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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
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Dr. Bela Braag
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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
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Nervenreizung

Eine Nervenreizung entsteht häufig durch Druck auf einen Nerv und kann Schmerzen, Taubheit oder Kribbeln verursachen. Unbehandelt können daraus ernsthafte Konsequenzen resultieren.
Unsere Experten von Lumedis sind auf die Behandlung von Nervenreizungen spezialisiert. Gerne stehen wir Ihnen für eine Beratung oder eine zweite Meinung zur Verfügung. Über unseren Terminservice können Sie einfach einen Termin vereinbaren.

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was ist eine Nervenreizung?

Unter einen Nervenreizung versteht man eine durch unterschiedliche Ursachen ausgelöste und häufig durch Druck erzeugte Reizung des Nervens im Verlauf. Daraus resultieren dann

  • Schmerzen,
  • Bewegungsbeeinträchtigungen und
  • neurologische Beschwerden.

Nervenschmerzen werden auch als neuropathische Schmerzen bezeichnet. Häufig betroffenen Körperstellen sind Kopf, Arme, Hände, Beine und Füße.

Ursachen einer Nervenreizung

  • Entzündungen (durch Bakterien oder Viren) 
  • Überlastung
  • Nach Herpes Zoster (Gürtelrose)- Infektionen 
  • Verletzungen (z.B. nach Unfall)
  • Quetschungen und Muskelverhärtungen ( Z.n. Bandscheibenvorfall): Muskelverhärtungen und Quetschungen sind verhältnismäßig häufig und relativ ungefährlich. Die verhärteten Muskeln können dann so auf einen Nerven drücken, dass dieser chronisch gereizt wird.
  • Bei vorbestehenden Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder neurologischen Erkrankungen

Begleitende Symptome

Häufig begleitende Symptome sind Schmerzen verschiedener Qualität und Intensität. Hinzukommen auch Taubheitsgefühle und Kribbeln, sowie Funktionsausfälle des Bewegungsapparates. Denn die Nerven verlaufen auf und zwischen den Muskeln und sind dazu da die Muskeln mit Informationen für den Bewegungsablauf zu versorgen. Ist ein Nerv über eine längere Zeit gereizt wird dieser Informationsfluss behindert und dadurch kommt es zu Bewegungseinschränkungen und Funktionsausfällen.

Schmerzen

Die Schmerzen, die bei einer Nervenreizung auftreten können, sind ganz verschieden. Die Schmerzen entstehen aufgrund der Reizung und werden von Patienten oft als brennend, stechend oder dumpf beschrieben. Zudem treten die Schmerzen auch häufig plötzlich und anfallsartig auf. Der Schmerz lässt sich mit einem elektrisierenden Gefühl vergleichen. Die Schmerzen befinden sich genau in dem Bereich, in welchem der Nerv auch gereizt ist und können auch in das weitere Versorgungsgebiet ausstrahlen. Denn Nerven haben im Körper einen bestimmten Verlauf und ist dieser an einer Stelle gestört oder gereizt, beeinträchtigt das den weiteren Nervenverlauf und kann zu ausstrahlenden Schmerzen führen. 
Nach einer Herpes- Infektion kann es auch dazu kommen, dass der Nerv in einem bestimmten Bereich des Körpers so gereizt ist, dass auch Berührungen und Reize, die eigentlich keinen Schmerz auslösen als schmerzhaft empfunden werden.

Kribbeln und Taubheit

Kribbeln kann ein häufiges Symptom einer Nervenreizung oder Nervenschädigung sein. Häufig sind die peripheren Körperteile wie Arme, Beine, Hände und Füße betroffen. Jedoch kann Kribbeln alleine auch ein Symptom vieler anderer Ursachen wie Mangelerscheinungen (Magnesiummangel, Vitamin-B-12- Mangel), Restless-legs-Syndrom oder auch Krampfadern und vielem mehr sein. Das Gefühl des Kribbelns aufgrund einer Nervenreizung kann ohne adäquate Behandlung auch in ein Taubheitsgefühl übergehen.

Motorische Schwäche und Lähmungen

Auch die motorische Schwäche ist ein häufiges Symptom der Nervenreizung. Durch den gereizten Nerven an einer bestimmten Stelle wird der normale Informationsaustausch zwischen Nervensystem und Muskel beeinträchtigt. Dieser Informationsaustausch ist jedoch maßgebend für einen reibungslosen Bewegungsablauf und die Muskelaktivität. Das bedeutet, dass ein gereizter Nerv den Informationsfluss stört und dadurch an dem Ort der Nervenreizung oder im Nervenverlauf motorische Schwäche bis hin zu Ausfällen auftreten kann. In besonders schweren Fällen bzw. bei unzureichender Behandlung oder verspäteter Diagnosestellung einer Nervenreizung kann es auch zu Lähmungen kommen, da dann die Muskeln nicht mehr durch den Nerven innerviert werden.

Diagnose

Zuerst würden dem Arzt durch die Krankenbefragung Hinweise auf das Vorliegen einer Nervenreizung auffallen. Der Patient würde in der Regel die oben genannten Schmerzen und Missempfindungen wie Kribbeln und Brennen oder auch Taubheit beschreiben. Auch weitere neurologische Auffälligkeiten wie Lähmungserscheinungen sind typisch.
Daraufhin würde sich eine körperliche Untersuchung zum Testen der Schmerzlokalisation und eventueller Schmerzausstrahlung anschließen. Dazu würde der Arzt sich zuerst das Gebiet der Nervenreizung näher nach Entzündungszeichen wie Rötung oder Schwellung ansehen. Außerdem kann man durch Tasten und Drücken den Schmerz provozieren und so den Schmerzcharakter herausfinden. Um Funktionsausfälle auszuschließen, würde der Untersucher die Muskeln im betroffenen Gebiet testen, indem er sie in verschiedene Stellungen bringt. Es kann sich auch eine grobe neurologische Untersuchung anschließen. Dabei würden die noch erhaltene Muskelkraft und Reaktion, wie auch die Empfindungen im innervierten Bereich getestet werden. Neben dem anamnestischen Gespräch und der körperlichen Untersuchungen können auch oft bildgebende Verfahren zur Diagnosestellung hilfreich sein.

Ultraschall

Ein Ultraschallbild ist eine nicht invasive Methode zur Darstellung von dicht unter der Haut liegenden Strukturen. Dabei können Sehnen, Nerven, Muskeln und Bänder dargestellt und beurteilt werden. Man kann daraufhin im Gebiet der Nervenreizung manchmal Entzündungen und Ödeme (Schwellungen) erkennen.

Wann braucht man ein MRT vom Knie?

Ein MRT vom Knie kann dann notwendig werden, wenn eine Ultraschalldiagnostik oder ein Röntgenbild nicht genau genug sind. Ein MRT des Knies ist besonders sensitiv für Muskeln, Bänder und Sehnen, die das Weichteilgewebe des Knies bilden. Das MRT ist strahlungsfrei und am genauesten.

Behandlung der Nervenreizung

Die Behandlung und Therapie der Nervenreizung gestaltet sich nicht immer ganz einfach, da die Ursachenfindung der Schmerzen und anderen Beschwerden einige Zeit dauern kann. Eine wichtige Rolle in der Behandlung der Nervenreizung spielt auch die Schonung.Die Schonung dient der Vermeidung von Überlastungen und Fehlbelastungen. Es sollte das Tragen von schweren Lasten und schweres Heben unbedingt vermeiden werden. In einigen Fällen heilt eine Nervenreizung auch ohne Therapie aus.
Kühlende und medikamentöse Maßnahmen durch Entzündungshemmer können die Linderung der Schmerzen beschleunigen. Eispacks und entzündungshemmende Gele können von außen verwendet werden. Sind die Schmerzen sehr stark, können auch entzündungshemmende Schmerzmittel zum Einsatz kommen. Des Weiteren können aber auch andere konservative Behandlungsmethoden wie der Einsatz einer Kortisonspritze oder Therapieansätze der Osteopathie in Frage kommen.

Cortison

Cortison per se ist ein entzündungshemmendes und auch schmerzlinderndes Medikament. Es wirkt schon nach wenigen Stunden und hält unterschiedlich lange an. Es kann daher sein, dass eine Behandlung mit Kortison zwei bis dreimal die Woche notwendig wird. Kortison kann lokal injiziert werden in From einer Spritzeninjektion. Diese tut nicht besonders weh und wird genau an dem Ort appliziert, an welchem die Nervenreizung liegt bzw. die Beschwerden auftreten. Kortison kann auch als Tablette dargereicht werden. In Tablettenform wirkt Kortison systemisch, was bedeutet, dass Kortison dann im ganzen Körper wirkt und auch mit gewissen Nebenwirkungen verbunden ist.

Mehr über dieses Medikament finden Sie in unserem Artikel "Cortison

Schmerzmittel

Die Therapie mit Schmerzmitteln ist oft sehr hilfreich und verschafft schnell Abhilfe. Wichtig ist zu beachten, dass es verschiedene Schmerzmittel gibt. Zuerst kann man eine Therapie mit „klassischen“ Schmerzmitteln mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Dicolfenac oder Naproxen versuchen.
Bei ausgeprägten Nervenschmerzen wirken diese jedoch oft nicht ausreichend. Daher können beispielsweise auch Antikonvulsiva zur Krampflösung und verringerten Reizweiterleitung und Erregbarkeit an den Nervenbahnen eingesetzt werden. Darüber hinaus wirken auch trizyklische Antidepressiva schmerzlindern und verstärken zudem die Wirkung von herkömmlichen Schmerzmitteln. Bei besonders starken Schmerzen können in seltenen Fällen und unter ganz vorsichtiger Dosierung und Kontrolle auch Opiate verwendet werden.

Dauer und Prognose einer Nervenreizung

Die Dauer und Prognose der Nervenreizung sind von unterschiedlichsten Faktoren beeinflusst. Besonders wichtig sind dabei die Ursachenfindung und die Stärke der Nervenreizung sowie die begleitenden Schmerzen. Mit Beginn der Therapie und Schonung verschwinden die Schmerzen jedoch schnell und der Nerv kann sich schnell erholen. Man kann davon ausgehen, dass sich eine Besserung der Symptome innerhalb einiger Tage bis hin zu mehreren Wochen einstellt. Wenn nach einigen Wochen immer noch keine Besserung in Sicht ist, sollte weiterführende Diagnostik eingeleitet werden. 
Mit sportlichen Aktivitäten sollte solange gewartet werden bis man komplett symptomfrei ist. Eine ungefähre Zeitangabe beläuft sich auf zwei bis drei Wochen nach Behandlungsbeginn.

Rehabilitation: Übungen

Zur Rehabilitation gibt es einige Übungen, welche bei einer Nervenreizung helfen können. Leider lässt sich nicht genau sagen, welche Übung für Sie individuell die beste ist. Hierbei gilt, dass Sie vorsichtig austesten dürfen, welche Übung Ihnen guttut.
Lumedis passt dabei alle Übungen individuell auf Sie ab und erarbeitet Konzepte zur erfolgreichen Wiedereingliederung und für das Rückerlangen der Muskelkraft und Bewegungsaktivität.

Zur Beschwerdelinderung tragen folgende Übungen bei: 

  • Muskelaufbau: Je nach Lokalisation der Nervenreizung sollten Sie dort langsam und auf beiden Seiten gleichermaßen Ihre Muskeln wieder aktivieren und Stück für Stück den Muskel wieder aufbauen. Lumedis kennt für jede Muskelgruppe wirksame Übungen und schult Sie in diesen. 
  • Streckübungen 
  • Muskelkräftigende Übungen
  • Physiotherapie und Krankengymnastik

Nicht selten ist bei Nervenschmerzen auch Akupunktur ein hilfreiches Verfahren. Dabei wird eine Einmalnadel in bestimmte Hautpunkte des betroffenen Areals eingestochen. Dies ist kaum schmerzhaft. Die Nadeln verbleiben für ca. 30 Minuten an Ort und Stelle und entfalten so eine schmerzlindernde Wirkung.

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Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere orthopädischen Spezialisten

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