Termin vereinbaren

Einen Termin bei uns?

Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

Zur Online-Terminvereinbarung
Telefon 069 24753120

Wie werden die Symptome eines HWS Syndroms am besten behandelt?

Lumedis - Ihre HWS Spezialisten

Die Halswirbelsäule verursacht viele Symptome, die nicht direkt mit einem HWS Syndrom in Verbindung gebracht werden kann.
Gerade diese Zusammenhänge richtig zu diagnostizieren und zu behandeln ist besonders schwierig.
Die Orthopäden von Lumedis haben sich auf diese Fragestellung spezialisiert.
Gerne beraten und behandeln wir Sie! Hier finden Sie unsere Terminvereinbarung!

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Was ist ein HWS-Syndrom?

Das HWS-Syndrom ist ein Sammelbegriff für verschiedene Krankheitsbilder, die alle zu Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule führen.

Die Erkrankungen reichen dabei von einfachen Muskelverspannungen bis hin
zum Bandscheibenvorfall und gehen je nach

  1. Schwere
    und
  2. Lokalisation

mit verschiedenen weiteren Symptomen einher.

Ein HWS-Syndrom kann sehr schmerzhaft und einschränkend für die Betroffenen sein. Aufgrund möglicher gefährlicher Komplikationen sollte stets eine ärztliche Abklärung und entsprechende Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung erfolgen. Ein HWS-Syndrom kann, abgesehen von den Schmerzen der Halswirbelsäule, an vielen weiteren typischen Symptomen erkannt werden.

Lesen Sie auch unseren übergeordneten Artikel "HWS-Syndrom".

Abbildung der Halswirbelsäule

  • rechts: seitliche Halswirbelsäule (grün)
  • mitte: Halswirbelsäule von hinten (grün)
  • links: Halswirbelsäule von vorne (grün)

Was sind die typischen Symptome eines HWS Syndroms?

Die Symptome eines HWS Syndroms sind vielfältig und nicht immer ist für den Laien zu erkennen das die Halswirbelsäule die Ursache ist.
Untenstehend finden Sie einen Überblick möglichlicher und häufiger begleitender Symptome.

  • orthopädische Symptome
    • Schmerzen an der Halswirbelsäule bzw. Nackenschmerzen, die bis in den Kopf, die Schultern oder Arme ausstrahlen
    • Bewegungseinschränkungen im Nacken (z. B. eingeschränkte Drehbewegungen)
    • Verspannungen und Verhärtungen der Nackenmuskulatur
    • Schmerzen, die in die Schulter und zwischen die Schulterblätter ausstrahlen
    • Steifheitsgefühl im Nacken, besonders nach dem Aufstehen
    • Kiefergelenksprobleme oder Schmerzen im Kieferbereich
    • Atlas verschoben
  • neurologische Symptome
    • Kopfschmerzen, häufig im Hinterkopf- oder Schläfenbereich
    • Kopfschmerzen, auch Migräne
    • Abgeschlagenheit
    • Müdigkeit
    • Schwindelanfälle
      • Schwindel
        oder
      • Benommenheitsgefühle
    • Sehstörungen/Augenflimmern
      Sehstörungen, wie Flimmern oder unscharfes Sehen
    • Tinnitus (Ohrgeräusche) oder ein Gefühl von Druck auf den Ohren
    • Ohrensausen
    • Ohrenschmerzen/Ohrendruck
    • Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Sensibilitätsstörungen in Armen und Händen
    • Taubheit in den Fingern
    • Zittern
    • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
    • Brennen oder Stechen im Nacken- und Schulterbereich
    • Muskelschwäche in den Armen oder Händen
    • Gefühl von Instabilität oder Unsicherheit beim Gehen
    • Gefühlsstörungen im Gesicht (z. B. Kribbeln)
    • Herzrasen oder Herzklopfen, ausgelöst durch nervale Reizung
    • Kältegefühl in den Händen oder Armen durch gestörte Nervenleitung
  • psychosomatische Symptome
    Die Betroffenen berichten häufig über ein komisches Gefühl im Kopf durch die HWS und innere Unruhe.
    • Herzrasen (kann auch orthopädisch, durch Affektion des Vagusnerven entstehen)
    • Übelkeit
    • Erbrechen
    • Brustschmerzen (Cave: auch an Herzinfarkt denken!)
    • Armschmerzen
    • Myogelosen
    • inneres Zittern durch Verspannungen
    • Übelkeit, teilweise verbunden mit Schwindel
    • Schlafstörungen aufgrund von Nacken- und Kopfschmerzen
    • Panikattacke, im Rahmen einer Angststörung

Nackenschmerzen bei einem HWS Syndrom

Nackenschmerzen beim HWS-Syndrom sind eines der häufigsten und prägendsten Symptome dieser Erkrankung.
Sie entstehen durch eine Kombination aus

Charakteristika der Nackenschmerzen beim HWS-Syndrom:

  • Schmerzlokalisation
    Die Schmerzen treten meist im Nackenbereich auf, können aber auch in den Hinterkopf, die Schultern und bis in die Arme ausstrahlen.
  • Schmerzqualität
    Die Schmerzen können als dumpf, ziehend, drückend oder stechend beschrieben werden und variieren oft in ihrer Intensität.
  • Bewegungseinschränkungen
    Begleitend zu den Schmerzen sind oft eingeschränkte Bewegungen des Kopfes, insbesondere beim Drehen oder Neigen, spürbar.
  • Ausstrahlende Schmerzen
    Häufig strahlen die Nackenschmerzen in den Kopf (Hinterkopfschmerzen), die Schultern oder sogar bis in die Arme aus, je nach Beteiligung der Nervenwurzeln.
  • Verspannungen und Verhärtungen
    Häufig sind die Nackenmuskeln deutlich verhärtet und druckempfindlich, was die Schmerzen verstärken kann.
  • Verstärkung durch Stress oder Fehlhaltungen
    Fehlhaltungen, wie langes Arbeiten am Computer, Stress und ungünstige Schlafpositionen, können die Nackenschmerzen verstärken.
  • Begleitsymptome
    Oft treten zusammen mit den Nackenschmerzen weitere Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Kribbeln in den Armen auf.

Die Behandlung richtet sich nach der genauen Ursache der Nackenschmerzen und kann

  • Trainingstherapie
  • manuelle Therapie
  • Wärmebehandlungen
    und
  • gezielte Übungen

umfassen, um die Muskulatur zu entspannen, die Beweglichkeit zu verbessern und die Schmerzen zu lindern.

Übelkeit

Bei einem HWS-Syndrom kommt es immer wieder zu Übelkeit, die
bei starker Ausprägung auch zu Erbrechen führen kann.

Das Auftreten von Übelkeit bei einem HWS-Syndrom kann durch
verschiedene Zusammenhänge entstehen:

  • Häufig ist die Übelkeit eine Folge des ebenfalls auftretenden Schwindels und dem dadurch entstehenden unwohlen Gefühl bei der fehlenden Orientierung.
  • Sie kann aber auch als vegetative Reaktion des Körpers auftreten, was bedeutet, dass es sich um eine nicht-steuerbare Reaktion der Organe handelt.
  • Des Weiteren kann Übelkeit durch Sehstörungen und oder Kopfschmerzen entstehen, letzteres vor allem im Zusammenhang mit einer Migräne beim HWS-Syndrom.

Der Übelkeit kann durch Antiemetika, wie z.B. Vomex®, entgegen gewirkt werden.
Häufig treten weitere Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Nackenschmerzen parallel auf.

Lesen Sie auch mehr zum Thema "HWS-Syndrom mit Übelkeit".

Schwindel/Schwindelgefühl

Schwindel ist ein häufig auftretendes Symptom bei einem HWS-Syndrom.

Dabei kommt es

  1. zu einer Störung des Lagesinns und
  2. dem teilweise oder kompletten Verlust der Orientierung im Raum.

Der Schwindel ist für die Betroffenen häufig sehr belastend und kann teilweise durch das Hinlegen verbessert werden.

Der Schwindel wird bei einem HWS-Syndrom durch fehlerhafte Informationen von verspannten und geschädigten Strukturen des Nackens verursacht.
Normalerweise dienen Sinneszellen der Muskeln und Sehnen der Orientierung und dem Gleichgewicht, bei einer Schädigung dieser Strukturen kann es entsprechend zu Schwindel kommen.

Da Schwindel durch viele verschiedene Erkrankungen ausgelöst werden kann, sollten diese beim Auftreten dieses Symptoms ebenfalls bedacht und abgeklärt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter unserem Artikel Schwindel, der durch ein HWS Syndrom ausgelöst wird.

Kopfschmerzen

Ein HWS-Syndrom geht häufig mit Kopfschmerzen, insbesondere Spannungskopfschmerzen einher.

Hierfür können

  1. Verspannungen der Muskulatur im Bereich des Nackens verantwortlich sein, da es dadurch zu einer Reizung der Hirnhäute kommt, was allgemein häufig zu Kopfschmerzen führt.
  2. Die Verspannungen können außerdem zu Durchblutungsstörungen führen, was sich wiederum durch Kopfschmerzen äußern kann.

Daher ist zur Behandlung dieser Beschwerden

  • eine Entspannung und Lockerung der Muskeln des Nackens sehr wichtig.
  • Auch eine ausreichende Trinkmenge kann helfen,
  • bei starken Kopfschmerzen wird die Einnahme von Aspirin® oder Ibuprofen empfohlen.

Sehstörungen

Ein selteneres Symptom eines HWS-Syndroms sind Sehstörungen.

Diese können verschiedenste Phänomene, wie

  • Augenflimmern
    oder
  • einzelne Ausfälle des Gesichtsfeldes, beinhalten.

Die Ursache der Sehstörungen liegt meist in einer Durchblutungsstörungen, die indirekt oder über das vegetative Nervensystem getriggert wird.
Diese kann beispielsweise durch zusätzliche Kopfbewegungen verstärkt oder ausgelöst werden, ist das ein starker Hinweis, dass das HWS Syndrom die Ursache ist.

Des Weiteren kann es im Rahmen eines Migräneanfalls mit Aura zu den dafür typischen Sehstörungen bei einem HWS-Syndrom kommen.

Müdigkeit und Abgeschlagenheit

Ein häufiges, jedoch nicht immer so auffälliges Symptom eines HWS-Syndroms ist die Müdigkeit und Abgeschlagenheit.

Ein HWS-Syndrom kann mit ausgeprägten Schmerzen einhergehen, aber auch mit langfristig bestehenden.
Beide Arten des Schmerzbestehens sind für den Körper sehr anstrengend und erfordern eine enorme Menge an Energie. Folgen können somit Müdigkeit und Abgeschlagenheit sein.

  • Bei ausgeprägten Formen kann jede Bewegung zu Schmerzen führen, weswegen der Körper viel Ruhe benötigt, um diese Anstrengungen zu kompensieren.
  • Fehlt diese Ruhe äußert sich dies entsprechend in Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
    Langfristige Verläufe können durch die ständige Belastung auch zu Depressionen führen und sollten entsprechend adäquat betreut werden.

Um der Müdigkeit und Abgeschlagenheit entgegenzuwirken muss das HWS Syndrom behoben werden.

Umfangreichere Informationen erhalten Sie auch unter unserem Thema "HWS Syndrom und Abgeschlagenheit".

Alle Betroffenen leiden unter der chronischen Abgeschlagenheit durch das HWS Syndrom.
Die Abgeschlagenheit ist nur zu verbessern, wenn das HWS Syndrom behoben wird.

Tinnitus / Ohrensausen

Hin und wieder kann ein HWS-Syndrom auch zu einem Tinnitus oder Ohrensausen führen.

Damit sind alle möglichen Geräusche gemeint, die vom Ohr wahrgenommen werden ohne einen tatsächlichen Auslöser.

  • Im Kopf-Hals-Bereich gibt es sehr komplexe und enge Verläufe vieler Strukturen, so auch der Nerven im Bereich der Halswirbelsäule und des Gehörs und Gleichgewichtsorgans.
  • Auch die Blutversorgung der Hörnerven verläuft zunächst im Bereich der Halswirbelsäule.
    Dementsprechend können Verengungen oder Verspannung hier zu Störungen des Hörens führen.

Nach Ausschluss anderer möglicher Ursachen des Tinnitus sollte sich die Behandlung vor allem auf die Lösung von Verspannungen des Nackens konzentrieren.
In den meisten Fällen entsteht der Tinnitus aus dem Zusammenspiel vieler verschiedener Ursachen.

Benommenheit

Dass es zu einer Benommenheit aufgrund eines HWS-Syndroms kommt,
ist äußerst selten.

  • Generell können aufgrund der teils starken Schmerzen bei einem HWS-Syndrom allgemeine Symptome, wie Übelkeit, Kopfschmerzen und Müdigkeit häufig auftreten.
  • Der Körper ist einer extrem Stresssituation ausgesetzt und reagiert entsprechend darauf.
    Selten kann es sogar zu Störungen des Bewusstseins mit Benommenheit kommen, eine Bewusstlosigkeit kann durch ein HWS-Syndrom allerdings nicht ausgelöst werden.

Kommt es zum Auftreten von Benommenheit sollte daher schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, um mögliche andere Ursachen auszuschließen.

Herzrasen

Ein Symptom, das beim HWS-Syndrom auftreten kann, aber vielen Betroffenen in diesem Zusammenhang nicht so bewusst ist, ist das Herzrasen.

Dieses kann auftreten, da verschiedene Nerven im Bereich der Halswirbelsäule verlaufen, die unter anderem auch für die Versorgung des Herzens zuständig sind (vegetative Nervernsystem - Sympatikus).

  • Werden diese durch Verspannungen oder knöcherne Verengungen durch Druck komprimiert, kann es entsprechend zu fehlerhaften Signalen an das Herz kommen.
  • Dieses kann dadurch mit Herzrasen oder Herzstolpern und weiteren verschiedenen Rhythmusstörungen reagieren.

Um andere Ursachen auszuschließen, sollte sicherheitshalber zeitnah ein Arzt aufgesucht werden.

Um Herzrasen durch eine HWS Syndrom erfolgreich zu behandeln müssen die Verspannungen der HWS gelöst werden.
In den meisten Fällen ist man mit einem gezielten Programm mit individuellen Übungen erfolgreich.

Taube Finger

Das Auftreten von Missempfindungen verschiedenster Art kann bei einem HWS-Syndrom, beispielsweise durch

  • ein Facettensyndrom,
  • Spinalkanalstenose der HWS
    oder
  • einen Bandscheibenvorfall der HWS, ausgelöst werden.

Dabei kommt es zur Einengung verschiedener Nerven, die unter anderem auch für die Empfindungen der Finger zuständig sind.

  1. Zunächst kommt es daher meist zum Kribbeln oder auch Ameisenlaufen.
  2. Beim Auftreten von Taubheitsgefühlen in den Fingern liegt in der Regel meist bereits eine ausgeprägte Form der Nervenkompression vor.
    Daher sollte schnell gehandelt werden, um dauerhafte Schäden zu verhindern.

Lesen Sie auch mehr zu den Themen:

Ohrenschmerzen

Ein nicht so häufiges Symptom des HWS-Syndroms sind Ohrenschmerzen. Diese können verursacht werden durch Druck im Bereich von Nerven, die sowohl an der Halswirbelsäule, als auch am Ohr entlang ziehen.
Daher können auch Erkrankungen der Bandscheiben der HWS zu Ohrenschmerzen führen.
Des Weiteren kommt es bei einem HWS-Syndrom häufig zu starken muskulären Verspannungen, die beispielsweise durch kalte Luft bzw. Zugluft verstärkt werden können.
Letzteres führt bei den Betroffenen ebenfalls häufig zu Ohrenschmerzen.

Brustschmerzen

Ein Symptom des HWS-Syndroms, das bei vielen Betroffenen häufig Panik auslöst, sind die Brustschmerzen.
Bei dieser Ursache sind die Brustschmerzen typischerweise auf einer Seite der Brust und in einem bestimmten Bereich.
Außerdem können sie durch Druck im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) ausgelöst oder verstärkt werden.
Der Grund hierfür ist die Einklemmung oder Störung eines oder mehrerer Nerven im Bereich der HWS, welche das vegetative Nervensystem stören und somit die Symptome auslösen.
Daher sind die Schmerzen auch meist gut erkennbar.
Ursache kann z.B. eine Bandscheibenvorfall der HWS oder BWS sein.

Sollte es sich hingegen um stechende Brustschmerzen in der ganzen Brust handeln, sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden.

Herzrhythmusstörungen

Im Bereich der Halswirbelsäule laufen verschiedene Nervenverbindungen zusammen, unter anderem auch einige, die für die neurologische Versorgung verschiedener Organe zuständig sind.
Hierzu gehören zum einen das sympathische Nervensystem, das der Steigerung der Körperleistungen dient, und zum anderen der Vagus-Nerv, einer der zwölf Hirnnerven.
Beide Nervenverbindungen steuern unter anderem auch den Rhythmus und die Funktionstüchtigkeit des Herzens und können dementsprechend bei Reizungen oder Störungen zu Herzrhythmusstörungen (Herzstolpern oder hohen Puls) führen.
Wichtig ist, dass bei auftretenden Beschwerden des Herzens immer auch andere Ursachen mitbedacht und abgeklärt werden.

Herzrhythmusstörungen (Herzstolpern) durch eine HWS Syndrom ist daher immer eine Ausschlußdiagnose.
Nur wenn durch Halsbewegungen Herzrhythmusstörungen ausgelöst werden können, kann man die Ursache Herzrhythmusstörungen durch HWS Syndrom direkt nachweisen.

Zittern

Gelegentlich kann ein HWS-Syndrom auch mit dem Symptom des Zitterns, besonders der Hände, einhergehen.
Dieses zeigt sich bei einigen Betroffenen aufgrund einer starken Abgeschlagenheit und Energielosigkeit des Körpers, da die Bewältigung der ständigen Schmerzen im Nacken viel Kraft kostet.
Die Muskeln werden dabei dauerhaft überstimuliert und gereizt, wodurch sie mit vielen kleinen Kontraktionen reagieren können.
Dies äußert sich dann als Zittern und ist Ausdruck der großen körperlichen Anstrengung.
Daher ist eine ausreichende Ruhepause immer wieder notwendig, um dem Körper erneut Energie zu geben.
Viele Betroffene berichten über ein inneres Zittern durch Verspannungen, was sich besonders in den Händen zeigt.

Zittern, besonders der Hände, im Rahmen eines HWS Syndroms kann auch auf psychosomatische Ursachen zurückzuführen sein.

Migräne

Das Auftreten von Kopfschmerzen bei einem HWS-Syndrom ist keine Seltenheit, gelegentlich können es auch Migräneanfälle sein.
Eine Migräne kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden, so auch Verspannungen im Nackenbereich oder auch Stress, der aufgrund eines HWS-Syndroms bestehen kann.
Häufig kommt es bei einem bestehenden HWS-Syndrom dann auch zu Aura-Phänomenen, wie

  • Sehstörungen,
  • Missempfindungen
    oder
  • Taubheit.

Um einer Migräneattacke adäquat entgegen zu wirken, kann eine entsprechende Behandlung mit Triptanen wie Naratriptan o.ä. erfolgen.
Bei begleitender Übelkeit und Erbrechen kann die Einnahme einer Vomex® zusätzlich helfen.
Wenn das HWS Syndrom die Hauptursache für die Migräne ist, muss das HWS Syndrom behandelt werden.

Schluckstörungen

Auch Schluckstörungen können bei einem HWS-Syndrom in verschiedenen Formen, beispielsweise mit Halsschmerzen oder auch einem kloßigen Gefühl im Hals, auftreten.
Durch Verspannung der Muskulatur entlang der Halswirbelsäule kann es auch zu Verspannungen der Muskeln kommen, die für den Schluckvorgang zuständig sind.
Auch Veränderungen der einzelnen Wirbelkörper mit kleinen knöchernen Anbauten auch als Osteophyten bekannt, können die Speiseröhre reizen und dadurch zu Schluckbeschwerden führen.
Diese sind häufiger im Alter (degenerative Ursachen) zu finden.

Kribbeln/Gefühlsstörungen

Das Auftreten von Kribbeln oder anderen Gefühlsstörungen, wie Ameisenlaufen oder stechenden Impulsen, ist ein Hinweis auf eine Einengung und Kompression eines oder mehrerer Nerven.
Dies tritt bei einem HWS-Syndrom beispielsweise im Rahmen

auf und kann je nach betroffenem Nerv an verschiedenen Stellen vorkommen.
Typisch sind Missempfindungen entlang der Arme bis hin in die Finger. Es können auch beispielsweise nur die Finger oder nur die Schultern betroffen sein.
Beim Auftreten dieser Beschwerden sollte zeitnah ein guter Orthopäde konsultiert und eine Bildgebung (z.B. durch ein MRT der HWS) durchgeführt werden, um die Ursache entsprechend abzuklären.

Myogelose

Eine Myogelose, also eine Verhärtungen innerhalb der Schulternackenmuskulatur, ist ein typisches Symptom eines HWS-Syndroms.
Zu den häufigsten Formen des HWS-Syndroms gehören starke Verspannung der Muskulatur entlang der Halswirbelsäule und des Nackens, die zu verschiedenen Einklemmungserscheinungen und starken Schmerzen führen können.
Außerdem sind sie für die Betroffenen sehr belastend, da sie zu einer zunehmenden Steifigkeit und Bewegungseinschränkung des Halses führen können.
Für eine entsprechende Behandlung empfiehlt sich eine sportmedizinische Begleitung mit einer Trainingstherapie (Übungen) und verschiedenen Dehnungsübungen zur Lockerung der Muskeln.

Weitere Informationen zu den Myogelosen finden Sie auch unter unserem Thema Myogelosen.

Armschmerzen

Auch Armschmerzen können bei ausgeprägten Formen eines HWS-Syndroms auftreten. Hierbei kann es sich um eine Weiterleitung des Schmerzes und der verspannten Muskulatur des Nackens halten.
Zusätzlich können die Armschmerzen durch Schonhaltungen aufgrund des HWS-Syndroms auftreten.
Ein weiterer möglicher Grund ist das Vorliegen eines Bandscheibenvorfalls der HWS, der je nach Höhe zu Schmerzen und deren Ausstrahlung bis in den Arm führen kann.
Daher sollte stets bei Unklarheiten zur Abklärung eine Bildgebung (Röntgenbilder oder MRT der HWS) erfolgen.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter unseren Artikel 

Panikattacke

Eine Panikattacke kann bei ausgeprägten Formen eines HWS-Syndroms durchaus häufiger auftreten, daher auch das Sprichwort der „Angst im Nacken sitzen“.
Der Grund hierfür ist, dass im Bereich der Halswirbelsäule viele Nerven verlaufen, die unter anderem auch für die Versorgung des Herzens und anderer Körperfunktionen zuständig sind.
Bei der Störung dieser Nerven, zu denen der Vagus-Nerv und der Sympathikus gehören, kann es zu Herzrasen, einem erhöhten Bluthochdruck und starkem Schwitzen kommen und damit zu einer Panikattacke.
Eine adäquate Therapie zur Entlastung und Beruhigung der entsprechenden Nerven ist daher sehr wichtig.

Schweißausbrüche

Ein HWS-Syndrom kann, neben den typischen Nacken- und Kopfschmerzen, auch zu vegetativen Symptomen wie Schweißausbrüchen führen.
Diese Symptome entstehen durch die Reizung von Nervenstrukturen, die nicht nur für die Beweglichkeit und Sensibilität zuständig sind, sondern auch das vegetative Nervensystem und somit das Schwitzen beeinflussen.

Ursachen für die Schweißausbrüche können sein:

  • Nervale Reizung
    Bei einem HWS-Syndrom können die Nervenwurzeln oder -bahnen im Bereich der Halswirbelsäule gereizt oder eingeklemmt werden, was das vegetative Nervensystem beeinflusst. Dies kann zu vegetativen Symptomen wie Schweißausbrüchen, Herzklopfen oder Unruhe führen.
  • Reflexartige Muskelverkrampfungen
    Die starken Verspannungen der Nackenmuskulatur und die damit verbundene Stressreaktion des Körpers können Schweißausbrüche auslösen, da der Körper sich in einer Art "Alarmzustand" befindet.
  • Stress und Anspannung
    Chronische Schmerzen und die ständige Anspannung der Muskulatur im Nacken- und Schulterbereich können zu einem erhöhten Stresslevel führen, der das vegetative Nervensystem anregt und zu unkontrollierten Schweißausbrüchen führen kann.
  • Durchblutungsstörungen
    Eine eingeschränkte Durchblutung durch Verspannungen und Nervenreizungen kann den Körper ebenfalls in Alarmbereitschaft versetzen, was sich durch unregelmäßige Schweißausbrüche äußern kann.
  • psychosomatische Ursachen

Schweißausbrüche in Verbindung mit einem HWS-Syndrom sind oft ein Zeichen dafür, dass das vegetative Nervensystem stark beeinflusst wird.

Gibt es auch eine HWS-Syndrom ohne Schmerzen?

Zwar nicht häufig, aber dennoch möglich ist das Vorliegen eines HWS-Syndroms ohne Schmerzen.
Das bedeutet, dass eine Erkrankung, die zum Komplex des HWS-Syndroms gehört, vorliegt, allerdings keine Schmerzen verursacht, aber trotzdem die typischen begleitenden Symptome vorkommen.
Die Diagnose ist in diesem Fall entweder ein Zufallsbefund oder es liegen andere Beschwerden vor, die durch die Erkrankung verursacht werden.
Es handelt sich hierbei eher um eine Seltenheit, erklärt aber warum die Behandlung der Symptome nicht erfolgreich verläuft, bzw. nicht nachhaltig ist.
Die Behandlung wird in diesem Fall je nach Art und Ausprägung der vorliegenden Erkrankung gewählt.
Dabei muss bedacht werden, ob eine Therapie einen größeren Nutzen hat, wenn noch keine Beschwerden bestehen, und wie groß das Risiko für mögliche Folgen ist.

In seltenen Fällen ist es also nötig ein symptomlose HWS Syndrom zu behandeln, um eine begleitenden Symptome zu therapieren.

Leider können wir an dieser Stelle keine pauschalen Übungen für Ihr HWS Syndrom empfehlen.
Alle Übungen müssen

  • auf den individuellen Patienten,
  • die einzigartigen Symptome,
  • den Heilungszustand
    und
  • die Ausprägung der HWS Schmerzen

angepasst werden.
Die Behandler von Lumedis haben über viele Jahre die Erfahrung gemacht, das die muskuläre Dysbalance das größte Problem bei einem chronischen HWS Syndrom ist.
Durch Messmethoden stellen wir die Dysbalance dar und durch gezielte Übungen bekämpfen wir diese.
Gerne stellen Ihnen die HWS-Spezialisten aus Frankfurt die "besten Übungen" für Ihren Fall zusammen.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!