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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Nervenschmerzen im Bein

Lumedis - Ihre Spezialisten für chronische Nervenschmerzen

Nervenschmerzen im Bein können den Alltag der Patienten negativ bestimmen und stark einschränken. Bei ausbleibeneder Behandlung können Sie zu dem chronifizieren.
Unsere frankfurter Spezialisten von Lumedis haben sich auf die Behandlung von Nervenschmerzen im Bein spezialisiert und können Ihnen neben einer ausführlichen Diagnostik, eine individuell an Sie angepasste multimodale konservative Therapie anbieten. Gerne beraten wir Sie persönlich zu unseren Sprechzeiten.
Zu Ihrem Wunschterminen gelangen Sie hier.

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was sind Nervenschmerzen im Bein?

Nervenschmerzen im Bein sind unangenehme Empfindungen, die durch Probleme im Nervensystem verursacht werden. Sie können wahrgenommen werden als:

  • Stechen
  • Kribbeln
  • Brennen
  • Taubheitsgefühle

Diese Schmerzen entstehen oft durch Nervenschäden oder -reizungen, wie bei:

  • einer eingeklemmten Nervenwurzel
  • Diabetes-bedingten Neuropathien (Nervenschäden)
  • Bandscheibendegenerationen, die auf die Nervenwurzeln des Rückenmarks drücken

Sie können das alltägliche Leben stark beeinträchtigen und erfordern oft eine gezielte Behandlung, die sowohl die Schmerzen lindert als auch die zugrunde liegende Ursache anspricht.
Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung sind wichtig, um langfristige Beschwerden zu vermeiden.

Welche Krankheiten verursachen Nervenschmerzen im Bein?

Es gibt viele Erkrankungen die Nervenschmerzen in den Beinen auslösen können.
Die häufigsten haben wir aufgelistet:

MRT der LWS (seitlich, T2) mit einem Bandscheibenvorfall L5/S1:

  1. Wirbelkanal (Spinalkanal)
  2. Dornfortsatz
  3. Bandscheiben L3
  4. Bandscheibenvorwölbung L 4/5
  5. Wirbelkörper L5
  6. Bandscheibenvorfall L5/S1

Spinalkanalstenose / Neuroforamenstenose der LWS

Die Spinalkanalstenose der Lendenwirbelsäule (LWS) ist eine Verengung des Wirbelkanals im unteren Rückenbereich, oft durch altersbedingte Veränderungen wie Bandscheibenvorfälle oder Wirbelkörperveränderungen. Dies führt zu Druck auf das Rückenmark und insbesondere dessen Nervenwurzeln, was folgende Symptome verursachen kann:

  • Schmerzen
  • Taubheit
  • Schwäche in den Beinen

Neuroforamenstenose ist eine ähnliche Verengung, die die Nervenwurzelausgänge betrifft und ähnliche Symptome hervorruft. Die Behandlung kann konservativ sein, mit Physiotherapie und Schmerzmitteln, oder in schwereren Fällen chirurgisch, um den Druck auf die Nerven zu verringern.

MRT einer LWS mit Spinalkanalstenose

  1. Rückenmark (Medulla spinalis)
  2. Spinalkanal (Canalis spinalis)
  3. hochgradige (absolute) Spinalkanalstenose L4/5
  4. hochgradige (absolute) Spinalkanalstenose L2/3

Diabetes mellitus

Zu den Folgen des Diabetes mellitus zählen Schäden an:

  • den kleinen und großen Gefäße
  • der Nieren
  • den Augen
  • den Nerven

Bei wem sich welche Folgeerkankungen wann, wie bemerkbar machen, ist sehr individuell. Diabetes mellitus kann dementsprechend Nervenschäden im Bein verursachen, bekannt als diabetische Neuropathie. Dieser Zustand resultiert aus langfristig erhöhtem Blutzuckerspiegel, der die Nerven schädigt. Es zeigt sich häufig folgendes Symptombild:

  • brennendes, kribbelndes oder stechendes Gefühl
  • Taubheit
  • Muskelschwäche

Die Schädigung betrifft oft die Nerven in den Beinen und Füßen.
Eine gute Blutzuckerkontrolle und Lebensstiländerungen können helfen, das Fortschreiten der Neuropathie zu verlangsamen. Behandlungen umfassen um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern:

  • Schmerzmanagement
  • Medikamente
  • physikalische Therapie

Alkohol

Ein langfristig übermäßiger Alkoholkonsum kann periphere Neuropathie verursachen, was zu Nervenschmerzen in den Beinen führt. Dieser Zustand wird vermutlich unter anderem durch direkte Toxizität des Alkohols auf die Nerven verursacht und kann führen zu:

  • Kribbeln
  • Taubheit
  • brennenden Schmerzen
  • Muskelschwäche

Langfristiger Alkoholmissbrauch kann zu einer Verschlechterung der Nervenschäden führen, die oft reversibel ist, wenn der Alkoholkonsum reduziert oder gestoppt wird. 

Vitamin B Mangel

Ein Mangel an Vitamin B, insbesondere B1 (Thiamin), B6 (Pyridoxin) und B12 (Cobalamin), kann periphere Neuropathieverursachen, die Nervenschäden und Schmerzen in den Beinen auslöst. Diese Vitamine sind entscheidend für die Nervenfunktion und ihre Abwesenheit kann zu Nervenschäden führen, die folgende Symptome verursachen:

  • Kribbeln
  • Taubheit
  • brennende Schmerzen

Ein gezielter Vitamin B-Mangel kann durch Nahrungsergänzungsmittel oder Anpassungen der Ernährung behoben werden, wodurch sich oft die Symptome verbessern.
Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um irreversible Nervenschäden zu vermeiden und die Nervenregeneration zu fördern.

Falls die Symptome auf Ihre Erkrankung passen, findenSie weitere Informationen in unserem Artikel "Mangel an Vitamin B".

Kann Stress Nervenschmerzen im Bein verursachen?

Stress allein ohne das Vorliegen der entsprechenden Vorerkrankungen kann nicht zu Nervenschmerzen im Bein führen. Aber Stress kann indirekt zu Nervenschmerzen im Bein beitragen, indem er vorhandene Bedingungen wie z. B. Neuropathie oder Verspannungen verstärkt. Es erhöht die Muskelspannung, kann die Schmerzwahrnehmung verstärken und den Körper anfälliger für Schmerzen machen.
Obwohl Stress nicht direkt Nervenschmerzen verursacht, kann er zu einer Verschlechterung vorhandener Beschwerden führen. 

Warum treten Nervenschmerzen in den Beinen häufig nachts auf?

Nervenschmerzen in den Beinen können nachts verstärkt auftreten, da während des Tages Ablenkungen und Bewegung oft die Schmerzwahrnehmung reduzieren.
Nachts, wenn der Körper zur Ruhe kommt, wird die Schmerzempfindlichkeit erhöht und vorhandene Beschwerden können intensiver wahrgenommen werden.
Zudem kann die Körperposition im Schlaf den Druck auf die Nerven erhöhen, was zu verstärkten Schmerzen führt.
Die Ruhephasen ermöglichen es dem Gehirn, Schmerzsignale intensiver zu verarbeiten, was nächtliche Nervenschmerzen verstärken kann.

Welche weiteren Symptome begleiten Nervenschmerzen im Bein?

Neben Schmerzen können Nervenschmerzen in den Beinen begleitet werden von:

  • Kribbeln
  • Taubheitsgefühlen
  • "Ameisenlaufen"
  • Muskelschwäche
  • Muskelkrämpfe
  • Empfindlichkeitsverlust gegenüber Berührungen oder Temperaturveränderungen

Teilweise können sich diese Symptome bis in die Füße oder Zehen ausbreiten und die Beweglichkeit beeinträchtigen.
Manchmal führen sie auch zu Gleichgewichtsproblemen oder Schwierigkeiten beim Gehen, was die Lebensqualität deutlich beeinflussen kann.

Wie fühlen sich die Symptome bei Nervenschmerzen im Bein an?

Nervenschmerzen im Bein können wahrgenommen werden als:

  • brennend
  • stechend
  • elektrisch
  • pulsierend

Oftmals sind sie begleitet von:

  • Kribbeln
  • Taubheitsgefühlen
  • "Nadelstich"-Gefühl

Manche beschreiben es auch als ein ziehendes oder einschießendes Unbehagen, das sich entlang des Nervs ausbreiten kann. Diese Empfindungen können von leicht unangenehm bis hin zu stark und schmerzhaft variieren und beeinträchtigen oft die täglichen Aktivitäten.

Stromschläge

"Stromschläge" bei Nervenschmerzen im Bein werden oft als plötzliche, scharfe, elektrische Schmerzen beschrieben, die sich blitzartig entlang des Nervs ausbreiten. Diese Schmerzen können sehr intensiv sein und kommen manchmal in kurzen, aber heftigen Schüben.
Oftmals fühlt es sich an, als ob ein elektrischer Schlag durch das Bein schießt, begleitet von einem starken, stichartigen Gefühl, das schnell wieder nachlässt.

Diagnose

Die Diagnose von Nervenschmerzen im Bein erfordert eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung, um Symptome zu erfassen.
Neurologische Tests
wie Reflexprüfungen und Empfindungsprüfungen können helfen, den betroffenen Nerven zu lokalisieren.
Bildgebende Verfahren wie MRT oder CT können strukturelle Probleme wie Bandscheibenvorfälle aufzeigen.
Nervenleitgeschwindigkeitstests können Nervenschäden quantifizieren. Blutuntersuchungen können auf zugrunde liegende Ursachen wie Diabetes oder Vitaminmangel hinweisen.
Die Diagnose erfordert oft eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachärzten , um die genaue Ursache zu identifizieren und ein angemessenes Behandlungsprotokoll zu erstellen, wie:

  • Neurologen
  • Orthopäden
  • Physiotherapeuten

Wann braucht man ein MRT?

Ein MRT (Magnetresonanztomographie) wird bei Nervenschmerzen im Bein verwendet, wenn eine genauere Darstellung der anatomischen Strukturen erforderlich ist, um potenzielle Ursachen zu identifizieren, wie:

  • Bandscheibenvorfälle
  • Tumore
  • Wirbelsäulenveränderungen
  • Nervenkompressionen

Es wird typischerweise in Betracht gezogen, wenn:

  • die Schmerzen anhalten
  • konservative Behandlungen nicht wirksam sind
  • neurologische Symptome wie Taubheit oder Muskelschwäche vorliegen

Ein MRT ermöglicht detaillierte Bilder der Weichteile und Nerven im Bereich der Lendenwirbelsäule und kann helfen, die genaue Ursache der Nervenschmerzen zu diagnostizieren, um eine geeignete Behandlung zu planen.

Was hilft am besten bei Nervenschmerzen im Bein?

Die Behandlung von Nervenschmerzen im Bein hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab, aber einige Ansätze können helfen.
Medikamente können zur Schmerzlinderung eingesetzt werden, wie etwa:

  • Antidepressiva
  • Antikonvulsiva (Meikamente gegen Epilepsie)
  • klassiche Schmerzmittel

Trainingstherapie und Bewegung können die Muskeln stärken und die Schmerzen reduzieren.
Alternative Therapien wie Akupunktur können auch Erleichterung bringen.
In einigen Fällen kann eine Intervention wie Injektionen oder chirurgische Eingriffe erforderlich sein, um Druck von den Nerven zu nehmen.
Die beste Behandlung hängt von der individuellen Diagnose und den spezifischen Bedürfnissen ab und erfordert oft eine individuelle Herangehensweise.

In der Regel ist der Ansatz einer medikamentösen Therapie kombiniert mit einer Traininstherapie mit maßgeschneiderten Übungen am besten.

Medikamente gegen Nervenschmerzen

Gegen Nervenschmerzen im Bein können verschiedene Medikamentengruppen eingesetzt werden:

  1. Antidepressiva
    Trizyklische Antidepressiva oder selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SSNRI) können helfen, Nervenschmerzen zu lindern.
    • Trizyklische Antidepressiva
      Amitriptylin wird oft in niedriger Dosis zur Behandlung neuropathischer Schmerzen eingesetzt.
    • selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SSNRI)
      Duloxetin und Venlafaxin können ebenfalls bei neuropathischen Schmerzen wirksam sein.
  2. Antikonvulsiva
    Medikamente wie GabapentinPregabalin oder Carbamazepin sind wirksam bei der Behandlung von neuropathischen Schmerzen und können auch bei Nervenschmerzen im Bein eingesetzt werden.
  3. Schmerzmittel
    Nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente (NSARs) oder Opioide können in einigen Fällen verschrieben werden, um akute Schmerzen zu lindern, jedoch werden sie bei Nervenschmerzen im Allgemeinen weniger empfohlen.
    Auf diesen Thema gehen wir weiter unten ausführlicher ein.
  4. Topische Behandlungen
    Cremes oder Gele, die Capsaicin oder Lidocain enthalten, können vor Ort angewendet werden, um Schmerzen zu reduzieren.

Die Wahl des Medikaments hängt von der Art der Nervenschmerzen und anderen Gesundheitsfaktoren ab.
Es ist wichtig, mit einem Spezialisten zusammenzuarbeiten, um das am besten geeignete Medikament und die richtige Dosierung zu finden.

Gabapentin

Gabapentin ist ein Medikament, das zur Behandlung von neuropathischen Schmerzen, einschließlich Nervenschmerzen im Bein, eingesetzt wird. Es wirkt, indem es die Übererregbarkeit der Nerven verringert, was zur Schmerzlinderung beiträgt.
Die Dosierung wird individuell angepasst und schrittweise erhöht, um optimale Effekte mit minimalen Nebenwirkungen zu erzielen.
Neben Schmerzlinderung kann Gabapentin auch bei Schlafstörungen oder Angstzuständen, die mit Nervenschmerzen einhergehen, helfen. 

Pregabalin

Pregabalin ist ein Medikament, das zur Behandlung von Nervenschmerzen im Bein eingesetzt wird. Es gehört zur gleichen Medikamentenklasse wie Gabapentin und wirkt ähnlich, indem es die Übererregbarkeit der Nerven verringert und somit Schmerzen reduziert.
Die Dosierung wird je nach individuellem Bedarf angepasst, und eine schrittweise Erhöhung erfolgt oft, um die bestmögliche Schmerzlinderung zu erreichen. Neben der Schmerztherapie kann Pregabalin auch bei anderen neuropathischen Beschwerden wie Schlafstörungen oder Angstzuständen unterstützend wirken.

Carbamazepin

Carbamazepin ist ein Antikonvulsivum, das auch zur Behandlung von neuropathischen Schmerzen, einschließlich Nervenschmerzen im Bein, eingesetzt werden kann.
Es wirkt, indem es die Erregbarkeit der Nerven verringert, was zur Schmerzlinderung beiträgt.
Die Dosierung wird individuell angepasst und schrittweise erhöht, um maximale Effekte mit minimalen Nebenwirkungen zu erzielen.
Neben der Schmerztherapie wird Carbamazepin auch zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt. 

Welche Schmerzmittel kann gegen Nervenschmerzen im Bein helfen?

Bei der Behandlung von Nervenschmerzen (neuropathischen Schmerzen) spielen nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) und Opioide eine Rolle, obwohl sie in dieser Indikation nicht immer die erste Wahl sind. Hier eine Übersicht der gängigen NSAR und Opioide, die bei neuropathischen Schmerzen eingesetzt werden können.

Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)

NSAR sind bei neuropathischen Schmerzen in der Regel weniger wirksam als bei entzündungsbedingten oder anderen Schmerzarten. Dennoch können sie in Kombination mit anderen Schmerzmitteln zur Behandlung eingesetzt werden.

  • Ibuprofen
    • Handelsnamen
      z.B. Nurofen, Dolormin
    • Dosierung
      In der Regel 200-400 mg alle 4-6 Stunden, maximal 2400 mg pro Tag.
    • Hinweis
      Kann bei längerer Anwendung zu Magen-Darm-Beschwerden führen.
  • Diclofenac
    • Handelsnamen
      z.B. Voltaren, Diclac
    • Dosierung
      Typischerweise 50 mg 2-3 Mal täglich, maximal 150 mg pro Tag.
    • Hinweis
      Mögliche Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden und kardiovaskuläre Risiken.
  • Naproxen
    • Handelsnamen
      z.B. Aleve, Proxen
    • Dosierung
      Normalerweise 250-500 mg zweimal täglich, maximal 1250 mg pro Tag.
    • Hinweis
      Kann Magenbeschwerden verursachen, sollte mit Nahrung eingenommen werden.
  • Indometacin
    • Handelsnamen:
      z.B. Indometacin-ratiopharm
    • Dosierung:
      Beginnend mit 25 mg 2-3 Mal täglich, kann bei Bedarf auf 50 mg 3 Mal täglich erhöht werden, maximal 200 mg pro Tag.
    • Hinweis:
      Häufige Nebenwirkungen sind gastrointestinale Beschwerden und Kopfschmerzen.

Opioide

Opioide werden bei schweren neuropathischen Schmerzen eingesetzt, wenn andere Behandlungen nicht wirksam sind. Sie sollten aufgrund des Abhängigkeits- und Nebenwirkungsrisikos sorgfältig verwendet werden.

  • Tramadol:
    • Handelsnamen
      z.B. Tramal, Tramadolor
    • Dosierung
      Normalerweise 50-100 mg alle 4-6 Stunden, maximal 400 mg pro Tag.
    • Hinweis
      Kann Schwindel, Übelkeit und Verstopfung verursachen.
  • Oxycodon:
    • Handelsnamen
      z.B. Oxygesic, Oxycontin
    • Dosierung
      Initial 5-10 mg alle 4-6 Stunden, maximal 80 mg pro Tag (abhängig von der Schwere der Schmerzen und der Toleranz).
    • Hinweis
      Mögliche Nebenwirkungen sind Verstopfung, Schläfrigkeit und Atemdepression.
  • Morphin:
    • Handelsnamen
      z.B. MST Continus, Sevredol
    • Dosierung
      Anfangsdosis 10-30 mg alle 4 Stunden, die Dosis kann individuell angepasst werden.
    • Hinweis
      Kann zu Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung und Atemdepression führen.

Kombinationstherapien NSAR / Opioide bei Nervenschmerzen

Es ist oft sinnvoll, eine Kombinationstherapie zu erwägen, bei der verschiedene Klassen von Schmerzmitteln kombiniert werden, um die bestmögliche Schmerzlinderung zu erreichen und die Dosierung einzelner Medikamente zu minimieren.

Vorsicht und Überwachung

  • Nebenwirkungen und Abhängigkeit
    Insbesondere bei Opioiden besteht ein hohes Risiko für Abhängigkeit und Nebenwirkungen, weshalb regelmäßige Überwachung und Anpassung der Therapie notwendig sind.
  • Langzeitanwendung
    NSAR sollten aufgrund ihres Nebenwirkungsprofils nicht langfristig in hohen Dosen eingenommen werden.

Welche Hausmittel können gegen Nervenschmerzen helfen?

Einige Hausmittel können zur Linderung von Nervenschmerzen beitragen, wie z. B. Wärmeanwendungen durch warme Kompressen oder ein warmes Bad, die die Muskeln entspannen und Schmerzen reduzieren können.
Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können auch helfen, Stress abzubauen, der Nervenschmerzen verstärken kann.
Außerdem können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wie Alpha-Liponsäure oder Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmende Eigenschaften haben und bei der Linderung von Nervenschmerzen unterstützen.
Es ist wichtig, diese Hausmittel mit einemguten  Orthopäden zu besprechen und sie als Ergänzung zu einer ärztlich verordneten Behandlung zu betrachten.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Artikel "Hausmittel gegen Nervenschmerzen".

Johanniskraut Öl

Johanniskraut Öl wird manchmal als natürliche Option zur Linderung von Nervenschmerzen verwendet. Es enthält Hypericin und Hyperforin, Verbindungen, die entzündungshemmende und möglicherweise schmerzlindernde Eigenschaften haben.
Durch seine Anwendung auf der Haut kann es lokale Schmerzlinderung bieten.
Einige Studien deuten darauf hin, dass Johanniskrautöl bei neuropathischen Schmerzen helfen könnte, aber die Forschung ist begrenzt, und es können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten.
Es ist ratsam, vor der Anwendung mit einem Arzt Rücksprache zu halten.

Gelsemium

Gelsemium, ein pflanzliches Mittel aus der Gelsemiumpflanze, wird manchmal bei Nervenschmerzen verwendet. Es wird angenommen, dass es beruhigende und entspannende Eigenschaften hat, die bei nervösen Spannungen und Schmerzen helfen können. In einigen traditionellen Heilsystemen wird es bei neuralgischen Schmerzen angewendet, aber die wissenschaftlichen Beweise für seine Wirksamkeit sind begrenzt.
Wie bei allen pflanzlichen Präparaten ist Vorsicht geboten, da Wechselwirkungen oder unerwünschte Effekte auftreten können, und es wird empfohlen, vor der Anwendung einen Arzt oder einen Kräuterkundigen zu konsultieren.

Aconit

Aconit, auch als Eisenhut bekannt, wird traditionell in der Naturheilkunde zur Schmerzlinderung eingesetzt, aber seine Verwendung bei Nervenschmerzen ist umstritten.
Es wird angenommen, dass Aconit entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften hat, aber es kann toxisch sein und schwere Nebenwirkungen verursachen, wenn es nicht korrekt verwendet wird.
Es ist wichtig, die potenziellen Risiken und Wechselwirkungen mit einem Arzt zu besprechen, bevor man Aconit oder Präparate, die es enthalten, bei Nervenschmerzen einnimmt.

Ist Bewegung bei Nervenschmerzen im Bein gut?

Bewegung kann bei Nervenschmerzen im Bein vorteilhaft sein, da sie die Durchblutung verbessert und die Flexibilität erhöht.
Angepasste Übungen können Muskelverspannungen lösen und die Schmerzen reduzieren.
Allerdings sollte die Bewegung angepasst werden, um keine zusätzlichen Schmerzen zu verursachen, und es ist wichtig, mit einem Orthopäden oder einem Sportwissenschaftler zusammenzuarbeiten, um ein sicheres und effektives Trainingsprogramm zu entwickeln.

Welches sind die besten Übungen gegen Nervenschmerzen in den Beinen?

Bei Nervenschmerzen in den Beinen sind Übungen, die die Muskeln stärken und gleichzeitig den Druck auf die Nerven reduzieren, oft hilfreich.
Dehnübungen für die Beinmuskulatur können Verspannungen lösen, wie:

  • Beinstrecker
  • Beinbeuger
  • Hüftbeuger 

Übungen zur Stärkung der Rumpfmuskulatur, wie Planks oder Bauchmuskelübungen, verbessern die Körperhaltung und verringern den Druck auf die Wirbelsäule.
Aerobe Aktivitäten fördern die Gesundheit der Nerven und verbessern die Durchblutung, wie

  • Gehen
  • Radfahren
  • Schwimmen 

Yoga oder Tai Chi können Flexibilität und Entspannung fördern, was zur Schmerzlinderung beitragen kann. Allerdings sollte jede Übung vorsichtig durchgeführt werden und bei Schmerzen oder Beschwerden abgebrochen werden.

Es ist ratsam, einen Sportwissenschaftler oder Orthopäden zu konsultieren, um ein individuell angepasstes Übungsprogramm zu entwickeln.

Dauer

Die Dauer von Nervenschmerzen im Bein kann variieren und hängt von der Ursache und der Behandlung ab.
Einige Nervenschmerzen können vorübergehend sein und sich von selbst lösen, während andere chronisch werden können.
Die Behandlung und Managementoptionen können helfen, die Schmerzdauer zu verkürzen oder die Beschwerden zu kontrollieren, aber es ist wichtig, frühzeitig ärztliche Hilfe zu suchen, um langfristige Probleme zu vermeiden.

Prognose

Die Prognose von Nervenschmerzen im Bein variiert je nach Ursache und individuellem Zustand.
Bei einer frühzeitigen Diagnose und geeigneten Behandlungen kann sich die Prognose verbessern.
Einige Fälle von Nervenschmerzen im Bein können sich vollständig lösen, während andere chronisch werden können.
Die richtige Behandlung und Lebensstiländerungen können helfen, Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern, aber in einigen Fällen kann eine langfristige Managementstrategie erforderlich sein.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere orthopädischen Spezialisten

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