Dauer einer Knochenhautentzündung

Eine Knochenhautentzündung ist sehr schmerzhaft und ohne die richtige Therapie kann sie schnell chronifizieren.
Deshalb gilt es, schnell und entschieden zu handeln und sich bei der Behandlung auf erfahrene Orthopäden und Sportmediziner verlassen zu können.
Unsere konservativen Spezialisten von Lumedis besitzen diese Expertise und beraten Sie gerne persönlich hinsichtlich Ihrer besten Therapieoptionen. Gerne vereinbaren Sie hier Ihren Wunschtermin.

Die Dauer einer Knochenhautentzündung ist sehr variabel, da sie durch viele Faktoren beeinflusst wird. Dies sind einerseits Faktoren, die leicht verändert werden können und andererseits Faktoren, deren Beeinflussung äußerst schwierig ist.

Leicht zu beeinflussende Faktoren sind zum Beispiel die körperliche Aktivität beziehungsweise Schonung und das Schuhwerk.

Nicht zu beeinflussen sind das Alter, eventuelle Vorerkrankungen wie Diabetes, die das Immunsystem und die Heilungsfähigkeit des Körpers einschränken.

Hinzu kommt noch der Auslöser der Entzündung. Ist die Knochenhautentzündung eine Reaktion auf eine mechanische Überbelastung, kann in der Regel mit einer schnelleren Abheilung gerechnet werden. Vor allem im Vergleich mit einer Knochenhautentzündung, die durch Bakterien ausgelöst wurde.
Generell sollte aber mit mindestens ein bis zwei Wochen Sportpause gerechnet werden. Der Verlauf kann sich bis auf mehrere Monate bis zur völligen Beschwerdefreiheit ausweiten. Je nach Verlauf der Knochenhautentzündung muss dann noch weiter pausiert werden oder es kann wieder langsam leichte Belastung in den Alltag aufgenommen werden.

Einer der wichtigsten Faktoren, der die Heilung einer Knochenhautentzündung herauszögern kann, ist eine bakterielle Ursache der Entzündung. In der Regel treten diese nach

• Operationen,
• offenen Verletzungen
• oder im Rahmen einer Osteomyelitis (einer Knochenmarkentzündung) auf.

Dies sind jeweils Erkrankungen, die dem Körper einiges abverlangen. Kommen dann noch Vorerkrankungen und ein schlechter Allgemeinzustand hinzu, kann eine bakterielle Knochenhautentzündung sogar lebensgefährlich werden. Dies ist jedoch äußerst selten der Fall.

Es ist wahrscheinlicher, eine Knochenhautentzündung zu haben, die durch mechanischen Stress entstanden ist. Diese kann jedoch durch langes „Ignorieren“ der Symptome, beziehungsweise nicht Erkennen der Erkrankung und dadurch Fortführen und der üblichen alltäglichen und sportlichen Belastungen deutlich verschärft werden.

Ähnlich ist es bei einem zu frühen Beginn mit Sport nach der Entzündung. Oft ist die Entzündung zu diesem Zeitpunkt nicht mehr akut, aber auch noch nicht vollständig ausgeheilt. So kann eine zu frühe Belastung erneute Schmerzen und ein Wiederaufflammen der Entzündung begünstigen.

Konsequentes Schonen und Vermeiden von Belastung sind einer der wichtigsten Faktoren, die die Dauer der Heilung einer Knochenhautentzündung auf ein mögliches Minimum reduzieren können. Hinzu kommen regelmäßiges Kühlen und das Hochlagern des betroffenen Körperteils. 

Zusätzlich können Quarkwickel den Heilungsprozess und vor allem den besonders schmerzhaften Zeitraum deutlich verbessern.

Ebenso kann die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten, wie zum Beispiel einem nichtsteroidalen Antirheumatikum wie Ibuprofen, Schmerzen lindern und die Entzündung hemmen. Insbesondere in ausgeprägten Fällen kann es notwendig sein, dass Kortison verschrieben werden muss.

Bei Ausdauersportarten oder auch sehr einseitigen Sportarten, die den betroffenen Körperteil besonders belasten, sollte länger pausiert werden. Dazu zählen zum Beispiel Joggen, Fußball und Tanzen bei einer Knochenhautentzündung des Schienbeins oder der Ferse. Ist der Ellenbogen betroffen, sind Sportarten wie Rudern und Tennis zu vermeiden.

Da eine Knochenhautentzündung an der Ferse in aller Regel durch sportliche Überlastung entsteht. Kann ihre Dauer insbesondere davon beeinflusst werden, wie frühzeitig und wie konsequent eine Sportpause eingelegt wird. 
So kann die Entzündung bereits nach ein bis zwei Wochen abgeheilt sein, wenn sie sehr früh erkannt und konsequent geschont wurde. Andersherum kann der Verlauf sehr langwierig werden, wenn noch lange mit der Entzündung Sport betrieben wird.

Eine Knochenhautentzündung am Schienbein wird im Volksmund auch „Shin splints“ oder Schienbeinkantensyndrom genannt.
Diese Form der Knochenhautentzündung wird oft zu spät wahrgenommen, da die Schmerzen am Schienbein nach Läufen oft als Schmerzen anderer Ursache abgetan werden. Dadurch kann es zu einer Chronifizierung dieser Schmerzen kommen. Nichtsdestotrotz ist es auch hier so. Je eher erkannt und konsequent geschont, desto eher ist die Knochenhautentzündung abgeheilt.

Für die Knochenhautentzündung am Ellenbogen gilt das Gleiche, wie für eine Knochenhautentzündung am Schienbein oder der Ferse. Sie kann einige Wochen, aber auch mehrere Monate andauern.
Der wichtigste Faktor bei diesen durch Überbelastung entstandenen Knochenhautentzündungen ist einfach das konsequente frühzeitige Schonen.

Die Dauer der Krankschreibung im Rahmen einer Knochenhautentzündung hängt in erster Linie davon ab, inwieweit die Entzündung bei der Ausübung des Berufes behindert.
Die Dauer der Krankschreibung bei einer Knochenhautentzündung (Periostitis) hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der Schwere der Entzündung, der betroffenen Körperstelle, der Art der Belastung und dem Heilungsverlauf.
In der Regel ist es so, dass die Krankschreibung für Personen mit hauptsächlich sitzenden Berufen in der akuten Phase sinnvoll ist. Und im Anschluss an diese Phase auslaufen kann, da dann der Ausübung des Berufes in der Regel nichts im Wege steht.
Anders ist es bei Berufen, die eine hohe körperliche Aktivität erfordern, hier kann die Krankschreibung auch etwas länger andauern.

In der Regel kann die Krankschreibung in folgenden Zeiträumen variieren:

• Leichte bis mäßige Knochenhautentzündung
  Bei einer leichten oder mäßigen Knochenhautentzündung, beispielsweise am Schienbein oder Arm, die frühzeitig erkannt und behandelt wird, beträgt die Dauer der Krankschreibung oft eine bis zwei Wochen.
  Während dieser Zeit sollten Belastungen des betroffenen Bereichs vermieden und entzündungshemmende Maßnahmen eingeleitet werden, wie Schonung, Kühlung und gegebenenfalls entzündungshemmende Medikamente.
• Schwere Knochenhautentzündung
  Bei einer ausgeprägteren Entzündung mit stärkeren Schmerzen oder einem stark belasteten Bereich (z. B. durch berufliche Tätigkeit oder sportliche Belastung) kann die Krankschreibung auf drei bis sechs Wochen verlängert werden. In solchen Fällen sind oft umfassendere Maßnahmen erforderlich, wie eine gezielte Trainingstherapie, Physiotherapie zur Unterstützung der Heilung und gegebenenfalls eine Anpassung der Belastung.
  Gerade wenn es sich um eine Sportverletzung oder eine berufsbedingte Überlastung handelt, kann die Heilung etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, da wiederholte Belastung das Risiko für Rückfälle erhöht.
• Chronische oder rezidivierende Knochenhautentzündung
  Wenn die Knochenhautentzündung wiederholt auftritt oder chronisch geworden ist, kann sich die Genesung über mehrere Monate hinziehen, und die Krankschreibung kann intermittierend oder längerfristig nötig sein. Eine dauerhafte Schonung und eventuell eine Umstellung von belastenden Aktivitäten sind dann erforderlich.
  In solchen Fällen ist oft eine detaillierte Analyse der Ursache wichtig (z. B. Fehlstellungen, Gang- oder Laufanalyse), um die Behandlung individuell anzupassen und ein erneutes Auftreten zu verhindern.
  Weitere Informationen erhalten Sie unter "Behandlung einer Knochenhautentzündung".

Die Pause ist individuell abhängig von

• den Schmerzen
• der Sportart, die ausgeübt werden soll
• der allgemeinen Belastbarkeit
• dem aktuellen Stand der Entzündung.

Wie bereits erwähnt, kann eine Knochenhautentzündung sich über mehrere Monate ziehen. Dies bedeutet jedoch vorrangig, dass noch Monate nach der akuten Entzündung an der betroffenen Stelle Schmerzreize wahrgenommen werden. Dementsprechend sollte so lange pausiert werden, bis die akute Entzündung abgeklungen ist und die normale Alltagsbelastung schmerzfrei bewältigt wird.
Am besten sollte die Aufnahme der Belastung nach Absprache mit einem Physiotherapeut und dem/ der behandelnden Mediziner geschehen.