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für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin
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Jedes dritte Kind zwischen 3 und 12 klagt über Wachstumsschmerzen. Diese treten vor allem nachts auf und können den Schlaf sehr stören. Ansonsten sind sie aber harmlos. Bestehen die Schmerzen schon länger und kommen Symptome wie Gewichtsverlust oder Nachtschweiß dazu, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Die orthopädischen Spezialisten von Lumedis in Frankfurt beraten Sie und Ihr Kind gerne zur Diagnostik und konservativen Behandlung von Wachstumsschmerzen. Hier kommen Sie zu Ihrem Wunschtermin!
Dr. Bela Braag hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Dr. Braag ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ist bei Lumedis unsere Spezialist für die kniffeligen orthopädischen Erkrankungen.
Der in Darmstadt geborene Orthopäde hat an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main studiert und eine fundierte orthopädische Ausbildung durchlaufen.
Gerne berät Sie unsere Spezialist in seine Spezial-Sprechstunde.
Wachstumsschmerzen sind nicht klar definierte Schmerzen, die während des Wachstums von bis zu 30 % der 2- bis 12-Jährigen auftreten. Sie werden meist als dumpf, drückend oder ziehend beschrieben und treten fast immer nachts und am häufigsten in den Beinen auf.
Normalerweise sind keine äußeren Veränderungen sichtbar. Wachstumsschmerzen sind grundsätzlich harmlos und in der Regel nach 2 bis 3 Wochen wieder abgeklungen. Die Diagnose ist dennoch eine Ausschlussdiagnose, da andere, ernsthafte Krankheiten auch ausgeschlossen werden müssen.
Bei fast einem Drittel der Kinder treten die Wachstumsschmerzen ab dem Grundschulalter auf. Jedoch können sie bereits im Alter von 2 Jahren und in die Pubertät, in der Regel jedoch bis zu einem Alter von 12 Jahren auftreten. Früher oder später auftretende Wachstumsschmerzen können auch auftreten, sollten jedoch etwas schneller abgeklärt werden.
Es gibt keine klaren Hinweise darauf, dass Wachstumsschmerzen bei Jungen oder Mädchen signifikant häufiger auftreten.
Wachstumsschmerzen sind eine häufige Erscheinung bei Kindern im Alter von etwa 3 bis 12 Jahren, unabhängig vom Geschlecht.
In der Regel treten die Wachstumsschmerzen beidseitig in der Nähe des Kniegelenks oder des Sprunggelenks auf (Wachstumsschmerzen in den Beinen).
Normalerweise sind beide Seiten, d. h. beide Beine, entweder abwechselnd oder gleichzeitig betroffen. Sie sind nicht in den Gelenken selbst lokalisiert, sondern vor allem an den Schienbeinen, den Waden, der Vorderseite der Oberschenkel oder in der Kniekehle.
Häufig sind die Schmerzen diffus verteilt und können in benachbarte Regionen ausstrahlen. Wachstumsschmerzen können auch an anderen Körperstellen auftreten, z. B. in den Armen oder in Form von Nackenschmerzen.
Wachstumsschmerzen treten praktisch nie am Tag, sondern im Regelfall abends oder in der Nacht auf. Morgens sind die Schmerzen wieder vergangen. Sie treten häufig in 3 bis 4 aufeinanderfolgenden Nächten auf. Es handelt sich um seltene und unregelmäßige Ruheschmerzen, also Schmerzen, welche nur in Ruhe auftreten, und sie können sich durch vorausgegangene körperliche Belastung provozieren lassen.
Der genaue Mechanismus der Schmerzentstehung noch nicht geklärt. Es gibt folgende Erklärungsansätze:
Wachstumsschmerzen sollten bis zur Pubertät oder in Ausnahmefällen bis zum Ende der Pubertät verschwunden sein. Das Wachstum ist immer individuell, und einige Kinder sind früher, andere später als die anderen ausgewachsen.
Schmerzen können aber auch noch nach dem Wachstum aufgrund von Ungleichgewichten oder Verkürzungen von Muskeln, Sehnen oder Bändern auftreten. Etwa ab dem 15. Lebensjahr sollten Skelettschmerzen jedoch ärztlich abgeklärt werden.
Neben den Schmerzen treten häufig Verspannungen der umgebenden Muskulatur auf. Sie sind meist als Verhärtung der Muskulatur an der betroffenen Stelle tastbar und können leicht bis stark schmerzhaft sein. Auch Fehlhaltungen zur Entlastung oder Schonung können auftreten. Diese führen wiederum zu Verspannungen, Verkürzungen und im schlimmsten Fall zu einer ungleichmäßigen Belastung des Knochens mit Verschleißerscheinungen.
Häufig sind Wachstumsschmerzen nach vorangegangener körperlicher Aktivität stärker, da die Belastung auf das wachsende und häufig gedehnte Gewebe größer ist.
Nackenschmerzen im Rahmen des Wachstums bei Kindern können mehrere Ursachen haben, die häufig auf die physiologischen Veränderungen während des Wachstums zurückzuführen sind.
Trotzdem muss auch immer an eine
Viele weitere Informationen erhalten Sie auch unter unserem Artikel "Nackenschmerzen".
Treten die Schmerzen auch tagsüber und bei Bewegung auf, nehmen sie mit der Zeit zu oder sprechen sie nicht auf die üblichen Schmerzmittel an, muss ein Knochentumor ausgeschlossen werden.
Auch Symptome wie lokale Schwellungen, Gewichtsverlust, Fieber, Müdigkeit, Übelkeit, Nachtschweiß, tagsüber und lange Zeit anhaltende Schmerzen, Morgensteifigkeit oder Hautveränderungen sind Symptome, die den Verdacht auf einen Tumor erhärten. Natürlich müssen die verschiedenen knochenbezogenen Symptome nicht zwangsläufig auf einen Tumor hindeuten. Es können auch andere Erkrankungen wie Rheuma oder Borreliose dahinterstecken. Knochentumore kommen bei Kindern vor allem in gutartiger Form vor. Bösartige Tumoren sind im Kindesalter eher selten und Knochenmetastasen treten bei Kindern noch seltener auf.
Mehr zum Tumorbefall des Knochens finden Sie in unserem Artikel: "Wieviel verkürzen Knochenmetastasen die Lebenserwartung"
Es gibt keinen spezifischen diagnostischen Test für Wachstumsschmerzen. Sie werden in der Regel durch Erfahrung und nach Ausschluss anderer Erkrankungen diagnostiziert. Die endgültige Diagnose wird in der Regel erst nach Ausschluss anderer, schwerwiegenderer Erkrankungen gestellt.
Die Anamnese, die körperliche Untersuchung, gegebenenfalls Röntgenaufnahmen, eine Kernspintomographie oder Blutuntersuchungen können bei der Diagnosestellung helfen. Spezifische diagnostische Tests gibt es nicht. Typisch für die Diagnose Wachstumsschmerz sind Schmerzen in beiden Beinen, die nicht die Gelenke betreffen und abends/nachts wiederkehren. Diese sollten maximal zwei bis drei Wochen anhalten und dann wieder für ein paar Monate ausbleiben.
Bei Wachstumsschmerzen bei Kindern sind in der Regel keine spezifischen Blutuntersuchungen erforderlich, da diese Schmerzen in der Regel auf normale Wachstumsprozesse zurückzuführen sind und keine zugrunde liegende Krankheit anzeigen. Die Blutuntersuchung dient eher dem Ausschluss anderer Erkrankungen, die zu Knochenschmerzen führen können.
Dennoch können gelegentlich Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um andere potenzielle Ursachen auszuschließen oder um zusätzliche Informationen zu erhalten, insbesondere wenn die Schmerzen ungewöhnlich stark sind, sich verschlimmern oder von anderen Symptomen begleitet werden.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Tests normalerweise nicht routinemäßig bei Wachstumsschmerzen durchgeführt werden.
Das typsiche Bild einer Borreliose. Man kann die typische Wanderröte nach einigen Tagen gut erkennen.
Das Röntgenbild stellt die knöchernen Strukturen sehr gut dar. Differenzialdiagnostisch können so Traumata mit Knochenverletzungen, tumoröse Veränderungen wie Löcher, Formveränderungen, Wucherungen der Knochenstruktur oder infektbedingte Gelenkschmerzen wie die Coxitis fugax (Hüftschmerzen) erkannt werden. So wird das Röntgenbild bei auffälligen Symptomen zum Ausschluss anderer Ursachen und struktureller Veränderungen der Erkrankung eingesetzt. Eine Röntgenaufnahme ist jedoch immer mit einer Strahlenbelastung verbunden, die bei jungen Menschen mit Vorsicht zu handhaben ist.
Die Kernspintomographie (MRT) ist in der Regel keine Routineuntersuchung zur Diagnose von Wachstumsschmerzen. Sie kann in Betracht gezogen werden, da die Strahlenbelastung eines CT- oder Röntgenbildes für ein Kind häufig als zu hoch eingeschätzt wird. Sie stellt die Weichteile besonders gut dar, so dass Gelenkveränderungen wie Bänder, Knorpel oder Verstauchungen gut dargestellt werden können. Bei dringendem Verdacht auf einen Tumor kann sie zur genauen Tumordifferenzierung eingesetzt werden.
MRT der Kniescheibe (T2) - das Kniegelenk wird horizontal geschnitten (oben ist die Kniescheibe, unten geht es zur Kniekehle)
Es ist wichtig, die Eltern ausführlich über die Ursachen von Wachstumsschmerzen zu informieren und zu beraten. So hilft den Kindern oft schon persönliche Zuwendung wie Trösten oder gutes Zureden. Auch lokale Massagen und leichte Dehnübungen können helfen, Schmerzen durch gedehnte Bänder und gelockerte Muskeln zu lindern. Auch Wärme oder Kälte in Form von Wärmflaschen, Salben oder Kühlpads können helfen.
Ansonsten können in Absprache mit dem (Kinder-)Arzt altersentsprechende Schmerzmittel wie z.B. Paracetamol gegeben werden.
Vitamin D ist für den Auf- und Abbau der Knochen sehr wichtig. Fehlt es, verlieren die Knochen an Stabilität und können sich im Wachstum verformen oder instabil werden. Es hilft also, Schmerzen zu lindern, indem es für gesunde Knochen sorgt.
Auch Magnesium oder andere Vitamine wie Vitamin C und Spurenelemente wie Kalzium können sich positiv auf den Körper auswirken.
Lokale kühlende oder gegebenenfalls schmerzstillendeSalben können ebenfalls helfen. In schwereren Fällen können auch schmerz- und entzündungshemmende Medikamente wie z.B. Paracetamol verabreicht werden.
Retterspitz Kinderwickel können bei Wachstumsschmerzen eine lindernde Wirkung haben.
Anwendung von Retterspitz
Retterspitz Äußerlich ist ein fertiges, mildes Arzneimittel zur äußerlichen Anwendung, das oft bei Muskelschmerzen, Verspannungen und Gelenkbeschwerden verwendet wird. Es ist besonders bekannt für seine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung.
Retterspitz ist im Allgemeinen gut verträglich und wird häufig zur Unterstützung der Selbstversorgung bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt.
Dennoch ist es wichtig, die Anwendung gemäß den Anweisungen und in Absprache mit einem Kinderarzt oder einem Apotheker durchzuführen, insbesondere wenn Ihr Kind empfindliche Haut hat oder andere gesundheitliche Bedingungen vorliegen.
Wärme erweitert die Gefäße und fördert so die Durchblutung der Haut. Durch die erweiterten Gefäße fließt das Blut langsamer, so dass alle Zellen in der Umgebung besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und Schadstoffe schneller abtransportiert werden. Auch Muskelverspannungen lösen sich, wodurch gerade diese wachstumsbedingten Schmerzen gelindert werden. So kann eine vorsichtige Wärmebehandlung die Schmerzen lindern. Zu beachten ist jedoch, dass gerade Kleinkinder sich bei niedrigen Temperaturen schneller verbrennen können, so dass mit Wärme immer vorsichtig umgegangen werden muss.
Dehnübungen helfen vor allem bei regelmäßiger Anwendunggegen Verkürzungen und Verspannungen und somit gegen viele Wachstumsbeschwerden. Dehnübungen können auch vorbeugend gegen Wachstumsschmerzen helfen.
Massagen fördern zudem die Durchblutung und unterstützen so die Regeneration des Gewebes. Die angeregte Durchblutung beschleunigt zudem das Wachstum von Muskeln und Bändern. Öle, wie z.B. Johanniskrautöl, machen die Massage angenehmer und fördern durch die enthaltenen Inhaltsstoffe zusätzlich die Schmerzreduktion.
In der Regel sind Wachstumsschmerzen harmlos. Es ist jedoch wichtig, andere Schmerzen mit ernsthafter Ursache nicht fälschlicherweise als harmlose Wachstumsschmerzen abzutun.
Wenn die Schmerzen ungewöhnlich lange andauern, die Gelenke betreffen, immer wieder auftreten, den ganzen Tag über andauern oder sehr stark sind, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann weitere Untersuchungen einleiten, um andere Ursachen für die Schmerzen auszuschließen. Es kann auch vorkommen, dass Wachstumsschmerzen sehr heftig sind, so dass eine Schmerzmedikation mit dem Arzt besprochen oder andere therapeutische Ratschläge eingeholt werden können.
Bei Wachstumsschmerzen, die zusätzlich Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung zeigen, sollte unbedingt sofort ein Arzt aufgesucht werden. Der Kinderarzt ist in der Regel darauf spezialisiert, die Symptome von Wachstumsschmerzen bei Kindern zu erkennen.
Für den Bewegungsapparat, das Skelett, sind jedoch Orthopäden oder Unfallchirurgen am besten geeignet. Sie sind auch darauf spezialisiert, Schmerzsymptome der Knochen zu unterscheiden und rheumatische Erkrankungen, Knochentumore, Knocheninfektionen oder -verletzungen zu erkennen.
Die genaue Dauer von Wachstumsschmerzen ist schwer vorherzusagen. Sie kann individuell sehr variieren und im Extremfall bis zum Erreichen des Erwachsenenalters andauern. In der Regel hören Wachstumsschmerzen jedoch früher auf und verschwinden im Jugendalter.
Sie treten zudem phasenweise auf und sind nach einigen Wochen wieder verschwunden. Langfristig ist die Prognose in den allermeisten Fällen gut, da sie bei einem normalen, relativ aktiven Lebensstil der Kinder keine langfristigen Probleme des Bewegungsapparates verursachen. Regelmäßige Dehnung und Bewegung helfen, die Wachstumsschmerzen schneller abklingen zu lassen.
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Ihr
Nicolas Gumpert
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