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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
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Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Telefon 069 24753120

Querfortsatzfraktur

Der Querfortsatz (sog. "Processus transversus") sind Knochenfortsätze des Wirbelkörpers, die sich rechts und links aus dem Wirbelkörper formen.
Häufig kommt es zu Querfortsatzfrakturen der Wirbelkörper im Rahmen von Rasanztraumata und sollten aufgrund der Nähe zum Rückenmark und dessen Nervenwurzeln immer ärztlich untersucht und behandelt werden.

Im Falle einer möglichen Querfortsatzfraktur, einer bestehenden Therapie oder zur zweit Meinung, beraten Sie gerne unsere Wirbelsäulenspezialisten von Lumedis Orthopäden.
Hier kommen Sie zur Terminvereinbarung.

Dieser Artikel wurde durch Dr. Nicolas Gumpert veröffentlicht.
Er ist regelmäßiger Interviewpartner im Hessischen Rundfunk und dem ZDF.

Dr. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie hat sich auf die nichtoperative Behandlung, bzw. Nachbehandlung des Wirbelbruchs spezialisiert.
Sein Ansatz ist durch gezielte Trainingsmaßnahmen und Übungen die Folgeschäden nach einem erlittenen Wirbelbruch "in Grenzen" zu halten.
Gerne berät Sie Dr. Gumpert nach einer umfangreichen Untersuchung.
Leider kann es aufgrund der vielen Terminanfragen zu Verzögerungerung in der Terminvereinbarung geben.
Wir hoffen auf Verständnis!

Was ist eine Querfortsatzfraktur?

Eine Querfortsatzfraktur ist eine Verletzung, bei der der seitliche Fortsatz eines Wirbelkörpers gebrochen ist.

Eine Fraktur dieses Fortsatzes kann durch traumatische Ereignisse verursacht werden, bei denen seitliche Kräfte auf die Wirbelsäule einwirken, wie ...

  • Verkehrsunfälle
  • Stürze aus mehr als 3 Metern
  • Sportverletzungen
  • Rasanztraumata

Diese Art von Verletzung kann zu lokalen Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen führen und erfordert in einigen Fällen eine angemessene medizinische Behandlung, um eine ordnungsgemäße Heilung zu gewährleisten.

Was ist der Querfortsatz

Der Querfortsatz ist ein knöcherner Vorsprung, der seitlich von jedem Wirbelkörper der Wirbelsäule abzweigt.

Er dient als Anheftungspunkt für verschiedene Muskeln und Bänder, die zur Stabilisierung der Wirbelsäule beitragen.
Durch die Verbindung mit diesen Muskeln und Bändern unterstützt der Querfortsatz die Bewegungsfähigkeit der Wirbelsäule und trägt zur Aufrechterhaltung ihrer strukturellen Integrität bei.

Darüber hinaus spielt der Querfortsatz eine Rolle bei der Übertragung von Belastungen und Kräften entlang der Wirbelsäule.
Seine Form und Größe variieren je nach Position in der Wirbelsäule.

Abbildung der Wirbelsäule mit Wirbelkörper:

  1. Nervenaustrittsloch / Neuroforamen (Foramen intervertebrale)
  2. Dornfortsatz (Processus spinosus)
  3. Querfortsatz Processus transversus
  4. seitlicher Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule (LWS)
  5. Wirbelkörper

Wo an der Wirbelsäule bricht der Querfortsatz?

Querfortsatzfrakturen können an verschiedenen Stellen der Wirbelsäule auftreten, aber sie treten am häufigsten im Bereich der Brustwirbelsäule (Thorax) auf.
Dies liegt daran, dass die Brustwirbelsäule weniger beweglich ist als andere Abschnitte der Wirbelsäule, was sie anfälliger für Verletzungen durch seitliche Kräfte macht.

Die genaue Lokalisation des Bruchs hängt von der Art des traumatischen Ereignisses ab, das die Verletzung verursacht hat, sowie von individuellen anatomischen und biomechanischen Faktoren.

Ursachen

  • Verkehrsunfälle (Zusammenstöße / abrupte Bremsmanöver)
  • Stürze auf die Seite oder von mehr als Meter Höhe
  • Sportverletzungen (schnelle Richtungswechsel, Kontaktsport)
  • Rasanztraumata

An welchen Symptomen erkennen Sie eine Querfortsatzfraktur?

Eine Querfortsatzfraktur kann sich durch verschiedene Symptome manifestieren, darunter:

  • Lokale Schmerzen im Bereich des betroffenen Wirbels
  • Schwellung 
  • Berührungsempfindlichkeit
  • Bewegungseinschränkungen, insbesondere bei seitlichen Bewegungen
  • Blutergüsse 
  • Krümmung der Wirbelsäule (bei schweren Verletzungen)

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch bei anderen Wirbelsäulenverletzungen auftreten können, daher ist eine gründliche ärztliche Untersuchung erforderlich, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Wie fühlen sich die Schmerzen bei einer Querfortsatzfraktur an?

Die Schmerzen bei einer Querfortsatzfraktur werden meistens beschrieben als ...

  • dumpf
  • lokalisiert auf dem Wirbelkörper

Können aber manchmal auch beschrieben werden als ...

  • stechend / Ziehend (bei Bewegung)

Sie können sich verstärken, wenn Druck auf den betroffenen Bereich ausgeübt wird, zum Beispiel beim Bewegen oder Berühren des Wirbelkörpers.
Die Intensität der Schmerzen kann je nach Schweregrad der Verletzung variieren, sollten aber im Laufe des Heilungsprozesses allmählich sich verringern.

Wie lange dauern die Schmerzen?

Die Dauer der Schmerzen bei einer Querfortsatzfraktur kann von Person zu Person variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter ...

  • Schweregrad der Verletzung
  • individuelle Schmerztoleranz
  • Art der Behandlung

In der Regel können die Schmerzen einige Wochen bis Monate nach der Verletzung anhalten.
Eine angemessene Schmerztherapie und Rehabilitation können dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen.

Diagnose

Die Diagnose einer Querfortsatzfraktur erfolgt in der Regel durch eine gründliche klinische Untersuchung sowie Bildgebungstechniken wie Röntgenaufnahmen.

Während der körperlichen Untersuchung wird der Arzt den betroffenen Bereich der Wirbelsäule untersuchen, um Schmerzen, Schwellungen oder andere Anomalien festzustellen.

Röntgenbilder ermöglichen es Ärzten, den Bruch und die genaue Positionierung des Querfortsatzes zu visualisieren, um eine angemessene Behandlung zu planen.

Röntgenbild

Sie zeigen den Bruch des Querfortsatzes sowie mögliche Verschiebungen oder andere Anomalien im Bereich der Wirbelsäule.

Dies ermöglicht es Ärzten, die Schwere der Verletzung zu beurteilen und eine angemessene Behandlungsstrategie zu entwickeln.
In einigen Fällen können zusätzliche Bildgebungstechniken wie MRT oder CT erforderlich sein, um weitere Informationen über die Verletzung zu erhalten, insbesondere wenn Weichteilstrukturen betroffen sind.

Wann braucht man ein MRT/CT von den Querfortsätzen?

Ein MRT oder CT von den Querfortsätzen kann erforderlich sein, wenn zusätzliche Informationen über die Weichteile um den Querfortsatz herum erforderlich sind.
Diese Bildgebungstechniken können helfen, Bandscheibenverletzungen, Bänderrisse oder Nervenkompressionen zu identifizieren, die mit der Querfortsatzfraktur einhergehen können.

Wie behandelt man eine Querfortsatzfraktur?

Die Behandlung einer Querfortsatzfraktur kann je nach Schweregrad der Verletzung konservativ oder operativ erfolgen.

  • Eine konservativeTherapie durch Ruhestellung ist angemessen bei stabilen Frakturen ohne knöcherne Verschiebungen oder Komplikationen.
    Die Ruhestellung erfolgt meistens durch eine Orthese oder eines Stützkorsetts
    Dies ermöglicht es dem Knochen, in einer optimalen Position zu heilen, und reduziert das Risiko von Komplikationen.
  • Eine operative Therapie erfolgt meistens bei instabilen Frakturen mit knöchernen Verschiebungen und dem Risiko von Nervenschäden im Rückenmark.

Orthese

Eine Orthese ist eine spezielle Vorrichtung, die um den Bruchbereich der Wirbelsäule getragen wird, um Bewegungen einzuschränken und die Heilung zu unterstützen.

Die Orthese wird individuell angepasst, um eine optimale Passform und Unterstützung zu gewährleisten, und kann je nach Bedarf angelegt und entfernt werden.
Durch die Stabilisierung der Wirbelsäule hilft die Orthese, Schmerzen zu lindern, Bewegungseinschränkungen zu minimieren und den Heilungsprozess zu fördern.
Sie sollte unter Anleitung eines qualifizierten Arztes oder Physiotherapeuten verwendet werden, um sicherzustellen, dass sie korrekt angelegt und getragen wird.

Welche Schmerzmittel können helfen?

Bei einer Querfortsatzfraktur können verschiedene Schmerzmittel zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden.
Dazu gehören ...

  • Paracetamol, ein rezeptfreies Schmerzmittel, das zur Linderung milder bis mäßiger Schmerzen eingesetzt werden kann.
  • Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSARs) wie Ibuprofen oder Naproxen
    Diese Medikamente können Schmerzen und Entzündungen reduzieren, sollten jedoch mit Vorsicht angewendet werden, da sie Magen-Darm-Beschwerden verursachen können.
     
  • Bei starken Schmerzen und unter ärztlicher Überwachung können für einen begrenzten Zeitraum stärkere Schmerzmittel wie Opioide verschrieben werden.

Es ist wichtig, die Anweisungen des Arztes oder Apothekers genau zu befolgen und mögliche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu beachten.

Wann braucht man eine OP?

Eine Operation wird in der Regel nur dann in Betracht gezogen, wenn die Querfortsatzfraktur schwerwiegend ist und mit erheblichen Verschiebungen, Instabilität oder Komplikationen einhergeht, die eine konservative Behandlung nicht ausreichend kontrollieren kann.
Zu den Indikationen für eine Operation gehören:

  • Dislozierte Frakturen
    Ein der Bruch mit starker Verschiebung, der die umliegenden Strukturen, wie Nerven oder Blutgefäße beeinträchtigt.
  • Instabile Frakturen
    Eine Fraktur, die die Stabilität der Wirbelsäule beeinträchtigt und das Risiko einer weiteren Verschiebung oder Verformung besteht.
  • Begleitende Verletzungen
    Wenn die Querfortsatzfraktur mit anderen schweren Verletzungen der Wirbelsäule oder des Rückenmarks einhergeht, die eine chirurgische Intervention erfordern.

Die Entscheidung für eine Operation sollte in enger Absprache mit einem erfahrenen Orthopäden oder Wirbelsäulenchirurgen getroffen werden, basierend auf einer gründlichen Bewertung der individuellen Umstände und Bedürfnisse des Patienten.

Was machen wir bei Lumedis, um die Heilungsdauer zu verkürzen?

Gezielte Übungen zur Stabilisation des Querfortsatzes

Spezielle physiotherapeutische Übungen, die individuell zugeschnitten sind und darauf abzielen, die umliegende Muskulatur zu stärken und die Stabilität des Querfortsatzes zu verbessern, können die Symptome einer Querfortsatzfraktur lindern oder sogar prophylaktisch wirken.

Unsere Spezialisten von Lumedis arbeiten mit dem Patienten zusammen, um einen individuellen Trainingsplan zu entwickeln, der den spezifischen Bedürfnissen und Zielen entspricht.
Dabei können verschiedene diagnostische Verfahren zum Einsatz kommen, wie die elektrische Myografie (EMG) oder die Vermessung der Wirbelsäule.

Leider können wir hier keine konkreten Übungen nennen, da jede Wirbelsäulenfraktur individuell nachbehandelt werden muss.
Gerne zeigen die Frankfurter Knochensspezialisten von Lumedis Ihnen die für Ihren Bruch die passenden Übungen.
Die optimalen Übungen nach einer Fraktur verbessern das Heilungsergebnis!

Alle Übungen müssen auf 

  • den Frakturtyp (stabile/instabile Wirbelsäulenfraktur, Deckplattenimpressionsbruch, etc.)
  • das Heilungsstadium
  • begleitende Verletzungen
  • Leistungsfähigkeit des Betroffenen

angepasst werden.
Die Rehabilitation ist für eine Fraktur genauso wichtig, wie die akute Versorgung des Bruchs.
Um so früher und zielgerichteter Übungen eingeleitet werden, um so geringer werden die Folgeschäden ausfallen und um so früher ist eine Leistungsfähigkeit, z.B. für den Sport gegeben.

Heilungsdauer

Die Heilungsdauer einer Querfortsatzfraktur kann je nach Schweregrad der Verletzung und individuellen Faktoren variieren.
In der Regel dauert es mehrere Wochen bis Monate, bis die Fraktur vollständig verheilt ist.

Die Heilungsdauer kann verkürzt werden durch eine angemessene Behandlung, einschließlich ...

  • Ruhigstellung
  • Physiotherapie
  • Schmerzmanagement
  • Einhaltung von Empfehlungen des Arztes

Regelmäßige Nachuntersuchungen und eine sorgfältige Überwachung des Heilungsprozesses sind wichtig, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Dauer der Krankschreibung

Die Dauer der Krankschreibung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art der Tätigkeit des Patienten, der Schweregrad der Verletzung und die Behandlungsmethode.

In der Regel wird empfohlen, während der ersten Phase der Genesung auf schwere körperliche Arbeit zu verzichten und die Rückkehr zur Arbeit schrittweise zu planen.
Die Krankschreibung kann je nach Bedarf angepasst werden, basierend auf dem Fortschritt des Heilungsprozesses und den individuellen Bedürfnissen des Patienten.

Es ist wichtig, den Anweisungen des behandelnden Arztes zu folgen und regelmäßige Nachuntersuchungen wahrzunehmen, um sicherzustellen, dass der Heilungsprozess optimal verläuft.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!