Schmerzen am Schienbein können unterschiedliche Ursachen haben. Wir von Lumedis sind erfahren in der Behandlung von orthopädischen Erkrankungen und stehen Ihnen jederzeit bei Fragen und Beschwerden zur Seite. Vereinbaren Sie einen Termin bei uns.
Axel Lust hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und eine ausgewiesener Kniespezialist.
Er hat eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Kniechirurgie und sich auf dieser Basis als ausschließlich konservative Kniespezialist etabliert hat.
Durch unsere ausgezeichneten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, also eine Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Schmerzen der Knie entstehen, kann er vielen Betroffenen durch zielgerichtete, auf das jeweilige Problem abgestimmte Übungen helfen.
Was sind Schmerzen am Schienbein ohne Grund?
Schmerzen im Schienbein ohne erkennbaren Grund beschreiben Beschwerden, die sich im Bereich des Schienbeins äußern, ohne dass eine offensichtliche Ursache erkennbar ist. Diese Schmerzen können spontan auftreten und sind nicht mit äußerlich sichtbaren Verletzungen oder belastenden Aktivitäten erklärbar.
Warum kann es zu Schmerzen am Schienbein ohne Grund kommen?
Schmerzen im Schienbein ohne offensichtlichen Grund können verschiedene Ursachen haben, darunter:
- Ursache: Wiederholte oder intensive Belastungen, z. B. durch Laufen, Springen oder längeres Training ohne ausreichende Regeneration.
- Mechanismus: Die Muskeln, Sehnen und Knochenhaut um das Schienbein herum werden überbeansprucht, was zu Mikroverletzungen oder Reizungen führen kann.
- Symptome: Schmerzen treten häufig bei Belastung oder direkt danach auf, manchmal auch in Ruhe.
- Ursache: Ungünstige Bewegungsabläufe, z. B. durch falsches Schuhwerk, Fußfehlstellungen (z. B. Plattfüße) oder schlechte Körperhaltung.
- Mechanismus: Dauerhafte Fehlbelastungen belasten den Schienbeinknochen und die umgebenden Strukturen ungleichmäßig, was über Zeit Schmerzen auslösen kann.
- Symptome: Schmerzen, die allmählich zunehmen, sowohl in Ruhe als auch bei Aktivität.
- Knochenhautentzündung (Periostitis): Entzündung der Knochenhaut am Schienbein, häufig durch Überlastung.
- Muskuläre Entzündungen: Entzündungen in den umliegenden Muskeln oder Sehnen, oft begleitet von Schwellung, Rötung oder Wärmegefühl.
- Infektiöse Ursachen (selten): Eine Infektion im Bereich des Knochens (Osteomyelitis) oder der Haut.
- Symptome: Lokale Schmerzen, die durch Druck oder Bewegung verstärkt werden.
Lumedis - Ihre Spezialisten für das Schienbein
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Gerne schauen sich die konservativen Spezialisten von Lumedis Ihren Fall an und besprechen gemeinsam, wie man in Ihrem Fall am "Besten" helfen kann.
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Psychosomatische Ursachen
- Ursache: Stress, Angstzustände oder andere psychische Belastungen können zu körperlichen Beschwerden führen.
- Mechanismus: Das vegetative Nervensystem sendet Signale, die zu Muskelverspannungen oder veränderten Schmerzwahrnehmungen führen.
- Symptome: Schmerzen treten ohne organischen Befund auf, verstärken sich oft bei psychischer Belastung.
Knick-Senk-Spreizfüße gehören zu den häufigsten Fußfehlstellungen, die eine asymmetrische Verteilung der Belastungskräfte im Körper verursachen können.
- Mechanismus: Durch die Fehlstellung wird die Kraft, die vom Boden auf den Körper einwirkt, ungleichmäßig über das Schienbein und den restlichen Bewegungsapparat weitergeleitet.
- Folgen: Dies führt häufig zu Reizungen und kann Schmerzen im Bereich des Schienbeins hervorrufen.
Die verschiedenen Fußformen
links: Hohlfuß
mitte: normaler Fuß
rechts: Plattfuß
Eine Beinvenenthrombose entsteht häufig durch eine längere Immobilität, bei der sich der Blutfluss verlangsamt. Dies führt zu einer erhöhten Gerinnungsneigung und der Bildung von Blutgerinnseln in den tiefen Beinvenen.
Symptome einer Beinvenenthrombose:
- Schmerzen: Häufig treten Schmerzen im Unterschenkel und Schienbeinbereich auf.
- Schwellung: Eine einseitige Beinschwellung ist typisch und sollte unbedingt ernst genommen werden.
- Weitere Anzeichen:
- Spannungsgefühl im betroffenen Bein.
- Rötung oder Blaufärbung der Haut.
Bedeutung der schnellen Diagnostik und Behandlung:
Eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT) ist ein medizinischer Notfall, der eine sofortige Behandlung erfordert, um Komplikationen wie eine Lungenembolie zu verhindern.
Ein Bandscheibenvorfall tritt auf, wenn der weiche Kern einer Bandscheibe durch den Faserring austritt und auf die umgebenden Nerven drückt.
Symptome eines Bandscheibenvorfalls:
- Schmerzen: Ziehende Schmerzen, die vom Rücken über das Bein ausstrahlen, können auch den Bereich des Schienbeins betreffen.
- Neurologische Anzeichen:
- Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Beinen.
- Mögliche Schwäche oder eingeschränkte Reflexe.
- Bewegungseinschränkungen: In der Regel bleibt die Beweglichkeit erhalten, jedoch kann das Beugen oder Strecken Schmerzen verstärken.
MRT der LWS seitlich (T2):
- gesunde Bandscheiben (grün)
- Wirbelkörper (braun)
- Wirbelkörper L5 (braun)
- Bandscheibenvorfall L5/S1 (rot)
- Wirbelkörper S1 (rot)
Das Knochenmarködemsyndrom beschreibt eine Schwellung des Knochenmarks, die durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden kann.
Ursachen des Knochenmarködemsyndroms:
- Überlastung
- Traumen
- Mikrofrakturen
Symptome:
- Schmerzen: Starke, tief liegende Schmerzen, oft bei Belastung, aber auch in Ruhe.
- Druckempfindlichkeit: Betroffene Knochenbereiche, wie das Schienbein, reagieren besonders empfindlich auf Druck.
X-Bein- und O-Bein-Stellungen
X-Bein- und O-Bein-Stellungen sind häufige Fehlstellungen im Bereich der Kniegelenke, die eine asymmetrische Belastung auf den Bewegungsapparat verursachen können.
- Kraftübertragung: Diese Fehlstellungen führen dazu, dass die Kräfte aus der Bewegung unsymmetrisch über die Schienbeine geleitet werden.
- Folgen: Dies kann langfristig Reizungen und Schmerzen im Bereich der Schienbeine verursachen.
Die Multiple Sklerose ist eine neurologische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die schützende Myelinschicht der Nervenzellen angreift. Dies führt zu Störungen in der Signalübertragung im Nervensystem und kann verschiedene Symptome hervorrufen, die auch Schmerzen im Bereich von Muskeln und Knochen umfassen können.
Symptome:
- Neurologische Ausfälle:
- Sensibilitätsstörungen, Taubheit oder Kribbeln in den Extremitäten.
- Muskelschwäche oder Bewegungsstörungen.
- Schmerzen:
- Muskel- oder Knochenschmerzen, die nicht immer klar lokalisiert werden können.
Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?
Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.
Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.
Bild bitte an info@lumedis.de.
Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert
Manchmal kann es auch vorkommen, dass ein Mangel an bestimmten Nährstoffen zu Schmerzen des Unterschenkels und der Schienbeine führt. Zu nennen wäre u.a. Calciummangel, Magnesium oder Natriummangel, was dazu führen kann, dass es zu Knochenschmerzen und auch Schmerzen im Bereich des Schienbeins kommen kann. In jedem Fall sollte man aus diesem Grund bei Schienbeinschmerzen auch eine Laboruntersuchung durchführen.
Neben den Schmerzen im Bereich des Schienbeins können weitere Symptome auftreten, die Hinweise auf die zugrunde liegende Ursache geben.
Häufige Begleitsymptome:
Schwellungen
- Ursachen:
- Überlastungen oder Verletzungen: Ödeme durch Gewebereizungen oder Entzündungen.
- Venöse Stauungen: Eine einseitige Beinschwellung könnte auf eine Beinvenenthrombose hinweisen.
- Erkennung:
- Schwellungen treten meist lokal am Schienbein oder im umliegenden Bereich auf.
- Bei Thrombosen oft mit Spannungsschmerz und veränderten Hautverfärbungen.
Bewegungsbeeinträchtigungen
- Ursachen:
- Ermüdungsbrüche oder starke Entzündungen führen zu eingeschränkter Beweglichkeit aufgrund von Schmerzen und Gewebeveränderungen.
- Schienbeinverletzungen können direkte mechanische Einschränkungen verursachen.
- Merkmale:
- Schmerzen bei Belastung oder Bewegungseinschränkung aufgrund von Schwellung und Druckempfindlichkeit.
Neurologische Ausfälle
- Typen:
- Parästhesien (Kribbeln, Taubheitsgefühle).
- Neuropathische Schmerzen oder Schwäche in den betroffenen Muskeln.
- Ursachen:
- Bandscheibenvorfall:
- Kompression der Nervenwurzel führt zu neurologischen Symptomen, die bis ins Schienbein ausstrahlen können.
- Nervenreizungen: Durch Trauma oder Schwellung der umgebenden Gewebe.
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Vorgehen bei Schmerzen im Schienbein ohne Grund
- Beobachtung: Analysieren, wann die Schmerzen auftreten (z. B. in Ruhe, bei Belastung).
- Diagnostik:
- Bildgebung (Röntgen, MRT) zur Ausschlussdiagnostik bei Knochen- oder Gewebeschäden.
- Analyse der Bewegungs- und Belastungsgewohnheiten.
- Ausschluss einer systemischen Entzündung oder Infektion durch Bluttests.
- Behandlung:
- Bei Überlastung/Fehlbelastung: Ruhe, entzündungshemmende Salben, ggf. Physiotherapie.
- Bei Entzündung: Antientzündliche Medikamente oder Therapie der Grunderkrankung.
- Bei psychosomatischen Ursachen: Entspannungsübungen, psychotherapeutische Unterstützung.
Wenn die Ursache nicht durch Anamnese und körperliche Untersuchung geklärt werden kann, stehen folgende bildgebende Verfahren zur Verfügung:
- Röntgen:
- Zum Ausschluss von Knochenverletzungen wie Ermüdungsbrüchen.
- Sollte immer in mindestens zwei Ebenen durchgeführt werden.
- MRT (Magnetresonanztomographie):
- Zeigt Weichteilverletzungen, Entzündungen oder Knochenmarködeme.
- Geeignet für die Beurteilung von Bandscheibenvorfällen, die Schmerzen ins Schienbein ausstrahlen können.
- Ultraschall:
- Zur Untersuchung von Weichteilveränderungen und zur Diagnostik einer Beinvenenthrombose.
- CT (Computertomographie):
- Ergänzend bei unklaren Befunden oder zur genaueren Darstellung von Knochenverletzungen.
Die Diagnostik von Schienbeinschmerzen basiert auf einer Kombination aus:
- Detaillierter Anamnese, um mögliche Ursachen und Auslöser zu identifizieren.
- Gründlicher körperlicher Untersuchung, um Hinweise auf mechanische, entzündliche oder nervenbedingte Ursachen zu finden.
- Gezieltem Einsatz bildgebender Verfahren, um Verdachtsdiagnosen zu bestätigen oder auszuschließen.
Dieses Vorgehen stellt sicher, dass die zugrunde liegende Ursache der Schienbeinschmerzen identifiziert und eine passende Therapie eingeleitet werden kann.
Therapie bei Schienbeinschmerzen ohne erkennbare Ursache
Die Behandlung von Schienbeinschmerzen richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Bei unklaren oder nicht spezifischen Schmerzauslösern stehen symptomatische Maßnahmen und die Vermeidung von Auslösern im Vordergrund.
Überlastungen reduzieren:
- Vermeiden Sie langes Stehen, Laufen oder schwere körperliche Aktivitäten, die die Beschwerden verstärken können.
- Reduzieren oder pausieren Sie sportliche Aktivitäten, die das Schienbein stark belasten.
Fehlbelastungen korrigieren:
- Falls Fehlstellungen wie Knick-Senk-Spreizfüße oder Beinachsenfehlstellungen vorliegen, sollten orthopädische Einlagen oder Schuhe angepasst werden.
- Physiotherapie kann helfen, muskuläre Ungleichgewichte zu behandeln und die Belastung gleichmäßiger zu verteilen.
Kühlende Maßnahmen:
- Ein in ein Handtuch gewickeltes Eispack oder Kühlelement auf das Schienbein legen.
- Dauer: 10–15 Minuten, mehrmals täglich, insbesondere bei Entzündungen oder nach Belastungen.
Wärmeanwendungen:
- Bei Schmerzen, die sich durch Kälte nicht bessern, kann Wärme helfen.
- Eine Wärmflasche oder ein warmes Handtuch mindestens 10 Minuten auf die betroffene Stelle legen.
- Wärme kann Muskelverspannungen lösen und die Durchblutung fördern.
Medikamentöse und äußerliche Behandlungen
Entzündungshemmende Salben und Gele:
- Diclogel oder Ibuprofensalbe wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd.
- Mehrmals täglich auf die betroffene Stelle auftragen.
Pflanzliche Präparate:
- Kyttasalbe mit Wirkstoffen aus Beinwell kann helfen, Schmerzen zu lindern und die Regeneration zu fördern.
Physiotherapie:
- Übungen zur Kräftigung und Dehnung der Muskulatur rund um das Schienbein.
- Korrektur von Haltungs- und Bewegungsmustern, um erneuten Beschwerden vorzubeugen.
Kompressionsbandagen:
- Können Schwellungen reduzieren und das Schienbein entlasten.
Trainingsprogramm basierend auf Laufbandanalyse und Elektromyogram
Sobald die Ergebnisse der Laufbandanalyse und des Elektromyogramms (EMG) vorliegen, kann ein gezieltes Trainingsprogramm erstellt werden, das die spezifischen Schwächen und muskulären Dysbalancen adressiert. Der Fokus liegt dabei auf der Kombination von Dehnung, Lockerung und Muskelaufbau.
Zielsetzung des Programms
- Untertrainierte Muskeln stärken: Erkennen und gezieltes Training von Muskeln, die zu schwach oder unzureichend aktiviert sind.
- Verspannungen lösen: Muskellockerung zur Entlastung überbeanspruchter Muskelgruppen.
- Bewegungsqualität verbessern: Kombination aus Beweglichkeits- und Kraftübungen, um Bewegungsmuster zu optimieren.
Zusätzliche Empfehlungen
- Kontinuierliche Überwachung: Nach 3–4 Wochen sollte die Wirksamkeit des Programms überprüft werden.
- Integration in den Alltag: Übungen sollten leicht in den Alltag integrierbar sein, um die Langzeit-Compliance zu fördern.
- Schmerzgrenze beachten: Übungen sollten nicht übermäßig schmerzhaft sein, sondern angenehm herausfordernd.
Die Genesungszeit bei Schienbeinschmerzen hängt stark von der zugrunde liegenden Ursache ab:
Überlastungen:
- Schonung erforderlich.
- Dauer: Einige Wochen, bis die Beschwerden nachlassen und das Schienbein wieder normal belastet werden kann.
Fehlbelastungen:
- Therapie: Korrektur durch orthopädische Maßnahmen oder gezieltes Training.
- Dauer: Mehrere Wochen bis zur vollständigen Genesung.
Stressfrakturen:
- Therapie: Strikte Schonung und eventuell Immobilisation.
- Dauer: Etwa 6 Wochen bis zur vollständigen Heilung.
Knochenhautentzündungen:
- Therapie: Schonung, Kühlung und entzündungshemmende Behandlungen.
- Dauer: Mehrere Wochen bis zur deutlichen Besserung.
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Ihr
Nicolas Gumpert