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Lumedis Frankfurt

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Nervus axillaris

Der Nervus axillaris ist einer der wichtigsten Nerven um die Armhebung durchzuführen. Verletzungen, Entzündungen und Einklemmungen sorgen für Bewegungseinschränkungen und auch für Sensibilitätsstörungen. 

Wir von Lumedis stehen Ihnen mit unserer Erfahrung im Bereich der Schultererkrankungen zur Seite und können individuelle Behandlungspläne erstellen. Vereinbaren Sie hier Ihren Termin

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Dr. Bela Braag überarbeitet.

Dr. Bela Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat sich auf die nichtoperative (konservative) Behandlung der Schulter spezialisiert.
Durch die Kombination verschiedener Therapiemaßnahmen hat er bei Lumedis viele Behandlungsmöglichkeiten, mit welchen sie bereits tausende Schultern erfolgreich therapiert hat.

 

Gerne berät Sie Herr Dr, Braag in einem Termin, was in Ihrem Fall die beste Behandlung ist.

Was ist der Nervus axillaris?

Der Nervus axillaris ist ein Nerv im Oberarm. Der Nervus axillaris wird auch Achselnerv genannt. Der Nervus axillaris entspringt aus dem Plexus brachialis. Dieser Plexus ist ein Nervengeflecht aus verschiedenen Nerven, die den Oberarm, den Unterarm und die Hand versorgen.

Speziell der Nervus axillaris ist zuständig für die nervale Versorgung bestimmter Schultermuskeln und leitet sensible Informationen aus der seitlichen Schulter zum Gehirn weiter.
Beim Menschen liegen die Wurzeln des Nervus axillaris im Rückenmark zwischen dem fünften und siebten Halssegment.
Axilliaris heißt auf deutsch übersetzt Achsel.

Was innerviert der Nervus axillaris?

Funktion

Der Nervus axillaris besitzt motorische und sensible Anteile.

Die motorischen Fasern des Nervus axillaris versorgen und steuern Muskeln in der Schulter. Zu diesen Muskeln zählt der Deltamuskel (Musculus deltoideus). Dieser Muskel setzt am Oberarm an und entspringt am Schlüsselbein und Schulterblatt. Er ist wichtig für die Hebung des Arms.

Zudem versorgt der Nervus axillaris auch den Musculus teres minor. Das ist ein kleiner Muskel im Rücken. Er setzt am Oberarmknochen an und entspringt am seitlichen Rand des Schulterblatts. Der vom Nervus axillaris versorgte Musculus teres minor ist verantwortlich für die Außenrotation und das Heranziehen (Adduktion) des Oberarms sowie für das Anheben des Arms nach hinten (Retroversion). 

Die sensiblen Anteile des Nervus axillaris nehmen verschiedene Reize wie Berührung, Schmerz und Temperatur wahr und werden vom versorgten Körperbereich zum Gehirn weitergeleitet. Im Gehirn können diese dann bewusste Empfindungen auslösen. Der sensible Ast des Nervus axillaris innerviert die Haut des seitlichen Schulterbereichs.

Wie verläuft der Nervus axillaris?

Der Nervus axillaris geht aus dem hinteren Faszikel des Plexus brachialis hervor. Der Nervus axillaris verläuft gemeinsam mit einer Arterie und Vene nahe der Gelenkkapsel der Schulter um das Collum chirurgicum am Oberarmknochen. Danach durchtritt der Nervus axillaris die seitliche Achsellücke. Diese wird vom Oberarmknochen und dem langer langen Trizepssehne gebildet.

Der Nervus axillaris überquert den Musculus teres major und verläuft danach unter dem Deltamuskel (Musculus deltoideus). Der Nervus axillaris verläuft also zuerst in der Tiefe nach vorne und zieht dann durch die Achselhöhle, indem er von vorne innen nach hinten außen verläuft.

Außerdem gibt der Nervus axillaris vor dem Durchtritt durch die seitliche Achsellücke noch einen sensiblen Endast (Nervus cutaneus brachii lateralis superior) ab. Dieser sensible Endast des Nervus axillaris bohrt sich durch die Faszie und in das Unterhautfettgewebe der seitlichen Schulter. 

Welche Muskeln versorgt der Nervus axillaris?

Durch den Nervus axillaris werden zwei wichtige Muskeln des Oberkörpers innerviert.
Zum einen innerviert der Nervus axillaris den Deltamuskel, auch genannt Musculus deltoideus und zum anderen den Musculus teres major.
Der Muskculus deltoideus (auf Abbildung unten 1.) ist der sogenannte Kappenmuskel der Schulter.
Der Musculus teres major ist ein kleiner Muskel im Rücken.

Anatomie der Schulter/Oberarm/Brustkorb

Allgemein: 

  • rot = Arterien
  • blau = Venen
  • grün = Lymphgefäße/Lymphknoten
  1. Deltamuskle (M. deltoideus)
  2. Zentralvene des Arms (Vena cephalica)
  3. Bizepsmuskel (M. biceps brachii)

Läsionen & Ausfallerscheinungen (Symptome) bei Schädigung der N. axillaris

Bei einer Läsion des Nervus axillaris kommt es zu einem Gewebeschwund (Atrophie) des Musculus deltoideus. Des Weiteren führt eine Schädigung des Nervus axillaris auch zu einer Parese der Armanhebung bei Abduktion seitwärts und vorwärts. Das bedeutet, dass die Bewegung nicht mehr durchgefürht werden kann.

Zudem kann eine Läsion des Nervus axillaris als weiteres Symptom auch zu einer Schwäche der Außenrotation führen. Es können auch Sensibilitätsstörungen im Bereich der äußeren Schulter und Schulterkappe bei einer Läsion des Nervus axillaris auftreten. Diese Sensibilitätsstörungen können sich in Taubheitsgefühlen äußern. 

Eine Läsion des Nervus axillaris kann auch zu sogenannten neuropathischen Schmerzen führen. Dies sind Schmerzen, welche vom Nerven ausgehen. Diese Schmerzen äußern sich als brennende und stechende sowie elektrisierende Schmerzen als typisches Symptom. Weiter kann eine Läsion des Nervus axillaris aber auch zu einer herabgesetzten Druck- und Berührungsempfindlichkeit führen.

Eine Reizung des Nervus axillaris macht vergleichbare, aber deutlich schwächere Symptome als die oben genannten.

Entzündungen

Eine Entzündung des Nervus axillaris kann im Rahmen einer Entzündung des ganzen Nervengeflechts (Plexus brachialis) im Arm auftreten. Symptome einer akuten Entzündung dieses Nervengeflechts, welches auch den Nervus axillaris enthält, können akute und heftig ziehende Schmerzen verursachen.

Diese ziehenden und reißenden Schmerzen beginnen meistens nachts und strahlen in die Schulterregion und in den Arm aus. Außerdem kann es zu einer Bewegungshemmung kommen, um den Schmerz nicht weiter zu provozieren.

Die Ursache der Entzündung des Nervus axillaris ist noch nicht vollständig bekannt. Es wird aber davon ausgegangen, dass es genetische, autoimmune und äußere Gründe für die Entzündung des Nervus axillaris gibt.

Andere Ursachen für Nervenschmerzen finden Sie in unserem Artikel "Nervenschmerzen im Arm".

Einklemmung

Der Nervus axillaris kann eingeklemmt werden. Besonders gefährdet für Einklemmungen ist der Nervus axillaris bei Schulterauskugelungen. Eine Auskugelung kann dann zu motorischen und sensiblen Schädigungen des Nervus axillaris führen.

Auch in der sogenannten hinteren Achsellücke kann es seltener zu Einklemmungen des Nervus axillaris kommen. Dies nennt man auch das Quadrilaterale Space Syndrom.
Genauer wird der Nervus axillaris dabei zwischen dem Musculus teres minor (Teil der Rotatorenmanschette) und dem Musculus teres major sowie dem Oberarmknochen und dem langen Kopf des Trizepsmuskels eingeklemmt.

Alle Einklemmungen des Nervus axillaris führen in der Regel zu akuten Schmerzen im Versorgungsgebiet.

Was verursacht Schmerzen am Nervus axillaris?

Schmerzen im Bereich des Nervus axillaris können verschiedene Ursachen haben, darunter:

  1. Verletzungen, Trauma, Unfall
    Verletzungen oder traumatische Ereignisse können zu Schäden am Nervus axillaris führen und Schmerzen im Bereich des Nervs verursachen.
  2. Kompression
    Eine Kompression des Nervus axillaris kann auch Schmerzen verursachen. Eine Kompression kann durch eine Vielzahl von Ursachen wie
    1. Knochensporne (Überbeine)
    2. Bandscheibenvorfälle der HWS
      oder
    3. Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich
      verursacht werden.
  3. Entzündung
    Entzündungen im Bereich des Nervs können ebenfalls Schmerzen verursachen.
    Eine Nervenentzündung kann durch verschiedene Faktoren wie Infektionen oder Autoimmunerkrankungen verursacht werden.

Was kann ich tun, um eine bessere Nervenfunktion des N. axillaris zu erhalten?

Je nach Ausprägung der Funktionseinschränkung kann Krankengymnastik und vorsichtiges Training des Musculus deltoideus und des Musculus teres minor helfen die Funktion des Nervus axillaris erhalten. 

Bei traumatischer Nervendurchtrennung ist eine chirurgische Intervention Mittel der Wahl. Bei dem oben beschriebenen Quadrilateral Space Syndrom kann Ruhigstellung und in seltenen Fällen auch Dekompression helfen.

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Schulterspezialisten

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