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Knochenhaut

Die Knochenhaut (medizinisch: Periost) ist eine dünne bindegewebsartige Schicht, die die äußere Oberfläche von Knochen bedeckt. Sie erstreckt sich über den gesamten Knochen mit Ausnahme der Gelenkflächen.

Wenn sich diese Entzündet kommt es zu der sog. Knochenhautentzündung, auch gennant "Periostitis".

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was ist die Knochenhaut?

Die Knochenhaut (medizinisch: Periost) ist eine dünne bindegewebsartige Schicht, die die äußere Oberfläche von Knochen bedeckt. Sie erstreckt sich über den gesamten Knochen mit Ausnahme der Gelenkflächen.

Sie ist wichtig für den Stoffwechsel und die Funktion der Knochen.

  • Bestehend aus einer äußeren Faserschicht und einer inneren Zellschicht, versorgt sie den Knochen über Blutgefäße mit allen wichtigen Nährstoffen.
  • Weiterhin steht sie auch mit den Nerven in enger Kommunikation, kann zum Beispiel Schmerzsignale weiterleiten.
  • Die Knochenhaut dient auch als Ansatzpunkt für Muskeln und Bänder und ermöglicht somit gleichzeitig Bewegung und Stabilität.
  • Darüber hinaus ist sie für das Wachstum und die Reparatur der Knochen von Bedeutung, da ihre innerste Schicht Zellen enthält, die neues Knochengewebe bilden können.
    Eine Verletzung oder Entzündung von Knochen kann somit von der Knochenhaut wahrgenommen und in geringem Maße mit repariert werden.

Welche Funktion / Aufgaben hat die Knochenhaut?

Die Knochenhaut erfüllt mehrere wichtige Funktionen, die zur allgemeinen Gesundheit und Funktionalität der Knochen beitragen.

  1. Versorgung der Knochen mit Nährstoffen und Sauerstoff.
    Dies geschieht über die Blutgefäße in der Knochenhaut, die in den Knochen eindringen.
  2. Das Periost enthält Nerven, die es schmerzempfindlich machen, was bei der Erkennung von Verletzungen wie Blutergüssen und Brüchen hilft.
  3. Die Osteoblasten, sind Zellen, die in der inneren Schicht des Periosts sind wichtig für den Knochenwachstum bei Kindern und bei der Knochenreparatur nach Brüchen.
  4. Das Periost dient als Ansatzstelle für Muskeln.
    Diese Verbindung erleichtert die Übertragung von Kraft von den Muskeln auf die Knochen und ermöglicht so flexible Bewegungen.
  5. Das Periost dient als Ansatzstelle für Sehnen und Bändern auf der Knochenoberfläche und trägt so zur strukturellen Stabilität bei.

Eine Entzündung oder Schädigung des Periosts kann zu Schmerzen führen und dessen Fähigkeit, die Knochengesundheit und -reparatur zu unterstützen, beeinträchtigen.
Zusammengefasst kann man sagen, dass das Periost für die Aufrechterhaltung der Festigkeit, des Wachstums und der Reparatur der Knochen während des gesamten Lebens essentiell ist.

Anatomie

Die Knochenhaut besteht aus zwei verschiedenen Schichten:

  1. Die äußere Faserschicht, bestehend aus straffen Kollagenfasern, die für Stabilität, Unterstützung und Schutz sorgen.
    Die sog. Sharpey-Fasern ziehen sich von der äußeren Schicht bis in den Knochen und verankern sich dort.
  2. Die innere Faserschicht , auch genannt "Kambium-Schicht”, enthält die wichtigen Osteoblasten (knochenbildende Zellen).

 

Die Blutgefäße und Nerven der Knochenhaut liegen in der inneren Faserschicht und versorgen den Knochen mit Nährstoffen und Sensibilität (Empfinden von Schmerz, Berührung, etc.).

Warum ist die Knochenhaut so schmerzhaft?

Die Knochenhaut ist den meisten Menschen als sehr schmerzempfindlich bekannt.

Dies liegt an ihrer reichhaltigen Versorgung von Nerven, die besonders auf Schmerz und Empfindungen spezialisiert sind.

Wenn die Knochenhaut belastet oder verletzt wird, senden die Nerven in der Knochenhaut Schmerzsignale an das Gehirn.
Das gleiche gilt auch für Entzündungen.

Aufgrund der hohen Nervendichte sind selbst kleinere Verletzungen oder Reizungen, z.B. Verstauchungen, äußerst schmerzhaft.
Damit dient die Knochenhaut wie eine Art Frühwarnsystem für Erkrankungen des Knochens.

Krankheiten der Knochenhaut:

Knochenhautentzündung

Die Entzündung der Knochenhaut, auch genannt "Periostitis", wird häufig durch wiederholte Belastungen oder Verletzungen verursacht.

Sie betrifft überwiegend (Leistungs-)Sportler und Personen mit hoher körperlicher Aktivität.
Zu den Symptomen gehören ...

  • örtlich begrenzte Schmerzen
  • Schwellung am Knochen
  • Druckempfindlichkeit am Knochen

Die Behandlung besteht aus Ruhe, entzündungshemmenden Medikamenten und Physiotherapie, um die Symptome zu lindern und ein erneutes Auftreten zu verhindern.
Genauere Informationen über eine Knochenhautentzündung finden sie hier.

Wo kommt es besonders häufig zu Knochenhautentzündungen?

Am häufigsten tritt sie in den unteren Extremitäten (Gliedmaßen) auf, insbesondere am Schienbein (Tibia).

  • Die Knochenhautentzündung tritt deswegen häufig bei Läufern, Tänzern und Fußballern auf, weil der Schienbeinbereich durch wiederholte Stöße und Belastungen stark beansprucht wird.

Oft können auch die Unterarme und Fersen betroffen sein.

  • Vor allem bei Sportlern, die wiederholte Armbewegungen ausführen oder viel rennen und springen müssen, sorgt die wiederkehrende Beanspruchung als Risikofaktor für eine Knochenhautentzündung.

Tumore der Knochenhaut

Tumore der Knochenhaut sind selten und können entweder harmlos (gutartig) oder Krebs (bösartig) sein.

  • Gutartige Tumore, wie “Osteochondrome”, wachsen aus der Knochenhaut heraus und verursachen in der Regel Schmerzen und Schwellungen in einem bestimmten Bereich.
  • Bösartige Tumore, z.B. Knochenhaut-”Osteosarkome”, sind sehr viel ernster und können starke Schmerzen, Schwellungen und Schäden am Knochen verursachen.

Ärzte verwenden bildgebende Verfahren wie Röntgen, CT und MRT, sowie eine Biopsie, um diese Tumore zu diagnostizieren und differenzieren.

Die Behandlung hängt von der Art des Tumors ab und kann eine Operation, Chemotherapie oder Bestrahlung umfassen.
Die Prognose für gutartige Tumore ist nach der Behandlung im Allgemeinen gut, während die Prognose für bösartige Tumore davon abhängt, wie früh sie entdeckt werden und wie gut sie auf die Behandlung ansprechen.

Einblutungen unter die Knochenhaut

Einblutungen unter die Knochenhaut (medizinisch “subperiostales Hämatom”) entstehen meistens aufgrund von Trauma oder eine Verletzung (z.B. Fraktur (Bruch) oder direkter Schlag auf den Knochen).

Zu den Symptomen gehören ...

  • starke Schmerzen
  • Schwellungen
  • außen sichtbare Blutergüsse in dem geschädigten Bereich

Die Diagnose wird in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren gestellt (allen voran Röntgenaufnahmen).
Die Behandlung kann nach den “PECH”-Maßnahmen erfolgen.
In schweren Fällen kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um das angesammelte Blut abzusaugen und den Druck zu lindern.

Osteomyelitis

Die Osteomyelitis ist eine Entzündung des Knochens, die häufig durch Bakterien verursacht wird.

Sie kann durch eine offene Wunde, nach einer Operation oder durch eine andere Infektion benachbarter Strukturen entstehen.
Zu den Symptomen gehören ...

  • starke Schmerzen
  • Schwellungen
  • Rötungen
  • Fieber

Wenn die Osteomyelitis nicht umgehend behandelt wird, kann die Infektion Knochengewebe zerstören.

Zur Diagnosestellung gehören bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT.
Gegebenenfalls ist auch eine Biopsie zur Bestimmung des Infektionserregers notwendig.

Die Behandlung umfasst in der Regel Antibiotika, die über die Vene gegeben werden, und in manchen Fällen eine OP zur Entfernung von infiziertem Gewebe oder abgestorbenem Knochen.

Übungen für die Knochenhaut

Übungen für die Knochenhaut tragen dazu bei, die Knochen stark und gesund zu erhalten, durch Aufbau der Knochendichte und Unterstützung des Gewebes drumherum.

  1. Belastungsübungen, wie z.B. Aktivitäten wie Walken, Joggen und Wandern, belasten die Knochen, wodurch sie stärker werden und verdichten das Knochengewebe diese.
  2. Training gegen Widerstand, wie z.B. Übungen wie Kniebeugen, Ausfallschritte und Beinpressen, trainieren den Unterkörper, insbesondere das Schienbein (Tibia) und den Oberschenkelknochen (Femur).
  3. Der Einsatz von Gewichten oder Widerstandsbändern (Tera-Bändern) bei Übungen wie Gewichtheben und Schulternpresse, kann die Knochenstärke insgesamt erhöhen.
  4. Gleichgewichts- und Stabilitätsübungen helfen Stürze und Verletzungen zu vermeiden, die das Periost verletzen könnten. 
  5. Dehnungs- und Flexibilitätsübungen, wie Yoga und Pilates können helfen den Bewegungsradius zu vergrößern und verbessern die Durchblutung und lösen Muskelspannungen um die Knochen herum.

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Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere orthopädischen Spezialisten

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