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Lumedis Frankfurt

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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Was ist ein positives Trendelenburg-Zeichen?

Lumedis - Ihre Hüftspezialisten

Das Trendelenburg-Zeichen ist ein klinisches Zeichen, das bei verschiedenen Erkrankungen der Hüfte auftreten kann. Wenn bei Ihnen ein Trendelenburg-Zeichen festgestellt wurde, ist es wichtig, die Ursachen dafür herauszufinden. Die Frankfurter Orthopäden von Lumedis kennen sich bestens mit der Diagnostik und konservativen Behandlung von Hüfterkrankungen aus und helfen Ihnen gerne weiter. Hier kommen Sie zu Ihrem Wunschtermin!

Dieser Artikel wurde durch Mario Habersack veröffentlicht.
Mario Habersack ist diplomierter Sportwissenschaftler und Leiter der Abteilung "Bewegungsanalysen" bei Lumedis.
Er hat mehr als 10.000 Laufanalysen seit 2009 durchgeführt.
Bundesweit finden Sie kaum einen Spezialisten, der in diesem Bereich eine höhere Expertise aufweist.

Mehr zu seiner Person finden Sie unter Mario Habersack.

Was ist ein positives Trendelenburg Zeichen?

Das Trendelenburg-Zeichen beschreibt ein schiefes Gang- und Standbild des Menschen, bei dem das Abkippen der Hüfte zu einer Seite (der Gesunden) auffällt. Als Ausgleich neigen Betroffene den Oberkörper seitlich zur erkrankten Seite. Ursächlich für diese Symptomatik sind bestimmte (erkrankte) Muskeln der Gesäßmuskulatur. Je nach Ursache für diese Muskelschwäche können medizinische Behandlungen stattfinden, um diesem Missstand Abhilfe zu verschaffen.

Instabile Hüfte / pos. Trendelenburg-Zeichen / Duchenne-Hinken
Die Hüfte fällt mind. 4° seitlich ab.

Ursachen

Das Trendelenburg-Zeichen geht in den meisten Fällen auf eine Schwäche oder einen kompletten Ausfall der Gesäßmuskulatur zurück, die durch folgende Umstände verursacht wird:

  • Geschädigter Nervus gluteus superior, zum Beispiel nach einer fehlerhaften Spritzengabe in die Gesäßmuskulatur
  • Geschädigter Nervus gluteus superior durch einen Spinalnervenschaden im Lendenwirbelsäulenbereich (auf Höhe der Spinalwurzel L5)

Weitere Ursachen sind auf Ebene der Hüfte zu finden:

Abbildung der Glutealmuskulatur

  1. Ansatz der M. gluteus medius - Sehne am Rollhügel (Trochanter major)
  2. Hüftgelenk
  3. M. gluteus maximus
  4. M. gluteus medius

Trendelenburg-Hinken nach einer Hüft-TEP

Das Trendelenburg-Hinken nach einer Hüfttotalendoprothese (Hüft-TEP) ist ein häufiges Phänomen und kann verschiedene Ursachen haben.
Es ist charakterisiert durch ein Absinken des Beckens zur nicht betroffenen Seite während des Einbeinstands auf der operierten Seite. Dies resultiert aus einer Schwäche der Hüftabduktoren, insbesondere des Musculus gluteus medius.

Ursachen für das Trendelenburg-Hinken nach Hüft-TEP:
  1. Muskelschwäche
    Nach einer Hüft-TEP kann es zu einer Schwäche der Abduktorenmuskulatur kommen, die oft durch die Operation selbst oder durch eine verminderte Aktivität vor und nach der Operation bedingt ist.
  2. Nervenverletzungen
    In einigen Fällen kann eine Schädigung des Nervus gluteus superior während der Operation zu einer Muskelschwäche führen.
  3. Fehlende Rehabilitation
    Unzureichende oder nicht durchgeführte Trainingstherapie nach der Operation kann dazu führen, dass die Muskulatur nicht ausreichend gestärkt wird.
    In diesem Fall können wir bei Lumedis besonders gut helfen.
  4. Fehlende Balance und Propriozeption
    Die Operation und die damit verbundene Veränderung der Hüftbiomechanik können die Balance und das Körperbewusstsein beeinträchtigen.

Trendelenburg-Zeichen nach einem Bandscheibenvorfall der LWS

Ein Bandscheibenvorfall, insbesondere im Bereich der Lendenwirbelsäule (L4-L5 oder L5-S1), kann zu einer Kompression der Nervenwurzeln führen.
Wenn die Nervenwurzel betroffen ist, die den Musculus gluteus medius innerviert (Nervus gluteus superior, hauptsächlich L4-S1), kann dies zu einer Schwäche dieser Muskulatur führen, was das Trendelenburg-Zeichen verursachen kann.

Mechanismus:
  1. Nervenkompression
    Ein Bandscheibenvorfall kann zu einer Kompression der Nervenwurzeln führen, die die Muskeln des Hüftabduktorensystems innervieren.
  2. Muskelatrophie und Schwäche
    Durch die verminderte Nervenfunktion kann es zu einer Atrophie und Schwäche der betroffenen Muskeln kommen, was zu einem positiven Trendelenburg-Zeichen führt.
  3. Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit
    Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, die mit einem Bandscheibenvorfall einhergehen, können die normale Funktion der Hüftmuskulatur weiter beeinträchtigen.

Auch in diesem Fall können die Spezialisten von Lumedis helfen.

An welchen Symptomen erkennen Sie eine positives Trendelenburg Zeichen?

Symptome sind für eine Krankheit typische Erscheinungen. Das Trendelenburg-Zeichen ist charakteristisch für eine Schädigung des Nervus gluteus superior, kann also selbst als Symptom gesehen werden. Es zeigt sich stets durch das Absinken der Hüfte zur gesunden Beinseite.
Je nach Ausprägung wird es durch das sogenannte Duchenne-Hinken begleitet. Dies ist ein Hinken, bei dem die Hüfte im Gehen zur gesunden Seite abkippt. Die beiden Eigennamen werden häufig auch synonym verwendet („Trendelenburg-Duchenne-Hinken“).
Je nach Ursache des Trendelenburg-Zeichens können aber noch begleitende Symptome auftreten:

  • Hat zum Beispiel vor Kurzem eine Medikamentengabe per Spritze in den Gesäßmuskel stattgefunden, könnte hier an der Einstichstelle eine zusätzliche Rötung, Schwellung oder Entzündung zu finden sein.
  • Nach einem Trauma auf Höhe der Lendenwirbelsäule könnten hier lokal auch Schmerzen zu spüren sein.
  • Gleiches gilt für die Ursachen auf Höhe der Hüfte: eine bekannte Hüftarthrose hat vermutlich schon länger Schmerzen und Einschränkungen verursacht.

Verursacht das Trendelenburg-Zeichen Schmerzen?

Das Trendelenburg-Zeichen ist der Name für ein bestimmtes Symptom. Schmerz ist ein weiteres Symptom. Das Trendelenburg-Zeichen kann also per se erstmal keinen Schmerz verursachen. Die Ursache für das Auftreten des Trendelenburg-Zeichens kann aber zusätzlich mit Schmerz assoziiert sein. So kann ein Bandscheibenvorfall auf Höhe des fünften Lendenwirbels schmerzhaft sein und durch Beeinträchtigung des entsprechenden Nervens ein Trendelenburg-Zeichen verursachen. Auch eine vorangegangene fehlerhafte Spritzeninjektion in die Gesäßmuskulatur, die dann aber direkt in den Nerv appliziert wurde, kann lokal schmerzhaft sein.

Bei Hüftgelenksschäden oder Hüftarthrose können ebenfalls diffuse Hüft- und Gesäßschmerzen auftreten. Besteht ein Trendelenburg-Zeichen länger, und so auch der Beckenschiefstand, hat das Auswirkungen auf die benachbarten Gelenke und Körperteile. Es resultiere ein Wirbelsäulenschiefstand sowie eine Fehlbelastung von Knien und Fußgelenken. All dies kann ebenfalls Unbehagen und Schmerzen verursachen. 

Diagnose

  • Die Diagnose eines Trendelenburg-Zeichens findet stets durch Inspektion statt, das heißt durch Beobachten. Hierfür wird der Arzt den Patienten bitten, gerade und entspannt vor ihm zu stehen. Hier wird bei einer Schädigung der Gesäßmuskulatur der Hüftschiefstand mit bloßem Auge erkennbar sein. Verdeutlich werden kann es durch Anlegen eines Lineals oder anderen geraden Gegenstandes auf den Beckenkämmen.
  • Danach wird der Arzt den Patienten bitten in einer geraden Linie von ihm weg- bzw. danach wieder auf ihn zuzugehen. Hier kann das Absinken der Hüfte in Bewegung beurteilten werden. Die Diagnoseder Ursache des Trendelenburg Zeichens erfordert dann etwas mehr Aufwand. Hierfür sind Anamnese (Krankengeschichte) und bildgebende Verfahren wertvoll.
  • Ist das Trendelenburg Zeichen kurz nach einer Injektion aufgetreten, scheint eine örtliche Reizung des Nerves wahrscheinlich. Bei Verdacht auf eine Ursache auf Höhe der Hüfte oder Wirbelsäule werden bildgebende Verfahren angestrebt. 

Abbildung Gesäßmuskulatur und hintere Oberschenkelmuskulatur

  1. Musculus gluteus maximus (großer Gesäßmuskel)
  2. Musculus biceps femoris (Bizepsmuskel vom hinteren Oberschenkel)
  3. M. adductor magnus

Wann braucht man ein Röntgenbild?

­Ein Röntgenbild bei einem positiven Trendelenburg Zeichen kann dann nützlich werden, wenn eine Ursache auf knöcherner Ebene und eine Beteiligung von Gelenken vermutet wird. Bei einem Verdacht auf eine bereits länger bestehende Hüftarthrose ist das Röntgenbild das Mittel der Wahl, da es die knöchernen Anteile besonders gut darstellen kann und ebenfalls Vermessungen des Gelenkes erlaubt.


Auch für eine Darstellung der Wirbelsäule ist das Röntgen nützlich. Hier könnten als Ursache Wirbelgleiten, Stenosen, Frakturen und Fehlstellungen diagnostiziert werden. Ein Bandscheibenvorfall hingegen ist im MRT besser sichtbar. 

Röntgenbild eine Hüftarthrose

  1. aufgebrauchter Gelenkspalt im Hüftgelenk
  2. Schenkelhals (Collum femoris)
  3. großer Rollhügel (Trochanter major)
  4. kleiner Rollhügel (Trochanter minor)
  5. Hüftkopf (Caput femoris)

Wann braucht man ein MRT der Hüfte?

Das MRT ist ein gutes bildgebendes Verfahren um weiche Körperteile darzustellen, also Gelenke, Muskeln, Bänder, Sehnen etc. Ein MRT der Hüfte kann nützlich sein, wenn ein Trendelenburg-Zeichen schon länger besteht und der Muskel atrophiert (geschrumpft) ist. Auch lässt sich das Gelenk, die Gelenkkapsel und alle dazugehörigen Bänder der Hüfte gut beurteilen, wenn einen die Abnutzung des Hüftgelenkes interessiert.  Besteht der Verdacht auf eine Luxation (Auskugeln) oder Dysplasie (Fehlbildung) des Hüftgelenkes, werden diese am deutlichsten im MRT darstellbar. 

Wann braucht man eine Ganganalyse?

Im Folgenden ist die Ganganalyse auf einem Laufband, sowie die Betrachtung der Fußsohlen im Stand durch eine Kamera in einer Bodenplatte gemeint. Sie kann ich Sportfachgeschäften, in manchen Sanitätshäusern, in manchen Physiotherapiepraxen und orthopädischen (sportmedizinischen) Arztpraxen stattfinden. Auch die Orthopäden von Lumedis in Frankfurt bieten eine professionelle Ganganalyse an.

Eine Ganganalyse ist sowohl für gesunde als auch beeinträchtigte Menschen interessant. Gesunde, die sich zum Beispiel ein besonderes sportliches Ziel gesetzt haben wie Marathonlauf, langes Wandern oder Bergsteigen, profitieren von einer Ganganalyse, weil diese Beinlängenunterschiede, Fehlbelastungen oder ungleiche Gangbilder aufdecken kann. Auch der Geh- und Laufstil kann damit analysiert werden und die sportliche Ausrüstung kann dementsprechend angepasst werden. Menschen, die bereits Gehbeeinträchtigungen haben, profitieren folgerichtig sogar umso mehr von einer Ganganalyse. Bei einem chronischen Trendelenburg-Zeichen kann eine Ganganalyse im Verlauf die Besserung oder Verschlechterung der Symptomatik dokumentieren. 

Instabile Hüfte / pos. Trendelenburg-Zeichen / Duchenne-Hinken
Die Hüfte fällt mind. 4° seitlich ab.

Dauer

Wie lange ein Trendelenburg-Zeichen auftritt, hängt ebenfalls von dessen Ursache ab. Die Schädigung eines Nervens kann teilweise oder vollumfänglich sein, dementsprechend kann er kurz, länger oder dauerhaft in seiner Funktion beeinträchtigt sein. Die Regeneration von Nerven kann mittels Krankengymnastik und Stromtherapie erfolgen.

Wenn eine Operation erfolgen muss, zum Beispiel ein Ersatz des Hüftgelenkes, folgt eine Phase der Immobilität im Krankenhaus (Unbeweglichkeit), mit früher passiver Krankgymnastik sowie einer mehrwöchigen Rehabilitation in einer Reha-Klinik. Ähnliches gilt für Operationen bei angeborener Luxation oder Dysplasie. 

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung des Trendelenburg-Zeichens richtet sich nach der entsprechenden Ursache.

  • Ist es infolge einer versehentlichen Injektion in den Nerven aufgetreten, lässt sich leider nicht viel ursächlich behandeln. Die Gabe von entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten (zum Beispiel Ibuprofen) und Physiotherapie sind hier die einzigen Maßnahmen. Ob und wie sehr sich der gereizte Nerv regeneriert, kann immer erst im Verlauf festgestellt werden.
  • Bei einer Ursache auf Wirbelsäulenebene kommen schon mehr Therapiemöglichkeiten zum Tragen, zum Beispiel Operationen (bei ausgeprägtem Wirbelsäulengleiten oder schwerem Bandscheibenvorfall); Schmerztherapie und Krankengymnastik sind aber auch hier wichtige Grundpfeiler der Behandlung.
  • Ist eine Hüftarthrose der Grund für ein Trendelenburg-Zeichen, sollte ein Gespräch über einen künstlichen Hüftersatz (Hüft-TEP) mittels Operation erfolgen.
  • Bei einer angeborenen Luxation oder Hüftdysplasie stehen je nach Ausprägung und Einschränkung auch die Grundpfeiler der orthopädischen Therapie zur Verfügung: Operation, Schmerzbehandlung und Krankengymnastik.

Kräftigungsübungen

Kräftigungsübungen kommt ein besonderer Nutzen zu. Ist ein Nerv geschädigt und werden seine nachgeschalteten Muskeln schwächer genutzt, können diese sich mit der Zeit abbauen (atrophieren). Sie benötigen dann zusätzliche Kräftigungsmaßnahmen. Seit einiger Zeit ist auch bekannt, dass sich dies auf die Nervenfunktion sozusagen „rückwärts“ positiv auswirkt.

Bei Kräftigungsübungen sollte beachtet werden, dass sie richtig ausgeführt werden, so dass auch die anvisierten Muskelgruppen genutzt werden und nicht etwa benachbarte oder andere. Auch sollte das Risiko eines Sturzes eingeschätzt werden, um so gegebenenfalls auf einen Barren oder andere stabilisierende Strukturen zurückzugreifen. Eine detaillierte Auflistung geeigneter Kräftigungsübungen sind im Abschnitt „Diese Übungen können bei einem Trendelenburg-Zeichen helfen“ zu finden. 

Dehnungsübungen

Dehnungsübungen sind wichtig, um die Regeneration von stärker beanspruchten Muskeln zu fördern. Sie sollten daher auf der gesunden, nicht nervgeschädigten, Seite erfolgen. Dabei sind Dehnungsübungen für das gesamte Gesäß und den unteren Rumpf sinnvoll. Eine detaillierte Auflistung geeigneter Dehnungsübungen sind im Abschnitt „Diese Übungen können bei einem (positives) Trendelenburg Zeichen helfen“ zu finden. 

Diese Übungen können bei einem positiven Trendelenburg-Zeichen helfen

Die folgenden Übungen gelten für ein positives Trendelenburg-Zeichen, das aufgrund von einer Muskelschwäche durch einen beeinträchtigten Nerv entstanden ist. Sie gelten nicht für Hüftluxationen, -dysplasien oder Bandscheibenvorfälle.

Generell sind alle Übungen zur Kräftigung des Musculus gluteus medius nützlich, um diesen zu stärken.

  • Im Liegen: man liegt auf der gesunden Seite und führt das obere Bein weg vom Körper
  • Seitliche Planke, Bein (der erkrankten Seite) vom Körper wegführen
  • Im Stand: Single Leg Deadlift
  • Im Stand: sogenanntes Beckentropfen (kontrolliertes Beckenabkippen, zum Beispiel mit Hilfe einer Stufe)
  • Im Einbeinstand setzen mit gestrecktem Bein (gesunde Seite)
  • Seitlicher Ausfallschritt

Weiterhin sind alle Übungen zur Kräftigung des Musculus gluteus minimus hilfreich, um diesen zu stärken:

  • Seitlicher Ausfallschritt (mit der erkrankten Seite)
  • Squats (Kniebeugen)
  • Im Stand: seitliches Bein heben
  • Side Walk: seitliches Gehen mit gebeugten Beinen
  • Im Liegen: Brücke (Becken gen Decke strecken)
  • Im Liegen: seitliches Aufklappen des gebeugten Beines

Es ist auch wichtig, die Muskulatur des Gesäß zu dehnen, um die oft durch die unphysiologische Schonhaltung überbeanspruchten Muskeln zu entlasten.

  • „Die Taube“ (Dehnung aus dem Yoga): Man legt den Oberkörper auf dem gebeugtem Bein ab.
  • In Rückenlage: das eine Bein überschlägt das andere, angewinkelte Bein. Das angewinkelte wird mit den Armen zum Oberkörper gezogen.
  • In Rückenlage: Die Beine werden angewinkelt und kippen zur Seite, der Kopf schaut zur Gegenseite. Das obere Bein wird langgestreckt. Dies wird auch Twist genannt. 

Falls bei Betroffenen eine Fallneigung und starke Instabilität besteht, sollten die Übungen anfangs in Begleitung eines Physiotherapeuten erfolgen. Zur Unterstützung des Gleichgewichts sollte man sich zu Hause an etwas festhalten oder zum Beispiel in einem engen Flur die Wände zu beiden Seiten zur Hilfe nehmen.

Übung: Hüftabduktion im Stand

Lösen der Faszien mit der Blackroll

Seit geraumer Zeit nimmt die Faszientherapie einen besonderen Stellenwert in der Physiotherapie ein. Sie kann aktiv mit besonders durchgeführten Dehnungsübungen sowie passiv mit einer Faszienrolle („Blackroll“) erfolgen. Eine einmalige Anleitung durch einen Physiotherapeuten empfiehlt sich um eine Fehlanwendung zu vermeiden. Die Faszien sind die den Muskel umhüllenden Häute. Es handelt sich dabei um dünnes, jedoch straffes Bindegewebe. Naturwissenschaftlich betrachtet können diese sich eigentlich nicht vom Muskel „lösen“. Dennoch sprechen zahlreiche Erfahrungsberichte (unter anderem von Spitzensportlern) für sich. Sie berichten von einer subjektiven Linderung von Schmerzen, Verspannungen und schnelleren Regenerationsphasen.

Dem liegt vermutlich zugrunde, dass zum Beispiel das Verwenden einer Blackroll die Durchblutung und den Muskelstoffwechsel ankurbelt. Auch liefern neue Untersuchungen Erkenntnisse darüber, dass alle Faszien des Körpers miteinander in Kommunikation stehen und somit ein medizinisch ganzheitlicher Therapieansatz bedient wird. 

So häufig sollten Sie die Übungen machen

Einen exakten Übungsplan sollte man immer mit seinem Orthopäden und / oder Physiotherapeuten besprechen. Prinzipiell gilt aber: Bei einem neu aufgetretenen Trendelenburg-Zeichen sollten die Übungen unter physiotherapeutischer Anleitung zwei bis drei Mal die Woche stattfinden. Danach, sobald eine korrekte Anwendung und ein ordentlicher Bewegungsablauf sichergestellt sind, können die Übungen selbstständig einmal täglich durchgeführt werden.

Steigerungen und Anpassungen sollten alle paar Wochen besprochen werden. Diese können mit Therabändern oder Gewichten erfolgen. 

Diese Übungen sollten Sie meiden

Die erkrankte Seite sollte nicht übermäßig gedehnt und die gesunde Seite nicht zu sehr muskulär gestärkt werden, damit es zu keinem muskulären Ungleichgewicht kommt. Bei einem diagnostizierten Bandscheibenvorfall sollten vor allem Rückenkräftigungsübungenunter Anleitung vom Physiotherapeuten stattfinden. Eine spezielle Krankengymnastik ist auch für Menschen notwendig, deren Trendelenburg-Zeichen aufgrund von Hüfterkrankungen vorliegt. 

Was tun, wenn durch die Übungen noch mehr Schmerzen auftreten?

Generell gilt bei allen Übungen auf die Warnsignaledes Körpers zu achten. Ein leichter Muskelschmerz durch Beanspruchung, wie aus anderen sportlichen Situationen, sollte nicht zur Sorge anregen. Auch ein leichter Dehnungsschmerz ist normal und sollte toleriert werden. Alles, was darüber hinaus schmerzt, sollte nicht weitergeführt werden, da sonst Muskelfaserrisse, Überdehnungen von Bändern und Sehnen drohen können. Treten neue Schmerzen in anderen Körperregionen auf, sollte der Physiotherapeut konsultiert werden.

Bei zusätzlichen Ausfällen von weiteren Nerven oder neu auftretenden Kribbel- und Schwächegefühlen in den Beinen sollte man zum Arzt gehen. 

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Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Laufbandspezialisten

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