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Lumedis Frankfurt

PD Dr. Elke Maurer
Dr. Carmen Heinz
Dr. Franziska Zwecker
Dr. Bela Braag
Axel Lust

Dr. Nicolas Gumpert
Fachärzte für Orthopädie


Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
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Entzündung des Trochanter majors

Trochanter-major-Schmerzsyndrom

Die Entzündung des Trochanter majors ist mit die häufigste Hüfterkrankung.
Unsere Hüftspezialisten haben sich auf die Behandlung dieser Erkrankung spezialisiert und behandeln diese daher im Schwerpunkt.
Gerne beraten wir Sie bei Lumedis in einem Termin.

Axel Lust hat diesen Artikel für Sie zuletzt aktualisiert.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und eine ausgewiesener Hüftspezialist.
Er hat eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Hüftchirurgie und sich auf dieser Basis als konservative Hüftspezialist etabliert.
Durch unsere ausgezeichneten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, also eine Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Schmerzen der Hüfte entstehen, kann er vielen Betroffenen durch zielgerichtete, auf das jeweilige Problem abgestimmte Übungen helfen.

Was ist eine Entzündung des Trochanter majors?

Der Trochanter major (großer Rollhügel) ist ein knöcherner Vorsprung am Oberschenkelknochen im Bereich des seitlichen Oberschenkelkopfes.
Dieser kräftige Knochenvorsprung ist eine Ansatzstelle für fünf Gesäß- und Hüftmuskeln.
Dazu gehören der

  • Musculus gluteus medius,
  • Musculus gluteus minimus,
  • Musculus piriformis,
  • Musculus obturator internus
    und
  • Musculi gemelli.

Sämtliche Sehnen dieser Muskeln und Schleimbeutel können im Bereich des Trochanter major entzünden und starke Hüftschmerzen hervorrufen.
Man spricht auch vom Trochanter-major-Schmerzsyndrom. Dabei handelt es sich um eine weit verbreitete Ursache für Hüftschmerzen.

Medizinisch wird auch von einer Insertionstendopathie oder Ansatztendinose der Hüfte gesprochen.

Abbildung einer Bursitis trochanterica

  1. M. tensor fasica latae (der Muskel der den Tractus spannt)
  2. Tractus iliotibialis (Iliotibiales Band (ITBS))
  3. massive Bursitis trochanertica (Schleimbeutelentzündung der Hüfte)

Ursachen für eine Entzündung am Trochanter major

Eine Entzündung am Trochanter major, auch bekannt als Trochanter-Bursitis oder Trochanteritis, entsteht durch verschiedene Ursachen, die oft auf mechanische Überlastung und wiederholte Reizung zurückzuführen sind.
Die häufigsten Ursachen sind:

  • Mechanische Überlastung
    Wiederholte Belastung, wie sie beim Laufen, Springen oder langem Gehen vorkommt, kann zu einer Überreizung der Bänder und Sehnen führen, die am Trochanter major ansetzen. Besonders Läufer und Menschen, die intensiv Sport treiben, sind davon betroffen.
    Überbelastungen und Fehlbelastungen sind häufige Ursachen für die Entstehung einer Entzündung des Trochanter majors.
    Oftmals liegt bei den Betroffenen ein muskuläres Ungleichgewicht vor, meist aufgrund zu schwacher Abduktoren (Abspreizermuskeln des Oberschenkels).
  • Fehlbelastungen
    Falsche Lauf- oder Gangtechnik, Beinlängendifferenzen oder ein muskuläres Ungleichgewicht im Hüft- und Beckenbereich können zu einer Fehlbelastung der Hüfte führen.
    Diese Fehlbelastung übt Druck auf den Trochanter aus und kann eine Entzündung verursachen.
    Daneben können Fußfehlstellungen zu einer Entzündung des Trochanter majors führen, zum Beispiel eine Überpronation, das heißt eine zu starke Einwärtsdrehung des Fußes beim Gehen.
  • Muskuläre Dysbalancen
    Ein Ungleichgewicht in der Muskulatur des Gesäßes, der Oberschenkel oder des Rumpfes kann zu einer ungleichmäßigen Belastung der Sehnen führen, die über den Trochanter major verlaufen, was die Entzündung fördert.
  • Schleimbeutelentzündung (Bursitis trochanterica)
    Der Schleimbeutel über dem Trochanter major dient als Puffer zwischen Sehnen und Knochen. Wenn dieser Schleimbeutel wiederholt gereizt wird, kann er sich entzünden und Schmerzen verursachen.
    Gleichzeitig kann die Reibung eine Entzündung des naheliegenden Schleimbeutels (Bursitis trochanterica) hervorrufen.
    Das Krankheitsbild „Entzündung des Trochanter major“ kann dementsprechend eine Entzündung von Muskel- und Sehnenansätzen oder eines Schleimbeutels (Bursitis trochanterica) sein.
  • Sehnenentzündung der M. gluteus medius Sehne
    Durch eine permanente Reizung können sich Muskelfasern, Sehnenansätze der Muskeln (medizinisch Enthesiopathie der Hüfte oder auch Ansatztendinose der Hüfte, besonders der M. gluteus medius Sehne) und der örtliche Schleimbeutel (medizinisch Burisitis) entzünden.
  • Fibroostosen der Hüfte
    Auch Verkalkungen direkt am Trochanter major spielen eine Rolle. Durch die sogenannten Fibroostosen, wird der Trochanter rau und es kommt durch die Fibroostosen zu einer mechanischen Reibung des Tractus iliotibialis zu einem sogenannten Tractus Friktionssyndrom.
  • Hüftarthrose (Gelenkverschleiß)
    Bei Patienten mit Hüftgelenkverschleiß kann es durch veränderte Bewegungsabläufe zu einer zusätzlichen Belastung des Trochanter major kommen. Die durch die Gelenkentzündung verursachte Schonhaltung und kompensatorische Bewegungen verstärken den Druck auf das umliegende Weichgewebe.
  • Traumatische Ursachen
    Des Weiteren kann die Erkrankung bei Verletzungen der beteiligten Strukturen (z:B. bei einem Abriss der M. gluteus medius Sehne) entstehen, zum Beispiel im Rahmen eines Sturzes oder Unfalls.
  • Alter und Degeneration
    Mit zunehmendem Alter verliert das Gewebe an Elastizität, und die Belastbarkeit der Sehnen nimmt ab. Dies kann die Entstehung einer Entzündung am Trochanter major begünstigen.
  • Übergewicht
    Ein höheres Körpergewicht kann zu einer erhöhten mechanischen Belastung der Hüfte und des Trochanter major führen, was die Entstehung einer Entzündung begünstigt.

Die Frankfurter Hüftspezialisten von Lumedis haben sich auf die Behandlung desTrochanter major Schmerzsyndroms spezialisiert.
Falls Sie an einer Ansatztendinose/Ansatztendopathie, chronischen Schleimbeutelentzündung der Hüfte, Insertionstendopathie, Fibroostose oder sonstigen Enthesopathie leiden, über nehmen die Spezialisten von Lumedis gerne Ihren Fall.

MRT (T2) beider Hüftgelenke­

  1. stark entzündete M. gluteus medius Sehne (linke Hüfte)
  2. gesunde M. gluteus medius Sehne (rechte Hüfte)

An welchen Symptomen erkennen Sie eine Entzündung des Trochanter majors?

Das Kardinalsymptom einer Entzündung des Trochanter majors sind starke Hüftschmerzen auf der äußeren seitlichen Oberschenkelseite über dem Trochanter major.
Die Schmerzen sind typischerweise stechend oder ziehend. Sie können in den unteren,seitlichen Oberschenkel ausstrahlen, besonders nachts.
Zu Beginn der Entzündung treten die Schmerzen vor allem bei Bewegungen im Hüftgelenk auf.
Mit dem zunehmenden Krankheitsverlauf können die Schmerzen auch in Ruhe bestehen.
Eine starke Entzündung des Trochanter major kann mit einer lokalen Rötung, Schwellung und Überwärmung der Haut im Bereich des äußeren, oberen Oberschenkels einher.
Diese Symptome sind allerdings selten. Besonders die Schmerzen nachts am Trochanter major sind typisch.

Warum schmerzt eine Entzündung des Trochanter majors besonders nachts?

Eine Entzündung des Trochanter major schmerzt häufig besonders nachts, was auf mehrere Mechanismen zurückzuführen ist:

  • Geringere Ablenkung und Ruhephase
    Während des Tages ist man oft aktiv und abgelenkt, wodurch der Schmerz weniger bewusst wahrgenommen wird. In der Nacht, wenn der Körper zur Ruhe kommt, fällt der Fokus vermehrt auf bestehende Beschwerden, was das Schmerzempfinden verstärkt, da alle audiovisuellen Reize nicht mehr vorhanden sind (man sieht und hört nichts).
  • Druck auf die betroffene Region
    Besonders Menschen, die auf der betroffenen Seite schlafen, üben zusätzlichen Druck auf den entzündeten Trochanter major aus. Diese Kompression des gereizten Gewebes, insbesondere des Schleimbeutels oder der Sehnen, verstärkt den Schmerz. Selbst kleine Bewegungen im Schlaf können die Reizung verschlimmern.
  • Entzündungsmediatoren
    Nachts ist die körpereigene Produktion entzündungshemmender Hormone wie Cortisol niedriger. Dadurch können die entzündlichen Prozesse in der betroffenen Region verstärkt wahrgenommen werden. Die Zunahme der entzündlichen Aktivität kann zu einer Erhöhung des Schmerzlevels führen.
  • Muskelverspannungen
    Bei Entzündungen des Trochanter major kommt es häufig zu muskulären Verspannungen im Bereich der Hüfte und des Gesäßes. Während des Liegens und der Nacht können sich diese Verspannungen weiter verhärten, was den Schmerz durch Druck auf die Nervenstrukturen oder die Sehnenansätze verschlimmert.
  • Veränderte Durchblutung
    Im Ruhezustand kann sich die Blutzirkulation in den entzündeten Bereichen ändern. Eine geringere Bewegung kann zu einer Minderversorgung des Gewebes mit Sauerstoff führen, was wiederum das Schmerzempfinden erhöhen kann.

Anatomie vom Becken

  1. Lendenwirbelsäule (LWS) mit 4. Bandscheibe (L4)
  2. ISG (Iliosacralgelenk)
  3. Kreuzbein (Os sacrum)
  4. Hüftgelenk
  5. Sitzbein (Os ischii)
  6. großer Rollhügel (Trochanter major)

Das typische Symptom einer Entzündung des trochanter majors der Schmerz beim Liegen auf der Seite beim Schlafen/nachts.

Schleimbeutelentzündung der Hüfte

Ein Schleimbeutel ist ein kleiner mit Flüssigkeit gefüllter Sack, der in Arealen unseres Bewegungsapparates einen gewissen Anteil der mechanischen Druckbelastung abfangen soll.
Im Bereich des Trochanter major gibt es mehrere Schleimbeutel, die sogenannten Bursae trochanterica.
Wie auch Muskelfasern und Sehnen können die Schleimbeutel entzünden.
Eine Überbelastung der Hüfte führt dabei zu einer enormen Reibung im Bereich des Schleimbeutels. Dadurch wird dieser gereizt, entzündet sich bei wiederholter Überbelastung und führt schließlich zu starken seitlichen Hüftschmerzen. Man spricht dann von einer Bursitis trochanterica oder vereinfacht von einer Entzündung des Trochanter major.

Ein isoliertes Thema nur zur Schleimbeutelentzündung finden Sie unter Schleimbeutelentzündung der Hüfte.

Abbildung einer Schleimbeutelentzündung der Hüfte

  1. Tractus iliotibialis (Iliotibiales Band (ITBS))
  2. M. tensor fasica latae (der Muskel der den Tractus spannt)
  3. Schleimbeutelentzündung desrHüfte (Bursitis trochanertica)
  4. Ansatz des Tractus iliotibialis am seitlichen Beckenkamm

Diagnose

Eine Entzündung des Trochanter major wird in der Regel klinisch, das bedeutet durch die Untersuchung, gestellt.
Das bedeutet, dass Arzt und Patient ein ausführliches Gespräch über Beschwerden führen und der Arzt anschließend beide Beine und Hüften gründlich untersucht.
Aufgrund der charakteristischen Schmerzsymptomatik und gegebenenfalls äußerlichen Entzündungszeichen (Rötung, Schwellung, Erwärmung) kann die Diagnose schnell gestellt werden.
Um sicher zu gehen, wird ein guter Orthopäde eine Ultraschalluntersuchung durchführen, um Zweifel in der Diagnose auszuräumen.
Bei weiterhin unklarer Symptomatik können bildgebende Verfahren, wie eine Röntgenuntersuchung der Hüfte, nötig sein, um Differentialdiagnosen auszuschließen und die Diagnose „Entzündung des Trochanter major“ zu stellen.
Typischerweise kann man im Röntgenbild kleine Sporne an der Seite des Rollhügels festellen, die einem Fersensporn gleichen.

Ultraschall

Eine Ultraschalluntersuchung ist eine schnelle, sichere, nebenwirkungsfreie Untersuchungsmethode, die äußerliche angewendet der Beurteilung verschiedener Körperregionen und Organe dient.
Der Untersucher kann den Ultraschallkopf auf den seitlichen, äußeren Oberschenkel im Bereich des Trochanter majors halten und nach Entzündungszeichen suchen.
In vielen Fällen zeigen sich deutliche entzündliche Veränderungen im Bereich der Sehnen und/oder Schleimbeutel des Trochanter major.
Weiterhin kann man viele weitere Ursachen für ein Trochanter major Schmerzsyndrom wie eine Ansatztendinose, Ansatztendinopathie, Ansatztendinopathie, Insertionstendopathie oder Verkalkungen am Trochanter (Fibroostosen) gut erkennen

Was tun, wenn der Trochanter major entzündet ist?

Was tun bei Schmerzen am Trochanter?

Während einer akuten Entzündung des Trochanter major sollte man auf Sport verzichten und sich schonen.
Entzündungshemmende schmerzlindernde Medikamente wie Ibuprofen und Diclofenac beschleunigen die Heilung und lindern die Beschwerden.
Bei Bedarf kann die äußere, obere Seite des Oberschenkels im Bereich des Trochanter majors mit Kühlakkus gekühlt werden, besonders bei warmer, roter Haut in diesem Gebiet.
Nach Abklingen der Schmerzen besteht die weitere Behandlung aus Trainingsübungen und Dehnübungen/Faszientraining.
Liegen der Entzündung Fehlstellungen zugrunde, können diese mit orthopädischen Einlagen oder ähnlichem korrigiert werden.
Eine Laufbandanalyse kann helfen, Fehlstellungen zu detektieren und langfristig zu korrigieren.
Die Osteopathie bildet eine weitere Therapiemöglichkeit, um Verspannungen zu lockern und Fehlstellungen zu lösen.

Stoßwellentherapie

Eine neue Behandlungsform für myofasziale Schmerzsyndrome ist die sogenannte extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT).
Das zu behandelnde Gewebe wird in Schwingung gesetzt, ähnlich wie bei einem Ultraschallgerät.
Dadurch sollen Entzündungen und Schmerzen von Muskelgewebe und Faszien gelindert werden.
Bei erfolgloser konservativer Therapie einer Entzündung des Trochanter major sollte eine fokussierte Stoßwellentherapie erwogen werden.

Insbesondere wenn

  • Verkalkungen am Trochanter (Fibroostosen),
  • eine Insertionstendopathie,
  • Ansatztendinopathie
  • eine Ansatztendinose/Ansatztendinopathie
    oder
  • ein Trochanter major Schmerzsyndrom vorliegen,

ist eine Stoßwellentherapie sinnvoll.

Lumedis therapiert häufig eine Entzündungen am Trochanter major, die länger als 3 Monate bestehen mit einer fokussierten Stoßwellentherapie!

Osteopathie

Die Behandlung mit Osteopathie eignet sich gerade dann, wenn die Ursache eine Fehlstellung/Dysbalance, eine Schleimbeutelentzündung oder gar unbekannt ist.

In der Behandlung durch unsere Spezialisten wird die meist unwissende Ursache bestimmt und somit eine speziell auf den Patienten abgestimme Therapie entwickelt. Osteopathen arbeiten dabei einzig mit den Händen, da sanfte Methoden und manuelle Techniken bei der Osteopathie im Vordergrund liegen.
Durch die ganzheitliche Methode, bei der der ganze Mensch behandelt wird, sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers durch Lösung der Verspannungen und Blockaden unterstützt werden.
Im Zentrum steht hierbei die körperliche und seelische Verfassung des Patienten, sowie die mechanischen Ursachen für die Entzündung des Trochanters.
Dieser Therapieansatz sehr risikoarm und eignet sich vor allem für chronische Muskel- und Gelenkschmerzen der Hüfte zu lösen.

Für mehr Informationen lesen Sie folgende Artikel Ärztliche Osteopathie.

Bei Lumedis behandelt osteopathisch die beiden ärztliche Osteopathinnen und Fachärztinnen für Orthopädie Dr. Franziska Zwecker und Dr. Carmen Heinz.

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Kinesiotape

Um eine Überbelastung der schmerzgeplagten Muskulatur zu verhindern, kann Kinesiotape verwendet werden.
Dabei handelt es sich um einen elastischen, selbstklebenden Tapeverband, der gezielt angelegt wird, um bestimmte Muskeln ruhigzustellen und zu stimulieren.
Damit wird die Bewegung bewusst eingeschränkt und eine Überbelastung vorgebeugt. Korrekt angelegt kann Tape helfen, die Beschwerden zu lindern.
Ein Kinesiotape ist allerdings bei einem entzündetem Trochanter major nur eine unterstützende Maßnahme.

Dauer

Wie lange dauert eine Trochantertendinose?

Eine akute Entzündung des Trochanter major dauert bei adäquater Therapie mehrere Tage bis wenige Wochen an.
Man sollte erst nach vollständigem Abklingen der Beschwerden wieder mit dem Sport anfangen, um ein Rezidiv oder eine Chronifizierung der Entzündung vorzubeugen.
Des Weiteren wirkt sich eine anschließende gezielte Dehnungs- und Trainingstherapie positiv auf die Prognose aus.

Was machen wir bei Lumedis, wenn Sie unter einer chronischen Entzündung des Trochanter majors leiden?

Bei Lumedis verfolgen wir einen ganzheitlichen und individuell angepassten Behandlungsansatz, um eine chronische Entzündung des Trochanter major nachhaltig zu behandeln.
Dabei kombinieren wir mehrere Therapieansätze, die auf die spezifischen Ursachen und Symptome des Patienten abgestimmt sind.
Wie gehen wir vor?

  • Detaillierte Diagnose und Ursachenanalyse
    Zunächst führen wir eine gründliche klinische Untersuchung durch, um die genaue Ursache der Entzündung zu identifizieren.
    Hierbei berücksichtigen wir Faktoren wie
    • Fehlstellungen
    • Beinlängendifferenzen
      muskuläre Dysbalancen
      oder
    • eine eventuelle Überbelastung.
      Hierzu haben wir umfangreiche Erfahrung mit der Ganganalyse, die die Überlastung der Hüfte visualisiert.
      Zusätzlich setzen wir bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT ein, um das Ausmaß der Entzündung und eventuelle Schäden an Sehnen oder Schleimbeuteln zu beurteilen.
  • Trainingstherapie zur Korrektur von Fehlbelastungen
    Ein zentraler Bestandteil der Behandlung ist die Trainingstherapie, die gezielt auf die muskulären Dysbalancen und Fehlbelastungen abzielt
    Wir arbeiten dabei eng mit unseren Sportwissenschaftlern zusammen, die individuelle Trainingsprogramme erstellen, um die Hüft- und Gesäßmuskulatur zu stärken und Fehlstellungen zu korrigieren. Besonders wichtig ist dabei die Kräftigung der Hüftabduktoren und eine Stabilisierung des Beckens. Auch Dehnübungen zur Verbesserung der Beweglichkeit kommen zum Einsatz.
  • Stoßwellentherapie
    Bei chronischen Entzündungen setzen wir häufig die fokussierte Stoßwellentherapie ein.
    Diese Therapie fördert die Durchblutung des Gewebes und beschleunigt den Heilungsprozess durch eine Stimulation der Zellerneuerung. Zudem hilft sie dabei, Verkalkungen oder Narbengewebe, das sich infolge der chronischen Entzündung gebildet haben könnte, aufzulösen.
  • Infiltrationstherapie
    Sollte die Entzündung besonders hartnäckig oder schmerzhaft sein, können wir gezielte Injektionen von entzündungshemmenden Medikamenten (wie Kortison) in den Bereich des Trochanter major vornehmen.
    Dies reduziert die Entzündungsaktivität und kann den Schmerz schnell lindern. Alternativ bieten wir bei Lumedis auch biologischere Ansätze wie die Injektion von Eigenblut (ACP, Autologes Conditioniertes Plasma) an, um die Heilung zu unterstützen.
  • Optimierung der Bewegungsabläufe und Anpassung der Belastung
    Eine umfassende Beratung zur Vermeidung weiterer Überlastungen ist entscheidend.
    Wir analysieren Ihre Bewegungsmuster und empfehlen, wenn nötig, Veränderungen im Alltag, beispielsweise bei sportlichen Aktivitäten oder im Beruf. Bei chronischen Beschwerden kann eine vorübergehende Reduktion oder Anpassung von belastenden Tätigkeiten sinnvoll sein.
  • Orthopädische Hilfsmittel
    Sollten Fehlstellungen oder Beinlängendifferenzen zu der chronischen Entzündung beitragen, können wir individuell angepasste Einlagen oder spezielle Polsterungen empfehlen. Diese Hilfsmittel tragen dazu bei, die Druckverteilung zu optimieren und die Hüfte zu entlasten.
  • Schmerzmanagement
    Neben den spezifischen Therapieansätzen für die Entzündung bieten wir auch begleitende Maßnahmen zur Schmerzreduktion an. Dies kann physikalische Therapie wie Kälte- oder Wärmeanwendungen umfassen, die den Schmerz lindern und die Heilung fördern.

Unser Ziel ist es, die chronische Entzündung nicht nur symptomatisch zu behandeln, sondern die zugrunde liegenden Ursachen zu beseitigen. Langfristig möchten wir die Funktion der Hüfte wiederherstellen und die Belastbarkeit steigern, um Rückfälle zu vermeiden.
Gerne beraten Sie unsere Hüftspezialisten in unserer Hüftsprechstunde.

Laufbandanalyse

Eine Laufbandanalyse bietet sich für Sportler an, um während ihrer sportartspezifischen Bewegungen mögliche Fehlstellungen ausfindig machen können.
Bei einer Entzündung am trochanter major wird besonders das Verhalten der Hüfte beim Gehen und Joggen beurteilt und Überlastungen an der Hüfte aufgedeckt.
Dadurch kann Folge der Fehlstellungen abgestellt werden.

Bei einer Entzündung des Trochanter major kann aber auch eine Fehlstellung der Füße, genauer gesagt eine Überpronation, oder eine Schwäche der Oberschenkelmuskeln, der Abduktoren, Ursache der Entzündung sein.

Demgemäß kann auch einer erneuten Entzündung des Trochanter majors bei Sportlern vorgebeugt werden, wenn frühzeitig eine Laufbandanalyse mit Korrektur möglicher Fehlstellungen erfolgt.

Lesen Sie mehr über die Inhalte einer Laufbandanalyse in dem Artikel Laufbandanalyse.

Übungen

Nach Abklingen der Entzündung des Trochanter major und zur Vorbeugung dieser können gezielte Übungen angewendet werden, um die Muskulatur zu stärken.

  • Um die Hüfte zu stabilisieren kann man sich auf ein Bein stellen. Dabei soll das Becken gerade bleiben und das Knie des Standbeines soll leicht gebeugt nach vorn zeigen. Den Einbeinstand sollte man möglichst länger als zwanzig Sekunden lang halten und beide Beine abwechselnd trainieren.
     
  • Eine weitere Übung kann auf dem Boden stattfinden. Dabei platziert man ein Bein über dem Oberschenkel des anderen Beines. Das Knie wird mit beiden Händen umfasst und zur anderen Seite gezogen, sodass es in der Gesäßmuskulatur kräftig zieht. Diese Dehnung sollte mindestens zehn Sekunden gehalten werden und auf jeder Seite etwa zweimal durchgeführt werden.

Weitere Übungen werden mit Ihnen direkt im Anschluss der Laufanalyse besprochen.
Für jede in der Laufanalyse gefundene muskuläre Schwäche wird eine individuelle Übung erstellt.

Übung: Dehnung der seitlichen Hüfte

Leider können wir an dieser Stelle keine pauschalen Übungen empfehlen.
Alle Übungen müssen auf die Ursache, das Ausmaß und den individuellen Zustand der Schleimbeutelentzündung der Hüfte abgestimmt werden. 
Bei Lumedis bekommen Sie die für Sie individuell abgestimmten Übungen, die danach eigenständig ohne Geräte zu Hause durchgeführt werden können.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, was wir anonym auf Lumedis veröffentlichen dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRT´s / CT´s - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen Ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Danke und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Hüftspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Hüftssprechstunde!