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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Fachärzte für Orthopädie


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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Nervenschmerzen im Arm

Nervenschmerzen im Arm können eine enorme Belastung darstellen und den Alltag einschränken. Sie können aber auf diverse Erkrankungen hinweisen und schwerwiegende Komplikationen hervorrufen. Ohne eine adequate Behandlung, können diese Schmerzen chronifizieren.
Unsere frankfurter Spezialisten von Lumedis haben sich auf die Behandlung von Nervenschmerzen im Arm spezialisiert und können Ihnen neben einer ausführlichen Diagnostik, eine individuell an Sie angepasste konservative Therapie anbieten. Gerne beraten wir Sie persönlich zu unseren Sprechzeiten. Zu Ihrem Wunschterminen gelangen Sie hier.

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was sind Nervenschmerzen im Arm?

Unter Nervenschmerzen am Arm versteht man Schmerzempfindungen, die durch einen Nerven verursacht werden und unterschiedliche Ursache haben. Diese können:

  • ziehend,
  • drückend oder
  • schneidend

Woher kommen Nervenschmerzen in den Armen?

Grundsätzlich kann man die Nervenschmerzen, die im Arm vorkommen in verschiedene Kategorien unterteilen.
Diese sind:

  • Überlastung
    Überlastungen können dazu beitragen, dass Nerven im Bereich der Arme oder im Bereich der Wirbelsäule gereizt werden. Diese hat die Folge, dass die Arme in typisch neuropathischer Weise schmerzen. Vor allem wer sich häufig über sein Limit hinaus belastet, erhöht das Risiko für solche Schmerzen.
  • Fehlbelastung
    Auch Fehlbelastungen können dazu beitragen, dass es zu einer Nervenreizung kommt, die dann Schmerzen am Arm verursachen. Meistens bleiben Fehlbelastungen lange unbemerkt und verursachen keine Beschwerden. Plötzlich beginnen aber dann Beschwerden. Meistens vergeht dann eine längere Zeit, bis man herausfindet, dass Nervenreizungen dahinterstecken.
  • Engstellen
    • ​​​​​​​Nervenkompressionssyndrome
      Die bekanntesten Beispiele hierfür sind das Karpaltunnelsyndrom (Kompression des Medianusnervs am Handgelenk) und das Kubitaltunnelsyndrom (Einengung des Ulnarnervs am Ellenbogen). Beide Erkrankungen führen zu spezifischen Nervenschmerzen in den betroffenen Bereichen der Hand und des Arms, oft begleitet von Taubheitsgefühlen oder Muskelschwäche.
    • Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule
      Wenn ein Bandscheibenvorfall auf Nervenwurzeln in der Halswirbelsäule drückt, können ausstrahlende Schmerzen und Taubheitsgefühle entlang des Arms auftreten, oft bis in die Finger. Diese Art der Nervenkompression kann spezifische Schmerzverteilungen im Arm auslösen, abhängig davon, welche Nervenwurzel betroffen ist.
    • Engpasssyndrome
      Durch strukturelle Engpässe in den Bereichen, wo die Nerven verlaufen, können auch Engpasssyndrome wie das Thoracic-Outlet-Syndrom zu Nervenschmerzen im Arm führen. Hierbei kommt es zu einer Einengung der Nerven- und Gefäßbahnen in der Schulterregion.
  • Stoffwechselbedingte Ursachen
    Auch Stoffwechsel-bedingte Ursachen können hinter Nervenschmerzen am Arm stecken. Der häufigste Grund für stoffwechselbedingte Ursachen ist der schlecht eingestellte Diabetes Mellitus. Der steigende Blutzucker sorgt dafür, dass es zu Reizungen der Nerven mit daraus entstehenden Polyneuropathien der Arme kommt.
    • Diabetische Neuropathie
      Chronische Nervenschädigungen, wie sie bei Diabetes häufig auftreten, können auch im Bereich der Arme und Hände Schmerzen verursachen, meist symmetrisch und in Form von brennenden, stechenden oder ziehenden Schmerzen.
    • Toxische oder medikamenteninduzierte Neuropathie
      Einige Medikamente und toxische Substanzen (z. B. Chemotherapeutika oder Alkoholmissbrauch) können zu einer Nervenschädigung führen, die sich durch brennende oder stechende Schmerzen in den Extremitäten, inklusive der Arme, äußern kann.
  • ​​​​​​​Verletzungen oder Traumata
    Ein direktes Trauma, wie etwa durch eine Fraktur oder eine Prellung, kann Nervenschäden verursachen, wenn Nerven durch Knochenfragmente oder Schwellungen unter Druck geraten. Diese Schäden können zu akuten oder chronischen Nervenschmerzen führen.
  • Entzündliche Erkrankungen
    Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Gelenkentzündungen können Nervenschmerzen durch entzündliche Prozesse an den Nerven oder an angrenzenden Strukturen auslösen und führen zu einer Nervenentzündung im Arm.

Polyneuropathie

Unter Polyneuropathien versteht man Nervenreizungen oder sogar Schädigungen, die Schmerzen verursachen.
Alle Körperregionen können von einer Polyneuropathie betroffen sein, am häufigsten sind jedoch die Beine oder Füße betroffen, seltener die Arme. Die Ursache ist in vielen Fällen unbekannt. Oftmals steckt jedoch ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus dahinter.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel "Polyneuropathie"

Spinalkanalstenose der HWS

Nerven, die sensibel die peripheren Muskeln oder Hautareale des Armes versorgen, treten aus unterschiedlichen Höhen der Halswirbelsäule (HWS) aus. Der Spinalkanal kann durch verschiedene Ursachen verengt werden, und es kommt daraufhin zu einer Kompression der entsprechenden Nervenwurzeln. Diese hat zur Folge, dass es zu Reizungen im Verlauf des Nerven kommt. Die häufigsten Ursachen für spinale Verengungen sind Bandscheibenverlagerungen und -vorfälle, aber auch die Abnutzung der Wirbelkörper, Fehlstellungen und Fehlhaltungen.

In unserem Artikel "Spinalkanalstenose der HWS" erfahren Sie mehr zu dieser Erkrankung, wie die entsprechende Diagnostik und Therapie.

MRT Bild der LWS seitlich T2: 
Man erkennt ein deutliches Wirbelgleiten (Meyerding 1) zwischen L4 und L5 und eine Spinalkanalstenose der LWS L4/5 (roter Pfeil).

zervikale Radikulopathie

Unter zervikale Radikulopathien versteht man Reizungen der Nervenwurzeln, die aus der Halswirbelsäule herausragen.
Gründe dafür können Bandscheibenvorfälle, Gleitwirbel sowie degenerative Veränderungen der Wirbelsäule sein.
Die Nerven, die als Wurzeln aus der Halswirbelsäule hervorgehen und in die Peripherie ziehen, versorgen vor allem den Armbereich. Eine Radikulopathie im Bereich der Halswirbelsäule führt also in der Regel zu neuropathischen Schmerzen in den Armen.

MRT einers Bandscheibenvorfalls der HWS (seitliche T2 Aufnahme):

  1. Rückenmark (Medulla spinalis)
  2. Dornfortsatz
  3. Wirbelkörper
  4. Bandscheibenvorfall der bis an das Rückenmark heran reicht
  5. Bandscheibe

Vitamin B Mangel

Auch bestimmte Vitaminmängel können zu neuropathischen Schmerzen führen. Zu nennen wäre der klassische Vitamin-B12-Mangel, der zu neuropathischen Schmerzen führen kann.
Aber auch andere Vitamine aus dem B-Komplex können zu neuropathischen Schmerzen führen. In jedem Fall sollte man bei typischen neuropathischen Schmerzen auch die Vitamin-B-Spiegel überprüfen.

Verletzungen

Langzeitfolgen von Verletzungen können ebenfalls zu neuropathischen Schmerzen im Bereich der Arme führen.
Meistens sind es keine akuten Verletzungen, die sofort zu neuropathischen Schmerzen führen.
Wirbelkörperbrüche nach Stürzen zum Beispiel können jedoch im Verlauf der folgenden Monate und Jahre zu Reizungen der Nervenwurzeln der Halswirbelsäule beitragen, was dann die Entwicklung von neuropathischen Schmerzen begünstigen würde.

Karpaltunnelsyndrom

Durch den Karpaltunnel, der sich am Handgelenk befindet, verlaufen zahlreiche Nerven. Der Kanal ist eng und bietet den Nerven wenig Platz. Kommt es zu einer zusätzlichen Verengung dieses Kanals, werden die Nerven komprimiert und gereizt, was zu klassischen neuropathischen Schmerzen führen kann.
Patienten berichten dann vor allem nachts von ziehenden und sehr unangenehmen Schmerzen. Durch eine spezielle Untersuchung kann schnell festgestellt werden, ob der Karpaltunnel verengt ist.

Genauere Informationen zu Symptomen, Diagnose und Therapie erfahren Sie in unserem Artikel "Karpaltunnelsyndrom"

Anatomie der Hand

  1. Karpalband des Karpaltunnels
  2. Nervus medianus (Medianusnerv)
  3. Beugesehne der Hand (Beugesehne des linken Kleinfingers) 

Multiple Sklerose (MS)

Die Multiple Sklerose ist eine neurologische Erkrankung, bei der es zu einer Reduktion der schützenden Myelinschicht um die Nerven kommt. Die Nervenreize und Impulse können somit nicht mehr wie gewohnt weitergeleitet werden, was zur Folge hat, dass neben anderen schwerwiegenden Beschwerden auch neuropathische Schmerzen auftreten können. Bei MS können neben den Armen sämtliche Körperregionen betroffen sein. Die Ursachen für MS sind vor allem autoimmunologische Reaktionen des Körpers.

Thoracic Outlet Syndrome (TOS)

Unter dem Thoracic Outlet Syndrom fasst man verschiedene Kompressionssyndrome zusammen, die alle im Bereich der oberen Thoraxapertur auftreten und meistens zu einer Einengung eines großen Nervengeflechtes, dem Plexus brachialis, oder aber auch bestimmter Blutgefäße wie der Vena subclavia führen.
Im Bereich des oberen Brustkorbs gibt es anatomisch bestimmte Engstellen, die durch verschiedene Ursachen verstärkt werden können und dann deutliche Beschwerden verursachen. Als Ursache wird vermutet, dass der Abstand zwischen Brustbein und der ersten Rippe zu klein ist. Durch diese Engstelle entsteht auf verschiedenen Nerven ein Druck, der dann zu Reizungen führt und schlussendlich die Beschwerden verursacht.

Warum treten Nervenschmerzen im Arm häufig nachts auf?

Betroffene klagen oftmals nachts über Schmerzen im Bereich des Arms. Der Grund liegt darin, dass der ohnehin schon enge Raum im Bereich der Halswirbelsäule oder der Schulter noch kleiner wird, wenn man darauf liegt. Die meisten Menschen schlafen seitlich mit angewinkeltem Arm, was die Engstellen zusätzlich verkleinert. Am Tag wird diese Engstelle dann durch das Hängenlassen der Arme etwas vergrößert, was zu einer Verbesserung der Symptomatik führt.

Welche weiteren Symptome begleiten Nervenschmerzen im Arm?

Neben den neuropathischen Schmerzen im Bereich des Arms kann es auch zu Bewegungsbeeinträchtigungen und Parästhesien kommen. Die Patienten berichten oftmals von Kribbeln oder einem Taubheitsgefühl, das plötzlich auftritt und dann wieder verschwindet. Auch hier liegt der Grund darin, dass bestimmte Nervenabschnitte komprimiert und gereizt werden.
Die Bewegungsbeeinträchtigung wird in der Regel durch die einschränkenden Schmerzen verursacht. Die Patienten nehmen dann eine Schonhaltung ein, was wiederum zu einer Schmerzverstärkung führt.

Wie fühlen sich Nervenschmerzen im Arm an?

Neuropathische Schmerzen im Arm werden als ziehend und sehr unangenehm beschrieben. Sie sind schneidend und nicht genau zu lokalisieren. In aller Regel werden sie bei Belastung sogar noch stärker. In Ruhe werden sie meistens etwas besser. Wenn es aber zu einer deutlichen Kompression der Nerven kommt, klagen die Patienten meistens dann sogar auch in Ruhe über Schmerzen.

Worauf deuten ziehende Schmerzen im Arm bei Ruhe hin?

Ziehende Schmerzen im Arm in Ruhe können auf mehrere zugrunde liegende Ursachen hinweisen, die von muskulären oder nervalen bis hin zu vaskulären Problemen reichen.
Ein genaueres Verständnis der Symptomatik ist entscheidend, um die richtige Diagnose zu finden.
Die häufigsten möglichen Ursachen sind:

  • Nervenreizungen oder -kompressionen
    Besonders bei ziehenden Schmerzen könnte eine Reizung oder Einengung der Nerven vorliegen, wie etwa bei einem Karpaltunnel- oder Kubitaltunnelsyndrom.
    Ziehende Schmerzen in Ruhe sprechen oft dafür, dass der Nerv durch eine Überbeanspruchung oder eine Einengung entzündet oder gereizt ist.
  • Bandscheibenvorfall oder Nervenwurzelkompression in der Halswirbelsäule
    Wenn die Nervenwurzeln der Halswirbelsäule gereizt oder komprimiert sind, können Schmerzen entlang der Nervenbahn bis in den Arm ziehen und sind häufig auch im Ruhezustand spürbar. Ein MRT der Halswirbelsäule könnte hier bei der Diagnostik hilfreich sein.
  • Muskuläre Überlastung oder Verspannungen
    Intensive oder wiederholte Belastungen, wie etwa Arbeiten am Computer oder sportliche Überbeanspruchungen, führen häufig zu muskulären Verspannungen. Diese Verspannungen können auf Nervenbahnen drücken und ziehende Schmerzen auch in Ruhe verursachen.
  • Durchblutungsstörungen
    Wenn die Schmerzen von Kälteempfindlichkeit, Blässe oder einem Taubheitsgefühl begleitet werden, könnte eine Durchblutungsstörung (z. B. durch arterielle Verschlüsse oder Engstellen) vorliegen. Hier können ziehende Schmerzen durch eine Minderdurchblutung in den betroffenen Gefäßabschnitten verursacht werden.
  • Gelenkentzündungen oder andere entzündliche Prozesse
    Gelenkentzündungen, Sehnenreizungen oder Schleimbeutelentzündungen können ebenfalls ziehende Schmerzen verursachen. Insbesondere rheumatische Erkrankungen oder eine Schleimbeutelentzündung im Schulterbereich äußern sich gelegentlich durch ausstrahlende, ziehende Schmerzen, die auch in Ruhephasen bestehen.
  • Herz-Kreislauf-Probleme
    Es sollte auch bedacht werden, dass ziehende Schmerzen im linken Arm, insbesondere wenn sie in Ruhe auftreten, als mögliches Anzeichen für Herzprobleme, wie Angina Pectoris oder einen Herzinfarkt, in Betracht gezogen werden müssen. Wenn die Schmerzen mit anderen Symptomen wie Engegefühl in der Brust, Atemnot oder Übelkeit einhergehen, ist schnelles Handeln erforderlich.

Worauf deuten Stromschläge im Arm hin?

Kommt es zu plötzlichen, einschießenden und stromähnlichenSchmerzen im Arm, liegt der Verdacht nahe, dass die Nerven im Bereich der Nervenwurzel nahe der Bandscheibe gereizt werden. Hier sollte immer ein akuter Bandscheibenvorfall und auch eine spinale Enge, die sogenannte Spinalkanalstenose, ausgeschlossen werden. Durch spezielle Untersuchungen kann man zudem herausfinden, in welcher Verfassung die Nerven sind und ob die schützende Myelinummantelung der Nerven möglicherweise porös geworden ist.

Mehr über diese Erkrankung und diesen markanten Schmerzcharakter erfahren Sie in unseren Artikel "Bandscheibenvorfall der HWS" und "Bandscheibenvorwölbung der HWS"

Diagnose

Zur Diagnosestellung von neuropathischen Schmerzen gehört eine umfangreiche Anamnese, bei der erfragt wird,

  • seit wann die Beschwerden vorhanden sind,
  • bei welchen Bewegungen sie stärker oder schwächer werden,
  • ob ein Unfall vorausgegangen ist und
  • ob neben den Schmerzen auch neurologische Beschwerden bestehen.

Es folgt dann die körperliche Untersuchung, bei der der Patient im Schulterbereich untersucht wird. Hier wird er aufgefordert, verschiedene Bewegungen des Arms durchzuführen. Die Übungen werden aktiv und passiv durchgeführt, und der Untersucher beurteilt, ob die Bewegung im Arm reiz- und blockadefrei durchgeführt werden kann oder ob es Widerstände gibt.
Des Weiteren gibt es auch bildgebende Verfahren, die angewandt werden können, um die Ursache der Beschwerden zu finden. So würden zum Beispiel Ultraschalluntersuchungen, die im Bereich der Schulter durchgeführt werden, zeigen, ob eine Engstelle in diesem Bereich vorhanden ist.
Um anatomische knöcherne Engstellen darzustellen, wird mitunter auch ein Röntgenbild der Schulter oder des Oberarmknochens in zwei Ebenen angefertigt. In vielen Fällen muss ergänzend noch eine MRT-Aufnahme durchgeführt werden.

Wann braucht man ein MRT vom Arm/HWS?

Eine MRT-Aufnahme des Arms und der Halswirbelsäule wird immer dann durchgeführt, wenn man sicher einen Bandscheibenvorfall als Ursache ausschließen möchte.
Durch diese strahlungsfreie Schnittbilddiagnostik kann man nicht nur die Knochen, sondern auch die Bandscheiben und Nervenwurzeln sehen und beurteilen. Dies ist wichtig, um Engstellen und eine eventuell zu den Beschwerden führende Kompression herauszufinden. Eine MRT-Untersuchung ist auch notwendig, um festzustellen, ob die Ursache konservativ oder operativ behandelt werden muss.

MRT der HWS seitlich T2

  1. Rückenmark
  2. zweite Bandscheibe der HWS
  3. 6. Wirbelkörper der HWS
  4. Bandscheibenvorfall C6/7 mit Kompression des Rückenmarks
  5. 7. Wirbelkörper der HWS

Was kann man gegen Nervenschmerzen im Arm machen?

Es gibt einige Möglichkeiten, was man gegen Nervenschmerzen unternehmen kann. Zunächst sollte man die Ursache, wenn möglich, beheben. Akut kann man auch bestimmte Massagetechniken anwenden, um die Muskeln im Bereich der Schulter und des Oberarms zu lockern. Hier können auch Öle oder schmerzlindernde Salben verwendet werden, wie zum Beispiel Franzbranntwein, Voltaren-Gel oder Doc-Salbe.
Manchen Patienten helfen auch wärmende oder kühlendeAuflagen, die man mit einer Wärmflasche oder einem in ein Handtuch gewickelten Eispack für 10 Minuten durchführen kann.
Manchmal können die Schmerzen jedoch so stark und quälend sein, dass entzündungshemmende Medikamente oder spezielle Medikamente gegen Nervenschmerzen zum Einsatz kommen müssen.

Medikamente gegen Nervenschmerzen

Neben den gängigen normalen Entzündungshemmern gibt es auch spezielle Schmerzmittel, die vor allem bei Nervenschmerzen eingesetzt werden. Die bekanntesten Vertreter sind Pregabalin und Gabapentin.

Gabapentin

Gabapentin ist eigentlich ein Medikament, was gegen Krampfleiden entwickelt wurde. Durch eine Enzymhemmung wird der hemmende Stoff GABA vermehrt gebildet, was dann zur Folge hat, dass Reize im Bereich von Nervenzellen nicht mehr so überschiessend gebildet und weitergeleitet werden. Beim Einsatz gegen neuropathische Schmerzen wird das Medikament bereits erfolgreich eingesetzt.

Pregabalin

Pregabalin bindet im zentralen Nervensystem an sogenannte Calciumkanäle, was dazu führt, dass der Calciumeinstrom in die Zelle reduziert wird.
Dies führt dann zu einer Reduktion von Nervenimpulsen. Auch dieses Medikament wurde gegen Krampfleiden entwickelt, kommt aber auch in der Behandlung neuropathischer Schmerzen zum Einsatz.

Wie kann eine Schmerztherapie helfen?

Oftmals sind neuropathische Schmerzen chronisch, d.h es wird eine lang anhaltende Behandlung notwendig sein. Neben den Medikamenten, die speziell gegen Nervenschmerzen zum Einsatz kommen, können diese auch immer mit gängigen schmerzlindernden Medikamente kombiniert werden.
Zu nennen wären Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac für einen kurzen Zeitraum. Das etwas stärker wirkende Novaminsulfon, das verschreibungspflichtig ist kann auch unter einer Blutbildkontrolle über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden. Eine Schmerztherapie sollte immer multimodal sein. Sie umfasst auch den Einsatz eines Antidepressivums und auch bei lang anhaltenden Schmerzen einer begleitenden Psychotherapie.

Mehr über Behandlungserfolge, Dauer und Risiken erfahren Sie in unserem Artikel "Schmerztherapie"

Die Spezialisten von Lumedis Frankfurt versuchen ohne Medikamente zu behandeln.
Wenn das nicht möglich sein sollte, versuchen wir das Optimum zwischen nötiger Dosierung und maximaler Wirksamkeit zu finden.

Welche Hausmittel können gegen Nervenschmerzen im Arm helfen?

Auch gibt es einige Hausmittel, die bei neuropathischen Schmerzen helfen können. 

  • Entspannungsverfahren und Stressabbau
    Da Stress oft Nervenschmerzen verstärken kann, sind Entspannungstechniken wie Meditation, tiefe Atemübungen oder Yoga hilfreich. Diese Verfahren können die allgemeine Schmerzempfindlichkeit verringern und entspannen das Nervensystem.
  • Magnesium und Vitamin B-Komplex
    Magnesium kann zur Muskelentspannung beitragen und Krämpfe lindern, die oft mit Nervenschmerzen einhergehen. Natürliche Quellen sind Nüsse, Samen, Bananen und grünes Blattgemüse.
  • Der Vitamin-B-Komplex​​​​​​​ ist essenziell für eine gesunde Nervenfunktion und kann in Nahrungsmitteln wie Vollkornprodukten, Eiern und Fleisch gefunden werden. In Absprache mit einem Arzt kann auch eine Supplementierung sinnvoll sein.
  • Natürliche Schmerzmittel und entzündungshemmende Mittel:
    • Ingwer und Kurkuma
      Diese Gewürze haben entzündungshemmende Eigenschaften, die in Form von Tee oder als Gewürzzugabe zu Mahlzeiten die Schmerzen lindern können.
    • Arnika-Salben
      Arnika wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend und kann lokal aufgetragen werden.
    • Retterspitz
      Auch Retterspitzauflagen können helfen neuropathische Schmerzen zu lindern. Man sollte hierzu Kompressen oder Tücher nehmen und diese mit Retterspitz tränken. Nach Auflage wird man nach ca 10 Minuten merken, dass die Tücher trocken werden und der Retterspitz eingezogen ist. Die Behandlung sollte 1-2 mal am Tag wiederholt werden.
  • Massagen mit ätherischen Ölen
    Eine sanfte Massage mit verdünntem ätherischem Pfefferminz- oder Lavendelöl kann entspannend und schmerzlindernd wirken. Die Öle wirken leicht kühlend und verbessern die Durchblutung. Eine Massage sollte jedoch vorsichtig erfolgen, um den schmerzenden Bereich nicht zusätzlich zu reizen.
    Durch eine leichte Massagetechnik im Bereich der Schulter und des Nackens kann man verhärtete Muskeln locker.
    Auch kann man hier Tigerbalm auf den verspannten Bereich auftragen. Dieser zieht ein und lockert zusätzlich die Muskeln.
  • Wechselduschen
    Ebenfalls um eventuell verursachende Muskelverhärtungen zu beheben kann man auch versuchen durch Wechselduschen eine Besserung der Beschwerden zu erreichen. Hier sollte man unter der Dusche mit der Brause über die Schulter fahren die Temperatur von warm zu kalt wechseln dann wieder zurück zu warm.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter unserem Artikel "Hausmittel gegen Nervenschmerzen".

Ist Bewegung bei Nervenschmerzen gut?

Ob Bewegung bei Nervenschmerzen helfen kann, hängt von der auslösenden Ursache ab. Bei einer akuten Nervenentzündung sollte man eher eine Schonung durchführen, da Bewegung unter Umständen sogar noch die Beschwerden verstärken könnte. Bei Muskelverhärtungen als auslösende Ursache ist hingegen eine moderate Bewegung zur Lockerung der Muskeln sehr sinnvoll und zu empfehlen.

Welches sind die besten Übungen gegen Nervenschmerzen in den Armen?

Es gibt auch einige hilfreiche Übungen, die man durchführen kann, um Nervenschmerzen zu lindern. Vor allem muskellockernde Übungen können hierbei helfen.
Eine Übung besteht darin, sich gerade hinzustellen. Die Beine sind gestreckt und stehen leicht auseinander. Nun wird die Handfläche der rechten Hand auf das rechte Schulterblatt gelegt. Mit der linken Hand wird der Ellenbogen des rechten Arms gegriffen und Richtung Wirbelsäule gezogen. Man wird hierbei eine Spannung im Bereich der Außenseite des Oberarms spüren. Diese Position sollte einige Sekunden gehalten und der Arm dann wieder gelockert werden. Nach 3-4 Wiederholungen sollte ein Seitenwechsel durchgeführt werden. Auch hier sind dann 3-4 Wiederholungen empfehlenswert.
Eine weitere Übung wäre das moderate Armkreisen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass man nicht in eine wild rudernde Bewegung verfällt. Die Arme sollten vielmehr leicht nach vorne gestreckt und gehalten werden. Dann werden die Arme Richtung Decke geführt und ebenfalls kurz gehalten. Anschließend werden die Arme nach hinten langsam nach unten bis zum Rücken geführt. Die Bewegungen sollten nicht schnell oder ruckartig, sondern stets sanft und langsam durchgeführt werden.

Heilungsdauer und Prognose

Wie lange es dauert, bis neuropathische Schmerzen verschwinden, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Zum einen spielt die Ursache der neuropathischen Schmerzen eine Rolle, zum anderen auch, welche Behandlungen durchgeführt werden und wie konsequent diese erfolgen.
Bandscheibenvorfälle, die neuropathische Schmerzen verursachen, müssen konservativ mittels Physiotherapie oder operativ behandelt werden. Erst dann ist mit einer Besserung der neuropathischen Schmerzen zu rechnen, was unter Umständen einige Monate dauern kann.
Neuropathien aufgrund eines Diabetes Mellitus sind sehr schwer zu behandeln, da die Nervenschädigung zum Teil schon so stark ist, dass es nur sehr langsam zu einer Verbesserung der Beschwerden kommt. Hier kann es Monate bis Jahre dauern, bis eine Besserung eintritt. Manchmal ist der Nervenschaden auch so groß, dass die neuropathischen Schmerzen dauerhaft behandelt werden müssen.

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere orthopädischen Spezialisten

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