Übungen gegen ein vorderes Tarsaltunnelsyndrom

Ein Tarsaltunnelsyndrom führt häufig zu den Alltag beeinträchtigenden Symptomen. Für die adäquate Therapie des Tarsaltunnelsyndrom gibt es einige Übungen, die die Regeneration beschleunigen.
Unsere Tarsaltunnelspezialisten von Lumedis können gemeinsam mit Ihnen einen individuell an Sie angepassten Therapieplan erarbeiten. Gerne beraten wir Sie persönlich in unseren Sprechstunden.
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Das vordere Tarsaltunnelsyndrom, auch Fibularissyndrom genannt, stellt eine Einklemmung des Wadenbeinnerven (N.peroneus) im Bereich des Sprunggelenks oder Fußrückens dar.Dabei wird der Nerv unter einem Y-Förmigen, sehnigen Band (Retinaculum extensorum inferiore) eingeengt, welches die Strecksehnen der Unterschenkelmuskeln am Fuß überspannt.
Meistens liegen dem vorderen Tarsaltunnelsyndrom Fußfehlstellungen und/oder Verletzungen am Fuß zugrunde.
Betroffene klagen häufig über:

•  Schmerzen am Fußrücken
• Schmerzen ,die sich bei Belastung verstärken können
• sowie Druckschmerzhaftigkeit im Bereich des Fußrückens

Darüber hinaus kann es zusätzlich zu einem veränderten Hautgefühl mit Kribbeln oder Missempfindungen zwischen der ersten und zweiten Fußzehe kommen. 

• Mobilisationsübungen der Fußmuskulatur
• Dehnübungen der Wadenbeinmuskulatur sowie der Fußstrecker
• Kräftigungsübungen der Wadenbeinmuskulatur

Insbesondere Übungen die zu einer Über- und Fehlbelastung der betroffenen Wadenbeinmuskulatur führen sowie schnelle, ruckartige Bewegungen sollten vermieden werden. Zudem sollten alle empfohlenen Übungen in einem gesunden Maße und über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden, um den gewünschten Behandlungseffekt zu erzielen.

Kräftigungsübungen der vom vorderen Tarsaltunnelsyndrom betroffenen Muskeln am Wadenbein können gut im Sitzen auf einem Stuhl durchgeführt werden: 

• Hierbei werden die Beine zunächst hüftbreit auf den Boden gestellt
• Das zu trainierende Bein angewinkelt und auf den Oberschenkel des anderen Beins abgelegt, sodass der Fuß mit den Händen gegriffen werden kann
• Die Finger sollten nun am Außenknöchel des Fußes aufliegen
• Die Außenseite des Fußes wird nun nach außen gezogen, und mit den Händen ein Widerstand aufgebaut
• Diese Position sollte nun für ca. 10 Sekunden in Anspannung gehalten werden und in 10-20 Wiederholungen täglich durchgeführt werden.
• Auch ein zusätzliches Training der Gegenseite kann helfen, die Muskulatur nachhaltig zu kräftigen.

Dehnungsübungen der betroffene Muskulatur beim vorderen Tarsaltunnelsyndrom zielen insbesondere auf eine schonende Kraftausübung auf die Muskulatur des Wadenbeins und des Fußes ab:

1. Im Sitzen auf dem Boden/ einer weichen Unterlage kann mit ausgestreckten Beinen durch ein Theraband oder mit Hilfe eines eingedrehten Handtuches ein Widerstand zwischen Fußsohle und ausgestreckten Armen aufgebaut werden
2. Hierfür wird das Band/ Handtuch unter die Fußsohle des zu trainierenden Beins gelegt und beide Enden so um die Hände gewickelt, dass die Arme ausgestreckt bleiben können und das Band/ Handtuch unter Spannung gehalten wird
3. Daraufhin wird zunächst der Fuß gegen das gespannte Band/ Handtuch ausgestreckt und die Zehen gespreizt
4. Diese Position wird für ca. 10 Sekunden gehalten
5. Anschließend wird die Fußspitze angezogen, um eine Dehnung der Wadenbeinmuskulatur zu erzeugen
6. Die Übung kann insgesamt 10-20 Mal wiederholt und täglich durchgeführt werden.

Das Bearbeiten von Faszien mit der Blackroll hat in den letzten Jahren immer mehr an Popularität gewonnen. Es hilft dabei, Muskelfaszien schonend zu dehnen und somit eine Ergänzung zum gezielten Training sowie eine beschleunigte Regeneration im Anschluss an eine Trainingssession zu erhalten. Es fördert gleichzeitig die Durchblutung und regt somit folgende Prozesse im Körper an:

• die Regeneration von Mikroschäden am Muskel durch Belastungen beim Sport
• die Dehnung und Kräftigung seiner Sehnenanteile an
• langfristige Vorbeugung von Verletzungen

Nur durch regelmäßige, und über einen längeren Zeitraum korrekt durchgeführte Übungen können langfristige Behandlungserfolge erzielt werden.
Die Häufigkeit und Dauer der Übungen sollten zu Beginn der Behandlung individuell mit dem zuständigen Arzt/Physiotherapeuten festgelegt werden.
Zudem sollte die korrekte Durchführung der Übungen regelmäßig überwacht werden, um mögliche, sich einschleichende Fehlhaltungen und Schädigungen vorzubeugen.

Treten bei der Durchführung einer medizinischen Übung Schmerzen auf, sollte die Übung unverzüglich abgebrochen werden. Zudem sollte zunächst eine Trainingspause eingelegt werden und das Training zunächst leichter begonnen und erst langsam wieder gesteigert werden.
Treten danach wiederholt ähnliche Beschwerden auf, sollte ein Sportmediziner oder Physiotherapeut hinzugezogen werden, der mit der korrekten Haltung und Ausführung der Übung vertraut ist und Fehlbelastungen oder Haltungsfehler korrigieren kann.

Bestenfalls wenden Sie sich an einen spezialisierten Sportmediziner wie die Tarsaltunnelspezialisten von Lumedis oder einen geschulten Physiotherapeuten, der Sie individuell über Notwendigkeit, Häufigkeit und korrekte Durchführung der Übungen beraten kann.
Zudem sollte in regelmäßigen Abständen eine Kontrolle der Übungen durch den Sportmediziner oder Physiotherapeuten erfolgen, um mögliche Haltungsfehler oder Fehlbelastungen frühzeitig erkennen zu können und so langfristigen Schädigungen vorbeugen zu können.