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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Fachärzte für Orthopädie


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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Was ist der Talus?

Der Talus, auch Sprungbein genannt, ist ein wichtiger Knochen des menschlichen Körpers, der sich im oberen Bereich des Fußes befindet. 

Er gehört zur Gruppe der Fußwurzelknochen und bildet das zentrale Bindeglied zwischen dem Unterschenkel und dem Fuß

Außerdem ist der Talus für die Stabilität und Beweglichkeit des Sprunggelenks von großer Bedeutung, da er sowohl für das Tragen des Eigengewichts als auch für die Mobilität zuständig ist

Der Name leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet Knöchel“ oder „Sprungbein

 

Trotz der wichtigen Funktion des Talus bei der Stabilisierung und Bewegung des Fußes ist er anfällig für Verletzungen, insbesondere bei Unfällen oder sportlichen Belastungen

Eine schnelle Diagnose und gezielte Behandlung sind entscheidend, um langfristige Schäden zu verhindern

Bei Lumedis stehen Ihnen erfahrene Spezialisten zur Seite, die individuelle Therapien für Talusprobleme anbieten.

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Dieser Artikel wurde durch Dr. Bela Braag zuletzt überarbeitet.
Dr. Braag ist der Fußspezialist in der Praxis Lumedis in Frankfurt am Main.
Lumedis ist speziell auf die Diagnostik und Therapie von Fußerkrankungen ausgelegt.
Daneben sind Ihre Behandlungsschwerpunkte die Sportorthopädie und die Bewegungsanalyse und ist somit eine Spezialist in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie.

Gerne berät Sie unser Fußspezialist mit seiner umfangreichen Erfahrung in einem Termin!

Welche Funktion hat der Talus?

Der Talus spielt eine zentrale Rolle in der Bewegung und Stabilität des Fußes.

Er hat zwei Hauptfunktionen: Der Talus ist entscheidend für dieÜbertragung des Körpergewichts vom Unterschenkel auf den Fuß.

Das Körpergewicht wird über die beiden Unterschenkelknochen – das Schienbein (Tibia) und das Wadenbein (Fibula) – auf den Talus übertragen.

Von dort verteilt sich die Last weiter auf den Fuß und schließlich auf den Boden.

Ohne den Talus wäre dieseeffiziente Kraftübertragung nicht möglich, was die Fortbewegung erheblich beeinträchtigen würde.

Der Talus ermöglicht durch seine spezielle Form eine Vielzahl von Bewegungen im oberen und unteren Sprunggelenk.

Das obere Sprunggelenk erlaubt vor allem das Heben und Senken des Fußes (Dorsalflexion und Plantarflexion).

Das untere Sprunggelenk, an dem der Talus ebenfalls beteiligt ist, ermöglicht seitliche Kippbewegungen (Pronation und Supination).

Diese Bewegungen sind wichtig, um das Gleichgewicht zu halten, Unebenheiten im Boden auszugleichen und dynamische Bewegungen wie Gehen, Laufen oder Springen auszuführen.

Anatomie

Der Talus ist ein komplex geformter Knochen, der in dreiHauptabschnitte unterteilt wird: die Talusschulter, die Talusrolle und den Taluskopf

Er ist mit glatter Knorpelmasse überzogen, die als Schutzschicht dient und die Bewegung der angrenzendenGelenkflächen erleichtert. 

Der Talus hat keine direkten Muskelansätze, was ihn einzigartig macht.

Stattdessen wird er von Bändern und den umliegendenGelenken stabilisiert, was seine Beweglichkeit und Funktionalität gewährleistet.

Abbildung der Knochen des Fußes

  • rot = Endglied
  • orange = Mittelglied
  • gelb = Grundglied
  • grün = Strahl (Metatarsus)
  1. Endglied
  2. Grundglied
  3. Strahl
  4. Keilbeine (Os cuneiforme I - III)
  5. Kahnbein (Os naviculare)
  6. Sprungbein (Talus)
  7. Fersenbein (Calcaneus)
  8. Fersenbein (Calcaneus) ;-)
  9. Wurfelbein (Os cuboideum)

Was ist die Talusschulter?

Die Talusschulter ist der seitliche Bereich der Talusrolle, der in direktem Kontakt mit den Gelenkflächen des oberen Sprunggelenks steht. 

Diese Region des Talus ist von großer Bedeutung, da sie eine tragende Funktion hat

Bei Verletzungen wie einer Verstauchung oder einem Knochenbruch kann die Talusschulter betroffen sein

Schäden an der Talusschulter können zu schmerzhaftenBewegungseinschränkungen führen und erfordern häufig eine gezielte Behandlung.

Was ist die Talusrolle?

Die Talusrolle, auch Trochlea tali genannt, ist der zentraleBereich des Talus, der eine wichtige Rolle im oberen Sprunggelenk spielt. 

Die Talusrolle hat eine gewölbte, zylindrische Form, die ideal für die Bewegung zwischen dem Talus und den angrenzenden Knochen (Tibia und Fibula) geeignet ist. 

Sie ermöglicht vor allem die Hebe- und Senkbewegung des Fußes

Durch ihre besondere Form sorgt die Talusrolle dafür, dass das Sprunggelenk sowohl stabil als auch beweglich ist.

Was ist der Taluskopf?

Der Taluskopf, auch Caput tali genannt, ist der vordere Teil des Talus und bildet die Verbindung zum Kahnbein (Osnaviculare). 

Der Taluskopf hat eine abgerundete Form und ist mit einerKnorpelschicht überzogen, die eine reibungslose Bewegung im unteren Sprunggelenk ermöglicht. 

Diese Region ist besonders wichtig für die Beweglichkeit des Fußes, da sie Kipp- und Drehbewegungen unterstützt. 

Probleme im Bereich des Taluskopfes, wie beispielsweiseArthrose,können die Bewegungsfreiheit erheblich beeinträchtigen.

Gelenke des Talus

Der Talus ist Teil mehrerer Gelenke, die gemeinsam die Beweglichkeit des Fußes sicherstellen:

  • Oberes Sprunggelenk (Articulatio talocruralis)
  • Unteres Sprunggelenk (Articulatio talotarsalis)
  • Talonavikulargelenk (Articulatio talonavicularis)

Oberes Sprunggelenk (Articulatio talocruralis)

Dieses Gelenk verbindet den Talus mit dem Schienbein (Tibia) und dem Wadenbein (Fibula). 

Es ist hauptsächlich für die Bewegungen des Fußes nach oben (Dorsalflexion) und unten (Plantarflexion) verantwortlich.

Röntgenbild eines gesunden oberen Sprunggelenks (Sprunggelenk von vorne)

  1. Wadenbein (Fibula)
  2. Außenknöchel (Fibulaspitze)
  3. obere Sprunggelenk ohne Aufälligkeiten
  4. Innenköchel 
  5. Schienbein (Tibia)

Unteres Sprunggelenk (Articulatio talotarsalis)

Das untere Sprunggelenk setzt sich aus zwei Teilgelenkenzusammen und verbindet den Talus mit dem Fersenbein (Calcaneus) und dem Kahnbein (Os naviculare). 

Es ermöglicht Dreh- und Kippbewegungen des Fußes und spielt eine wichtige Rolle beim Gehen auf unebenemUntergrund.

Talonavikulargelenk (Articulatio talonavicularis)

Dieses Gelenk ist ein Teil des unteren Sprunggelenks und verbindet den Taluskopf mit dem Kahnbein.

Es trägt wesentlich zur Beweglichkeit und Stabilität des Fußes bei.

Was ist ein Talusvorschub?

Der Talusvorschub bezeichnet eine Bewegung oder Verschiebung des Talus nach vorne, die normalerweise durch eine Instabilität des oberen Sprunggelenks entsteht.

Ein Talusvorschub kann ein Hinweis auf eine Verletzung der Bänder sein, die das Sprunggelenk stabilisieren.

Besonders häufig tritt ein Talusvorschub nach einemBänderriss auf, wie er bei Verstauchungen oder Umknickverletzungen vorkommt.

In der medizinischen Diagnostik wird der Talusvorschub häufig durch den sogenannten Talusvorschubtest überprüft.

Dabei beurteilt der Arzt, ob der Talus im Verhältnis zu den Unterschenkelknochen nach vorne verschoben werden kann

Ein auffälliger Talusvorschub kann Schmerzen, Instabilität und eine eingeschränkte Beweglichkeit des Sprunggelenksverursachen und sollte entsprechend behandelt werden.

Krankheiten des Talus:

  • Talusfraktur
  • Bone bruise im Talus
  • Talusnekrose
  • Talusluxation

Talusfraktur

Eine Talusfraktur, also ein Bruch des Sprungbeins, ist eineseltene, aber schwere Verletzung, die meist durch starke Krafteinwirkung entsteht.

Häufige Ursachen sind Verkehrsunfälle, Stürze aus großer Höhe oder Sportunfälle, bei denen das Sprunggelenk stark belastet wird.

Typische Symptome sind starke Schmerzen im Bereich des Sprunggelenks, Schwellungen, Blutergüsse und eine eingeschränkte Beweglichkeit des Fußes.

In manchen Fällen ist der Fuß deformiert, und das Gehen oder Stehen ist kaum möglich.

Eine Talusfraktur kann auch die Durchblutung des Knochens beeinträchtigen, was die Heilung erschwert und zu Folgeerkrankungen wie einer Talusnekrose führen kann.

Die Behandlung einer Talusfraktur hängt von der Schwere und Art des Bruchs ab.

Bei stabilen, nicht verschobenen Brüchen kann eine konservative Therapie mit Ruhigstellung und Entlastung des Fußes ausreichen.

Schwerere Frakturen, insbesondere solche mit Verschiebungen oder offenen Wunden, erfordern oft eine operative Versorgung.

Hierbei werden die Bruchstücke mithilfe von Schrauben oder Platten fixiert, um die ursprüngliche Form des Knochenswiederherzustellen.

Nach der Operation folgt eine Phase der Immobilisation und anschließende Physiotherapie, um die Beweglichkeit des Sprunggelenks wiederherzustellen.

Bone bruise im Talus

Ein Bone Bruise, auf Deutsch Knochenprellung, ist eine weniger schwere, aber schmerzhafte Verletzung des Knochens

Im Fall des Talus handelt es sich um eine Verletzung der Knochensubstanz, bei der kleine Blutgefäße im Knochengewebe reißen. 

Anders als ein Bruch ist ein Bone Bruise keine vollständigeUnterbrechung der Knochenstruktur, sondern eine Art Mikroverletzung

Ein Bone Bruise im Talus kann durch plötzliche Belastungen wie ein Umknicken des Fußes, Stürze oder Sportverletzungenverursacht werden.

Betroffene verspüren oft Schmerzen im Bereich des Sprunggelenks, insbesondere bei Belastung. Schwellungen und leichte Blutergüsse sind ebenfalls häufig.

Talusnekrose

Die Talusnekrose ist eine ernsthafte Erkrankung, bei der Teile des Talus aufgrund einer unzureichenden Durchblutung absterben

Diese Erkrankung tritt häufig als Komplikation nach schweren Verletzungen wie einer Talusfraktur auf. 

Da der Talus wenig eigene Blutgefäße hat, ist er besonders anfällig für Durchblutungsstörungen

Betroffene klagen über schon lange andauernde Schmerzen im Sprunggelenk, die sich bei Belastung verschlimmern. 

Schwellungen und eine eingeschränkte Beweglichkeit des Fußes können ebenfalls auftreten

Ohne Behandlung führt die Talusnekrose häufig zu einer Zerstörung des Gelenks und später zu Arthrose.

Talusluxation

Eine Talusluxation ist eine seltene, aber schwerwiegende Verletzung, bei der der Talus – das Sprungbein – aus seiner natürlichen Position im Sprunggelenk herausgerissen wird. 

Diese Art der Verletzung tritt häufig in Verbindung mit Frakturen auf und wird meist durch starke äußere Krafteinwirkungen verursacht, etwa bei Verkehrsunfällen oder Stürzen aus großer Höhe.

Die Symptome einer Talusluxation sind ausgeprägte Schmerzen, erhebliche Schwellungen und sichtbare Deformitäten im Bereich des Sprunggelenks

Der betroffene Fuß ist in der Regel unbeweglich, wodurch Gehen oder Stehen schwer möglich werden. 

Aufgrund des Ausmaßes der Verletzung handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der sofortige Behandlung erfordert.

Zunächst erfolgt der Versuch, den Talus wieder in seine korrekte Position zu bringen (Reposition). 

In vielen Fällen ist jedoch eine operative Versorgung notwendig, um die Stabilität des Gelenks dauerhaft wiederherzustellen

Die anschließende Nachbehandlung umfasst eine Ruhigstellung, gefolgt von Physiotherapie und einer schrittweisen Belastungssteigerung des Fußes, um die volle Funktionalität des Sprunggelenks wiederherzustellen.

Ursachen für Schmerzen im Talus

  • Frakturen: Knochenbrüche durch Stürze oder Unfälle.
  • Verstauchungen: Überdehnung der Bänder im Sprunggelenk.
  • Arthrose: Gelenkverschleiß im Sprunggelenk.
  • Knochennekrose: Absterben von Knochengewebe.
  • Bone Bruise: Knochenprellung durch plötzliche Belastung.
  • Entzündungen: Gelenkentzündungen, oft durch Überbelastung oder Arthritis.
  • Fehlstellungen: Angeborene oder erworbene Deformitäten des Fußes.

knöcherne Absprengung am Talus

Eine knöcherne Absprengung am Talus entsteht, wenn ein kleines Knochenstück vom Hauptknochen abgetrennt wird. 

Dies geschieht häufig bei Verstauchungen oder starken Stößen, bei denen die Bänder so stark ziehen, dass sie ein kleines Fragment desKnochens mitreißen. 

Betroffene spüren häufig einen plötzlichen Schmerz, gefolgt von Schwellung und Bluterguss.

Bewegungen des Fußes sind oft eingeschränkt und schmerzhaft.

Übungen für den Talus

Gezielte Übungen sind ein effektives Mittel, um die Stabilität und Beweglichkeit des Sprunggelenks zu fördern und Schmerzen im Bereich des Talus zu lindern

Zwei beispielhafte Übungen:

Fußkreisen: Setzen Sie sich auf einen Stuhl und heben Sie einen Fuß leicht an. Drehen Sie den Fuß langsam im Uhrzeigersinn und anschließend in die entgegengesetzte Richtung. Diese Übung trägt zur Verbesserung der Beweglichkeit des Sprunggelenks bei.

Einbeinstand: Stellen Sie sich auf ein Bein und versuchen Sie, das Gleichgewicht zu halten. Diese Übung stärkt die Muskulatur rund um das Sprunggelenk und fördert die Stabilität.

Durch regelmäßiges Üben können nicht nur Verletzungen vorgebeugt, sondern auch der Heilungsprozess unterstützt und langfristige Beschwerden gemildert werden.

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Fußspezialisten

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