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Lumedis Frankfurt

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Sehnenscheidenentzündung

Eine Sehnenscheidenentzündung ist ein sehr schmerzhaftes Krankheitsbild und ist häufig mit langen Ausfallzeiten im Job vergesellschaftet,
Damit die Sehnenscheidenntzündung nicht chronsich wird, ist die frühzeitige und zielgerichtete Therapie durch einen guten Orthopäden von entscheidender Bedeutung.
Wenn Sie eine Beratung durch unsere Sehnenspezialisten wünschen kommen Sie hier zum Termin.

Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.

Was ist eine Sehnenscheidenentzündung?

Die Sehnenscheidenentzündung, oder auch Tendovaginitis, ist eine häufige Erkrankung.
Die Sehnenscheiden sind bindegewebige Hüllen, die die langen Sehnen unserer Muskulatur umgeben.
Sehnenscheiden ermöglichen den Sehnen ein möglichst reibungsarmes Gleiten bei Bewegung des zugehörigen Muskels.
Bei übermäßiger und wiederholter Belastung kann es vorkommen, dass die Sehnenscheiden durch die vermehrte Reibung der Sehnen gereizt werden und sich entzünden.
Sehnenscheidenentzündungen entstehen auch bei Rheuma, seltener haben Sehnenscheidenentzündungen eine infektiöse Ursache.
Die entzündete Sehnenscheide schwillt an und ist bei weiteren Bewegungen schmerzhaft.
Oft kann eine Sehnenscheidenentzündung konservativ durch Schonung geheilt werden, manchmal ist aber auch eine Operation erforderlich.

Ursachen

Die häufigsten Ursachen einer Sehnescheidenentzündung sind:

  • Degeneration der Sehnenscheiden durch chronische Belastung (zum Beispiel vermehrte Schreibtischarbeit kann zur Überbelastung der Sehnenscheiden von Händen und Fingern führen)
  • Arbeit im Haushalt und Garten 
  • Sportarten, die bestimmte Sehnen besonders belasten (zum Beispiel Tennis, Hanteltraining oder Klettern)
  • Rheumatisch (chronische Polyarthritis)
  • Infektiös (zum Beispiel durch Bakterien)

Rheuma

Rheuma ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung mit unbekannter Ursache.
Allgemein kommt es bei dieser Krankheit oft zu leichtem Fieber und Schwitzen sowie zu Muskelschmerzen.
Rheuma greift insbesondere die Gelenke an, kann aber auch die inneren Organe betreffen.
Die Polyarthritis (Entzündung mehrerer Gelenke) führt zu einer Schwellung und Schmerzhaftigkeit der betroffenen Gelenke, begleitend besteht oft auch eine Sehnenscheidenentzündung.
Die Schmerzen bestehen nicht nur bei Belastung der Gelenke und Sehnenscheiden, sondern auch in Ruhe.
Typisch für Rheuma ist eine Morgensteifigkeit der Gelenke, die sich im Laufe des Tages bessert.
Von der rheumatoiden Arthritis sind am häufigsten das Handgelenk, die Fingergelenke und die Zehengelenke betroffen. 

An welchen Sehnen gibt es besonders häufig eine Sehnenscheidenentzündung?

Eine Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) kommt je nach Ursache an unterschiedlichen Orten besonders häufig vor.
Von einer chronischen Überbelastung sind besonders häufig die Sehnenscheiden am Handgelenk oder an den Fingern betroffen, da die Hände im Alltag und Beruf oft sehr stark beansprucht werden.
Bei der rheumatoiden Arthritis sind ebenfalls häufig das Handgelenk und die Finger, aber auch die Zehen betroffen. 

Weitere interessante Informationen finden Sie auch in unseren Artikeln Sehnenscheidenentzündung der Hand und Sehnenscheidenentzündung im Finger

Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk

Eine Entzündung der Sehnenscheiden tritt besonders häufig in der Nähe des Handgelenks auf.
Die Ursache dafür sind oft monotone, sich wiederholende Bewegungen der Finger und der Hand.
Früher kamen Sehnenscheidenentzündungen in diesem Bereich häufiger bei Sekretärinnen vor, wegen der Überlastung der Finger bei der Schreibmaschinenarbeit.
Aber auch heute kann Schreibtischarbeit am Computer durch Fehlhaltung und Überlastung zu Sehnenscheidenentzündungen im Bereich des Handgelenks führen.
Das einseitige Belasten eines Handgelenks durch Arbeit mit der Computermaus kann zum sogenannten „Mausarm“ führen. Dies kann auch zu Entzündungen im Handgelenk führen. 

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk.

Sehnenscheidenentzündung am Daumen (Tendovaginits de Quervain)

Bei häufigen Streck-, Beuge- oder Abspreizbewegungen des Daumens kann es zu einer Überlastung und damit zu einer Sehnenscheidenentzündung am Daumen kommen.
Eine Sonderform in diesem Bereich ist die Tendovaginits de Quervain, von der besonders Frauen nach der Menopause oder stillende Mütter betroffen sind. 
Diese besondere Form der Sehnenscheidenentzündung am Daumen führt zu einer Einschnürung der Sehnenscheide vom Musculus abductor pollicis longus (langer Daumenabspreizer) und Musculus extensor pollicis brevis (kurzer Daumenstrecker).
Dann kommt es zu Schmerzen bei Bewegungen des Daumens und zu einem Druckschmerz am Unterarm im Bereich der Speiche (Radius). 

Abbildung einer Tendovaginitis de Quervain (Sehnenscheidenentzündung des 1. Strecksehenfachs)

  1. Extensor pollicis brevis Sehne
  2. Abduktor pollicis longus Sehne
  3. 1. Strecksehnenfach mit Sehnenscheide und Entzündung

Fuß

Auch am Fuß kann es zu einer Sehnenscheidenentzündung kommen.
Die obere Extremität ist allerdings häufiger betroffen, da diese im Alltag eher überlastet wird.
Viele Sehnen des Unterschenkels verlaufen am Übergang zum Fuß in Sehnenscheiden, da sie hier einer hohen Belastung ausgesetzt sind und durch die Sehnenscheiden geschützt werden.
Bei starker, wiederholter Belastung in diesem Bereich können sich die Sehnenscheiden jedoch entzünden.
Daher sind von einer Sehnenscheidenentzündung am Fuß eher Sportler betroffen.
Typisch sind dabei Sportarten, die mit einer hohen Belastung der Unterschenkel- und Fußmuskulatur einhergehen, wie zum Beispiel Skifahren, Ballett und viele Ballsportarten.
Häufig sind die Sehnen der Schienbeinmuskulatur betroffen, dann kommt es zu Schmerzen im vorderen Bereich des Sprunggelenks

Weitere Informationen finden Sie auch im Artikel Sehnenentzündung am Fuß.

Ellenbogen

Schmerzen im Bereich des Unterarms können auch Hinweis auf eine Sehnenscheidenentzündung im Unterarm und Handgelenk sein.
Bei Schmerzen am Ellenbogen handelt es sich jedoch eher um eine Verletzung und Entzündung der Sehne selbst und nicht der Sehnenscheide.
Durch eine Überlastung der Sehnenansätze im Bereich des Ellenbogens kommt es zu Mikrorissen in den Sehnen, die zu einer Sehnenentzündung führen können.
Die Finger- und Handbeugemuskulatur hat ihren Ursprung an der Innenseite des Ellenbogens. Diese Muskelansätze können bei einseitiger Überlastung gereizt werden und sich entzünden, man spricht dann vom sogenannten Golferellenbogen.
Die Streckmuskulatur des Unterarms hat ihren Ursprung an der Außenseite des Ellenbogens.
Eine Reizung und Entzündung dieser Sehnen nennt man Tennisellenbogen oder Tennisarm

Schulter

Durch Überlastung kann es auch im Bereich der Schulter zu Schmerzen kommen.
Die Sehnen der Schultermuskulatur setzen jedoch direkt an den knöchernen Strukturen der Schulter an und verlaufen nicht in Sehnenscheiden.
Daher kommt es bei einer Überlastung nicht zu einer Sehnenscheidenentzündung der Schulter, sondern durch die direkte Reibung der Sehnen auf dem Knochen zu einer Reizung und Entzündung der Sehne selbst.

Häufig ist vor allem bei älteren Patienten eine Entzündung der langen Bizepssehne.
Ein weiteres Beispiel ist das Impingement-Syndrom.
Hierbei werden die Rotatorenmanschettensehnen beim Anheben des Armes eingeklemmt, sodass diese Bewegung Schmerzen verursacht.

Wie finde ich heraus ob ich eine Sehnenscheidenentzündung habe?

Die Symptome einer Sehnenscheidenentzündung entstehen oft schleichend.
Bei einer Sehnenscheidenentzündung kommt es in erster Linie zu Schmerzen im Bereich der entzündeten Sehnenscheide.
Die Schmerzen treten vor allem bei Belastung der zugehörigen Muskulatur und Sehnen auf, können aber auch in Ruhe auftreten.
Begleitend kommt es durch die entzündliche Reaktion oft zu einer Schwellung der Sehnenscheide, die oft von außen sichtbar ist.
Durch die Verdickung der Sehne kann es bei Bewegung außerdem zu einem spürbaren, unangenehmen Reiben der Sehne kommen.
Eine Sonderform an den Fingern ist die Tendovaginitis stenosans.
Hierbei führt die Verdickung einer Beugersehne der Hand zu einer Einklemmung und damit zu einer Bewegungseinschränkung der Sehne.
Es kann zum Schnappfingerkommen, dabei kann die Sehne nur mit hohem Kraftaufwand bewegt werden bis es zu einer plötzlich schnellenden Bewegung des Fingers kommt.

So fühlen sich die Schmerzen bei einer Sehnenscheidenentzündung an

Die Schmerzen bei einer Sehnenscheidenentzündung entstehen oft schleichend.
Die Schmerzen werden im Bereich der entzündeten Sehne wahrgenommen, können aber auch in umgebende Bereiche ausstrahlen.
Die Schmerzen können schon bei Ruhe bestehen, verschlimmern sich aber vor allem bei Bewegung der gereizten Sehne.
Die Schmerzen werden oft als ziehend und stechend empfunden.
Zudem besteht entlang der Sehne häufig eine Druckschmerzhaftigkeit

Welcher Arzt behandelt eine Sehnenscheidenentzündung?

Hausarzt oder Orthopäde?

Zu Anfang wird in der Regel der Hausarzt aufgesucht.
Hat dieser den Verdacht auf eine Sehnenscheidenentzündung, dann ist die Weiterbehandlung durch einen Orthopäden oder Unfallchirurgen sinnvoll.
Denn der Orthopäde verfügt über die notwendigen diagnostischen Methoden wie Sonographie und Röntgen.
Außerdem können sie spezielle Therapien wie einen stützenden Gips oder Taping (Kinesiotaping) durchführen.
Hat die Sehnenscheidenentzündung eine rheumatologische Ursache, dann ist die Mitbehandlung der Grunderkrankung durch einen Rheumatologen sinnvoll. 

Wann muss ich mit einer Sehnenscheidenentzündung zum Arzt?

Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn Sie an einer Sehnenscheidenentzündung leiden und folgende Symptome bemerken:

  1. Wenn die Symptome länger als eine Woche anhalten, trotz Selbstbehandlung mit Ruhe, Eis, Kompression und Schonung des betroffenen Bereichs.
  2. Wenn die Schmerzen sehr stark oder plötzlich sind oder sich trotz Selbstbehandlung verschlimmern.
  3. Wenn Sie eine Schwellung oder Rötung bemerken, die nicht abklingt oder sich verschlimmert.
  4. Wenn Sie die betroffene Extremität nicht normal bewegen können oder wenn die Beweglichkeit stark eingeschränkt ist.
  5. Wenn Sie Fieber oder andere Zeichen einer Infektion haben, da dies auf eine ernsthaftere Erkrankung hindeuten könnte.

Es ist ratsam, nicht zu zögern, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, da eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung der Sehnenscheidenentzündung das Risiko von langfristigen Problemen minimieren kann. Ihr Arzt kann die geeignete Therapie empfehlen und sicherstellen, dass die Erkrankung nicht chronisch wird.

Diagnose

Um die Diagnose einer Sehnenscheidenentzündung stellen zu können, ist zunächst die Anamnese wichtig.
Dabei erfragt der Arzt seit wann und in welchen Situationen die Schmerzen bestehen und ob eine Überlastung des betroffenen Bereichs vorlag.
Außerdem wird der schmerzende Bereich nach Verdickungen und Schwellungen abgetastet und auf Druckschmerzhaftigkeit geprüft.
Anschließend wird die Beweglichkeit der betroffenen Sehne und der dazu gehörenden Muskulatur getestet.
Oft kann die Verdachtsdiagnose einer Sehnenscheidenentzündung dann schon gestellt werden.
Zur Sicherung der Diagnose und zum Ausschluss anderer Krankheiten oder Verletzungen können bildgebende Verfahren wie der Ultraschall oder ein Röntgenbild eingesetzt werden. 

Ultraschall

Die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) ist eine häufig eingesetzte diagnostische Methode bei Schmerzen des Bewegungsapparates.
Mithilfe dieser Untersuchung kann eine Sehnenscheidenentzündung von schwereren Verletzungen abgegrenzt werden.
So kann im Ultraschallbild unterschieden werden, ob eine Sehne und die dazugehörige Sehnenscheide nur entzündet und geschwollen sind, oder ob die Sehne an- oder sogar durchgerissen ist.
Vorteile dieser Methode sind, dass es keine Strahlenbelastung gibt und dass die Untersuchung schnell und ohne viel Aufwand durchgeführt werden kann.
Außerdem bietet der Ultraschall die Möglichkeit für dynamische Aufnahmen, die betroffenen Extremitäten können also auch genau bei den Bewegungen untersucht werden, die Schmerzen verursachen.

Röntgenbild

Um eine Sehnenscheidenentzündung von schwereren Verletzungen abzugrenzen, kann ein Röntgenbild weiterhelfen.
Bei Schmerzen im Bereich eines Sehnenansatzes oder einer Sehnenscheide kann mithilfe des Röntgenbildes beurteilt werden, ob eine knöcherne Verletzung vorliegt.
Dazu wird ein Röntgenbild des betroffenen Bereichs in zwei Ebenen angefertigt.
So können alle knöchernen Strukturen in der Umgebung der schmerzenden Sehnenscheide beurteilt werden und Veränderungen oder Verletzungen des Knochens ausgeschlossen werden. 

Wann braucht man ein MRT bei einer Sehnenscheidenentzündung?

Ein MRT (Magnetresonanztomographie) ist eine äußerst genaue und hochauflösende bildgebende Methode, die verschiedene Gewebe sehr detailliert darstellen kann.
Ein MRT ist besonders dann erforderlich, wenn Weichteilgewebe wie Sehnen und Sehnenscheiden, aber auch das umliegende Gewebe, Gelenkkapseln, Bänder oder Knorpel beurteilt werden sollen.
Eine entzündete Sehnenscheide kann auf einem MRT-Bild durch eine Schwellung und eine Reaktion des umliegenden Gewebes erkannt werden.
Verletzungen oder Veränderungen von anderen Strukturen in diesem Bereich können mit dem MRT ziemlich sicher ausgeschlossen werden.

Was kann man gegen eine Sehnenscheidenentzündung tun?

Zur Behandlung einer Sehnenscheidenentzündung sollte zunächst ein konservativer Therapieansatz gewählt werden.
Dazu gehört in erster Linie die Ruhigstellung des betroffenen Körperteils.
Diese Ruhigstellung kann zum Beispiel durch das Anlegen einer Schiene oder eines Gipses gewährleistet werden.
Die Ruhigstellung kann oft schon zur folgenlosen Abheilung führen.
DIe Behandlung mit Osteopathie kommt bei Linderung von chronischen Schmerzen und Faszientraining zur Anwendung.
Das Kühlen des schmerzenden und geschwollenen Bereichs kann bei akuten Schmerzen die Symptome lindern.
Zur Behandlung der Schmerzen kommen auch Schmerzmittel zum Einsatz.
Diese können als Salbe aufgetragen oder in Tablettenform eingenommen werden.

Darüber hinaus können vom Arzt Lokalanästhetika im Bereich der entzündeten Sehnenscheide injiziert werden.
Um neben der symptomatischen Schmerztherapie auch die Entzündung der Sehnenscheide zu behandeln, können außerdem Glucocorticoide injiziert werden.

Wenn die konservativen Therapiemaßnahmen ausgeschöpft sind und keine ausreichende Besserung eingetreten ist, kann eine Operation notwendig werden.
Bei dieser Operation wird durch eine Längsspaltung der Sehnenscheide die Verengung aufgehoben.
Wenn die Sehnenscheidenentzündung im Rahmen einer rheumatoiden Arthritis entstanden ist, dann muss auch die Grunderkrankung behandelt werden.
In seltenen Fällen ist eine Sehnenscheidenentzündung infektiös und durch Bakterien verursacht, dann kommen in der Behandlung Antibiotika zum Einsatz. 

Kälte und Wärme

Kälte und Wärme wirken sich unterschiedlich auf den Körper aus.
Kälte führt zu einer Verengung der Blutgefäße und reduziert dadurch die Durchblutung des gekühlten Bereichs.
Da eine Kühlung auch Entzündungsreaktionen verlangsamt und Schwellungen reduzieren kann, ist diese Methode bei Sehnenscheidenentzündungen sinnvoll.
Beim Kühlen sollte das Kühlpad oder die Eiswürfel in Stoff eingewickelt werden, damit es nicht zu Erfrierungen der Haut kommt.
Wärme fördert die Durchblutung und den Stoffwechsel in dem gewärmten Bereich und ist eher bei chronischen Schmerzen sinnvoll.

Diese Salben können helfen

Um eine Sehnenscheidenentzündung zu behandeln, können verschiedene Salben zum Einsatz kommen.
Sehr sinnvoll sind dabei Salben, die Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) enthalten, also schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken.
Ein solches NSAR ist Diclofenac, der Wirkstoff in der Voltaren-Salbe.
Diese Salbe wird von der Haut aufgenommen und entfaltet eine Wirkung auf das darunter liegende Gewebe.
Sie hemmt die Entzündung in der Sehnenscheide und wirkt abschwellend, zudem verringert sie Schmerzen in diesem Bereich.
Die gleiche Wirkung hat zum Beispiel auch Ibuprofen Schmerzgel.
Sinnvoll sind außerdem Umschläge die kühlend wirken, wie zum Beispiel Quarkwickel, Umschläge mit Essigwasser oder Umschläge mit Arnika-Tinktur

Welche Hausmittel können sinnvoll sein?

Um den Heilungsprozess bei einer Sehnenscheidenentzündung zu unterstützen und die Schmerzen zu lindern, sind verschiedene Hausmittel sinnvoll.
Am wichtigsten ist die Ruhigstellung der entzündeten Sehnenscheide.
Dafür können Tapes oder Bandagen genutzt werden.
Kühlende Umschläge bieten sich an, um den entzündeten Bereich zu beruhigen und die Schmerzen zu lindern.
Besonders geeignet sind Quarkwickel, da sie außerdem entzündungshemmend wirken. Hierfür sollte ein Tuch etwa fingerdick mit kaltem Quark bestrichen werden und dieses um die schmerzende Stelle gewickelt werden. Der Verband sollte gewechselt werden, sobald der Quark eingetrocknet ist.
Will man den entzündeten Bereich mit Kühlpads oder Eiswürfeln kühlen, sollte man diese in ein Tuch einwickeln, um einen direkten Kontakt der Haut zum Eis zu vermeiden.
Auch Umschläge mit Arnika-Tinktur oder Essigwasser können die Schmerzen lindern.
Zum Kühlen eignen sich außerdem Kohlblätter-Auflagen.

Weitere entzündungshemmende Salben sind Ringelblumen-, Melissen- und Kamillensalbe.
Helfen diese Hausmittel nicht, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden, da eine Sehnenscheidenentzündung ohne ausreichende Behandlung auch chronifizieren kann. 

Kann Osteopathie bei einer Sehnenscheidenentzündung helfen?

Die Behandlung durch Osteopathie eignet sich sehr bei einer Sehnenscheidentzündung bedingt durch Dysbalancen/Fehlstellungen oder Überbelastungen.

Das Ziel der Osteopathie ist es, durch einen ganzheitlichen Ansatz die Selbstheilungsprozesse des Körpers zu unterstützen und so chronische (Muskel-)Schmerzen zu lindern. Dies erfolgt durch Lockerungen der Verpannungen und Faszientherapie.
In der Behandlung durch unsere osteopathischen Spezialisten wird die meist unwissende Ursache durch eine ausführliche Anamnese bestimmt und somit eine speziell auf den Patienten abgestimme Therapie entwickelt. Sie arbeitet dabei einzig mit den Händen, da sanfte Methoden und manuelle Techniken bei der Osteopathie im Vordergrund liegen.
Durch diese individuelle Therapie ist dieser Ansatz sehr risikoarm und empfiehlt sich vor allem bei Fehl-/Überbelastungen.

Lesen Sie mehr zur Behandlung mit Osteopathie in folgendem Artikel "Ärztliche Osteopathie".

Bei Lumedis behandelt osteopathisch die beiden ärztliche Osteopathinnen und Fachärztinnen für Orthopädie Dr. Franziska Zwecker und Dr. Carmen Heinz.

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Tape

Tapes sind ein geeignetes therapeutisches Mittel, um den Heilprozess bei einer Sehnenscheidenentzündung zu unterstützen.
Im Gegensatz zu einem Gips oder eine Schiene sind sie elastisch.
So ermöglichen sie trotz ihrer stabilisierenden Funktion weiterhin eine gewisse Beweglichkeit.
Besonders geeignet sind Kinesio-Tapes.
Diese Tapes sind elastisch und werden mit einer bestimmten Technik auf die Haut geklebt.
Die Kinesio-Tapes wirken stabilisierend auf den betroffenen Bereich und bewirken eine Entlastung und Beruhigung der Muskulatur und Sehnen.
Die Tapes lindern so Schmerzen und beschleunigen den Heilungsprozess der Sehnenscheidenentzündung. 

Wie lange dauert es bis eine Sehnenscheidenentzündung geheilt ist?

Wie lange die Heilung einer Sehnenscheidenentzündung dauert, kann sehr unterschiedlich sein.
Die Heildauer ist abhängig von der Schwere der Entzündung und von der Therapie.
Entscheidend ist eine konsequente Schonung des betroffenen Bereichs.
In der Regel dauert eine akute Sehnenscheidenentzündung bei ausreichender Ruhigstellung etwa ein bis zwei Wochen.
Wird diese Schonung inkonsequent oder zu kurz eingehalten, dann kann die Sehnenscheide nicht vernünftig heilen und der Heilprozess kann sich auf mehrere Wochen bis Monate verlängern.
Eine Sehnenscheidenentzündung kann sogar chronisch werden.
In solchen Fällen kann jedoch eine Operation meist noch gute Erfolge erzielen.

Wie lange werde ich krankgeschrieben?

Wenn eine Sehnenscheidenentzündung durch körperliche Belastung am Arbeitsplatz verursacht ist oder sich dadurch verschlimmert, dann muss oft eine Krankschreibung ausgestellt werden.
Die Freistellung von der Arbeit ermöglicht die Schonung der betroffenen Sehnenscheide.
Auch wenn eine Ruhigstellung mit einer Schiene oder einem Gips die für die Arbeit erforderlichen Bewegungen unmöglich macht, muss eine Krankschreibung ausgestellt werden.
Die Dauer der Krankschreibung richtet sich nach der Schwere der Symptome, meist reichen dafür ein bis zwei Wochen.
Solange noch Schmerzen bestehen, ist eine weitere Schonung erforderlich und die Krankschreibung muss gegebenenfalls verlängert werden.

Rehabilitation und Prävention

Muskuläre Dysbalancen-Check

Eine Sehnenscheidenentzündung entsteht häufig durch Über- oder Fehlbelastung bestimmter Muskelgruppen und deren Sehnen.
Eine Ursache dafür sind oft muskuläre Dysbalancen, also ein Ungleichgewicht verschiedener Muskelgruppen zueinander.
Ein solches Ungleichgewicht führt zu einer vermehrten Belastung des dazugehörigen Gelenks und der Sehnen.
Muskuläre Dysbalancen entstehen durch eine fehlerhafte Belastung der Muskulatur, zum Beispiel beim Sport, aber auch durch Bewegungsmangel.

Bei einem muskuläre Dysbalancen-Check untersucht der Orthopäde die Bewegung und die Haltung der Muskeln und Gelenke.
So können muskuläre Ungleichgewichte entdeckt werden und dann gezielt behandelt werden, wodurch Sehnenscheidenentzündungen in Zukunft verhindert werden können. 

EMG

Das EMG (Elektromyographie) ist eine Untersuchung zur Beurteilung der Muskelfunktion.
Mithilfe von Elektroden wird die elektrische Aktivität von bestimmten Muskeln gemessen.
Anhand der gemessenen Muster kann beispielsweise differenziert werden, ob eine Muskelschwäche ihren Ursprung in der Muskulatur oder in den Nerven hat.
Muskelschwächen und -ungleichgewichte sind mögliche Ursachen für eine Fehlbelastung von Sehnen und damit auch für Sehnenscheidenentzündungen.
Sie können mit dieser Untersuchungsmethode sehr differenziert beurteilt werden. 

Übungen

Eine Sehnenscheidenentzündung ist oft sehr schmerzhaft und das betroffene Gelenk sollte zu Anfang ruhiggestellt und nicht belastet werden.
Um die Schmerzen zu lindern, kann aber eine leichte Mobilisierung und Lockerung des Gelenks und damit auch der Sehnenscheiden sinnvoll sein.
Dazu kann man das Gelenk sanft durchbewegen.
Sinnvoll sind auch leichte Dehnübungen der Muskulatur im Bereich der Entzündung.
Dabei ist es jedoch wichtig schmerzhafte Bewegungen zu vermeiden.

Welche Übungen "die Besten" sind, kann man leider nicht pauschal sagen, sondern muss diese individuell zusammenstellen.
Die Sspezialisten von Lumedis haben über Jahre viel Erfahrung mit gezielten Übungen gegen die Sehnenscheidenentzündung iesammelt.
Durch die richtigen Übungen muss ein Gegenzug gegen die Dysbalance zu erzeugt werden.
Beim Zusammenstellen der Übungen ist die Ursache und das Ausmaß der Erkrankung zu berücksichtigen.

Gerne helfen wir bei Lumedis Ihnen die besten Übungen für Sie zu finden und stellen Ihnen einen passenden Trainingsplan zusammen.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

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Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere orthopädischen Spezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Sprechstunde!