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Dr. Bela Braag
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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie
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Das Labrum der Schulter ist eine knorpelige Struktur, die sich ringförmig um die Schultergelenkpfanne legt. Man nennt es auch „Gelenklippe“.
Das Schultergelenk besteht aus der Schultergelenkpfanne (einem Teil des Schulterblatts) und dem Kopf des Oberarmknochens.
Die Gelenkpfanne ist jedoch relativ flach und bietet dem Oberarmkopf wenig Stabilität.
Hier kommt das Labrum ins Spiel: Es vergrößert und vertieft die Gelenkpfanne, sodass der Oberarmkopf besser gehalten wird.
Das Labrum besteht aus faserigem Knorpel, der eine gewisse Elastizität besitzt und sich gut an die Form der Gelenkpfanne anpassen kann.
Diese Struktur ist sehr wichtig für die Stabilität und Funktion der Schulter.
Labrumverletzungen können zu Gelenkinstabilität, chronischen Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, einem erhöhten Arthroserisiko und einer verminderten Lebensqualität führen. Eine frühzeitige Behandlung ist daher entscheidend, um langfristige Schäden zu vermeiden.
Bei uns von Lumedis sind Sie mit unserer Expertise bestens aufgehoben. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin für ein individuelles Gespräch, um Ihre Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.
Dieser Artikel wurde zuletzt durch Dr. Bela Braag überarbeitet.
Dr. Bela Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat sich auf die nichtoperative (konservative) Behandlung der Schulter spezialisiert.
Durch die Kombination verschiedener Therapiemaßnahmen hat er bei Lumedis viele Behandlungsmöglichkeiten, mit welchen sie bereits tausende Schultern erfolgreich therapiert hat.
Gerne berät Sie Herr Dr, Braag in einem Termin, was in Ihrem Fall die beste Behandlung ist.
Anatomie der Schulter/Oberarm/Brustkorb
Allgemein:
Das Labrum befindet sich am Rand der Schultergelenkpfanne, die zur knöchernen Struktur des Schulterblatts gehört.
Es hat eine ringförmige, leicht verdickte Struktur und besteht aus faserigem Knorpel, der eine Mischung aus Festigkeit und Elastizität bietet.
Im oberen Bereich des Labrums ist die „Bizepssehne“ befestigt, die von hier aus zum Oberarmkopf zieht.
Diese Verbindung ist besonders anfällig für Verletzungen, da sie durch viele Bewegungen und Belastungen strapaziert wird.
Der faserige Knorpel des Labrums ähnelt in seiner Konsistenz etwa der Knorpelstruktur in anderen Gelenken, ist jedoch für die Schulter durch seine spezifische Lage und seine Rolle bei der Stabilisierung einzigartig.
Abbildung des knöchernen Schultergelenks:
Die Hauptaufgabe des Labrums besteht darin, die Schultergelenkpfanne zu vergrößern und somit die Stabilität des Gelenks zu verbessern.
Da die Gelenkpfanne eher flach ist, kann der Oberarmkopf leicht herausspringen.
Durch das Labrum wird die Gelenkpfanne vertieft, was dem Oberarmkopf zusätzlichen Halt bietet und das Risiko von Verrenkungen (Luxationen) verringert.
Zusätzlich fungiert das Labrum als Befestigungspunkt für verschiedene Bänder und Sehnen, die die Schulter stabilisieren und für die Beweglichkeit des Arms wichtig sind.
Außerdem sorgt das Labrum sowohl für Stabilität als auch für die Beweglichkeit des Schultergelenks, was vor allem für Sportler und Menschen mit hoher körperlicher Aktivität von Bedeutung ist.
Ein Labrumriss ist eine häufige Verletzung, insbesondere bei Sportlern oder Personen, die regelmäßig wiederholte, belastendeBewegungen über Kopf ausführen, wie z.B. beim Tennis, Schwimmen oder Gewichtheben.
Ein solcher Riss entsteht oft durch eine plötzliche Überdehnung, u.a. während eines Sturzes auf den ausgestreckten Arm oder bei ruckartigen, kräftigen Bewegungen.
Es gibt verschiedene Arten von Labrumrissen, wobei die SLAP-Läsion (Superior Labrum Anterior Posterior) und die Bankart-Läsion zu den häufigsten zählen.
Bei einer SLAP-Läsion reißt das Labrum an der Oberseite, wo die Bizepssehne ansetzt.
Diese Verletzung betrifft oft junge, aktive Menschen.
Bei einer Bankart-Läsion ist das vordere Labrum betroffen und tritt häufig infolge einer Schulterverrenkung auf.
Eine Labrumläsion bezeichnet eine Verletzung oder Schädigung des Labrums. Hierbei handelt es sich häufig um Risse oder Abrisse des Knorpelrings.
Eine Läsion kann in verschiedenen Bereichen des Labrums auftreten und unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Der Begriff „Läsion“ ist allgemein und beschreibt lediglich eine Schädigung, ohne auf die genaue Art (Riss, Abrieb etc.) einzugehen.
Ursachen sind häufig Unfälle, sportliche Belastungen oder degenerative Veränderungen, bei denen das Gewebe mit der Zeit verschleißt.
Die Symptome eines Labrumrisses umfassen meist Schmerzen in der Schulter, insbesondere bei Überkopfarbeiten, das Gefühl einer verminderten Stabilität oder das Gefühl, dass die Schulter „herausspringt“.
Auch Bewegungseinschränkungen und gelegentlich knirschende Geräusche bei bestimmten Bewegungen können auf einen Risshindeuten.
Zur Behandlung wird oft erst eine konservative Therapie empfohlen.
Dazu zählen Physiotherapie zur Kräftigung der umgebenden Muskulatur, Schmerzmedikation sowie entzündungshemmendeMaßnahmen.
Bei anhaltenden Beschwerden oder ausgeprägten Rissen kann ein operativer Eingriff notwendig sein, bei dem das Labrum entweder genäht oder mit speziellen Techniken fixiert wird.
Die Operation erfolgt größtenteils minimalinvasiv, also durch eine sogenannte Arthroskopie.
Eine Labrumdegeneration beschreibt eine alters- oder verschleißbedingte Veränderung des Labrums, die über Jahre hinweg entsteht.
Der Knorpelring kann durch wiederholte Belastung, Mikroverletzungen oder altersbedingten Verschleiß geschwächt und abgenutzt werden.
Dadurch verliert das Labrum an Stabilität und Festigkeit, was die Schulter anfälliger für Verletzungen macht. Eine Degeneration des Labrums tritt häufig bei älteren Menschen auf oder bei Personen, die beruflich oder sportlich ihre Schultern übermäßig beanspruchen.
Diese Degeneration wird oft erst dann spürbar, wenn sie Schmerzen oder Einschränkungen verursacht.
Röntgenbild rechte Schulter a.p.:
Um die Schulter allgemein zu stärken, sind spezielle Übungen hilfreich, die die Muskulatur um das Schultergelenk herum kräftigen. Eine starke Schulter- und Rotatorenmanschettenmuskulatur kann das Labrum entlasten und Stabilität bieten. Folgende Übungen eignen sich besonders gut:
1. Außenrotation mit einem Theraband:
Diese Übung stärkt die Muskulatur der Rotatorenmanschette, die für die Stabilität der Schulter wichtig ist.
Hierzu wird ein Theraband an einem festen Punkt befestigt, der Arm wird seitlich am Körper gehalten, und der Ellenbogen bleibt während der Bewegung eng am Körper.
Dann wird der Unterarm langsam nach außen geführt und wieder zur Mitte zurück.
2. Schulterheben:
Für diese Übung können Hanteln oder gefüllte Wasserflaschen verwendet werden.
Die Arme werden gestreckt und langsam zur Seite angehoben, bis sie auf Schulterhöhe sind, und anschließend wieder abgesenkt. Diese Übung stärkt die Schultermuskulatur und entlastet das Labrum durch die verbesserte Stabilität.
Es ist ratsam, solche Übungen regelmäßig und mit korrekter Ausführung zu machen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Bei Beschwerden sollte man sich jedoch unbedingt von einem Physiotherapeuten oder Arzt beraten lassen, bevor man mit den Übungenbeginnt.
Abbildung einer Hill Sachs Delle im MRT als Folge eine Schulterluxation
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