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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

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Schmerzen am Rippenbogen

Lumedis - Ihre konservativen Orthopäden

Stechende oder chronische Schmerzen im Rippenbereich können Betroffene stark beunruhigen, da oft die Sorge besteht, dass eine schwerwiegende Grunderkrankung dahinterstecken könnte.
Unser Frankfurter Lumedis-Team ist auf die orthopädischen Ursachen von Rippenschmerzen spezialisiert. Dank unserer umfangreichen Erfahrung und modernster Diagnostik können wir, in Zusammenarbeit mit Sportwissenschaftlern, einen individuell auf Sie zugeschnittenen Therapieplan erstellen. Besuchen Sie uns gerne in unserer Sprechstunde, um gemeinsam die bestmögliche Behandlung zu finden.

Dieser Artikel wurde zuletzt durch Axel Lust überarbeitet.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unser Spezialist für die Wirbelsäule.
Er hat sich auf die Behandlung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ohne OP spezialisiert.

Gerne berät Sie unser Spezialist in seiner Wirbelsäulen-Sprechstunde.

Was sind Schmerzen am Rippenbogen?

Unter Schmerzen am Rippenbogen versteht man ziehende, dumpfe oder drückende Schmerzen im Bereich des rechten oder linken Rippenbogens. Diese können verschiedene Ursachen haben und erfordern in einigen Fällen eine Behandlung.

Muskuloskelettale Ursachen

Muskuloskelettale Schmerzen bezeichnen Schmerzen, die durch Verletzungen der Muskeln oder Knochen entstehen. Im Folgenden werden die häufigsten Ursachen für diese Art von Schmerzen erklärt.

  • Überlastung
    Überlastungen sind häufig eine Ursache für Schmerzen im Bereich des rechten oder linken Rippenbogens. Man unterscheidet dabei zwischen akuten Überlastungen, die zum Beispiel durch das Heben oder Tragen schwerer Lasten entstehen, und chronischen Überlastungen, die durch wiederholte Überanstrengung verursacht werden. Durch die Überlastung können Nerven oder Muskeln im Bereich der Rippenbögen gereizt werden, was zu Schmerzen führt.
  • Fehlbelastung
    Fehlbelastungen bleiben oft lange unbemerkt, da sie zunächst keine Beschwerden verursachen. Häufig handelt es sich um Fehlstellungen der Wirbelsäule, X- oder O-Beine oder Beinlängendifferenzen, die den Brustkorb asymmetrisch belasten und dadurch Schmerzen im Bereich des Rippenbogens auslösen können.
  • Unfall
    Auch nach Unfällen treten häufig Zerrungen, Reizungen oder sogar Muskelfaserrisse auf, die zu deutlichen Schmerzen im Bereich der Rippenbögen führen können. Unfälle, die solche Beschwerden besonders oft verursachen, sind Hochrasanztraumen, Stürze oder Sportunfälle.

Muskelzerrungen oder -verletzungen

Muskelzerrungen oder -verletzungen entstehen fast ausschließlich infolge von Unfällen. Häufig handelt es sich dabei um Stürze im Haushalt, in der Freizeit oder bei sportlichen Aktivitäten. Bei solchen Stürzen wirken meist starke Kräfte auf den Brustkorb und die umliegenden Muskeln ein, was zu Muskelzerrungen oder -verletzungen führen kann.

Abbildung eines Muskelfaserrisses zwischen den Rippen

  1. Zwischenrippenmuskulatur (Interkostalmuskulatur)
  2. Muskelfaserriss zwischen den Rippen (zwischen der 5. und 6. linken Rippen)
  3. Schwertfortsatz des Brustbeins

Interkostalneuralgie

Die Interkostalneuralgie ist eine der häufigsten Ursachen für Schmerzen im Bereich des Rippenbogens. Sie entsteht, wenn die Muskeln zwischen den Rippen aus verschiedenen Gründen verdickt sind und dadurch auf die im Muskel verlaufenden Nerven drücken.
Dies führt zu starken, ziehenden oder schneidenden Schmerzen. Die Schmerzen sind oft so intensiv, dass Betroffene fälschlicherweise eine organische Ursache, wie beispielsweise einen Herzinfarkt, vermuten.

Falls Ihre Symptome passen, lesen Sie unseren Artikel "Interkostalneuralgie".

Verspannung des Zwerchfells

Das Zwerchfell erstreckt sich etwas oberhalb des Bauchnabels und spielt eine wichtige Rolle bei der Atmung. Es handelt sich um eine kräftige Muskelplatte, die, wie andere Muskeln auch, aus verschiedenen Gründen verhärten kann und dadurch deutliche Schmerzen verursacht. Die häufigsten Ursachen für eine solche Verhärtung sind Überlastung oder chronische Fehlbelastung. Die dadurch entstehenden Schmerzen werden meist als dumpf und schwer lokalisierbar beschrieben.

Falls Ihre Symptome passen, lesen Sie unseren Artikel "Verspannung des Zwerchfells".

Abbildung der Lage des Zwerchfells im Brustkorb

  1. Zwerchfell (Diaphragma)

Rippenfrakturen oder Rippenprellungen

Rippenfrakturen und Prellungen verursachen die stärksten Schmerzen im Bereich der Rippenbögen. Solche Verletzungen sind immer auf ein vorausgegangenes Trauma, wie etwa einen Unfall, zurückzuführen. Rippenbrüche entstehen häufig durch Stürze oder direkte Schläge auf den Brustkorb. Aufgrund der sofort einsetzenden Beschwerden ist es oft schwierig, zwischen einer Prellung und einem Bruch zu unterscheiden. Tritt Atemnot oder ein nicht abklingender Bluterguss auf, sollte unbedingt ein Röntgen des Brustkorbs durchgeführt werden, um eine Rippenfraktur auszuschließen oder zu bestätigen. Die Heilung einer Rippenverletzung kann bis zu 3–4 Wochen dauern, bevor die Schmerzen vollständig verschwinden.

Abbildung eines Thorax mit Rippenbruch

  1. knöcherner Anteil der Rippe
  2. knorpliger Anteil der Rippe
  3. Bruch der 5., 6. und 7. Rippe (jeweils in den türkisen Kreisen)

Tietze-Syndrom

Das sogenannte Tietze-Syndrom ist eine entzündliche Veränderung des Knorpels, der sich zwischen den Rippen und ihren Gelenken befindet. Die genaue Ursache dieser Erkrankung ist bis heute nicht vollständig geklärt. Da das Tietze-Syndrom durch Abklopfen der betroffenen Gelenke mit einem Reflexhammer relativ schnell diagnostiziert werden kann, lässt sich eine rasche Behandlung, beispielsweise mit Ibuprofen, einleiten, die oft zu einer zeitnahen Linderung der Beschwerden führt.

Abbildung eines Tietzesyndroms (besonders ist das Brustbein-Rippengelenk der 2. und 3. Rippe betroffen oder der Schwertfortsatz des Brustbeins)

  1. Schlüsselbein (Clavicula)
  2. Brustbein-Rippengelenk (hier läuft beispielweise das Tietze-Syndrom ab)
  3. Brustbein-Rippengelenk (hier läuft beispielweise das Tietze-Syndrom ab)
  4. Schwertfortsatz (hier läuft beispielweise das Tietze-Syndrom ab)

Muskuläre Dysbalance durch Haltungsschwäche

Heutzutage hat fast jeder Mensch in gewissem Maße eine Fehlhaltung, die als muskuläre Dysbalance bezeichnet werden kann.
Ursachen dafür sind häufig langes Sitzen, zu wenig Bewegung und nicht korrigierte Haltungsschäden aus der Kindheit. Dadurch werden bestimmte Muskeln überlastet, während andere zu wenig trainiert sind. Diese muskuläre Asymmetrie führt oft zu Schmerzen im Bereich der Rippen und Rippenbögen.

Ursachen durch Erkrankungen der inneren Organe

  • Entzündungen
    Entzündliche Veränderungen in den Organen des Brustkorbes und der Bauchorgane können nicht selten Schmerzen in den Rippen verursachen. Medizinisch spricht man davon, dass die Schmerzen in den Rippenbogen ausstrahlen. Hierzu zählen Entzündungen des Lungenfells, der Bauchspeicheldrüse und indirekt auch eine Lungenentzündung, die durch anhaltenden Husten eine Reizung der Rippenmuskulatur hervorrufen kann. Entzündungen der Bauchspeicheldrüse führen in der Regel zu gürtelförmigen Schmerzen, die häufig bis in die Rippenbögen ausstrahlen.
  • Infektionen
    Auch Infektionen können Schmerzen im Bereich der Rippen verursachen. Wenn Keime über die Haut in den Körper eindringen, können diese sich ausbreiten und zu gefährlichen Weichteilinfektionen führen.
  • Durchblutungsstörungen
    Eine gefährliche Durchblutungsstörung ist die Minderversorgung des Herzens. Die sogenannte koronare Herzerkrankung, die als Vorstufe eines Herzinfarkts angesehen wird, kann neben Druck auf der Brust und Luftnot auch starke Schmerzen im Bereich der Brust und der Rippenbögen verursachen.
  • Verletzungen
    Insbesondere nach schweren Unfällen, sei es im Straßenverkehr oder im Sport, kann es zu Verletzungen innerer Organe kommen. Bei schweren Verletzungen der Lunge, des Magens, des Darms oder der Milz können deutliche Schmerzen im Brust-, Bauch- oder Rippenbereich auftreten.

Erkrankungen der Lunge oder der Pleura (Lungenfell)

Die Lunge ist an der Innenseite der Rippen an der Pleura, das Lungenfell, befestigt. Durch die Dehnung des Brustkorbs wird die Lunge geweitet, sodass Luft in sie eindringen kann. Bei einigen Lungenerkrankungen können auch Schmerzen an der Innenwand der Rippen auftreten. Die sogenannte Pleuritis ist eine entzündliche Veränderung des Lungenfells, die beim Einatmen schmerzhafte Reibegeräusche verursacht, die insbesondere im Bereich der Rippen spürbar sind. Langanhaltende Bronchitiserkrankungen oder Lungenentzündungen können zu so starken Reizungen der Rippen führen, dass stärkste Schmerzen entstehen.

Herzerkrankungen/Angina Pectoris

Eine Durchblutungsstörung des Herzens wird in der Regel vom Patienten als symptomatisch und spürbar wahrgenommen. Betroffene berichten häufig von einem Leistungsknick, Luftnot, Druck auf der Brust und Schmerzen im Rippenbereich. Besonders bei körperlicher Belastung können diese Beschwerden an Intensität zunehmen. Bei Luftnot und Schmerzen im Bereich des Brustkorbs und der Rippen sollte stets eine Diagnostik, einschließlich eines EKGs und Laboruntersuchungen, durchgeführt werden, um eine Herz-Durchblutungsstörung auszuschließen.

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

  • Entzündungen
    Entzündungen der Magenschleimhaut sind sehr häufig und verursachen nicht nur Schmerzen im Magenbereich, sondern können auch in umliegende Bereiche ausstrahlen. Dabei sind oft auch Schmerzen im Bereich der Rippen zu spüren, die gelegentlich den Fokus auf andere Organe lenken können.
  • Infektionen
    Magen-Darm-Infektionen sind ebenfalls weit verbreitet. Jeder hat schon einmal etwas Verdorbenes gegessen und sich dadurch einen Infekt des Magen-Darm-Trakts zugezogen. Häufige Symptome sind Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, die oft eine entsprechende Behandlung erforderlich machen. Obwohl die Schmerzen meist im Magen- und Darmbereich lokalisiert sind, kann es auch zu einer Ausstrahlung in die Rippenregion kommen.
  • Steinleiden
    Steine im Magen-Darm-Trakt treten vor allem in der Gallenblase oder den Gallengängen auf. Sie entstehen durch eine ungünstige Zusammensetzung der Nahrung über längere Zeit und bleiben meist symptomlos in der Gallenblase. Kleinere Steine können versuchen, sich durch die Gallengänge zu bewegen, was zu kolikartigen Schmerzen führen kann. Manchmal kann es auch vorkommen, dass sich ein Stein in der Bauchspeicheldrüse festsetzt und dort eine starke Entzündung mit entsprechenden Schmerzen verursacht, die bis in den Rippenbogen ausstrahlen können. In vielen Fällen werden die Steine nach einem akuten Schmerzanfall ausgeschieden und die Symptome verschwinden danach.

Tumorleiden, Magengeschwüre, Gallensteine

Tumorerkrankungen des Magens sind zwar selten, aber schwerwiegend, da die Behandlung oft schwierig ist und der Tumor sich schnell durch Metastasen ausbreiten kann.
Im Gegensatz dazu treten Magengeschwüre häufiger auf und sind meist die Folge chronischer, unzureichend behandelter Magenschleimhautentzündungen. Diese Geschwüre verursachen Schmerzen direkt in der Magenregion, die jedoch auch in umliegende Bereiche, wie den Rippenbogen, ausstrahlen können.
Gallensteine entstehen häufig durch eine ungünstige Ernährung. Größere Steine bleiben meist symptomlos in der Gallenblase liegen. Beim Verzehr fettreicher Speisen oder Kaffee zieht sich die Gallenblase physiologisch zusammen, was bei Vorhandensein von Steinen Schmerzen auslösen kann. Kleinere Steine können sich durch die Gallengänge zwängen und dort steckenbleiben, was zu den sogenannten Kolikschmerzen führt. Diese Schmerzen strahlen oft in umliegende Bereiche und auch in den Rippenbogen aus und werden als äußerst unangenehm empfunden.

Bauchspeicheldrüsenentzündung

Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung ist ein ernstes Krankheitsbild. Neben Gallensteinen, die in den Gängen der Bauchspeicheldrüse steckenbleiben können, kann auch längerer Alkoholmissbrauch eine Ursache für diese Entzündung sein. Man unterscheidet zwischen einem akuten und einem chronischen Verlauf. Die Behandlung einer Bauchspeicheldrüsenentzündung ist oft schwierig und erfordert eine umfassende medizinische Betreuung. Die Schmerzen, die durch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung verursacht werden, sind in der Regel gürtelförmig im Bereich des Bauches zu spüren. In einigen Fällen können die Beschwerden jedoch auch in den Rippenbogen ausstrahlen.

Psychosomatische Ursachen

Wenn organische Ursachen sowie Verletzungen der Muskeln und Knochen im Rippenbereich ausgeschlossen wurden, die Schmerzen jedoch weiterhin bestehen, sollte auch eine psychosomatische Ursache in Betracht gezogen werden. Lang anhaltende Beschwerden ohne erkennbare Ursache können durch Sorgen und Anspannung verstärkt werden. Die damit verbundene Anspannung führt dazu, dass die Muskeln des Körpers, einschließlich der zwischen den Rippen liegenden Muskeln, unter einem erhöhten Tonus (Spannungsgrad) stehen. Dieser erhöhte Muskeltonus kann deutliche Schmerzen im Rippenbereich verursachen. Sowohl somatische als auch psychosomatische Ursachen können starke Schmerzen auslösen, weshalb es entscheidend ist, organische Ursachen zuerst gründlich auszuschließen, bevor eine psychosomatische Diagnose gestellt und behandelt wird.

Schwangerschaft

Während einer Schwangerschaft verändern sich dieDruck- und Lageverhältnisse im Körper der Frau erheblich. Das wachsende Kind drückt zunehmend gegen die äußeren Bauchwände und verschiebt indirekt auch die inneren Organe. Diese Veränderungen können bei Schwangeren zu Schmerzen im Bereich der Rippenbögen auf beiden Seiten führen. Diese Schmerzen sind oft bereits in Ruhe vorhanden, verstärken sich jedoch häufig bei tiefem Einatmen.

Welche Ursachen gibt es für Schmerzen am linken Rippenbogen

Schmerzen unter dem linken Rippenbogen können verschiedene Ursachen haben, darunter sowohl organische als auch muskuläre Gründe. Zu den häufigsten zählen:

  • Milzvergrößerung (Splenomegalie)
    Die Milz liegt unter dem linken Rippenbogen und ist normalerweise nicht tastbar. Bei bestimmten Erkrankungen, wie Infektionen, Blutkrankheiten oder Lebererkrankungen, kann sich die Milz jedoch vergrößern. Dies führt zu einem sogenannten Kapselschmerz, der entsteht, wenn die Kapsel, die die Milz umgibt, gedehnt wird. Dieser Schmerz wird oft unter dem linken Rippenbogen empfunden.
  • Divertikulitis
    Obwohl Divertikulitis normalerweise Schmerzen im linken Unterbauch verursacht, können diese Schmerzen in einigen Fällen bis in den Bereich des linken Rippenbogens ausstrahlen. Dies geschieht, wenn entzündete Divertikel im Dickdarm Druck und Unbehagen verursachen, die sich auch auf angrenzende Bereiche übertragen können.
  • Weitere Ursachen
    Weitere mögliche Ursachen könnten muskuläre Verspannungen, Magenbeschwerden oder Erkrankungen des Zwerchfells sein, da diese Strukturen ebenfalls in der Nähe des linken Rippenbogens liegen.

Umfangreichere Informationen finden Sie in unserem Artikel "Schmerzen unter dem linken Rippenbogen".

Welche Ursachen gibt es für Schmerzen am rechten Rippenbogen

Schmerzen am rechten Rippenbogen können verschiedene Ursachen haben, insbesondere da wichtige Organe wie die Gallenblase, die Leber und Teile des Darms in diesem Bereich liegen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Gallenblasenentzündung (Cholezystitis)
    Die Gallenblase liegt unter dem rechten Rippenbogen und ist normalerweise weder tastbar noch schmerzhaft. Bei einer Entzündung der Gallenblase, die häufig durch Gallensteine verursacht wird, können jedoch starke Schmerzen auftreten. Diese Schmerzen sind typischerweise unter dem rechten Rippenbogen lokalisiert und können in die rechte Schulter oder den Rücken ausstrahlen.
  • Gallensteine (Cholelithiasis)
    Gallensteine können Schmerzen verursachen, wenn sie die Gallengänge blockieren oder beim Zusammenziehen der Gallenblase nach dem Verzehr fettreicher Nahrung Reizungen auslösen. Diese Schmerzen treten oft kolikartig auf und sind ebenfalls im rechten Rippenbogen spürbar.
  • Lebererkrankungen
    Da die Leber direkt unter dem rechten Rippenbogen liegt, können Erkrankungen wie eine Hepatitis (Leberentzündung) oder eine Fettleber ebenfalls zu Schmerzen in diesem Bereich führen. Eine Lebervergrößerung kann durch Druck auf die umgebenden Strukturen Beschwerden verursachen.
  • Weitere Ursachen
    Weitere Ursachen für Schmerzen im rechten Rippenbogen könnten
    • muskuläre Verspannungen
    • Rippenverletzungen
      oder
    • Erkrankungen der Lunge und des Zwerchfells
      sein, da diese Strukturen ebenfalls in der Nähe liegen.

Umfangreichere Informationen erhalten Sie unter unserem Artikel "Schmerzen am rechten Rippenbogen".

Was können Ursachen für Schmerzen am Rippenbogen beim Husten sein?

Die Lunge ist im Brustkorb an der sogenannten Pleura (Lungenfell) befestigt. Bei der Einatmung dehnt sich der Brustkorb aus, wodurch die Lunge erweitert wird und Luft in die Atemwege strömt. Zwischen den Rippen verlaufen die Zwischenrippenmuskeln, die zusammen mit dem Zwerchfell die Hauptarbeit bei der Atmung leisten. Diese Muskeln unterstützen die Ausdehnung und das Zusammenziehen des Brustkorbs während der Atmung.
Bei längeren Hustenphasen oder starker Atembelastung können diese Zwischenrippenmuskeln gereizt oder überlastet werden. Dies kann zu Schmerzen im Brust- und Rippenbereich führen, die oft als muskuläre Schmerzen wahrgenommen werden.

Welche Symptome können Schmerzen am Rippenbogen begleiten?

Neben den Schmerzen im Bereich des Rippenbogens können noch weitere Symptome auftreten, die auf zugrunde liegende Probleme hinweisen. Zu den häufigsten Begleitsymptomen zählen:

  • Bewegungseinschränkung
    Schmerzen im Rippenbereich können die Beweglichkeit des Oberkörpers einschränken. Dies führt dazu, dass bestimmte Bewegungen wie Bücken, Drehen oder tiefes Atmen schmerzhaft und erschwert sind.
  • Luftnot
    Durch die Schmerzen kann die Atmung flacher werden, was zu einem Gefühl von Atemnot führen kann. Dies ist besonders häufig bei Rippenverletzungen oder Reizungen der Zwischenrippenmuskulatur, da die tiefe Atmung Schmerzen auslösen kann.
  • Kribbeln und Taubheitsgefühl
    Reizungen oder Druck auf die Nerven, die zwischen den Rippen verlaufen, können zu Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheit oder ein Brennen im Bereich der Rippen und des Brustkorbs führen.

Diagnose

Neben einer ausführlichen Befragung zur Krankheitsgeschichte, in der ermittelt wird, seit wann die Beschwerden bestehen und ob ein Unfall zuvor stattgefunden hat, sollte auch die körperliche Untersuchung des Patienten durchgeführt werden. Dabei wird festgestellt, bei welchen Bewegungen die Beschwerden verstärkt und bei welchen sie gelindert werden können. Darüber hinaus muss immer die Lunge untersucht und abgehört werden.
Bei einem liegenden Patienten sollten außerdem tiefe Einatemmanöver durchgeführt werden, um zu prüfen, ob der rechte Rippenbogen beim Einatmen schmerzhaft ist, was auf ein Gallenleiden hindeuten könnte. Darüber hinaus stehen verschiedene bildgebende Verfahren zur Verfügung, um die Ursache der Schmerzen im Bereich des Rippenbogens genauer zu untersuchen.

Ultraschall

Im Ultraschall können dicht unter der Haut liegende Strukturen sichtbar gemacht und beurteilt werden. Der Untersucher bewegt den Ultraschallkopf entlang des linken und rechten Rippenbogens, während der Patient abwechselnd tief ein- und ausatmet. Dabei lassen sich die Strukturen unter den Rippen gut erkennen. Insbesondere kann festgestellt werden, ob Flüssigkeitsansammlungen in diesem Bereich vorliegen, was auf eine entzündliche Ursache hindeuten könnte. Diese sollte dann weiterführend abgeklärt werden.

Röntgenbild

Röntgenaufnahmen werden immer dann benötigt, wenn eine Verletzung der Knochen im Bereich des Rippenbogens oder des Brustkorbs vermutet wird. In der Regel erfolgt die Aufnahme in zwei Ebenen, um eine bessere Beurteilbarkeit zu gewährleisten. Neben Knochenverletzungen im Brustkorb können auch Flüssigkeitsansammlungen im sogenannten Pleuraspalt erkannt und beurteilt werden. Besonders dann, wenn die Ursache der Schmerzen im Bereich der Rippen trotz intensiver Untersuchungen unklar bleibt, sollte eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs erfolgen.

Röntgenbild eines Brustkorbs mit Rippen

  1. Rippenbruch der 3. Rippe
  2. Rippenbruch der 4. Rippe
  3. Rippenbruch der 5. Rippe
  4. Schulterblatt (Scapula)
  5. Rippenbruch der 6. Rippe
  6. Oberarmknochen (Humerus)
  7. Rippenbruch der 7. Rippe

Wann braucht man ein MRT vom Rippenbogen?

Wenn auch nach einem Ultraschall und einer Röntgenaufnahme keine Hinweise auf die Ursache der Schmerzen im Bereich des Rippenbogens vorliegen, sollte eine MRT-Untersuchung durchgeführt werden. Diese ermöglicht es, auch tiefer liegende Strukturen und Organe darzustellen. In der MRT können neben den Knochen auch Gefäße und Nerven sichtbar gemacht werden.

Was kann man gegen Schmerzen am Rippenbogen tun?

Am besten lassen sich Schmerzen im Rippenbogen behandeln, indem die auslösende Ursache, wenn möglich, behoben wird. Ist dies nicht möglich oder bleibt die genaue Ursache unklar, sollten allgemeine Maßnahmen zur Schmerzlinderung ergriffen werden. Zunächst wären entzündungshemmende Maßnahmen zu empfehlen, wie die Einnahme oder das Auftragen von entzündungshemmenden Medikamenten. Hierbei käme Ibuprofen in einer Dosierung von 400 mg, ein- bis zweimal täglich, zum Einsatz. Auch das Auftragen von Voltaren-Gel auf die schmerzenden Bereiche kann zur Linderung beitragen. Zusätzlich können kühlende oder wärmende Anwendungen helfen, verhärtete Muskeln zu lockern und die Beschwerden zu verbessern.

Muskuläre Entspannung

Da Schmerzen im Rippenbogen häufig direkt oder indirekt mit Muskelverhärtungen einhergehen, ist eine Therapie sinnvoll, die die Muskulatur lockert. Vor allem wärmende Maßnahmen sind hier zu empfehlen. Die Anwendung einer Wärmflasche, Rotlicht oder das Einmassieren von Tigerbalsam auf die schmerzenden Muskeln im Bereich des Rippenbogens kann, bei regelmäßiger und konsequenter Behandlung, zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden führen. Auch die gezielte Bestrahlung der Rippenmuskulatur mit Rotlicht kann zur Muskelentspannung beitragen.

Welche Schmerzmittel können helfen?

Es gibt mehrere Schmerzmittel, die bei der Behandlung von Schmerzen im Rippenbogenbereich eingesetzt werden können. Zunächst wären die gängigen Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac zu nennen, die sowohl in Tablettenform als auch als Salbe zum Auftragen erhältlich sind. Diese sollten ein- bis zweimal täglich eingenommen bzw. aufgetragen werden, jedoch sollte die Behandlungsdauer eine Woche nicht überschreiten.

Auch pflanzliche Medikamente können bei Schmerzen im Rippenbogen hilfreich sein. Zu erwähnen wären Arnika in homöopathischer Form oder Retterspitz als pflanzliches Präparat.

Manchmal sind herkömmliche Schmerzmittel jedoch zu schwach, um beispielsweise eine Rippenfraktur oder -prellung ausreichend zu behandeln
In solchen Fällen sollten stärkere Schmerzmittel eingesetzt werden, um eine Schonatmung zu vermeiden, die durch anhaltende Schmerzen verursacht werden könnte. Diese Schmerzmittel sind rezeptpflichtig und müssen vom Arzt verschrieben werden. Beispiele dafür sind Novaminsulfon (Novalgin), das als Tropfen oder Tabletten verfügbar ist.
In einigen Fällen können noch stärkere Schmerzmittel erforderlich sein, um schwere Schmerzen zu lindern. Häufig kommt in solchen Fällen das ebenfalls verschreibungspflichtige Tilidin zum Einsatz.

Was machen wir bei Lumedis einzigartig, um Schmerzen am Rippenbogen zu verbessern?

Muskelfunktionsanalyse mit EMG

Lumedis setzt eine einzigartige Kombination aus Muskelfunktionsanalyse und Elektromyografie ein, um die Ursachen von Schmerzen im Rippenbogenbereich zu identifizieren und zu behandeln.
Bei der Muskelfunktionsanalyse tastet der Untersucher verschiedene Muskelgruppen ab und beurteilt deren Entwicklung und Kraft im Seitenvergleich. Der Patient führt dabei unterschiedliche Bewegungen aus. Wenn eine deutliche Seitendifferenz festgestellt wird, kann von einer Fehlbelastung als Ursache ausgegangen werden.
Diese Diagnose wird durch eine Elektromyografie untermauert. Hierbei werden Elektroden auf beide Seiten der betroffenen Muskeln geklebt, um elektrische Impulse in Ruhe und bei Bewegung zu messen. Ein Spannungsabfall deutet auch hier auf eine Fehlbelastung hin.
Auf Basis der ermittelten fehlbelasteten Muskeln wird ein spezifisches Übungsprogramm erstellt, das darauf abzielt, diese Muskeln gezielt zu stärken. Entscheidend für den Erfolg ist, dass die Übungen regelmäßig und konsequent durchgeführt werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Wirbelsäulenvermessung

Auch die Vermessung der Wirbelsäulekann wertvolle Informationen darüber liefern, ob eine Fehlbelastung vorliegt, wie diese aussieht und wie sie behandelt werden kann. Hierfür stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Die älteste und klassische Methode ist das Röntgenbild der Wirbelsäule. Auf den Aufnahmen können die Dornfortsätze vermessen und die Abstände ermittelt werden, die bei einer Fehlbelastung auffällig sind. Da Röntgenstrahlen jedoch eine hohe Strahlenbelastung verursachen, nutzt Lumedis eine strahlungsfreie Alternative zur Wirbelsäulenvermessung. Bei der sogenannten Videorasterstereografie wird ein Lichtmuster auf den Rücken des Patienten projiziert. Ein Computer ermittelt anschließend bestimmte Abstände und vergleicht diese mit Normwerten. Zeigen sich dabei Abweichungen, deutet dies auf eine Fehlbelastung hin, die auch Hinweise darauf gibt, welche Muskeln gezielt trainiert werden müssen.

geziehlte Übungen/ Trainingstherapie

Wurde durch die Diagnostik die Muskelgruppe identifiziert, die für die Schmerzen im Rippenbogen verantwortlich ist, kann ein gezieltes Übungsprogramm entwickelt werden. Dieses sollte regelmäßig und konsequent durchgeführt werden, um die betroffenen Muskeln aufzutrainieren. Dabei kommt es darauf an, welche Muskeln untertrainiert sind und gestärkt werden müssen.

  • Eine klassische Übung ist die Rumpfbeuge. Hierfür stellt man sich aufrecht hin und stemmt die Hände in die Hüften. Anschließend lässt man die flache Hand des linken Arms am linken Bein hinuntergleiten, bis sie etwa das Knie erreicht. Wichtig ist, den Oberkörper gerade zu halten und nicht nach vorne oder hinten zu kippen. Sobald das Knie erreicht ist, kehrt man in die Neutralposition zurück und hält diese für 10 Sekunden. Danach wird die gleiche Bewegung zur rechten Seite durchgeführt, ebenfalls mit einem kurzen Verharren in der Neutralposition. Anschließend folgt eine Vorwärtsbeugung des durchgestreckten Rückens. Die Übung wird abgeschlossen durch eine leichte Rückwärtsbeugung des geraden Rückens.
  • Eine weitere Übung zur Kräftigung der betroffenen Muskeln ist der Zehengang. Dabei geht man auf den Zehenspitzen durch die Wohnung und versucht, den Fuß nicht vollständig abzusetzen. Stattdessen wird der Fuß über die Zehen nach oben gedrückt, kurz bevor die Ferse den Boden berührt. Zur Unterstützung werden die Arme nach oben gestreckt, als ob man versucht, die Decke zu erreichen, was zusätzlich die Wirbelsäule streckt. Diese Übung sollte etwa 5 Minuten lang durchgeführt werden.

Äpfelplücken, Übungen z.B. bei einer Apophysitis calcanei

Übung: Drehdehnlage für Rundrücken, ISG und lumbale Rückenschmerzen

Heilungsdauer

Die Dauer, bis Schmerzen im Rippenbogen verschwinden, hängt stark von der Ursache der Beschwerden ab. Rippenbrüche und Prellungen sind oft hartnäckig und benötigen entsprechend viel Zeit zur Heilung. In solchen Fällen kann es mehrere Wochen, manchmal sogar ein bis zwei Monate dauern, bis eine deutliche Besserung der Schmerzen eintritt.
Schmerzen, die durch Überlastung entstehen, klingen in der Regel nach wenigen Tagen ab, sofern die Fehlbelastung nicht weiter fortgeführt wird. Wenn eine Fehlbelastung die Ursache der Schmerzen ist, muss diese zunächst ausgeglichen werden, bevor die Beschwerden nachlassen. Auch dieser Prozess kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Wirbelsäulenspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Wirbelsäulensprechstunde!