durch bestimmte Rezeptoren gemessen werden, nicht mehr, wie es sein soll, gemessen werden. Dies hat zur Folge, dass die den Körper schützenden ausgleichenden Bewegungen wegfallen.
So werden z.B Schrittfolgen zu lange gewählt oder nicht rechtzeitig abgebremst, was dann zur Folge hat, dass Menschen stürzen und sich unter Umständen schwer verletzen können. Ein Sturz von der Treppe oder Leiter oder ein Umknicken an der Bordsteinkante können bei einer Polyneuropathie deutlich häufiger auftreten, als bei Menschen mit intakten Nervenbahnen.
Bei einer Polyneuropathie ist die Druck-, und Schmerzweiterleitung der Zehen und der Fußsohlen herabgesetzt, was dazu führt, dass es zu Druckstellen an diesen Stellen kommt. Weiterhin kann es durch die meistens zugrunde liegende Systemerkrankung auch dazu kommen, dass Wunden im Bereich des Fußes nicht mehr so schnell heilen können und es aus diesem Grund zu einer möglichen Eintrittsstelle für Bakterien kommen kann.
Diese Krankheitserreger können sich dann auch meist ungehindert ausbreiten oder das Immunsystem so stark überlasten, dass diese Keime nicht beherrscht werden können. Dies hat zur Folge, dass es nicht selten auch zu einer Sepsis (Blutvergiftung) kommt und dies dann schlussendlich zu einer verkürzten Lebenszeit führen kann.
In vielen Fällen ist aber bei Patienten, die an Polyneuropathie leiden, die Lebenserwartung nicht eingeschränkt. Ein Grund kann sein, dass die Polyneuropathie nur sehr gering ist und es zu einer schnellen und zielgerichteten Behandlung und Prävention vor weiteren Schäden und Folgen kommt.
Wer an einer Polyneuropathie des Fußes und der Zehen leidet und schnell spezielle Schuhe angefertigt bekommt, reduziert deutlich das Risiko, an den schweren Folgen dieser Polyneuropathie zu erkranken. Durch die speziellen Schuhe wird der Stand gesichert und die Haut entsprechend abgepolstert, was dann die Gefahr von Wunden deutlich reduziert. Auch eine entsprechende Physiotherapie kann dazu beitragen, dass die Folgen einer Polyneuropathie nicht so stark sind.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass die auslösende Grunderkrankung gut eingestellt und behandelt wird und entsprechende Risikofaktoren reduziert werden. So sollte der Zucker bei einem Diabetes Mellitus gut eingestellt werden, um einem Fortschreiten der Polyneuropathie vorzubeugen. Ursachen, die eine Verschlusserkrankung erzeugen, sollten des Weiteren abgestellt werden. Hier wäre vor allem das Rauchen zu nennen, das unbedingt eingestellt werden muss. Weiterhin sollten die Blutfette und die Blutdruckwerte sehr gut eingestellt werden.
Primäre Polyneuropathien liegen vor, wenn die eigentliche Erkrankung eine Erkrankung der Nerven ist. Hier wären z.B. axonale Polyneuropathien zu nennen, die verhindern, dass sich eine Nervenzelle, wie gewohnt, regeneriert und es somit zu einem fortschreitenden Verlust dieser Nervenzellen kommt. Bis auf symptomatische Behandlungen kann man eine primäre Polyneuropathie nur sehr schwierig behandeln. Dies hat dann zur Folge, dass Patienten, die an einer primären Polyneuropathie leiden leider oft mit einer verkürzten Lebenserwartung zu rechnen haben. Im Gegensatz dazu bieten sekundäre Polyneuropathien mehr Möglichkeiten einer Intervention. Bei einem Diabetes Mellitus, der nur bei einer schlechten Einstellung die Nerven des Körpers angreift und zu einer Polyneuropathie führt, kann ein deutliche Risikosenkung erfolgen, wenn die Blutzuckerwerte und auch der Langzeitblutzuckerwert gut eingestellt wird. Man hat also mit der gezielten Behandlung der Grunderkrankung sehr gute Chancen die Wahrscheinlichkeit einer Verschlechterung der Polyneuropathie zu beeinflussen. Auch bei Durchblutungsstörungen kann man eine deutliche Besserung der Prognose erzielen, wenn man die Grunderkrankung gut behandelt und auch die zur Grunderkrankung führenden Ursachen gezielt vermeidet. Rauchen muss in jedem Fall eingestellt werden. Außerdem sollten der Blutdruck und auch die Blutfette im Blut gut eingestellt werden.
Mit gezielten Übungen kann man bereits bei ersten Anzeichen einer Polyneuropathie einem Fortschreiten dieser Erkrankung entgegensteuern. Wichtig ist, dass die ersten Anzeichen einer Polyneuropathie möglichst schnell erkannt werden. In der Regel sind Polyneuropathien zunächst in den Zehen und Füßen zu merken, weshalb man entsprechende Übungen auch in diesem Bereich starten und durchführen sollte.
Eine Übung wäre die gezielte Fußsohlenmassage, die man mehrmals am Tag durchführen sollte. Hierzu setzt man sich auf einen Stuhl und legt das eine Bein ganz locker über das andere, während der Fuss locker in der Luft hängt. Mit dem Daumen und dem Zeigefinger der einen Hand drückt man nun in kreisenden Bewegungen auf die Fußsohle und auf alle 10 Zehen. Der Druck sollte nicht zu stark, aber auch nicht zu leicht sein. Ziel ist, die dort vorhandenen Nervenenden zu sensibilisieren und zu aktivieren. Nach 5-10 Minuten sollte man dann einen Positionswechsel durchführen und die Massage am anderen Fuss durchführen. Diese Art der Übungen sollten 2 mal am Tag durchgeführt werden.
Weiterhin kann man auch einen sogenannten Zehengang durch die Wohnung durchführen. Hierbei würde man ca. 10 Minuten auf den Zehen durch die Wohnung gehen und darauf achten, dass die Ferse nie ganz auf dem Boden abgesetzt wird. Den Zehengang sollte man ca. 5 Minuten in der Wohnung durchführen. Diese Übung kräftigt die Fuß- und Wadenmuskulatur und sensibilisiert die vorgeschädigten Nervenbahnen.
Um einer Polyneuropathie vorzubeugen, sollte man ganz gezielt die Ursachen dieser vermeiden, beziehungsweise das Risiko reduzieren. Hierzu zählt die ausreichende Blutdruckeinstellung, aber auch das Vermeiden einer Zuckererkrankung.
Aus diesem Grund sollte auf eine kohlenhydratarme und zuckerreduzierte Kost geachtet werden. Wichtig ist auch, dass regelmäßig Sport durchgeführt wird. Übergewicht sollte, wenn vorhanden, reduziert werden und regelmäßige Blutdruckmessungen sollten dabei helfen, dass die Werte immer im Normbereich sind. Auch der Konsum von Alkohol sollte sehr überschaubar gehalten und deutlich reduziert werden.
Kommt es zu einer Polyneuropathie, sollte man bestimmte Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, damit die Komplikationen, die durch eine Polyneuropathie entstehen können, nicht so stark werden, dass die Lebenserwartung reduziert wird. Wichtig ist darauf zu achten, dass die auslösenden Ursachen behoben werden wenn möglich. So sollte der Blutzucker und auch der Langzeitblutzucker gut eingestellt werden. Auch Alkoholkonsum sollte bei einer Polyneuropathie eingestellt werden, da dies sonst die Zerstörung der Nervenenden weiter vorantreiben würde.
Auch Durchblutungsstörungen sollten behoben werden. Die gute Einstellung von Fett- und Cholesterinwerten sowie auch die gute Blutdruckeinstellung verbessert die Prognose und reduziert das Risiko, die Lebenserwartung zu senken. Wichtig wäre auch eine regelmäßige sportliche Betätigung, die sich sowohl aus Ausdauer- und Kraftsport zusammensetzt. Dies fördert nicht nur die Arbeit des Immunsystems, sondern auch eine Verbesserung der Prognose bezüglich der Lebenserwartung.
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